Seit Beginn des neuen Jahrhunderts werden wir mit unterschiedlichen Kampagnen konfrontiert, die erneut Strenge und Disziplin, Strafe und Konfrontation in der Familienerziehung genauso propagieren wie in der pädagogischen Fachpraxis. Diese Entwicklung hat sich im Zuge dramatischer technisch-wissenschaftlicher und sozio-ökonomischer Veränderungsprozesse mit der Herausbildung neuer struktureller Unsicherheitsverhältnisse inzwischen noch verstärkt.
Dieser neue Autoritarismus will insbesondere Kinder und Jugendliche mit konfliktreichen Lebensgeschichten durch ausgrenzende, aggressive Regel-, Zwangs-und Strafsysteme bearbeiten, um Anpassung an vorgegebene Ordnungen zu erzwingen. Die alten Formen schwarze Pädagogik scheint es in abgewandelter, verschleierter und laborierterer Form heute wieder zu geben. Arrestzellen heißen jetzt „Time-Out-Räume“, die Knebelungen „Begrenzungen“. Neben der Vorstellung der wichtigsten Ansätze des neuen Autoritarismus und dessen Kritik wird nach alternativen Praxen zu dieser zunehmend punitiven Tendenz gefragt. Damit wollen wir zugleich Wege zu solidarischer Erziehung, Bildung und Hilfepraxis unterstützen.
Aktualisiert: 2021-03-08
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Dieser Band möchte zum einen ein empirischer Beitrag in der kriminologischen Debatte um die Wiederkehr der Punitivität als Kehrseite der Abkehr vom wohlfahrtsstaatlichen Resozialisierungsparadigma sein, in dem er ein Teilgebiet der Kriminalpolitik untersucht, nämlich die Entwicklung des Anteils der Freiheitsstrafen, die vorzeitig nach Teilverbüßung zur Bewährung ausgesetzt werden. Gleichzeitig werden Informationen zu bundesweiten und länderspezifischen strafvollzugspolitischen Entwicklungen, wie zum Beispiel die Gefangenenbestandszahlen in Untersuchungshaftanstalten und im Jugend- und Erwachsenenstrafvollzug, die Ersatzfreiheitsstrafen und die Gnadenerweise, ausgewiesen und vergleichend kommentiert, so dass ein über die Strafrestaussetzungen hinausgehender Überblick entsteht.
Aktualisiert: 2020-10-21
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Die Studie gibt Ergebnisse der 1989 bis 2012 vom Verfasser durchgeführten Befragung von über 3000 Jura-Studienanfängern zu Kriminalität und Strafe wieder. Den Wahrnehmungen und Einstellungen gerade der jungen Juristen Aufmerksamkeit zu schenken, empfiehlt sich schon deshalb, weil diese nach Abschluss ihrer Ausbildung die Strafrechtsanwendung prägen und die Strafgesetzgebung wesentlich mit gestalten werden.
Im Befragungszeitraum ergab sich eine erhebliche Veränderung der Strafphilosophie: Trotz geringerer Kriminalitätsfurcht war eine zunehmende Punitivität – also die Bereitschaft zu härterer Bestrafung - festzustellen.
Die Untersuchung enthält Befragungsergebnisse und Befunde zu Themen wie:
• Kriminalitätswahrnehmung
• Anzeigebereitschaft bei Gewaltdelikten
• Akzeptanz von Polizeipräsenz
• Strafzwecke und Strafziele
• Sanktionsvorstellungen, auch zur Todesstrafe
• Akzeptanz von „Rettungsfolter“ oder dem „Fahrverbot für Ladendiebe“,
und sie zeigt komplexe Erklärungsansätze über die Entwicklung der Strafmentalität junger Juristen auf.
Aktualisiert: 2019-08-07
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Nur ein kleiner Anteil jugendlicher Straftäter ist für die Mehrzahl aller begangenen Straftaten dieser Altersgruppe verantwortlich. In den Medien wird diese Gruppe von Jugendlichen häufig als typische Vertreter der allgemeinen Jugendkriminalität dargestellt. Es entsteht der Eindruck einer immer stärker werdenden Kriminalisierung der heutigen Jugend. Im Rahmen der Diskussion über solche jugendlichen Mehrfach- und Intensivtäter stellt sich daher oft die Frage nach der richtigen formellen wie informellen Umgangs- und Reaktionsweise. Forderungen nach härteren Strafen, auch vonseiten der Polizei, kommen immer wieder auf. Das Buch hat die Beurteilung und Wertung richterlicher Entscheidungen durch Polizeibeamte bei jugendlicher Mehrfach- und Intensivtäterkriminalität zum Gegenstand. Gefragt wird, ob die teilweise in der Literatur geäußerte Kritik an zu milden richterlichen Entscheidungen für diese Kriminalität tatsächlich von der Polizei so wahrgenommen wird. Es ist zu vermuten, dass viele Entscheidungen der Gerichte von der Polizei als zu "liberal" bewertet werden und damit im möglichen Widerspruch zu deren intensiver Aufklärungs- und Ermittlungsarbeit stehen. Dieser Umstand würde eine strukturelle Ambivalenz im Selbstverständnis der Polizei, im Hinblick auf ihre Ziele und Aufgaben im Jugendstrafrecht, offenbaren. Denn es ist unter anderem die Aufgabe der Polizei, Straftaten zu verhüten und Straffälligkeit zu verhindern, sodass sie primär an solchen richterlichen Entscheidungen interessiert sein muss, die ihre Zielerreichung fördern. Das Ziel einer Rückfallvermeidung im Jugendstrafrecht und der hiermit verbundene Erziehungsgedanke, der mit den Befunden zur Legalbewährung nach jugendstrafrechtlichen Sanktionen aber gerade auf eine Vermeidung von formellen und besonders harten Sanktionen zielt, würden dann im Gegensatz zu diesen (punitiven) Einstellungen der Polizei stehen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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In der vorliegenden Festschrift sind zum Zeichen der wissenschaftlichen Wertschätzung für und persönlichen Verbundenheit mit dem Jubilar Hinrich Rüping Beiträge seiner Freunde, Kollegen und Schüler gesammelt. Sie thematisieren im Spektrum des geltenden Rechts neben strafrechtlichen Fragestellungen auch das Strafverständnis des Privatrechts und des öffentlichen Rechts; die rechtsgeschichtlichen Beiträge reichen vom alttestamentlichen und mittelalterlichen Strafbegriff über spätmittelalterliches, barockes und frühneuzeitliches bis hin zum neuzeitlichen Strafverständnis.
Aktualisiert: 2019-12-04
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