Gesichter hinterlassen heute digitale Spuren: Von allgegenwärtigen Kameras erfasst und algorithmisch ausgewertet, werden sie massenhaft zu personalisierten Profilen verknüpft. Operative Porträts geht den verstreuten Anfängen dieser Entwicklung nach und wirft einen neuen Blick auf die Geschichte des Gesichts unter den Bedingungen seiner technischen Reproduzierbarkeit.
Wie wurden Bilder von Gesichtern zu Objekten eines identifizierenden Blicks, der sie in lesbare Information zu verwandeln versucht? Wann wurde es denkbar und schließlich gar selbstverständlich, dass von jedem Individuum endlose Bilderserien zirkulieren? Und welche Vorstellungen von menschlicher Individualität sind in die Verfahren algorithmischer Erkennung eingeflossen? Das Buch verfolgt diese Fragen entlang sonst meist getrennt verhandelter Stränge einer Bildgeschichte der Identifizierbarkeit. Es erzählt eine Geschichte privater Porträtpraktiken - von Lavaters Schattenrissen bis hin zu Facebook -, wirft Schlaglichter auf ästhetische Neubestimmungen des Porträts in der Moderne und unternimmt eine Medienarchäologie der Identifizierung von der frühen Kriminalistik bis zur automatisierten Gesichtserkennung.
Vor dem Horizont der digital vernetzten Gegenwart wird so ein fundamentaler Funktionswandel des Porträts erkennbar: Der traditionelle Anspruch, im Einzelbild die Repräsentation eines autonomen Individuums zu leisten, wird seit den Anfängen technischer Bildproduktion vom Versprechen der Operativität abgelöst. Bilder von Gesichtern werden zu Elementen unabschließbarer Serien technischer Aufzeichnungen, dazu bestimmt, systematisch mit anderen Bildern und Daten verknüpft zu werden. Indem es diesen Funktionswandel nachzeichnet, leistet das Buch von Roland Meyer nicht zuletzt einen historisch fundierten Beitrag zum Verständnis heutiger digitaler Bildkulturen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Gesichter hinterlassen heute digitale Spuren: Von allgegenwärtigen Kameras erfasst und algorithmisch ausgewertet, werden sie massenhaft zu personalisierten Profilen verknüpft. Operative Porträts geht den verstreuten Anfängen dieser Entwicklung nach und wirft einen neuen Blick auf die Geschichte des Gesichts unter den Bedingungen seiner technischen Reproduzierbarkeit.
Wie wurden Bilder von Gesichtern zu Objekten eines identifizierenden Blicks, der sie in lesbare Information zu verwandeln versucht? Wann wurde es denkbar und schließlich gar selbstverständlich, dass von jedem Individuum endlose Bilderserien zirkulieren? Und welche Vorstellungen von menschlicher Individualität sind in die Verfahren algorithmischer Erkennung eingeflossen? Das Buch verfolgt diese Fragen entlang sonst meist getrennt verhandelter Stränge einer Bildgeschichte der Identifizierbarkeit. Es erzählt eine Geschichte privater Porträtpraktiken - von Lavaters Schattenrissen bis hin zu Facebook -, wirft Schlaglichter auf ästhetische Neubestimmungen des Porträts in der Moderne und unternimmt eine Medienarchäologie der Identifizierung von der frühen Kriminalistik bis zur automatisierten Gesichtserkennung.
Vor dem Horizont der digital vernetzten Gegenwart wird so ein fundamentaler Funktionswandel des Porträts erkennbar: Der traditionelle Anspruch, im Einzelbild die Repräsentation eines autonomen Individuums zu leisten, wird seit den Anfängen technischer Bildproduktion vom Versprechen der Operativität abgelöst. Bilder von Gesichtern werden zu Elementen unabschließbarer Serien technischer Aufzeichnungen, dazu bestimmt, systematisch mit anderen Bildern und Daten verknüpft zu werden. Indem es diesen Funktionswandel nachzeichnet, leistet das Buch von Roland Meyer nicht zuletzt einen historisch fundierten Beitrag zum Verständnis heutiger digitaler Bildkulturen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Gesichter hinterlassen heute digitale Spuren: Von allgegenwärtigen Kameras erfasst und algorithmisch ausgewertet, werden sie massenhaft zu personalisierten Profilen verknüpft. Operative Porträts geht den verstreuten Anfängen dieser Entwicklung nach und wirft einen neuen Blick auf die Geschichte des Gesichts unter den Bedingungen seiner technischen Reproduzierbarkeit.
Wie wurden Bilder von Gesichtern zu Objekten eines identifizierenden Blicks, der sie in lesbare Information zu verwandeln versucht? Wann wurde es denkbar und schließlich gar selbstverständlich, dass von jedem Individuum endlose Bilderserien zirkulieren? Und welche Vorstellungen von menschlicher Individualität sind in die Verfahren algorithmischer Erkennung eingeflossen? Das Buch verfolgt diese Fragen entlang sonst meist getrennt verhandelter Stränge einer Bildgeschichte der Identifizierbarkeit. Es erzählt eine Geschichte privater Porträtpraktiken - von Lavaters Schattenrissen bis hin zu Facebook -, wirft Schlaglichter auf ästhetische Neubestimmungen des Porträts in der Moderne und unternimmt eine Medienarchäologie der Identifizierung von der frühen Kriminalistik bis zur automatisierten Gesichtserkennung.
Vor dem Horizont der digital vernetzten Gegenwart wird so ein fundamentaler Funktionswandel des Porträts erkennbar: Der traditionelle Anspruch, im Einzelbild die Repräsentation eines autonomen Individuums zu leisten, wird seit den Anfängen technischer Bildproduktion vom Versprechen der Operativität abgelöst. Bilder von Gesichtern werden zu Elementen unabschließbarer Serien technischer Aufzeichnungen, dazu bestimmt, systematisch mit anderen Bildern und Daten verknüpft zu werden. Indem es diesen Funktionswandel nachzeichnet, leistet das Buch von Roland Meyer nicht zuletzt einen historisch fundierten Beitrag zum Verständnis heutiger digitaler Bildkulturen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Wie die Maschinen »lebendig« werden. Lebhafte Artefakte bietet überraschende Einblicke in eine der wirkmächtigsten Strömungen der jüngeren Wissenschaftsgeschichte.
In den 1960er Jahren gelang es den Forschern des Biological Computer Laboratory an der University of Illinois, die »Lebendigkeit« von Maschinen als einen Effekt institutioneller und forschungspolitischer Kontexte zu inszenieren. Es ging um die Konstruktion »biologischer «, die sich an Vorbildern aus der Natur orientierten. Das Ergebnis waren »künstliche Sinnesorgane«, »neuronale Netze«, »selbstorganisierende Automaten« und damit Vorläufer heutiger Roboter und Computerprogramme aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der Direktor des Labors, der österreichische
Physiker Heinz von Foerster, brachte hier ein Forschungsprogramm auf den Weg, das in der jüngeren Wissenschaftsgeschichte seinesgleichen sucht. Während der Computer in der Frühphase der Kybernetik vor allem als Modell und Metapher eine Rolle spielte, wurde an Foersters Labor tatsächlich mit Maschinen gearbeitet.
Jan Müggenburg legt die kulturellen, philosophischen und politischen Hintergründe dieser Zusammenhänge offen. Indem es den Nachlass des Labors im Archiv der University of Illinois erschließt, fügt sein Buch der Geschichte der Kybernetik ein neues Kapitel hinzu.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Wie die Maschinen »lebendig« werden. Lebhafte Artefakte bietet überraschende Einblicke in eine der wirkmächtigsten Strömungen der jüngeren Wissenschaftsgeschichte.
In den 1960er Jahren gelang es den Forschern des Biological Computer Laboratory an der University of Illinois, die »Lebendigkeit« von Maschinen als einen Effekt institutioneller und forschungspolitischer Kontexte zu inszenieren. Es ging um die Konstruktion »biologischer «, die sich an Vorbildern aus der Natur orientierten. Das Ergebnis waren »künstliche Sinnesorgane«, »neuronale Netze«, »selbstorganisierende Automaten« und damit Vorläufer heutiger Roboter und Computerprogramme aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der Direktor des Labors, der österreichische
Physiker Heinz von Foerster, brachte hier ein Forschungsprogramm auf den Weg, das in der jüngeren Wissenschaftsgeschichte seinesgleichen sucht. Während der Computer in der Frühphase der Kybernetik vor allem als Modell und Metapher eine Rolle spielte, wurde an Foersters Labor tatsächlich mit Maschinen gearbeitet.
Jan Müggenburg legt die kulturellen, philosophischen und politischen Hintergründe dieser Zusammenhänge offen. Indem es den Nachlass des Labors im Archiv der University of Illinois erschließt, fügt sein Buch der Geschichte der Kybernetik ein neues Kapitel hinzu.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Wie die Maschinen »lebendig« werden. Lebhafte Artefakte bietet überraschende Einblicke in eine der wirkmächtigsten Strömungen der jüngeren Wissenschaftsgeschichte.
In den 1960er Jahren gelang es den Forschern des Biological Computer Laboratory an der University of Illinois, die »Lebendigkeit« von Maschinen als einen Effekt institutioneller und forschungspolitischer Kontexte zu inszenieren. Es ging um die Konstruktion »biologischer «, die sich an Vorbildern aus der Natur orientierten. Das Ergebnis waren »künstliche Sinnesorgane«, »neuronale Netze«, »selbstorganisierende Automaten« und damit Vorläufer heutiger Roboter und Computerprogramme aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der Direktor des Labors, der österreichische
Physiker Heinz von Foerster, brachte hier ein Forschungsprogramm auf den Weg, das in der jüngeren Wissenschaftsgeschichte seinesgleichen sucht. Während der Computer in der Frühphase der Kybernetik vor allem als Modell und Metapher eine Rolle spielte, wurde an Foersters Labor tatsächlich mit Maschinen gearbeitet.
Jan Müggenburg legt die kulturellen, philosophischen und politischen Hintergründe dieser Zusammenhänge offen. Indem es den Nachlass des Labors im Archiv der University of Illinois erschließt, fügt sein Buch der Geschichte der Kybernetik ein neues Kapitel hinzu.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Aktualisiert: 2023-06-26
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Aktualisiert: 2023-06-26
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Aktualisiert: 2023-06-26
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Aktualisiert: 2023-06-26
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Raum ist ein zentraler Aspekt der elektroakustischen Musik und findet in diesem medialen Genre im Vergleich zu historischen Musikgattungen anders und neuartig Verwendung. Seit Beginn der um 1950 begründeten Gattung entstanden zahlreiche spezielle Raumklanggeräte für diese Musik, teilweise mit aktiver Beteiligung der Komponisten. Die Geräte und ihre Technologie prägen damit auch die Musik.
Martha Brech zeichnet diese Entwicklung in mehreren Schritten nach. Einsatzpunkt ist die erste Erforschung und Operationalisierung des räumlichen Hörens ab ca. 1790, auf der die frühesten spatialen Audiotechnologien ab ca. 1880 aufbauen. Die ersten künstlerisch relevanten Raumgestaltungen und die dazu entwickelten technischen Geräte und Produktionsverfahren seit Beginn der Rundfunk- und Tonfilmzeit in den 1920er Jahren werden als wesentliche Vorgänger ebenso betrachtet wie die verschiedenen speziellen Raumklanggeräte der elektroakustischen Musik ab 1950 bis etwa Mitte der 1980er Jahre, in der die Zeit der Analogtechnik endete.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Raum ist ein zentraler Aspekt der elektroakustischen Musik und findet in diesem medialen Genre im Vergleich zu historischen Musikgattungen anders und neuartig Verwendung. Seit Beginn der um 1950 begründeten Gattung entstanden zahlreiche spezielle Raumklanggeräte für diese Musik, teilweise mit aktiver Beteiligung der Komponisten. Die Geräte und ihre Technologie prägen damit auch die Musik.
Martha Brech zeichnet diese Entwicklung in mehreren Schritten nach. Einsatzpunkt ist die erste Erforschung und Operationalisierung des räumlichen Hörens ab ca. 1790, auf der die frühesten spatialen Audiotechnologien ab ca. 1880 aufbauen. Die ersten künstlerisch relevanten Raumgestaltungen und die dazu entwickelten technischen Geräte und Produktionsverfahren seit Beginn der Rundfunk- und Tonfilmzeit in den 1920er Jahren werden als wesentliche Vorgänger ebenso betrachtet wie die verschiedenen speziellen Raumklanggeräte der elektroakustischen Musik ab 1950 bis etwa Mitte der 1980er Jahre, in der die Zeit der Analogtechnik endete.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Raum ist ein zentraler Aspekt der elektroakustischen Musik und findet in diesem medialen Genre im Vergleich zu historischen Musikgattungen anders und neuartig Verwendung. Seit Beginn der um 1950 begründeten Gattung entstanden zahlreiche spezielle Raumklanggeräte für diese Musik, teilweise mit aktiver Beteiligung der Komponisten. Die Geräte und ihre Technologie prägen damit auch die Musik.
Martha Brech zeichnet diese Entwicklung in mehreren Schritten nach. Einsatzpunkt ist die erste Erforschung und Operationalisierung des räumlichen Hörens ab ca. 1790, auf der die frühesten spatialen Audiotechnologien ab ca. 1880 aufbauen. Die ersten künstlerisch relevanten Raumgestaltungen und die dazu entwickelten technischen Geräte und Produktionsverfahren seit Beginn der Rundfunk- und Tonfilmzeit in den 1920er Jahren werden als wesentliche Vorgänger ebenso betrachtet wie die verschiedenen speziellen Raumklanggeräte der elektroakustischen Musik ab 1950 bis etwa Mitte der 1980er Jahre, in der die Zeit der Analogtechnik endete.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Raum ist ein zentraler Aspekt der elektroakustischen Musik und findet in diesem medialen Genre im Vergleich zu historischen Musikgattungen anders und neuartig Verwendung. Seit Beginn der um 1950 begründeten Gattung entstanden zahlreiche spezielle Raumklanggeräte für diese Musik, teilweise mit aktiver Beteiligung der Komponisten. Die Geräte und ihre Technologie prägen damit auch die Musik.
Martha Brech zeichnet diese Entwicklung in mehreren Schritten nach. Einsatzpunkt ist die erste Erforschung und Operationalisierung des räumlichen Hörens ab ca. 1790, auf der die frühesten spatialen Audiotechnologien ab ca. 1880 aufbauen. Die ersten künstlerisch relevanten Raumgestaltungen und die dazu entwickelten technischen Geräte und Produktionsverfahren seit Beginn der Rundfunk- und Tonfilmzeit in den 1920er Jahren werden als wesentliche Vorgänger ebenso betrachtet wie die verschiedenen speziellen Raumklanggeräte der elektroakustischen Musik ab 1950 bis etwa Mitte der 1980er Jahre, in der die Zeit der Analogtechnik endete.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Maschinenphilologie – das heißt: Fahndung nach dem Subjekt der Philologie. Digitale Medien, die nicht nur Gegenstand sind, sondern in Literaturarchiven, Textkritiken und Digital Humanities zum methodischen Werkzeug von Philologie avancieren, nötigen zur Frage, wie eine bestimmte Maschinengattung die Prämissen, Praktiken und Institutionen dieses seit 1800 humanistisch geprägten Wissenschaftsfeldes affiziert. Und damit auch seinen unbezweifelten
Subjektbegriff: Denn wo nicht mehr nur oder primär Menschen, sondern auch ihr maschinelles Anderes schreibt, liest, archiviert und ediert, ist die Logosliebe, mit N. Katherine Hayles zu sprechen, längst posthumanistisch geworden. Grund genug, dieses amikale Beziehungsgeflecht von Menschen und Medien noch einmal jenseits aller Humanexzeptionalismen zu denken: Philologie am heutigen Tag ist immer auch Maschinenphilologie.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Maschinenphilologie – das heißt: Fahndung nach dem Subjekt der Philologie. Digitale Medien, die nicht nur Gegenstand sind, sondern in Literaturarchiven, Textkritiken und Digital Humanities zum methodischen Werkzeug von Philologie avancieren, nötigen zur Frage, wie eine bestimmte Maschinengattung die Prämissen, Praktiken und Institutionen dieses seit 1800 humanistisch geprägten Wissenschaftsfeldes affiziert. Und damit auch seinen unbezweifelten
Subjektbegriff: Denn wo nicht mehr nur oder primär Menschen, sondern auch ihr maschinelles Anderes schreibt, liest, archiviert und ediert, ist die Logosliebe, mit N. Katherine Hayles zu sprechen, längst posthumanistisch geworden. Grund genug, dieses amikale Beziehungsgeflecht von Menschen und Medien noch einmal jenseits aller Humanexzeptionalismen zu denken: Philologie am heutigen Tag ist immer auch Maschinenphilologie.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Maschinenphilologie – das heißt: Fahndung nach dem Subjekt der Philologie. Digitale Medien, die nicht nur Gegenstand sind, sondern in Literaturarchiven, Textkritiken und Digital Humanities zum methodischen Werkzeug von Philologie avancieren, nötigen zur Frage, wie eine bestimmte Maschinengattung die Prämissen, Praktiken und Institutionen dieses seit 1800 humanistisch geprägten Wissenschaftsfeldes affiziert. Und damit auch seinen unbezweifelten
Subjektbegriff: Denn wo nicht mehr nur oder primär Menschen, sondern auch ihr maschinelles Anderes schreibt, liest, archiviert und ediert, ist die Logosliebe, mit N. Katherine Hayles zu sprechen, längst posthumanistisch geworden. Grund genug, dieses amikale Beziehungsgeflecht von Menschen und Medien noch einmal jenseits aller Humanexzeptionalismen zu denken: Philologie am heutigen Tag ist immer auch Maschinenphilologie.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Maschinenphilologie – das heißt: Fahndung nach dem Subjekt der Philologie. Digitale Medien, die nicht nur Gegenstand sind, sondern in Literaturarchiven, Textkritiken und Digital Humanities zum methodischen Werkzeug von Philologie avancieren, nötigen zur Frage, wie eine bestimmte Maschinengattung die Prämissen, Praktiken und Institutionen dieses seit 1800 humanistisch geprägten Wissenschaftsfeldes affiziert. Und damit auch seinen unbezweifelten
Subjektbegriff: Denn wo nicht mehr nur oder primär Menschen, sondern auch ihr maschinelles Anderes schreibt, liest, archiviert und ediert, ist die Logosliebe, mit N. Katherine Hayles zu sprechen, längst posthumanistisch geworden. Grund genug, dieses amikale Beziehungsgeflecht von Menschen und Medien noch einmal jenseits aller Humanexzeptionalismen zu denken: Philologie am heutigen Tag ist immer auch Maschinenphilologie.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Raum ist ein zentraler Aspekt der elektroakustischen Musik und findet in diesem medialen Genre im Vergleich zu historischen Musikgattungen anders und neuartig Verwendung. Seit Beginn der um 1950 begründeten Gattung entstanden zahlreiche spezielle Raumklanggeräte für diese Musik, teilweise mit aktiver Beteiligung der Komponisten. Die Geräte und ihre Technologie prägen damit auch die Musik.
Martha Brech zeichnet diese Entwicklung in mehreren Schritten nach. Einsatzpunkt ist die erste Erforschung und Operationalisierung des räumlichen Hörens ab ca. 1790, auf der die frühesten spatialen Audiotechnologien ab ca. 1880 aufbauen. Die ersten künstlerisch relevanten Raumgestaltungen und die dazu entwickelten technischen Geräte und Produktionsverfahren seit Beginn der Rundfunk- und Tonfilmzeit in den 1920er Jahren werden als wesentliche Vorgänger ebenso betrachtet wie die verschiedenen speziellen Raumklanggeräte der elektroakustischen Musik ab 1950 bis etwa Mitte der 1980er Jahre, in der die Zeit der Analogtechnik endete.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Raum ist ein zentraler Aspekt der elektroakustischen Musik und findet in diesem medialen Genre im Vergleich zu historischen Musikgattungen anders und neuartig Verwendung. Seit Beginn der um 1950 begründeten Gattung entstanden zahlreiche spezielle Raumklanggeräte für diese Musik, teilweise mit aktiver Beteiligung der Komponisten. Die Geräte und ihre Technologie prägen damit auch die Musik.
Martha Brech zeichnet diese Entwicklung in mehreren Schritten nach. Einsatzpunkt ist die erste Erforschung und Operationalisierung des räumlichen Hörens ab ca. 1790, auf der die frühesten spatialen Audiotechnologien ab ca. 1880 aufbauen. Die ersten künstlerisch relevanten Raumgestaltungen und die dazu entwickelten technischen Geräte und Produktionsverfahren seit Beginn der Rundfunk- und Tonfilmzeit in den 1920er Jahren werden als wesentliche Vorgänger ebenso betrachtet wie die verschiedenen speziellen Raumklanggeräte der elektroakustischen Musik ab 1950 bis etwa Mitte der 1980er Jahre, in der die Zeit der Analogtechnik endete.
Aktualisiert: 2023-06-16
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