Im katholischen München, insbesondere in seiner Altstadt, wird von alters her eine riesige Sammlung christlicher Heiligtümer und Reliquien gehütet. Der Reliquienkult und der christliche Glaube, dass sterbliche Überreste sowie Gegenstände von Heiligen eine segensreiche und heilsame Wirkung auf die Gläubigen besäßen, nahmen ihren Anfang in deutschen bzw. germanischen Landen etwa im 4. bis 7. Jahrhundert. Die Verehrung von Reliquien galt als besondere Form der „Frömmigkeitsbekundung“, im Einklang mit den uralten Gebräuchen der Germanen. Die höchste Blütezeit erreichte der Reliquienkult vom 12. bis zum 13. Jahrhundert, als Pilgerreisen zu einer Massenbewegung wurden und Kreuzfahrer in großer Zahl Reliquien in ihre Heimat mitbrachten.
Dieser Reiseführer versammelt erstmals alle christlichen Reliquien in Kirchen oder Museen der Münchner Altstadt und zeigt dem Leser, warum München im vorigen Jahrhundert auch als das „bayerische Rom“ galt.
Aktualisiert: 2022-11-15
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Die Überführung von Heiligenkörpern vom ursprünglichen Bestattungsort zu einer neuen Grab- oder Verwahrungsstätte ist das narrative Zentrum von Translationsbildzyklen. In Analogie zum Aufbau der im Heiligenkult relevanten Legendentexte ist die Reliquienübertragung aber nur nur eine Handlung im Rahmen einer umfangreichen Bilderzählung. Beginnend mit dem Martyrium kann sie anschließend die Offenbarung des Grabes, dessen Auffindung und die Erhebung der Reliquien schildern, der die Translation, die Ankunft am Bestimmungsort und ihre erneute Niederlegung folgen.
Diese Studie widmet sich fünf Translationsbildzyklen vom 11. bis 14. Jahrhundert. In verschiedenen Ländern Gattungen beheitmatet, wurden sie in unterschiedlichen historischen Zusammenhängen konzipiert. Die Autorin lotet die individuelle Argumentationsweise der einzelnen Bildfolgen aus. In ihrer jeweils eigenen Sprache modifizieren und interpretieren sie das ihnen zugrunde liegende Schrifttum und erweisen sich dabei als neue Version der textlich überlieferten Heiligenlegenden.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Der Reliquienschrein Karls des Großen gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke staufischer Zeit. Sein Programm veranschaulicht die Bedeutung Karls als Idealkaiser und Heiliger wie auch das Selbstverständnis der zwischen 1182 und 1215 regierenden römisch-deutschen Herrscher, in deren Auftrag der Schrein entstanden ist.
• Das Programm wird in seiner Gesamtheit mit allen Einzelkomponenten, die Inschriften, den räumlichen Kontext der Marienkirche und den funktionalen Kontext der Königskrönungen einschließend, analysiert.
• Die Interpretation des Programms berücksichtigt sowohl künstlerische Vergleichsobjekte wie auch die verschiedensten Schriftquellen der Zeit.
Aktualisiert: 2021-08-11
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So reich wie in Xanten erhalten hat sich wohl nirgendwo die Vielseitigkeit der mittelalterlichen Ausstattung einer großen Stiftskirche. Außer den zahlreichen Altären sind das Chorgestühl von um 1228, kostbare Wandbehänge, Skulpturen und Glasmalereien noch in situ erhalten, ferner die große Stifts-Bibliothek und ein Archiv von seltener Vollständigkeit, dazu Reliquienbehältnisse, Paramente sowie liturgisches und praktisches Gerät.Allein der gotische Bau, der die staufische Westchorhalle integrierte, ist schon eine Reise wert. Die moderne Krypta und Gedenkstätte für die Opfer des Naziregimes gibt Einblick in die Archäologische Zone mit zwei Gräbern aus dem 4. Jh., darunter das des hl. Märtyrers Viktor.Mit 112 Farb- und 42 Schwarzweiß-Bildern ist der preisgünstige Band außerordentlich großzügig ausgestattet.
Aktualisiert: 2023-04-23
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Das Heilige Grab, die historische Stätte der Auferstehung Christi, ist das „architektonische Beweisstück“ der für den christlichen Glauben zentralen Vorstellung endzeitlicher Erlösung. Die Heiliggrab-Imitationen, von denen in Europa etwa fünfzig erhalten sind, geben Aufschluss über das mittelalterliche Verständnis der architektonischen „Kopie“, das keinesfalls der heutigen originalgetreuen Vervielfältigung entspricht: Es handelt sich vielmehr um eine individuelle Interpretation bestimmter Elemente des Originals. Als persönliche Erinnerungs-und Andachtsarchitektur heimgekehrter Kreuzfahrer, als „Stellvertreterheiligtum“ und Zielort einer „Ersatzwallfahrt“, gelegentlich auch als theologisch-didaktisches Lehrbauwerk wurden überall in Europa Nachbauten der Heiliggrabädikula errichtet. Dabei entstanden ganz eigenständige, teilweise grundlegend neue Raumkonzepte, die architektonisch deshalb besonders interessieren, weil es sich in der Regel nicht um wortwörtliche Zitate des Jerusalemer Vorbilds handelt, sondern um topische Nachbauten, die das Original ausschnitthaft interpretieren und je nach Widmung bestimmte Aspekte überhöhen. Das Phänomen der Nachbauten des Heiligen Grabes wurde anhand der Jerusalemskirchen in Tomar, Aubeterre, Eichstätt, Konstanz, Florenz, Brügge, Augsburg und Görlitz im Rahmen des Forschungsprojektes von Prof. Dr.-Ing. Jan Pieper untersucht. Ihre monographische Bearbeitung erfolgte auf der Grundlage verformungsgerechter Bauaufnahmen, so daß Maßanalogien, die bei der Übertragung des Baugedankens eine große Rolle spielen, nachvollziehbar werden. Die wichtigsten Bauanlässe und Darstellungsabsichten der Heiliggrab-Imitationen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Wie das Jerusalemer Grab sind sie in erster Linie Beweisbauwerke, die durch das Paradoxon des leeren Grabes der Sichtbarmachung der eschatologischen Verheißung dienen und somit materielle Zeugnisse der christlichen Heilslehre darstellen. In diesem Zusammenhang sind sie als Grabstätten ihrer Stifter zu finden, als Friedhofskapellen oder aber als pastorales Lehrbauwerk für die Gläubigen, etwa mit szenischer Funktion für die Osterspiele.
Aktualisiert: 2018-11-15
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Der eigens für die sterblichen Überreste der heiligen Elisabeth geschaffene goldene Schrein entstand in den Jahren 1236 bis 1249. Er ist der wichtigste Schatz der Marburger Elisabethkirche und bis heute ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Goldschmiede- und Bildhauerkunst. Die vorliegende Untersuchung verfolgt die nahezu 800jährige Geschichte dieses bedeutenden Kunstwerks.
Stand der Schrein die ersten 300 Jahre im Zentrum der Verehrung der heiligen Elisabeth, so setzte die Reformation eine scharfe Zäsur. Es folgten Zeiten der Gleichgültigkeit, der Missachtung, Verschleppung und Beraubung des Schreins, auch gab er Anlass für politische Skandale. Diese Umstände machten ihn jedoch zu einem der wenigen Schreine des 12. und 13. Jahrhunderts, die noch in ihrer ursprünglichen Fassung erhalten sind, da keine Ergänzungen mehr vorgenommen wurden. Erst 1931 wurde der wertvolle Elisabethschrein zurückhaltend restauriert. In Zuge dieser Erhaltungsmaßnahme wurde unter anderem die auf der so genannten Christusseite vorgefundene Achatschale entfernt. Man empfand sie als >peinlichenOnyx<, der zwischenzeitlich verloren gegangen war. Die Studie weist nach: Hier lag ein Missverständnis vor.
Aktualisiert: 2019-11-04
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Elisabeth Landgräfin von Thüringen (1207-1231), Haupt-Idol der franziskanischen Bewegung in Deutschland, wurde im Streit -zwischen Kaiser und Papst von der staufischen Seite als könig- -liche' Gegenfigur zum bürgerlich'-päpstlichen Franz von Assisi (1226, heiliggesprochen 1228) aufgebaut. Auf Betreiben des Deutschen Ordens wurde auch Elisabeth schon 1236 heiliggesprochen, und 1235-1283 wurde ihre Grabeskirche unter der -Regie des Ordens errichtet.
Die Marburger Elisabethkirche markiert immer noch den -Beginn der Gotik in Deutschland.
Die Hallenkirche mit ihrem charakteristischen Kleeblatt-Chor, ihrer klar und kräftig den neuen Stil vertretenden Wandgliederungen und ihren in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts vollendeten Türmen mit den stark abgetreppten Strebepfeilern fasziniert noch den heutigen Besucher.
Ebenso beeindruckend ist der Innenraum mit seiner kostbaren, wenn auch dezimierten Ausstattung: dem Lettner und den Chorschranken, den spätromanischen und den gotischen Glasmalereien, dem vergoldeten und mit Emails sowie Edelsteinen besetzten Elisabethschrein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, den beiden spätgotischen Elisabeth-Figuren, den zahlreichen Altären und den Grabplatten.
Diese vierte Auflage des Blauen Buches wurde vollständig neu gestaltet und textlich vollständig überarbeitet, selbstverständlich wurden die zahlreichen neuen Forschungsergebnisse berücksichtigt. Dabei erfährt die Bau- und Ausstattungsgeschichte eine eingehende Würdigung im Zusammenhang mit der Politik des Deutschen Ordens.
Aktualisiert: 2020-12-03
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Ebenso wie der Dom selbst, hat sein "Herzstück", der Dreikönigenschrein, eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Die zahlreichen Diebstähle, Restaurierungen und Ergänzungen machten ihn zu dem, was er heute wieder ist: der größte mittelalterliche Reliquienschrein des Abendlandes in herausragender Goldschmiedearbeit. Diese Geschichte und sein heutiger Zustand werden von Dorothee Kemper in Texten, Quellendokumenten, Bildern, Analysen und einem Katalog sämtlicher Beschläge erstmals in Zusammenarbeit mit einem Forscherteam vorgestellt.
Der neue Studienband "Die Goldschmiedearbeiten am Dreikönigenschrein" wird 2014 im Verlag Kölner Dom e.V. erscheinen. Vorbestellungen sind bereits möglich.
Aktualisiert: 2022-04-27
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Aktualisiert: 2023-04-14
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Die Überführung von Heiligenkörpern vom ursprünglichen Bestattungsort zu einer neuen Grab- oder Verwahrungsstätte ist das narrative Zentrum von Translationsbildzyklen. In Analogie zum Aufbau der im Heiligenkult relevanten Legendentexte ist die Reliquienübertragung aber nur nur eine Handlung im Rahmen einer umfangreichen Bilderzählung. Beginnend mit dem Martyrium kann sie anschließend die Offenbarung des Grabes, dessen Auffindung und die Erhebung der Reliquien schildern, der die Translation, die Ankunft am Bestimmungsort und ihre erneute Niederlegung folgen.
Diese Studie widmet sich fünf Translationsbildzyklen vom 11. bis 14. Jahrhundert. In verschiedenen Ländern Gattungen beheitmatet, wurden sie in unterschiedlichen historischen Zusammenhängen konzipiert. Die Autorin lotet die individuelle Argumentationsweise der einzelnen Bildfolgen aus. In ihrer jeweils eigenen Sprache modifizieren und interpretieren sie das ihnen zugrunde liegende Schrifttum und erweisen sich dabei als neue Version der textlich überlieferten Heiligenlegenden.
Aktualisiert: 2023-01-31
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Der Heiliggrabtempietto von San Pancrazio in Florenz – die kleinste und zugleich exquisiteste Bauschöpfung des Renaissancearchitekten Leon Battista Alberti – ist von der Forschung lange Zeit vernachlässigt worden. Die vorliegende Monographie beschreibt und deutet erstmals systematisch die bisher in weiten Teilen unverstandene Kleinarchitektur.Der Marmortempietto wird im Spannungsfeld von imitatio und inventio charakterisiert, d.h. in seinem Doppelcharakter als Architekturkopie und als höchst individuelle Bauschöpfung des Humanisten-Architekten Leon Battista Alberti. Als Grundlage dient eine detaillierte Bauaufnahme des Heiliggrabtempietto und der ihn umgebenden Kapelle.Zur Klärung ihrer Funktion und Bedeutung wird die Kleinarchitektur in zwei verschiedenen Zusammenhängen betrachtet: einerseits im realisierten 'privaten' Kontext der Grabkapelle des Kaufmanns Giovanni Rucellai in der Kirche San Pancrazio und andererseits im alternativ erwogenen, 'öffentlichen' Kontext der Dominikanerkirche S. Maria Novella, Austragungsort des Florentiner Unionskonzils in den Jahren 1439–1443.
Aktualisiert: 2020-05-15
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