Das Oeuvre des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan gilt gemeinhin als schwer zugänglich, unverständlich und dunkel. Selten wird jedoch nach den Gründen dieser Dunkelheit gefragt. Die vorliegende Arbeit versucht, hier einen etwas anderen Akzent zu setzen. Sie skizziert zunächst die vielbeklagte obscuritas des lacanschen Werkes als Konsequenz einer für die Psychoanalyse zwingenden systematischen Komplikation, um sodann in einem ausführlichen exegetischen Teil diese systematische Figur an Sartres Theorie des präreflexiven Cogito von 1943 zu bewähren. Lacan hat, so die vertretene These, den für ihn zentralen Begriff des unbewussten Subjekts aus einem — über weite Strecken still geführten — kritischen Kommentar zu Jean-Paul Sartres Theorie des präreflexiven Bewusstseins entwickelt. Die allgemeine Verpflichtung auf eine Durchquerung des wissenschaftlichen Feldes gewinnt somit in der Durchquerung von Sartres Cogito die für Lacan massgebliche Gestalt. Von hier aus lassen sich zentrale Formeln Lacans (Objekt a, Signifikant, Subjekt, Kastration, Geniessen etc.) als strategische Markierungen einer in Sartres Szenario des Blicks zwar vorbereiteten, aber nicht vollzogenen Theorie des unbewussten Subjekts rekonstruieren und damit einer begrifflichen Klärung zuführen.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Wilhelm von Auvergne (geb. 1249) rezipiert als einer der ersten die neuübersetzten Schriften des Aristoteles im lateinischen Westen. Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals sein Werk De anima auf seine ideengeschichtlichen Wurzeln hin und ermöglicht so Wilhelms philosophiehistorische Einordnung, die bislang notorisch umstritten ist, da er entweder als engstirniger Reaktionär oder als Türöffner des Aristoteles interpretiert wird.
Wilhelm wählt mit der Gottebenbildlichkeit der Seele ein spezifisch augustinisches Thema als Zielpunkt seiner Theorie, mit der er eine Denkfigur des menschlichen Ich formuliert, die eine Brücke zwischen Augustinus und Descartes bildet. So erfährt der aristotelische Hylemorphismus sowohl Kritik als auch eine Umformulierung, zugleich wird die überlieferte Lehre Augustins unter diesen Anfragen neu durchdacht und in origineller Weise reformuliert.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Der Frage nach den Ursachen der aktuellen Glaubwürdigkeitskrise der römisch- katholischen Kirche wird aus medizinisch- wissenschaftlicher Sicht näher nachgegangen. Hierzu werden die medizinischen Kenntnisse über die verschiedenartigen Auslöser und Mechanismen der Glücksgefühle mit den Glücksverheißungen des Christentums und den hierzu verlautbarten Lehrmeinungen der katholischen Kirche verglichen. Kurze Abhandlungen über das Glück in der griechischen Antike und im Judentum dienen dem breiteren Verständnis.
Vor diesem Hintergrund werden Gottesliebe, Nächstenliebe und die Barmherzigkeit als Kernelemente des Christentums, die von der Amtskirche empfohlenen evangelischen Räte Keuschheit, Armut und Gehorsam und die Rolle von Partnerliebe, Sexualität und Ehe eingehend und kritisch diskutiert. Im Besonderen werden die Lehrmeinungen der Amtskirche zur Moral und Sitte und zur Rolle der Frau mit unserem derzeitigen Wissen verglichen und die Unterschiede herausgestellt. Dem Anspruch der Amtskirche auf "Wahrheit" in ihren Lehrmeinungen werden neben diesen Unterschieden auch die in den letzten Jahrzehnten von der Amtskirche aufgehobenen traditionellen kirchlichen Lehren (z.B. über die Todesstrafe, den gerechten Krieg, die Glaubens-und Gewissensfreiheit, die Pille danach) entgegengehalten.
Vor diesem Hintergrund wird ein Ausblick gewagt, der zukünftig eine dem Evangelium treue, aber durch eine verstärkte Mithilfe der Gläubigen fortlaufend lernende und sich dadurch erneuernde Amtskirche sieht, die so wieder zur Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Glaubwürdigkeit zurückfinden und dadurch neues Vertrauen aufbauen kann.
Zum Autor
Hans-Harald Sedlacek Jahrgang 1943, studierte Veterinärmedizin und ist an der Medizinischen Fakultät der Universität Marburg seit 1995 außerplanmäßiger Professor für Tumorbiologie. Seit 1969 hatte er leitende Tätigkeiten in der Arzneimittelforschung verschiedener Pharmafirmen inne (Schering AG, Behringwerke AG, Hoechst Marion Roussel/Aventis), war von 2000 bis 2005 wissenschaftlicher Geschäftsführer bei vier Wagniskapitalfirmen und ist seit 2005 wissenschaftlicher Berater auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung. Seine wissenschaftliche Arbeit ist dokumentiert in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf den Gebieten der Immunabwehr, der Tumorimmunologie, der Auffindung neuer Wirkstoffe für die zellspezifische Tumortherapie, im Bereich des Forschungsmanagements, in vielen Patenten und durch den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft (für Hoechst Marion Roussel) im Jahre 1999. Als katholischer Christ setzt er sich in diesem nunmehr zweiten Buch kritisch mit der Glaubwürdigkeitskrise seiner Kirche auseinander.
Vor diesem Hintergrund wird ein Ausblick gewagt, der zukünftig eine dem Evangelium treue, aber durch eine verstärkte Mithilfe der Gläubigen fortlaufend lernende und sich dadurch erneuernde Amtskirche sieht, die so wieder zur Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Glaubwürdigkeit zurückfinden und dadurch neues Vertrauen aufbauen kann.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Jeder scheint zu wissen, was Aufmerksamkeit ist: Sie ermöglicht uns die Konzentration auf Wichtiges und damit zugleich das Ignorieren von Unwichtigem. Sieht man jedoch genauer hin, ist es nicht ganz so eindeutig, was Aufmerksamkeit ist. Es reicht nicht, Aufmerksamkeit auf den aktuellen Akt, Gegenstand oder die jeweils messbare Verhaltensleistung zu reduzieren, wie dies in Philosophie und empirischer Psychologie oft der Fall ist. Um das Phänomen Aufmerksamkeit in seiner Dynamik zu beschreiben, muss man die Horizonte der Aufmerksamkeit thematisieren. Nicht nur die gegenständlichen Horizonte, sondern vor allem die subjektiven Horizonte: die zeitliche, leibliche und habituelle Dimension der Aufmerksamkeit.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Computertechnik, Pharmakologie, Genetik und Neurowissenschaft verheißen dem Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu einem »posthumanen« Wesen technisch umzugestalten.Diesem wird ein massiv erweitertes Spektrum körperlicher und geistiger Fähigkeiten vorausgesagt, man mag aber auch vermuten, der Posthumane müsste über kein Bewusstsein mehr verfügen, da das bewusste Erleben für eine zukünftig geforderte glatte Handlungsfunktionalität eher hinderlich sein könnte. Der vorliegende Band beleuchtet das Szenario des Posthumanismus und die Frage des Schicksals des Bewusstseins kritisch unter den Blickwinkeln der Philosophie, der Psychoanalyse und der Kognitionswissenschaft.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive beleuchtet Steffen Krügers Werkbiographie Ernst Kris‘ Interesse an Fragen der Propaganda. Ernst Kris (1900 – 1957) war Wissenschaftler in drei Disziplinen: Kunstgeschichte, Psychoanalyse und Kom¬munikationsforschung. Seine Schriften der 30er Jahre, in denen er die psychoanalytische Theorie auf kunsthistorische Probleme anwandte, gelten als herausragende Pionierarbeiten in den Grenzgebieten beider Fächer. Nachdem die Annektierung Österreichs durch das nationalsozia-listische Deutschland Kris ins engli-sche Exil gezwungen hatte, bot er sich dort als Propaganda-Analytiker für den Abwehrkampf gegen das NS-Regime an.
Aktualisiert: 2023-04-26
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»Kümmre dich um deine Angelegenheiten!« Wer so redet, verbittet sich jede ungebührliche Einmischung von außen. Doch ist die Berufung auf exklusiv »eigene Angelegenheiten« noch gültig oder bereits Symptom einer narzisstischen Störung? Sind wir nicht alle für alle verantwortlich? Dagegen steht der Grundsatz des rationalen Eigennutzes: Ich bin ich.Heute dominieren zwei Modelle. Das universalethische Modell bindet den Einzelnen an die ganze Menschheit. Die Folge: eine globalisierte Fremdsorge, unter welcher die eigenen Angelegenheiten mehr und mehr ausdünnen. Das Modell der Ich-Sorge wiederum bindet den Einzelnen an ein egozentrisches Lebensprogramm. Nun droht die Leerlaufbewegung des um sich kreisenden Selbst: Ich bin ich bin ich…Das Problem der Selbstsorge kreist deshalb um die Frage, wie mitmenschliche Besorgnis mit dem Recht auf Eigensinn ins rechte Lot gebracht werden kann. Dafür scheint, allen zeitgeistigen Widerständen zum Trotz, ein Rückgriff auf den Begriff der Seele fruchtbar. Denn die »Seele«, verstanden als Prinzip der Selbstsorge, definiert das Ideal einer Eigenliebe, die sich gleichermaßen als Weltbejahung, Kampf gegen das Böse und Caritas verkörpert. So gesehen gilt: Selbstsorge ist Seelsorge.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Was leitet Lehrer*innen bei ihrer Praxis? Wie geraten die (gesellschaftlichen, politischen, ethischen ...) Voraussetzungen in ihren Blick? Welche Entscheidungen haben Lehrer*innen zu treffen?
Das vorliegende schulheft geht diesen Fragen primär aus einer bildungstheoretischen Perspektive nach. Unterricht steht immer in einer dialektischen Spannung: zwischen Freiheit und Zwang, zwischen Macht und Unterwerfung, zwischen Befreiung und Verantwortung.
AUS DEM INHALT
Heribert Schopf, Michael Sertl
Unterricht aus pädagogischer und soziologischer Perspektive. Überraschende Anschlussstellen oder gar Gemeinsamkeiten?
Heribert Schopf
Unterricht, Bildung, Subjekt. Ein Problemaufriss aus pädagogischer Sicht
Michael Sertl
Was ist Unterricht? Eine soziologische Perspektive
Michael Sertl
Das Beispiel "Tennis-Turnier". Eine Bernstein’sche Analyse am Beispiel einer "realistischen" Mathematik-Aufgabe
Krassimir Stojanov
Bildungsfördernder Unterricht als praktizierende Anerkennung
María do Mar Castro Varela
Imperiale Didaktiken. Unterrichten als Unterwerfungsmethode
David Unterhuber
Hauptsache kritisch. Zum problematischen Verhältnis von Pädagogik und Kritikfähigkeit
Rainer Hawlik
Muss Schulentwicklung tatsächlich evidenzbasiert geschehen? Einsprüche gegen das vorherrschende Bildungsverständnis bei SQA (Schulqualität Allgemeinbildung)
Bruno Steininger
Forschendes Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht. Eine Kritik aus allgemeindidaktischer Perspektive
Florian Jilek-Bergmaier
Was sonst noch alles im Unterricht bearbeitet werden soll. Zu den österreichischen Unterrichtsprinzipien
Michael Sertl
Von Unterrichtsprinzipien zu Überfachlichen Kompetenzen. Eine Glosse
Tobias Becker
Freiheit und Unterricht. Ein Fragment in drei Teilen
Aktualisiert: 2020-05-01
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Aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive beleuchtet Steffen Krügers Werkbiographie Ernst Kris‘ Interesse an Fragen der Propaganda. Ernst Kris (1900 – 1957) war Wissenschaftler in drei Disziplinen: Kunstgeschichte, Psychoanalyse und Kom¬munikationsforschung. Seine Schriften der 30er Jahre, in denen er die psychoanalytische Theorie auf kunsthistorische Probleme anwandte, gelten als herausragende Pionierarbeiten in den Grenzgebieten beider Fächer. Nachdem die Annektierung Österreichs durch das nationalsozia-listische Deutschland Kris ins engli-sche Exil gezwungen hatte, bot er sich dort als Propaganda-Analytiker für den Abwehrkampf gegen das NS-Regime an.
Aktualisiert: 2023-04-26
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»Kümmre dich um deine Angelegenheiten!« Wer so redet, verbittet sich jede ungebührliche Einmischung von außen. Doch ist die Berufung auf exklusiv »eigene Angelegenheiten« noch gültig oder bereits Symptom einer narzisstischen Störung? Sind wir nicht alle für alle verantwortlich? Dagegen steht der Grundsatz des rationalen Eigennutzes: Ich bin ich.Heute dominieren zwei Modelle. Das universalethische Modell bindet den Einzelnen an die ganze Menschheit. Die Folge: eine globalisierte Fremdsorge, unter welcher die eigenen Angelegenheiten mehr und mehr ausdünnen. Das Modell der Ich-Sorge wiederum bindet den Einzelnen an ein egozentrisches Lebensprogramm. Nun droht die Leerlaufbewegung des um sich kreisenden Selbst: Ich bin ich bin ich…Das Problem der Selbstsorge kreist deshalb um die Frage, wie mitmenschliche Besorgnis mit dem Recht auf Eigensinn ins rechte Lot gebracht werden kann. Dafür scheint, allen zeitgeistigen Widerständen zum Trotz, ein Rückgriff auf den Begriff der Seele fruchtbar. Denn die »Seele«, verstanden als Prinzip der Selbstsorge, definiert das Ideal einer Eigenliebe, die sich gleichermaßen als Weltbejahung, Kampf gegen das Böse und Caritas verkörpert. So gesehen gilt: Selbstsorge ist Seelsorge.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Geschichten, in denen Menschen erst lernen müssen, was Angst ist, muten uns paradox an. In allen Kulturen finden wir Angst, aber auch Methoden, die Angst zu bekämpfen. Die Autoren dieses Bandes verstehen Angst nicht nur als überzeitliches, gewissermaßen biologisches Phänomen, sondern erkennen darin zugleich historisch und gesellschaftspolitisch unterschiedliche Erscheinungsformen. Der Blick auf solche Formationen der Angst kann uns dabei helfen, eine gewisse Distanz zu diesem Phänomen einzunehmen, das gerade durch seine Unmittelbarkeit charakterisiert ist. Darüber hinaus zeigen die verschiedenen Beiträge die Besonderheit der Angst in unserer modernen Gesellschaft. Wenn die Gesellschaft nicht mehr als natürliche Sozialität verstanden werden kann, wenn Individualität und Reflexivität den modernen Menschen mehr als in der Vergangenheit prägen, verändert sich offensichtlich auch die Angst. Die Philosophie, die Psychoanalyse, die Literatur der Moderne und Postmoderne zeigen die allgemeine Dimension der Angst in einer Epoche der Individualisierung und potenziellen Entwurzelung, der kein Mensch ganz entgehen kann: der Soziologe Dirk Baecker, der Psychoanalytiker Peter Widmer, die Philosophen Johannes Heinrichs, Sybille Krämer, Michail Ryklin, Slavoj Zizek, die Judaistin und Rabbinerin Evelyn Goodman-Thau, der Religionswissenschaftler Jan Assmann und der Literaturwissenschaftler László Földényi gehen dieser Entwicklung und ihrer Auswirkung auf die Angst nach.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Jan Assmann,
Dirk Baecker,
László Földényi,
Johannes Heinrichs,
Thomas Kisser,
Sybille Krämer,
Daniela Rippl,
Michail Ryklin,
Marion Tiedtke,
Peter Widmer,
Slavoj Žižek
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Computertechnik, Pharmakologie, Genetik und Neurowissenschaft verheißen dem Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu einem »posthumanen« Wesen technisch umzugestalten.Diesem wird ein massiv erweitertes Spektrum körperlicher und geistiger Fähigkeiten vorausgesagt, man mag aber auch vermuten, der Posthumane müsste über kein Bewusstsein mehr verfügen, da das bewusste Erleben für eine zukünftig geforderte glatte Handlungsfunktionalität eher hinderlich sein könnte. Der vorliegende Band beleuchtet das Szenario des Posthumanismus und die Frage des Schicksals des Bewusstseins kritisch unter den Blickwinkeln der Philosophie, der Psychoanalyse und der Kognitionswissenschaft.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Jeder scheint zu wissen, was Aufmerksamkeit ist: Sie ermöglicht uns die Konzentration auf Wichtiges und damit zugleich das Ignorieren von Unwichtigem. Sieht man jedoch genauer hin, ist es nicht ganz so eindeutig, was Aufmerksamkeit ist. Es reicht nicht, Aufmerksamkeit auf den aktuellen Akt, Gegenstand oder die jeweils messbare Verhaltensleistung zu reduzieren, wie dies in Philosophie und empirischer Psychologie oft der Fall ist. Um das Phänomen Aufmerksamkeit in seiner Dynamik zu beschreiben, muss man die Horizonte der Aufmerksamkeit thematisieren. Nicht nur die gegenständlichen Horizonte, sondern vor allem die subjektiven Horizonte: die zeitliche, leibliche und habituelle Dimension der Aufmerksamkeit.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Wilhelm von Auvergne (geb. 1249) rezipiert als einer der ersten die neuübersetzten Schriften des Aristoteles im lateinischen Westen. Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals sein Werk De anima auf seine ideengeschichtlichen Wurzeln hin und ermöglicht so Wilhelms philosophiehistorische Einordnung, die bislang notorisch umstritten ist, da er entweder als engstirniger Reaktionär oder als Türöffner des Aristoteles interpretiert wird.
Wilhelm wählt mit der Gottebenbildlichkeit der Seele ein spezifisch augustinisches Thema als Zielpunkt seiner Theorie, mit der er eine Denkfigur des menschlichen Ich formuliert, die eine Brücke zwischen Augustinus und Descartes bildet. So erfährt der aristotelische Hylemorphismus sowohl Kritik als auch eine Umformulierung, zugleich wird die überlieferte Lehre Augustins unter diesen Anfragen neu durchdacht und in origineller Weise reformuliert.
Aktualisiert: 2023-04-26
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In den letzten Monaten vor seinem Tod 2001 hat Dietmar Kamper es noch vermocht, seiner Einbildungskraft nachzuspüren – sein Körper-Denken gebar Träume, die er schriftlich niederlegte. Das Buch ist eine weitgehende Auswahl dieser Träume, die ernst machen mit Kampers Axiom, dass Welt nicht mehr in einen Kopf allein hineinpasst. Dass Schlaf und Tod Brüder, Vorstellungskraft und Traum Zwillingsbrüder sind – diese Einsicht gehört zum Allgemeingut des Wissens über Menschen. Gleiches gilt für den Traum der Vernunft, der Ungeheuer gebiert. Dietmar Kamper, bis zu seinem Tod Professor am Institut für Soziologie der FU Berlin und wesentlich die Berliner Historische Anthropologie verkörpernd, hat vor allem in den letzten Monaten seiner Krebserkrankung im Träumen eine Öffnung gefunden, um an der Mauer des Unmöglichen dem/das Verstehen der eigenen Situation des Körpers nachzuspüren. Dieses Träumen als subjektlose Leidenschaft gehörte für ihn mit zur Wissenschaft – als Abkehr vom Verleugnen der eigenen unbewussten Konstitution.Das Buch stellt eine Auswahl der niedergeschriebenen Träume Kampers dar: Notiert in einer Zeit, die er selbst »Warten auf den Schmerz« nannte.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Das Oeuvre des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan gilt gemeinhin als schwer zugänglich, unverständlich und dunkel. Selten wird jedoch nach den Gründen dieser Dunkelheit gefragt. Die vorliegende Arbeit versucht, hier einen etwas anderen Akzent zu setzen. Sie skizziert zunächst die vielbeklagte obscuritas des lacanschen Werkes als Konsequenz einer für die Psychoanalyse zwingenden systematischen Komplikation, um sodann in einem ausführlichen exegetischen Teil diese systematische Figur an Sartres Theorie des präreflexiven Cogito von 1943 zu bewähren. Lacan hat, so die vertretene These, den für ihn zentralen Begriff des unbewussten Subjekts aus einem — über weite Strecken still geführten — kritischen Kommentar zu Jean-Paul Sartres Theorie des präreflexiven Bewusstseins entwickelt. Die allgemeine Verpflichtung auf eine Durchquerung des wissenschaftlichen Feldes gewinnt somit in der Durchquerung von Sartres Cogito die für Lacan massgebliche Gestalt. Von hier aus lassen sich zentrale Formeln Lacans (Objekt a, Signifikant, Subjekt, Kastration, Geniessen etc.) als strategische Markierungen einer in Sartres Szenario des Blicks zwar vorbereiteten, aber nicht vollzogenen Theorie des unbewussten Subjekts rekonstruieren und damit einer begrifflichen Klärung zuführen.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Wie verstehen wir andere Personen? Was erlaubt uns, Aussagen über ihre psychischen Zustände wie Emotionen, Gedanken, Absichten und Wünsche zu treffen? Unter dem Begriff der Empathie werden diese menschlichen Fähigkeiten phänomenologisch beschrieben und interdisziplinär diskutiert.
Empathie ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Begriff der Philosophie des Geistes, der Kognitionswissenschaften und der Kulturwissenschaften geworden, mit dem unterschiedliche Formen zwischenmenschlicher Begegnung und Grade des interaktionalen Verstehens beschrieben werden. Der Band gibt einen Überblick über aktuelle Ansätze in der Empathieforschung, geht aber über diese insofern hinaus, als explizit die Frage erörtert wird, was die Bedingungen sein können, unter denen das Fremdverstehen und die Einfühlung in eine andere Person nicht gelingen.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Thomas Arnold,
Thiemo Breyer,
Martin Dornberg,
Monika Dullstein,
Matthias Flatscher,
Thomas Fuchs,
Regula Giuliani-Tagmann,
Elisabeth Gülich,
Mads Gram Henriksen,
Burkhard Liebsch,
Andreas Mayer,
Philippe Merz,
Oliver Müller,
Stefan Pfänder,
Inga Römer,
Tobias Schlicht,
Matthias Schloßberger,
Hans Bernhard Schmid,
Grit Schwarzkopf,
Borut Škodlar,
Maren Wehrle
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