„Es ist das Gesetz aller organischen und anorganischen, aller menschlichen und übermenschlichen Dinge, dass die Form immer der Funktion folgt.“ (Louis Sullivan, 1895) Von der Architektur lernen heißt für die Zukunft bauen: Hat der Grundsatz „Form follows funktion“ vom antiken Baumeister Vitruv bis zu den Köpfen des Bauhauses unausgesprochen viele bahnbrechende Entwicklungen begleitet, so lässt sich das dahinter stehende Prinzip auch in der Natur, in sozialen Zusammenhängen oder in der Kybernetik finden. Und auch im stagnierenden Wirtschaftsleben könnte seine Anwendung erstaunliche Effekte zeigen. Katja Birkenbach plädiert auf der Grundlage eines vergleichenden Rundblicks dafür, das Gestaltungsprinzip für das entrepreneurial design (Günter Faltin) von Geschäftsmodellen einzusetzen und eine entrepreneurship education nach dem Vorbild des pädagogischen Grundmodells des Bauhaus’ zu begründen. Ausgehend von der Beobachtung, dass immer weniger Menschen in herkömmlichen abhängigen Arbeitsverhältnissen beschäftigt werden, während die Arbeit im Sinne von Aufgaben aber zunimmt, ergeben sich so ganz neue Geschäftsmodelle und Unternehmens-Formen. In der schweren Wirtschaftskrise können sie als Keimlinge neuer ökonomischer Aktivitäten die Industriegesellschaft endgültig überwinden.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Im Hinblick auf jedes Bedürfnis, das ein Mensch hat, kann man unterscheiden, ob es befriedigt wird und wie es befriedigt wird. An der Kategorie des Wie, das selbstverständlich stets ein Was voraussetzt, doch über es hinausreicht, hat das weite Feld der Gestaltung brauchbarer Sachen teil. Insofern es sich so verhält, kann Effizienz nicht das erschöpfende Kriterium von Gestaltung sein; ihr eignet eine ästhetische Dimension, die zwar nicht von Zweckmäßigkeit zu trennen, doch ebensowenig auf sie zu reduzieren ist. Weder ist die Form einfach durch die Funktion determiniert, noch folgt sie logisch aus ihr; die Zusammenhänge sind verwickelter. Ihnen nachzugehen ist die Absicht dieses Buches.
Die ästhetische Dimension des Brauchbaren zu unterschätzen, hat in der Philosophie lange Tradition. Ihr entgegen sucht die Studie den ästhetischen Charakter nützlicher Dinge nicht lediglich als, mit einem Ausdruck Kants, der Schule gemacht hat, “anhängende Schönheit”, vielmehr als vom Bedürfnis gerade herausgeforderte Schönheit zu verstehen.
Aktualisiert: 2020-03-02
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Harry F. Mallgrave kombiniert in seiner intellektuellen Biografie rein biografische und architekturgeschichtliche, ideen- und wissenschaftsgeschichtliche Gesichtspunkte und situiert Gottfried Semper in seiner Zeit.
Aktualisiert: 2019-11-25
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Architekten, Literaten, Schauspieler, Physiker und Bühnenbildner beteiligen sich an der literarisch geführten Diskussion über das ideale Theater. Man war auf der Suche nach einer Form des Zuschauerraums, die allen Besuchern optimale visuelle und akustische Verhältnisse bot. Die umfangreiche Literatur zum Theaterbau, die weit über rein architektonische Fragestellung hinausgeht und Probleme von der Bühnentechnik, Bühnenbildnerei, Ausführungspraxis bis hin zu Akustik und Optik behandelt, wird einer systematischen Auswertung unterzogen. Einige der größeren Theaterbauten dieser Epoche erscheinen in neuem Licht. Insofern bietet die Arbeit nicht nur einen Beitrag zur Geschichte der Architekturtheorie, sondern ebenso zur Geschichte des deutschen Theaterbaus des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2019-11-25
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In den Jahren 1862 und 1863 entwarf und errichtete Gottfried Semper für den Bergeller Zolldirektor Agostino Garbald und seine Frau, die Dichterin Silvia Andrea, in Castasegna an der Schweizer Grenze zu Italien ein italienisches Landhaus in Schinkel’scher Manier. 2002 gewann das Basler Architekturbüro Miller & Maranta den Wettbewerb für die Restaurierung, Umnutzung und Erweiterung der Villa, die heute als sogenanntes Denklabor, ein Seminarzentrum für ETH und Universität Zürich sowie andere Gruppen aus Bildung und Wirtschaft, genutzt wird. Die Villa Garbald wie der Neubau Roccolo machen auf gelungene Weise deutlich, wie höchst qualitätvolle Architektur des 19. und des 21. Jahrhunderts miteinander in Dialog treten können. In einzigartiger Weise fügen sich hier Landschaft, alter Baubestand und moderne Architektur in zu einer Symbiose. Für die Neuauflage der Publikation, deren erste Auflage seit Jahren vergriffen ist, wurden die Texte dem aktuellen Informationsstand angepasst. In Ergänzung zu den Fotografien der Erstauflage präsentiert sich die Anlage in einer zusätzlichen aktuellen Fotostrecke von Ruedi Walti nun in drei Phasen: in dem historischen Kontext ihrer Entstehungszeit, zum Abschluss von Restaurierung und Erweiterung im Jahr 2004 sowie im heutigen Erscheinungsbild.
Aktualisiert: 2019-11-25
Autor:
Annemarie Bucher,
Rino Fontana,
Sonja Hildebrand,
Quintus Miller,
Vreni Müller-Hemmi,
Werner Oechslin,
Jürg Ragettli,
Martin Tschanz,
Ruedi Walti,
Stefanie Wettstein,
John Ziesemer
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Das Buch vereint Aufsätze über die bedeutendsten Architekten der Neuzeit wie Karl Friedrich Schinkel, Heinrich Hübsch, Gottfried Semper, Friedrich August Stüler bis hin zu Henry van de Velde, stellt aber zugleich weniger bekannte Künstler und ihre Werke vor.
31 Autoren beschäftigen sich überwiegend mit Architektur, aber auch Plastik und Malerei werden thematisiert. Die Spanne reicht von epocheübergreifenden bis zu monografischen Beiträgen, von lokalen bis zu überregionalen Darstellungen. Die Untersuchungen gelten unter anderem der Architektur als Stil, Schinkels mustergültigen Schöpfungen, aber auch der zeitgenössischen Kritik an seinen Bauten, den Schriften Karl Böttichers, den Anfängen der Burgenkunde und dem Weimarer Weltkulturerbe.
Diese Festschrift ist aus Anlass des 65. Geburtstages von Prof. Dieter Dolgner entstanden, dessen wissenschaftliches Interesse der Architektur des 19. Jahrhunderts gilt. Neben seiner Lehrtätigkeit war er aktiv als wissenschaftlicher Berater im Bereich der Denkmalpflege tätig.
Aktualisiert: 2019-01-07
Autor:
Wojciech Balus,
Hendrik Bäringhausen,
Andreas Bednarek,
Sabine Bock,
Eva Börsch-Supan,
Peter H Feist,
Peter Findeisen,
Harold Hammer-Schenk,
Leonhard Helten,
Erhard Hirsch,
Dirk Höhne,
Manfred Klinkott,
Walter Krause,
Ulrike Krenzlin,
Heidrun Laudel,
Bernhard Maaz,
Cord Meckseper,
Joachim Petsch,
Klaus J Philipp,
Gerhard Riechwien,
Gottfried Riemann,
Irene Roch-Lemmer,
Reinhard Schmitt,
Michael Siebenbrodt,
Jósef Sisa,
Britta Spranger,
Wolf Tegethoff,
Gerd H Vogel,
Gotthard Voss,
Ernst Wipprecht,
Hermann Wirth
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Dass die Dinge, die man erkennen, verstehen und beschreiben will, geordnet werden müssen, darin sind sich alle Wissenschaften einig. Auf welche Weise dies aber zu geschehen hat und welches die Muster und Methoden einer Ordnung zu sein haben, die als wissenschaftliche gelten will, ist im 18. und 19. Jahrhundert alles andere als ausgemacht. Die seit der Antike geltende Klassifikation nach Gattungen und Arten bleibt zwar auch im sich abzeichnenden, modernen Wissenschaftssystem ein fachübergreifend attraktives Modell, das den jeweiligen Gegenstandsbereich lückenlos zu erschließen verspricht. Ob aber ein unterscheidendes Vergleichen oder eher eine Suche nach Analogien zwischen den Gegenständen zu einer zuverlässigen Einteilung führt, erweist sich gerade an den Berührungspunkten empirischer und ästhetisch motivierter Wissensbereiche als eine Schlüsselfrage. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen vergleichende und analogisierende Ordnungen des Wissens in einem weiten Fächerspektrum und in literarischen Texten.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Mit einem Katalog der ETH-Bauten und -projekte von Baumschlager & Eberle, Alfred Friedrich Bluntschli, Burkhalter & Sumi, Campi & Pessina, Kees Christiaanse, Fosco Fosco-Oppenheim Vogt, Christophe Girot, Gustav Gull, Roland Rohn, Alfred Roth, Otto Rudolf Salvisberg, Gottfried Semper, Albert Heinrich Steiner, Untertrifaller & Dietrich sowie mit Beiträgen von Sonja Hildebrand, Bruno Maurer, Werner Oechslin, Andreas Tönnesmann und anderen. In den Bauten der ETH wird ein wesentlicher Teil der Hochschulgeschichte erkennbar. Genaueres Hinsehen zeigt auch, wie bedeutend und prägend die Hochschulbauten für die Stadt waren, seitdem der Semperbau wie eine Stadtkrone über der Zürcher Altstadt errichtet wurde. Der Blick der Publikation richtet sich aber ebenso in die Zukunft, auf das Projekt Science City, das die ETH als weltweit attraktiven Denk-Kultur-Platz Schweiz ausbauen wird.Scoens
Aktualisiert: 2019-11-25
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Mit dem Bau des Stadthauses durch den Architekten Gottfried Semper erhielt Winterthur um 1870 ein Gebäude, das zu den grossen Würfen der damaligen Architektur zählt. Bürgerpalast, Tempel der Demokratie und Kunstwerk, steht das Stadthaus nicht nur für lokalpolitische Ambitionen, sondern auch für einen kulturellen Anspruch, der weit über Winterthur hinausreichte und durch Semper personifiziert wird. Das Stadthaus und sein Umfeld passen in eine Zeit, die von Aufbruchstimmung geprägt war. Auch Winterthur erlebte in den Jahrzehnten nach 1850 einen Wandel, der von Bevölkerungswachstum, einem Bauboom und der Neuordnung des Gemeinwesens begleitet wurde.
Der Architekt Gottfried Semper oder der Komponist Richard Wagner stehen für zahlreiche Personen, ohne deren Mitwirken die Modernisierung der Schweiz wohl anders verlaufen wäre. Der Einfluss deutscher Bürger, die in die Schweiz, nach Zürich und nach Winterthur kamen, neue Ideen mitbrachten und sich aktiv an Neuerungen beteiligten, ist wenig bekannt. Der Sammelband greift die zürcherisch-deutschen Beziehungen im 19. Jahrhundert auf und zeigt deren Bedeutung für Winterthur.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Die 1855 gegründete Bauschule am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich, Vorläuferin des heutigen Departements Architektur der ETH, prägte das moderne Berufsbild des Architekten wegweisend: Unter der Leitung von Gottfried Semper wurden Elemente der akademischen Ausbildungstradition in die grundsätzlich polytechnisch orientierte Schule integriert. So bildete sich eine Lehre heraus, die wissenschaftliche, künstlerische und technische Aspekte in sich vereinigt. Die Relevanz der einzelnen Fächer und deren Bezug zum zentralen Unterricht im Architekturatelier waren damals nicht weniger umstritten als heute. Die 'technische Richtung', vor allem von dem Architekten Ernst Gladbach vertreten, hatte bald nicht mehr jenes Gewicht, das ihr ursprünglich zugedacht gewesen war. Sie blieb jedoch der zweite Pol der Ausbildung, der den künstlerischen ergänzte. Wie Gottfried Semper sein Fach verstand, demonstrierte er nicht zuletzt mit seinem 1859 bis 1864 erbauten Hochschulgebäude in Zürich, in dem er die Architektur als integrierende, zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Disziplinen vermittelnde Kunst manifest werden liess.
Aktualisiert: 2019-11-25
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Gottfried Semper spricht von architektonischer 'Raumespoesie' und betont die 'besondere Sprache' der Kunst, 'bestehend in formellen Typen und Sym bolen'. Die vorliegende Studie hinterleuchtet Sempers Anleihen bei anderen Disziplinen und verfolgt die Aktualität Semper’schen Gedankenguts bis zu Le Corbusier und Jacques Derrida.
Aktualisiert: 2019-11-25
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