Lili Marleen hatt’ einen Kameraden

Lili Marleen hatt’ einen Kameraden von Frey,  Heike
Mit „Lili Marleen“ und „Ich hatt’ einen Kameraden“ greift der Buchtitel zwei Lieder als Chiffren für die unterschiedlichen Bereiche musikalischer Truppenbetreuung während des Zweiten Weltkriegs auf. „Lili Marleen“ markiert gleichzeitig die Unterhaltung von außen durch tausende Künstler*innen, die auf Fronttournee im Einsatz waren, und verdeutlicht die Rolle des eminent wichtigen Mediums Rundfunk. „Ich hatt’ einen Kameraden“ steht für die vielfältigen musikalischen Aktivitäten, die innerhalb der Wehrmacht in Gang geSetzt wurden. Sie reichten von Soldatengesang, Unterhaltung durch Militärkapellen oder truppeninterne Ensembles bis zum Ankauf von abertausenden Musikinstrumenten für die Soldaten. Um die ‚Kampfmoral‘ der Soldaten aufrechtzuerhalten, wurde für die Truppenbetreuung als Teil der sogenannten geistigen Kriegsführung enormer finanzieller und personeller Aufwand betrieben. Dieses Buch widmet sich der zentralen Rolle, die Musik dabei zukam. Anhand von Archivdokumenten, zeitgenössischen Periodika, Feldpostbriefen und weiteren Quellen werden die Akteur*innen in diesem facettenreichen Feld beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-03-25
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Fliegerhorst Langensalza 1937-1947

Fliegerhorst Langensalza 1937-1947 von Blankenburg,  Hans J, Rockstuhl,  Harald
346 Seiten mit 452 Abbildungen, darunter 406 schwarz-weiße und 38 farbige Fotos, 8 Zeichnungen. 3. beitete Auflage 2011 INHALT --- Vorwort 6 Vorwort zur 2. Auflage Günther Sinnecker, Berlin 8 Zeittafel – Fliegerhorst Langensalza 9 Lageplan des Fliegerhorstes 10 Zeittafel – Fortsetzung 13 Das Luftwaffenprogramm Hitlers –Fliegerschulen, Fliegerhorste, Einsatzhäfen Der Fliegerhorst Langensalza 13 Der geheime Aufbau der Luftwaffe 19 9. Mai 1944. US-Aufklärungsflug über Langensalza 20 Das Sturzkampfflugzeug wird entwickelt 23 Die Fliegergruppe Schwerin 26 Langensalza grüßt seine Flieger! 27 Die III./St. G.2 „Immelmann“ 30 Streckenflug für die Fluglehrer 48 Langensalza und der Fliegerhorst 73 Musikkorps des Fliegerhorstes 74 Der Kriegsausbruch 75 Bilder des Krieges 104 Flugschüler 116 Fliegeranwärterbataillon „Monte Rosa“ 123 Vom Fluganwärter zum Flugzeugführer 124 Leitungsstruktur der Flugzeugführerschule A/B 42 Langensalza 132 Die Arbeitsplätze Esperstedt und Wenigenlupnitz 136 Arbeitsplatz Esperstedt 137In memoriam Horst Prenzel 162 Flugunfälle an der Flugzeugführerschule A/B 42 Langensalza 171 Suchscheinwerfer über Berlin 174 Die I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 2 180 Der Funkpeiler des Fliegerhorstes Langensalza 182 Bombenterror 186Hauptmann Heinz Rökker 187 Die Bomber der Royal Air Force (RAF) 192 Langensalzaer Episoden 194 Unteroffizier Walter Reichenberger 196 Der Tieffliegerangriff vom 12. Mai 1944 196 Resümee 203 Anhang: Nachtjagdflugzeuge der deutschen Luftwaffe 206 Fliegerhorst Langensalza – Die Umstrukturierung 208 Die Werft 209 Die Lehrlingsausbildung 214 Die Zivilbeschäftigten (Gefolgschaft) 223 Der Bau des Lastenseglers Gotha Go 242 229 Die Langenwerke-AG – Flugzeugbau-Zweigwerk Langensalza 233 Vertragsverhandlungen 235 Fremd- und Zwangsarbeiter 238 Junkers und Reichsluftfahrtministerium 245 Die Bauarbeiten 252 Die Fertigung der Junkers Ju 88 G1/G6 260 Die Zerstörung der Infrastruktur 263 Gefallene Flieger auf dem Ehrenfriedhof der Stadt Langensalza 265 11. September 1944 –Die Luftschlacht im mitteldeutschen Raum 269 Absturzstellen nach Luftkämpfen am 11. September 1944 273 Die Truppenerprobung des Gerätes „Krebs“ Die 3. Staffel der Jagdgruppe 10 278 Absturz einer P-51 in der Nähe von Nägelstedt 282 16. März 1945.US-Aufklärungsflüge über Langensalza 286 Die Besetzung durch die amerikanischen Streitkräfte 288 Flugzeuge der amerikanischen Luftwaffe – USAF in Langensalza 294 Zu den Scheinflugplätzen 295 22. Juli 1945. Luftaufnahme vom Fliegerhorst Langensalza 296 Die Zerstörung 297 8. Juli 1945. Einmarsch der Roten Armee 298 Quellen- und Literaturhinweise 305 Danke! 308Signierte Flugzeugmodelle 310 Gewerbegebiet Nord „Am Fliegerhorst“ 2005/2009 312 Buchpremiere 2005 1. Auflage 318 Historische Schriften zur Luftfahrt 320 VORWORT: --- In vielen Gesprächen zur Geschichte des Fliegerhorstes Langensalza, die ich mit Fliegerkameraden, Freunden und ehemaligen Angehörigen der deutschen Luftwaffe führte, bat man mich, dieses Wissen in einer Dokumentation zusammen zu fassen.Es wird kein „vollständiges Bild“ dieser ehemaligen militärischen Einrichtung der deutschen Luftwaffe geben, die wesentlichsten Gründe sind: Auf Anweisung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe vernichtete man in den letzten Tagen des Krieges die Kriegstagebücher der Luftwaffe. Nach der Besetzung des Fliegerhorstes durch die amerikanischen Streitkräfte gingen vorhandene Unterlagen verloren. In den regionalen Archiven war ein Interesse an dieser Vergangenheit während der DDR-Zeit nicht gewollt. Dem Engagement früherer Bediensteter ist es zu verdanken, dass es überhaupt noch Hinweise auf den Fliegerhorst gibt. Das Kapitel Demontage dieser militärischen Einrichtung muss natürlich auch aus kritischer Sicht betrachtet werden. Suchen nach Zeitzeugen, Prüfen der Aussagen, ein Jahrzehnt des Zusammentragens von Bruchstücken, mühsames Zusammenfügen der Erkenntnisse und ein vorsichtiges Bewegen auf einem schmalen, sensiblen Grat. Die Zeit lässt diese tiefen Wunden nicht so schnell verheilen. Dennoch sollte es erlaubt sein, die Geschichte einer militärischen Einrichtung jener Zeit hier darzulegen, zurückzubringen in das Bewusstsein von heute. Wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr sind, ist uns die Möglichkeit der Überprüfbarkeit genommen. Es ist nicht mehr möglich, auch nur in Ansätzen über das Baugeschehen lückenlos zu berichten. Bauunterlagen, die über die Objekte Auskunft geben könnten, sind unwiederbringlich verloren gegangen. In vielen Einzelgesprächen mit ehemaligen Bauleuten, Verwaltungsangestellten und Fachleuten, ergibt sich ein bescheidenes Bild der gesamten Anlage.Das betrifft ebenso die Rolle des Fliegerhorstes bei der Montage des Lastenseglers Go 242. Durch einen Beschluss des Reichsluftfahrtministeriums wurde der Fliegerhorst Langensalza, für die Fertigung der Junkers Ju 352 zugewiesen. Die Produktionsstätte lief unter dem Decknamen Langenwerke-AG.Bis zur Besetzung durch die amerikanischen Truppen montierte man die Junkers Ju 88 G1 bis G 6. Der Fliegerhorst Langensalza war Friedensstandort der III/Gruppe des Stukageschwaders 2 „Immelmann“, Standort der Flugzeugführerschule A/B 42 und immanenter Teil der Reichsverteidigung und für kurze Zeit Absprunghafen der I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 2. Im Kampf gegen die amerikanischen Bomberverbände während der so genannten Treibstoffoffensive, fanden auf dem Ehrengräberfeld der Stadt Langensalza deutsche Jagdflieger ihre letzte Ruhestätte. Von den hier stationierten Fliegern und Angehörigen des technischen Personals sind nur wenige geblieben. Mit Angehörigen der 8. Staffel des Stukageschwaders 2 „Immelmann“ bestehen bis heute enge Verbindungen. Eine besondere Fliegerkameradschaft bestand mit Valerian Dill aus Salem. Seinen Fotoapparat trug er bis zur Gefangennahme bei sich. Die vielen Fotografien aus der Langensalzaer Zeit stellte sein Sohn Gero Dill für das Vorhaben zur Verfügung. Herr Theo Plote (Neu Beckum) gehörte zum technischen Personal der 8. Staffel. Er drehte mit seiner Schmalfilmkamera von allen Einsatzgebieten der Staffel und produzierte daraus einen Film. Szenenbilder aus diesem Filmdokument werden erstmalig der Öffentlichkeit in dem Kapitel über die 8. Staffel des Stukageschwaders 2 „Immelmann“ zugänglich gemacht.Herr Oberingenieur Günter Sinnecker, Berlin, war als Fluglehrer der Flugzeugführerschule A/B 42 Langensalza eingesetzt. Er dokumentierte seine Tätigkeit auf dem Flugfeld und im Cockpit in einem Schmalfilm, beeindruckende Szenenfotos runden dieses Bild ab. Persönliche Dokumente aus seinem Fliegerleben sind hier erstmalig veröffentlicht. Herr Helmut Krumbholz, Wickerstedt bei Apolda, erwarb hier den Luftwaffenflugzeugführerschein. Die Kopien aus seinem Flugbuch und andere Dokumente geben einen Einblick über die Flugzeugführerausbildung.Als Fluglehrer war auch Herr Dr. Karl Schick aus Metzingen in Langensalza eingesetzt. Die Herren Dr. Adolf Kaiser und Heinz Rökker, Staffelkapitäne des Nachtjagdgeschwaders 2 waren von März bis Mai 1944 in Langensalza stationiert und flogen von hier aus mit den Staffeln ihre Einsätze gegen die britischen Bomberverbände. In den persönlichen Gesprächen mit Ihnen machten sie mir Mut und sicherten mir ihre Unterstützung zu. So konnte diese Chronik auf ein solides Fundament gestellt werden. Das gilt gleichsam auch für die Mitwirkung vieler Bürger aus der Region.Im Buch finden wir interessante Fotos, welche nach der Eroberung des Fliegerhors-tes Langensalza von amerikanischer Seite aufgenommen wurden. Wir haben zu diesen Fotos die jeweiligen Sammlungen und Quellen geschrieben. Durch Nachforschungen der Historiker Eduard Fritze (Die letzten Kriegstage im Eichsfeld und im Raum Mühlhausen vom 3. bis 10. April 1945, Ausgabe 2002) und Harald Rockstuhl (Der Kampf um Ufhoven und Langensalza 1945, Ausgabe 2005) konnte ermittelt werden, dass der größte Teil dieser Fotos von Charles Eugene Sumners, Angehöriger der 166th Photo Signal Company, fotografiert wurden. Charles Eugene Sumners weilte am 10. April 1945 – im Auftrag der US-Armee – auf dem Fliegerhorst Langensalza. Er hatte den Auftrag eine Fotodokumentation über den Fliegerhorst zu erstellen. Tage zuvor, am 4. April 1945, fotografierte er in Oberdorla eines der bekanntesten Fotos des Zweiten Weltkrieges („Best 100 Photos of the Europa Theaters“). Siehe Abbildung! Er war in jenen Tagen mit dem späteren Hollywood-Regisseur Russell Albion Meyer unterwegs, der damals zahlreiche Filme über die Kämpfe in Deutschland drehte. Aus „Darkness Visible – Memoir of a World War II Combat Photographer von Charles Eugene Sumners, Ausgabe 2002“. Soweit diese neuen Erkenntnisse.Das Buch erhebt in keiner Weise Anspruch auf eine Vollständigkeit in der Wiedergabe von Geschehen und Abläufen, die im Zusammenhang mit dem Fliegerhorst Langensalza stehen. Aussagen von Zeitzeugen sind besonders hervorgehoben. Die zahlreichen Hinweise von Lesern wurden aufgenommen und in den einzelnen Kapiteln eingearbeitet. Allein auf Grund der strikten militärischen Geheimhaltung bestimmter Produktionsabläufe und -ziffern, sind noch viele Fragen zum Flugzeugbau-Zweigwerk Langensalza offen. --- Kirchheilingen, im November 2010 Hans-Joachim Blankenburg
Aktualisiert: 2020-12-23
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