Der Autor untersucht seinen Gegenstand, den sogenannten real existierenden Sozialismus, zum erstenmal als Komplex von soziokulturellen Mustern (Praxisformen): von Lebensweise und Lebensstilen, Leistungsmustern und politischer Kultur, hauptsächlich anhand von Materialien aus der DDR und der UdSSR. Ethnosoziologischer Ansatz und weit gefaßter Kulturbegriff öffnen den Blick für die reale Beschaffenheit dieses Gesellschaftstypus in seiner zunehmenden Erstarrung und Stagnation. Der Verfasser zeigt ihn als Niedergangs- und Auflösungsstadium des sowjetisch geprägten Frühsozialismus nach dem Entwicklungsbruch von Mitte der fünfziger Jahre. In diesem Stadium verlor das System mehr und mehr seine innovativen Potenzen. Dafür suchte es nach Ersatz im westlichen Konkurrenz- und Partnersystem, zu dem es sich immer noch als Alternative darstellte. Der Realsozialismus wollte sich aus dem westlichen Kapitalismus ebenso wie aus überholten Praktiken und Traditionen der Vergangenheit regenerieren, zu seiner Legitimation aber gleichzeitig von alldem abgrenzen. An solcher Unvereinbarkeit ist er letztlich zerbrochen.
Diesen Vorgang analysiert der Verfasser in den verschiedenen relevanten Politikbereichen wie auch in der Alltagskultur und im geistigen Leben der realsozialistischen Gesellschaft. Material- und ideenreich relativiert das Buch manche verfestigte Vorstellung und regt zu weiterer Forschung aus der Sicht von Demokratie und der Frage nach authentischem Sozialismus an. Weitgehende Untergliederung und ein ausführliches Register erleichtern den Zugang zu den enthaltenen Informationen und Denkanstößen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der „Bitterfelder Weg“ war von zentraler Bedeutung für die frühe Kulturpolitik in der DDR. Er bezeichnet deren Grundorientierung und künstlerische Praxis. Im Fokus stand die Vereinigung von Kunst, Leben und Arbeit mit dem Ziel, eine neue sozialistische Gesellschaft zu formen. Im „Bitterfelder Weg“ sah man eine wesentliche Methode der sozialistischen Kulturrevolution – sozusagen den Motor für die Entwicklung einer neuen Nationalkultur.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld richtet 2023 eine Ausstellung „Aufbau. Arbeit. Sehnsucht. Bitterfelder Wege“ aus, die Ende September eröffnet wird. Renommierte Kunstwissenschaftlerinnen und Kunstwissenschaftler haben in dem dazu erscheinenden Begleitband diverse Aspekte der Umsetzung der zwei Bitterfelder Konferenzen untersucht.
In fünf Beiträgen und vier Exkursen wird dem „Bitterfelder Weg“ zwischen parteilichen Vorgaben und gesellschaftlicher Realität nachgespürt: seinem ideologischen Hintergrund und der Umsetzung in bildender Kunst, Musik, Literatur sowie den betrieblichen Kunstzirkeln.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Der Autor untersucht seinen Gegenstand, den sogenannten real existierenden Sozialismus, zum erstenmal als Komplex von soziokulturellen Mustern (Praxisformen): von Lebensweise und Lebensstilen, Leistungsmustern und politischer Kultur, hauptsächlich anhand von Materialien aus der DDR und der UdSSR. Ethnosoziologischer Ansatz und weit gefaßter Kulturbegriff öffnen den Blick für die reale Beschaffenheit dieses Gesellschaftstypus in seiner zunehmenden Erstarrung und Stagnation. Der Verfasser zeigt ihn als Niedergangs- und Auflösungsstadium des sowjetisch geprägten Frühsozialismus nach dem Entwicklungsbruch von Mitte der fünfziger Jahre. In diesem Stadium verlor das System mehr und mehr seine innovativen Potenzen. Dafür suchte es nach Ersatz im westlichen Konkurrenz- und Partnersystem, zu dem es sich immer noch als Alternative darstellte. Der Realsozialismus wollte sich aus dem westlichen Kapitalismus ebenso wie aus überholten Praktiken und Traditionen der Vergangenheit regenerieren, zu seiner Legitimation aber gleichzeitig von alldem abgrenzen. An solcher Unvereinbarkeit ist er letztlich zerbrochen.
Diesen Vorgang analysiert der Verfasser in den verschiedenen relevanten Politikbereichen wie auch in der Alltagskultur und im geistigen Leben der realsozialistischen Gesellschaft. Material- und ideenreich relativiert das Buch manche verfestigte Vorstellung und regt zu weiterer Forschung aus der Sicht von Demokratie und der Frage nach authentischem Sozialismus an. Weitgehende Untergliederung und ein ausführliches Register erleichtern den Zugang zu den enthaltenen Informationen und Denkanstößen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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"Der Staatsanwalt hat das Wort" und "Polizeiruf 110", die populären Krimiserien der DDR, werden mit Akribie ausgewertet: Die Verfasserin nimmt uns in ihr Reich erzählter Lebenswelten der DDR mit und führt uns durch die dominanten Motivketten des großen Narrativs der überlegenen sozialistischen Gesellschaft, in dem etwa „der „Intellektuelle“ und der „verkannte Künstler“ zu potenziell gefährlichen Figuren werden. Es sind die Beiläufigkeiten und Auslassungen, die uns mehr erzählen als die manifeste Kriminalgeschichte, solange wir nur die Selbstbeschreibungen einer Gesellschaft kritisch lesen, mit der analytischen Kategorie des Rechts. Hier entlarvt sich der eigentliche Erzähler: eine nahezu mythische Figur, nämlich eine DDR-Gesellschaft, die sich selbst ihre eigenen Schwächen schonungslos offenbart.
"Der Staatsanwalt hat das Wort" and "Polizeiruf 110", the popular crime series of the GDR, are meticulously evaluated: The author introduces us into the depictions of everyday life in the GDR they created and leads us through the dominant chains of motifs of the grand narrative of the superior socialist society, in which, for example, "the "intellectual" and the "misunderstood artist" become potentially dangerous figures. It is the incidentals and omissions that tell us more than the manifest criminal history, as long as we employ the analytical category of law in critically reading the self-descriptions of a society. This is where the real narrator exposes himself: an almost mythical figure, namely a GDR society that relentlessly reveals its own weaknesses to itself.
Aktualisiert: 2022-12-09
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"Der Staatsanwalt hat das Wort" und "Polizeiruf 110", die populären Krimiserien der DDR, werden mit Akribie ausgewertet: Die Verfasserin nimmt uns in ihr Reich erzählter Lebenswelten der DDR mit und führt uns durch die dominanten Motivketten des großen Narrativs der überlegenen sozialistischen Gesellschaft, in dem etwa „der „Intellektuelle“ und der „verkannte Künstler“ zu potenziell gefährlichen Figuren werden. Es sind die Beiläufigkeiten und Auslassungen, die uns mehr erzählen als die manifeste Kriminalgeschichte, solange wir nur die Selbstbeschreibungen einer Gesellschaft kritisch lesen, mit der analytischen Kategorie des Rechts. Hier entlarvt sich der eigentliche Erzähler: eine nahezu mythische Figur, nämlich eine DDR-Gesellschaft, die sich selbst ihre eigenen Schwächen schonungslos offenbart.
"Der Staatsanwalt hat das Wort" and "Polizeiruf 110", the popular crime series of the GDR, are meticulously evaluated: The author introduces us into the depictions of everyday life in the GDR they created and leads us through the dominant chains of motifs of the grand narrative of the superior socialist society, in which, for example, "the "intellectual" and the "misunderstood artist" become potentially dangerous figures. It is the incidentals and omissions that tell us more than the manifest criminal history, as long as we employ the analytical category of law in critically reading the self-descriptions of a society. This is where the real narrator exposes himself: an almost mythical figure, namely a GDR society that relentlessly reveals its own weaknesses to itself.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Der „Bitterfelder Weg“ war von zentraler Bedeutung für die frühe Kulturpolitik in der DDR. Er bezeichnet deren Grundorientierung und künstlerische Praxis. Im Fokus stand die Vereinigung von Kunst, Leben und Arbeit mit dem Ziel, eine neue sozialistische Gesellschaft zu formen. Im „Bitterfelder Weg“ sah man eine wesentliche Methode der sozialistischen Kulturrevolution – sozusagen den Motor für die Entwicklung einer neuen Nationalkultur.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld richtet im Herbst 2022 eine Ausstellung zum „Bitterfelder Weg“ ein. Renommierte Kunstwissenschaftlerinnen und Kunstwissenschaftler haben in dem dazu erscheinenden Begleitband diverse Aspekte der Umsetzung der zwei Bitterfelder Konferenzen untersucht.
In fünf Beiträgen und vier Exkursen wird dem „Bitterfelder Weg“ zwischen parteilichen Vorgaben und gesellschaftlicher Realität nachgespürt: seinem ideologischen Hintergrund und der Umsetzung in bildender Kunst, Musik, Literatur sowie den betrieblichen Kunstzirkeln.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die gegenwärtige Zuspitzung vielfältiger Krisen stellt für die Linke eine doppelte Herausforderung dar: Erstens geht es darum, die einzelnen Krisenphänomene und ihre Zusammenhänge genau zu analysieren und zu begreifen. Darauf aufbauend sind zweitens Überlegungen anzustellen, wie progressive gesellschaftliche und politische Kräfte wieder wirkungsmächtiger werden können. Heft 207 der PROKLA stellt sich diesen Aufgaben: Es nimmt die Krise der sozialen Reproduktion, die Klimakrise und den Übergang ins Kapitalozän in den Blick, fragt nach den inneren Zusammenhängen verschiedener Krisenphänomene und reflektiert sie theoretisch. Emanzipative Antworten auf die multiplen Krisen sowie die Widerstände und Widersprüche, mit denen sie konfrontiert sind, werden ebenfalls erörtert. Die PROKLA würdigt mit dieser Ausgabe zugleich ein ehemaliges Redaktions- und heutiges Beiratsmitglied, das sich seit Jahrzehnten um Beiträge zu Fragen linker Theorie und Praxis verdient macht: Alex Demirović, der am 17. Mai 2022 seinen 70. Geburtstag feiert.
Aktualisiert: 2022-05-18
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Der Autor untersucht seinen Gegenstand, den sogenannten real existierenden Sozialismus, zum erstenmal als Komplex von soziokulturellen Mustern (Praxisformen): von Lebensweise und Lebensstilen, Leistungsmustern und politischer Kultur, hauptsächlich anhand von Materialien aus der DDR und der UdSSR. Ethnosoziologischer Ansatz und weit gefaßter Kulturbegriff öffnen den Blick für die reale Beschaffenheit dieses Gesellschaftstypus in seiner zunehmenden Erstarrung und Stagnation. Der Verfasser zeigt ihn als Niedergangs- und Auflösungsstadium des sowjetisch geprägten Frühsozialismus nach dem Entwicklungsbruch von Mitte der fünfziger Jahre. In diesem Stadium verlor das System mehr und mehr seine innovativen Potenzen. Dafür suchte es nach Ersatz im westlichen Konkurrenz- und Partnersystem, zu dem es sich immer noch als Alternative darstellte. Der Realsozialismus wollte sich aus dem westlichen Kapitalismus ebenso wie aus überholten Praktiken und Traditionen der Vergangenheit regenerieren, zu seiner Legitimation aber gleichzeitig von alldem abgrenzen. An solcher Unvereinbarkeit ist er letztlich zerbrochen.
Diesen Vorgang analysiert der Verfasser in den verschiedenen relevanten Politikbereichen wie auch in der Alltagskultur und im geistigen Leben der realsozialistischen Gesellschaft. Material- und ideenreich relativiert das Buch manche verfestigte Vorstellung und regt zu weiterer Forschung aus der Sicht von Demokratie und der Frage nach authentischem Sozialismus an. Weitgehende Untergliederung und ein ausführliches Register erleichtern den Zugang zu den enthaltenen Informationen und Denkanstößen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Dieses Buch zeigt auf, welchen Beitrag der Sport bzw. Körperkultur und Sport in der DDR für die Erziehung der Bürger zur sozialistischen Persönlichkeit leistete bzw. zu leisten hatte.
Ausgehend von der Darstellung der ideologischen Grundlagen und Annahmen der Theorie der sozialistischen Persönlichkeit, wird die Entwicklung des Sports als integrativer Bestandteil der sozialistischen Gesellschaft in der DDR nachgezeichnet. Hierbei stehen die erzieherischen Zielsetzungen des Massensports und vor allem des Leistungssports im Mittelpunkt.
Anhand von Dokumenten und Beschlüssen der Sport- und Parteiführung wurde ein Interviewleitfaden erstellt, der zur Befragung von ehemaligen Leistungssportlern eingesetzt wurde und somit eine kritische Überprüfung des Verhältnisses zwischen dem Anspruch und der empfundenen Wirklichkeit des politisierten Sports in der DDR ermöglicht.
Aktualisiert: 2022-10-07
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