Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Mit einem Nachwort von Knut Beck.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
»Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt gegen den despotischen Reformator Jean Calvin an und ergreift die Partei des der Gotteslästerung angeklagten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung des Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung nach Toleranz endgültig dem theologisch-politischen Anspruch Calvins unterworfen. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.
Aktualisiert: 2023-06-03
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»Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Anhand historischer Ereignisse zeigt er die Gefahren und das Übel der eigenen Zeit im Spiegelbild besonders deutlich auf und gibt dadurch zugleich seiner Mahnung Gültigkeit für alle Zeiten. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt am entschiedensten von allen seinen Zeitgenossen gegen Jean Calvin auf, den Genfer Reformator, der Lehre und Macht despotisch verwaltet. Vor allem aber ergreift er die Partei des der Gotteslästerung angeklagten und schließlich auf dem Scheiterhaufen hingerichteten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung dieses Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung theologisch-politischen Anspruchs die der Toleranz endgültig über wunden zu haben. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.
Aktualisiert: 2023-06-02
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»Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Anhand historischer Ereignisse zeigt er die Gefahren und das Übel der eigenen Zeit im Spiegelbild besonders deutlich auf und gibt dadurch zugleich seiner Mahnung Gültigkeit für alle Zeiten. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt am entschiedensten von allen seinen Zeitgenossen gegen Jean Calvin auf, den Genfer Reformator, der Lehre und Macht despotisch verwaltet. Vor allem aber ergreift er die Partei des der Gotteslästerung angeklagten und schließlich auf dem Scheiterhaufen hingerichteten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung dieses Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung theologisch-politischen Anspruchs die der Toleranz endgültig über wunden zu haben. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Mit einem Nachwort von Knut Beck.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
»Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt gegen den despotischen Reformator Jean Calvin an und ergreift die Partei des der Gotteslästerung angeklagten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung des Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung nach Toleranz endgültig dem theologisch-politischen Anspruch Calvins unterworfen. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Am 18. April 1521 widerstand der Mönch und Professor aus Wittenberg der einschüchternden Macht von Kaiser und Papsttum. Er weigerte sich, seine Schriften zu widerrufen und berief sich auf sein Gewissen. Dieses Ereignis wurde nachfolgend zu einem Mythos des Protestantismus und Martin Luther wurde zu einem deutschen Helden verklärt. Die Idee der Gewissensfreiheit entfaltete eine unübersehbare Wirkung, die bis in unsere Gegenwart reicht und nicht nur Eingang in Grund- und Menschenrechte fand, sondern auch zum Katalysator für weitere Forderungen nach Freiheit, Toleranz und Bürgerrechten wurde. Luther wurde vielfältig zum Vorbild für eigenverantwortliches Handeln und die Verpflichtung auf das eigene Gewissen im Widerstand gegen Intoleranz, Rassismus und Gewalt.
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Widerrufsverweigerung in Worms nimmt die Landesausstellung historische Persönlichkeiten in ihrem Kampf gegen Unterdrückung und Gewalt in den Blick wie Martin Luther King, Nelson Mandela, Sophie Scholl, Olympe de Gouges, Georg Büchner, Bartolomé de las Casas, Moses Mendelssohn oder Sebastian Castellio und veranschaulicht die Aktualität für unsere Gegenwart.
Zahlreiche bedeutende Exponate, wie beispielsweise Kunsthandwerk, Gemälde, Druckgrafik, Kleidung, Schriftdokumente, Münzen und verschiedenste Gebrauchsgegenstände, bereichern die Ausstellung über Menschen und deren Eintreten für Rechte, die zu den bedeutendsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit zählen.
Der Katalog wird durch Aufsätze international renommierter Fachwissenschaftler ergänzt, die als Beiträge anlässlich der Tagung vom 16. bis 18. September 2019 in Worms „Hier stehe ich. Gewissen und Freiheit – Worms 1521“ entstanden.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
Aktualisiert: 2020-07-14
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Mit einem Nachwort von Knut Beck.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
»Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt gegen den despotischen Reformator Jean Calvin an und ergreift die Partei des der Gotteslästerung angeklagten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung des Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung nach Toleranz endgültig dem theologisch-politischen Anspruch Calvins unterworfen. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Sebastian Castellio (1515–1563) verbrachte einen Grossteil seines Lebens in Basel. Hier schrieb er sein Buch De haereticis an sint persequendi (Ob Häretiker verfolgt werden müssen), mit dem er eine bis heute wirkende Debatte um den Toleranzbegriff ausgelöst hat. Schon 1953 rückte der Basler Historiker Werner Kaegi mit seiner wegweisenden Rede diesen Denker in den Blick der historischen Forschung. Trotzdem verpasste die Stadt, in der Castellio hauptsächlich gewirkt hat, in den Jahren 2013 und 2015 zwei Jubiläumstermine, mit denen die Öffentlichkeit auf diesen bedeutenden Humanisten hätte aufmerksam gemacht werden können. Erst im Herbst 2016 fand auf Privatinitiative hin eine Vortragsveranstaltung rund um Castellio statt, die des schon kurz nach seinem Tod Verfemten gedachte. Zudem wurde eine Gedächtnistafel enthüllt, als eine Wiedergutmachung für das aus dem Kleinen Kreuzgang des Basler Münsters verschwundene Grabepitaph im St. Alban-Tal, der ersten Wohnstätte Castellios in Basel. Der vorliegende Band, dessen Titel eine Formulierung aus Castellios Epitaph aufnimmt, vereinigt einen diplomatischen Wiederabdruck von Kaegis Rede mit den Ansprachen vom Herbst 2016.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Sebastian Castellio (1515–1563) verbrachte einen Grossteil seines Lebens in Basel. Hier schrieb er sein Buch De haereticis an sint persequendi (Ob Häretiker verfolgt werden müssen), mit dem er eine bis heute wirkende Debatte um den Toleranzbegriff ausgelöst hat. Schon 1953 rückte der Basler Historiker Werner Kaegi mit seiner wegweisenden Rede diesen Denker in den Blick der historischen Forschung. Trotzdem verpasste die Stadt, in der Castellio hauptsächlich gewirkt hat, in den Jahren 2013 und 2015 zwei Jubiläumstermine, mit denen die Öffentlichkeit auf diesen bedeutenden Humanisten hätte aufmerksam gemacht werden können. Erst im Herbst 2016 fand auf Privatinitiative hin eine Vortragsveranstaltung rund um Castellio statt, die des schon kurz nach seinem Tod Verfemten gedachte. Zudem wurde eine Gedächtnistafel enthüllt als eine Wiedergutmachung für das aus dem Kleinen Kreuzgang des Basler Münsters verschwundene Grabepitaph im St. Alban-Tal, der ersten Wohnstätte Castellios in Basel. Der vorliegende Band, dessen Titel eine Formulierung aus Castellios Epitaph aufnimmt, vereinigt einen diplomatischen Wiederabdruck von Kaegis Rede mit den Ansprachen vom Herbst 2016.
Aktualisiert: 2022-10-19
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'Als die Genfer den Servet töteten, haben sie nicht eine Lehre verteidigt, sondern einen Menschen getötet.'
Was Sebastian Castellio in diese einfachen und nüchternen Worte fasste und für heutige Leser leicht nachvollziehbar klingt, löste zu seiner Zeit einen Streit aus, der Jahrhunderte währen sollte. Entschieden wurde er erst durch die Charta der Menschenrechte, in der das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit festgeschrieben wurde. Damals aber hatte 'dieses Geschehen viele fromme Menschen entsetzt und den Skandal der Skandale ausgelöst, der wohl kaum jemals in Vergessenheit geraten wird', wie Castellio nach der Verbrennung Servets schrieb. Wie sehr sich seine Prophezeiung bewahrheiten würde, zeigte die weitere Entwicklung, als aus dem 'Skandal der Skandale' der Fall Servet wurde, der die Geschichte der Toleranzbewegung maßgeblich beeinflussen sollte.
Aktualisiert: 2022-11-03
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'Einen Menschen töten heißt nicht, eine Lehre verteidigen,
sondern einen Menschen töten.'
Das schrieb der Basler Humanist Sebastian Castellio 1554, nachdem in Genf auf Veran-lassung Calvins der spanische Arzt Miguel Servet als 'Ketzer' verbrannt worden ist. Darf man Menschen verfolgen und töten, nur weil sie anders denken? Darf man diejenigen, die im Namen der Menschlichkeit Unrecht anprangern, an Leib und Leben bestrafen? Immer – und gerade auch in unserer Zeit – gibt es Menschen, die aus Gewissensgründen ihre Stimme gegen die Mächtigen erheben und dafür verfolgt werden. Castellios Kampf gegen den übermächtigen Genfer Reformator steht für die vielen, die machtlos gegen die Mächtigen kämpften und später als als Vorbilder für die Menschlichkeit in die Geschichte eingingen.
Castellios Forderung nach Gewissens- und Glaubensfreiheit hatte maßgeblichen Einfluss auf die Deklaration der Menschenrechte. Den Wenigsten ist sein Name bekannt, noch weniger aber sein Werk, das nun mit seinem wirkmächtigen 'Manifest der Toleranz' erstmals in deutscher Übersetzung vorgestellt wird.
Aktualisiert: 2022-08-05
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»Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei).« Diese Forderung Stefan Zweigs nach politischer Vernunft und humaner Toleranz bildet den Kern dieses 1936 geschriebenen Buches »gegen alle Gewalten der Gewalt«. Anhand historischer Ereignisse zeigt er die Gefahren und das Übel der eigenen Zeit im Spiegelbild besonders deutlich auf und gibt dadurch zugleich seiner Mahnung Gültigkeit für alle Zeiten. Der französische Humanist Sebastian Castellio tritt am entschiedensten von allen seinen Zeitgenossen gegen Jean Calvin auf, den Genfer Reformator, der Lehre und Macht despotisch verwaltet. Vor allem aber ergreift er die Partei des der Gotteslästerung angeklagten und schließlich auf dem Scheiterhaufen hingerichteten spanischen Arztes Michael Servet. Nach Vollstreckung dieses Urteils scheint der Kampf entschieden, die Forderung theologisch-politischen Anspruchs die der Toleranz endgültig über wunden zu haben. Doch Castellio setzt unter Einsatz aller Kräfte den aussichtslos erscheinenden Kampf fort.
Aktualisiert: 2023-04-29
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Hätte Castellio dieses Buch schon zu Lebzeiten veröffentlicht — diese Veröffentlichung hätte er nicht überlebt: Zu hart, zu entschieden und zu vernichtend war seine Kritik an Calvin, die er darin formulierte.
Ausgangspunkt war Calvins Schrift 'Die Verteidigung des rechten Glaubens gegen die ungeheuerlichen Täuschungen des Michael Servet' (1554), die er nach der skandalösen Verbrennung des spanischen Humanisten und Arztes Servet und aufgrund von Castellios 'MANIFEST DER TOLERANZ' — auch zu seiner eigenen Verteidigung — veröffentlicht hatte.
Satz für Satz nimmt sich Castellio dieses Buch vor. Souverän und scharfzüngig widerlegt er Calvin und entlarvt ihn als 'Heuchler und Lügner', als der er sich mit seinen eigenen Worten verrät. Schonungslos werden die charakterlichen Schwächen Calvins unter die Lupe genommen: Grausamkeit, Rachsucht, Hass, Mangel an Liebe, Machtstreben, Selbstgerechtigkeit. Auch sein theokratisches System, die 'Tyrannei der Tugend' (Volker Reinhardt), wird einer vernichtenden und entlarvenden Kritik unterzogen.
'O welch ein wendiger Mensch, der seine Meinung ganz nach Zeit und Belieben ändert.' (Sebastian Castellio)
Dieses Buch aus der Feder eines der schärfsten und berufensten Gegner Calvins war vor 450 Jahren eine todesmutige Tat. Seine Haltung und seine Kritik an jeglicher Art von selbstgerechter Gottesstaatlichkeit und religiöser Verblendung hat in Anbetracht der immer wieder neu aufflammenden Kirchenkritik — auch im Blick auf die außerchristlichen Religionen — nichts an seiner Aktualität verloren.
Sebastian Castellio: 'O Calvin, Calvin, glaubst du, Gott würde sich durch deine Spitzfindigkeiten täuschen lassen? Schon lange, Calvin, sind deine Künste bekannt. Gott kennt dich, bald werden auch die Menschen dich erkennen.'
Aktualisiert: 2022-11-03
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