,AUFKLÄRUNG‘ ist ein Schlüsselkonzept im Demokratiediskurs der späten 60er Jahre. Aber ,AUFKLÄRUNG‘ kann vieles bedeuten. Erst mit dem neuartigen Paraphrasenmodell der Diskurslinguistik und mit der Einbeziehung des Begriffs der Intertextualität gelingt es, das Verbindende wie das Besondere jeder einzelnen Diskursäußerung darzulegen. Während für die studentische Linke die Verpflichtung zur Aufklärung bedeutet, die Gesellschaft in ihrer ganzen Breite mit Hilfe politischer Protestaktionen aus ihrer Unmündigkeit zu befreien, sehen linksliberale Intellektuelle im Gebot der Aufklärung eher eine demokratische Erziehungsformel, die den Einzelnen auf eine moralisch begründete Vernunft festlegt, welche jede materiell-physische Gewalt ausschließt. Indem so der Begriff der Aufklärung einerseits zur Rechtfertigung sozialen Umbruchs, andererseits zur Begründung gesellschaftlicher Stabilität instrumentalisiert wird, verliert er seine Wirksamkeit und verschwindet allmählich aus dem Diskurs. Der Diskurs bleibt dabei nie stehen. Bedeutungen wandeln sich fortwährend. Ruth Mell trägt mit diesem Band ganz wesentlich zur Entwicklung einer Methodologie für die Analyse der diachronen Dimension von Diskursen bei.
Aktualisiert: 2023-06-08
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In der Sprach- und Sozialwissenschaft sowie in aktuellen Diskussionen über Vorstellungen demokratischen Zusammenlebens wird das grundlegende Bedingungsverhältnis von Sprache und Partizipation wenig reflektiert. Im vorliegenden Band sind Beiträge zusammengestellt, die das Thema begrifflich-konzeptionell, anhand der Probleme kommunikativer Barrieren sowie exemplarisch in institutionellen Kontexten und unter dem Aspekt von Akteurshandlungen aufzeigen. Ausgangspunkt der Beiträge war die Tagung "Sprache und Partizipation in Geschichte und Gegenwart" (Arbeitsgemeinschaft Sprache in der Politik) an der Universität Bremen im März 2017.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Bioethische Diskurse sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Sie behandeln Themen, die Fragen der menschlichen Existenz berühren. Nicht selten treffen in bioethischen Diskursen unterschiedliche Vorstellungen vom Menschen aufeinander, die in unterschiedlichen weltanschaulichen Positionen gründen. Aus diesem Grund sind solche Diskurse besonders brisant und konfliktträchtig. Die Brisanz ethischer Fragestellungen wird dabei nicht zuletzt in medialen Diskursen sprachlich verhandelt oder auch konstruiert; sie zeigt sich u.a. in verschiedenen sprachlichen Strategien. Diese können – werden sie nicht offengelegt – zu Kommunikationsbarrieren oder Verständnisschwierigkeiten führen. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich aus sprachwissenschaftlicher, ethischer, medizinischer und philosophischer Perspektive der sprachlichen Materialität bioethischer Diskurse. Sie geben verschiedene Einblicke in die Reflexion sprachlicher Strategien und legen somit Mechanismen kommunikativer Barrieren offen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Die politischen Verhältnisse in der Schweiz unterscheiden sich in vielfältiger Weise von denjenigen in anderen europäischen Demokratien. Dies gilt sowohl in Bezug auf das politische System, das von Elementen der direkten Demokratie gekennzeichnet ist, als auch mit Blick auf politische Mentalitäten und Werte, wie sie sich im Konkordanzprinzip oder im schweizerischen Grundsatz der Neutralität zeigen. Der vorliegende Band fragt nach dem Verhältnis zwischen diesen Rahmen¬bedingungen und der politischen Kommunikation in der Schweiz, stellt aber auch Vergleiche zwischen dem politischen Sprachgebrauch in der Schweiz und in Deutschland her. Dabei geht es nicht nur darum, Unterschiede auf der Ebene des Wortschatzes zu benennen, die eng mit der politischen Geschichte des jeweiligen Landes verbunden sind (so etwa, wenn in der deutschsprachigen Schweiz vom Sprengkandidaten, der Minarett-Initiative oder der Fichenaffäre die Rede ist, während man in Deutschland von der Mauer in den Köpfen, von der Agenda 2010 oder der Großen Koalition spricht). Weitere charakteristische Merkmale reichen vom Sprachgebrauch in politischen Institutionen über das Spektrum politischer Textsorten (z. B. rund um den Abstimmungsprozess) bis hin zur Funktion komplexer Sprechakte auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene, denen in der direkten Demokratie eine grundsätzlich andere Bedeutung als im reinen Parlamentarismus zukommt. Die achtzehn Beiträge des Bandes behandeln diese Aspekte im Rahmen von fünf thematischen Schwerpunkten: 1) Politische Sprache in der Schweiz und in Deutschland, 2) Der Sprachgebrauch in politischen Institutionen, 3) Politische Sprache in den Medien, 4) Diskurslinguistische Zugänge, 5) Politischer Sprachgebrauch in historischer Perspektive. Der Band umreißt damit ein Thema in der Politlinguistik, das in der germanistischen Linguistik bislang nur wenig Beachtung gefunden hat: die Schweiz.
Aktualisiert: 2023-06-08
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In der Sektion 'Wort – Begriff – Diskurs' des Deutschen Germanistentages 2010 in Freiburg wurde ein Spektrum der lexikalischen Semantik in seiner historischen Tiefe und in Bezug auf diverse methodische Zugänge entfaltet, wie sie sich – in der jeweiligen spezifischen europäischen Gebundenheit – als Wort-, Begriffs- und Diskursanalyse und -geschichte darstellen. Im Zeitalter von Globalisierung und europäischer Integration sind allerdings Positionierungen in Bezug auf Konzepte und Einstellungen zum Zusammenspiel von Nation und Sprache sowie in Bezug auf Konzepte und Einstellungen zu Sprachkontakten und Mehrsprachigkeit in Bewegung geraten – oder in Bewegung gebracht worden. Gleichzeitig wird nicht nur deutlich, welchen wissenschaftsgeschichtlichen Weg die Erforschung semantischer Strukturen genommen hat, sondern es zeigt sich vor allem, in wie hohem Maß wortbezogene linguistische Forschung die Grundlage der Erkenntnis sprachlicher Funktionsweisen und kulturgeschichtlicher Prozesse ist. Ein Ziel der Beiträge des vorliegenden Bandes ist es, diese Bewegung als Veränderungen von 'Wort – Begriff – Diskurs' auf der Grundlage moderner linguistischer Methoden wissenschaftlich zu erkunden und Perspektiven für die weitere Entwicklung zu formulieren.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Die Texte, die die inoffiziellen Mitarbeiter (IM) als Informationszuträger für die DDR-Staatssicherheit geschrieben haben, sind ausgesprochen unterschiedlich gestaltet. Neben erwartbaren Textsorten wie Bericht und Personeneinschätzung übermitteln die IM dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) auch Informationen in Textsorten, die man hier nicht erwarten würde (z.B. Klatschgeschichte, wissenschaftliches Gutachten, Tagebucheintrag, Rezension), oder sie schreiben 'musterlose' Texte, d.h. sie orientieren sich gerade nicht an einer bestimmten Textsorte. Den typischen IM-Text gibt es in dieser Hinsicht nicht. Allen Texten gemeinsam sind jedoch die Bedingungen ihres Entstehens: In diesem Kommunikationsraum galten diskursive Regeln, die woanders (auch in der DDR) nicht galten. 'Blind' war das Schreiben der IM insofern, als ihnen Wissen über die Institution MfS, insbesondere über die interne Informationsverarbeitung, über die Kommunikationssituation, angemessene Textsorten und mögliche Adressaten der Texte vorenthalten wurde. Die Führungsoffiziere gaben den IM weder Vorgaben für die Textherstellung noch Rückkopplung zur Gestaltung. Das brachte die Schreiber in eine Lage, in der sie eigene Lösungen finden mussten. Das Buch liefert zum einen eine diskurslinguistische Beschreibung der Verteilung von Wissen und Macht innerhalb dieses spezifischen Diskurses der DDR und konzentriert sich dabei auf die inoffiziellen Mitarbeiter (IM) als Diskursakteure. Zum anderen werden die IM-Texte aus textlinguistischer Perspektive daraufhin befragt, welche Schreibstrategien Textproduzenten in 'blinden' Schreibsituationen entwickeln.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Wirtschafts- und sozialpolitische Krisen prägen spätestens seit der sogenannten Ölpreis-Krise 1973 die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sie sind immer auch diskursive Phänomene, also 'soziale Tatsachen', die insbesondere sprachlich vermittelt, plausibilisiert und bis zu einem gewissen Grade konstituiert werden. Gegenstand des vorliegenden Sammelbandes ist die Frage, mit welchen (sprachlichen) Mitteln diese 'Krisen' in der Bundesrepublik Deutschland öffentlich verhandelt und diskutiert werden. Ausgehend von unterschiedlichen methodischen und disziplinären Zugängen werden analytische Verfahrensweisen vorgestellt und zueinander in Beziehung gesetzt.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Die Beschäftigung mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Sprache und Politik ist so alt wie die Erkenntnis, dass Sprache das wichtigste Medium für politisches Denken und Handeln ist. Zu einem Gegenstand wissenschaftlicher Erforschung wurden die Beziehungen zwischen Sprache und Politik jedoch erst im 20. Jahrhundert, in Deutschland z.B. im Verlauf der Auseinandersetzung mit der Sprache des bzw. im Nationalsozialismus. Wenig erforscht wurde bislang, auf welchen Wegen, in welchem Umfang und mit welchen Inhalten die vielfältigen Beziehungen zwischen Sprache und Politik Eingang in das Sprachleben des Einzelnen finden, welche Rolle sie spielen, ob und wodurch sie Veränderungen erfahren. Die Beiträge fassen das bisher Erforschte zusammen und loten aus, worauf weitere Forschung sich ausrichten kann.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Dagmar Hüpper & Constanze Spieß: Wahlkampfsprache 2013 Josef Klein: (Fast) alles ist gut – mit Angela Merkel als Kanzlerin. Wie die CDU die Wahlkampfsprache unspektakulär und erfolgreich revolutioniert Heiko Girnth: Das Wir hat entschieden – die Wahlkampfsprache der SPD im Bundestagswahlkampf 2013 Bettina M. Bock: (Echter) Lagerwahlkampf? Quantitative und qualitative Aspekte der Wahlkampfsprache Der Linken Martin Wengeler: „Wir haben einen besseren Plan“: Wahlkampfsprache und -kommunikation der GRÜNEN zur Bundestagswahl 2013 Thomas Niehr: „Das ging nur mit uns.“ Sprachliche Strategien der FDP im Bundestagswahlkampf 2013 Melani Schröter: Was macht eine Protest- bzw. Oppositionspartei (aus)? Das Wahlprogramm der Piratenpartei aus vergleichender und korpusanalytischer Sicht Ruth Geier: „Es sieht ja keiner“ Zur Wahlkampfkommunikation der NPD Hajo Diekmannshenke: Was meint der Wähler? Die Nutzung webbasierter Kommunikationsangebote im Bundestagswahlkampf 2013
Aktualisiert: 2023-06-08
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Die Germanistischen Arbeitshefte machen etablierte Forschungsbereiche und aktuelle Forschungsdiskussionen der germanistischen Sprachwissenschaft für die Lehre und das Selbststudium zugänglich. Die Bände sind gekennzeichnet durch verständliche Darstellung und leserfreundliche Gestaltung, sie vermitteln Grundlagenwissen, linguistische Analysemethoden und einschlägiges Datenmaterial. Sie enthalten Übungsaufgaben mit Lösungshinweisen sowie weiterführende Lektürehinweise. Die Bände sollen insbesondere auch den Bedürfnissen der Lehre in den neuen, modularisierten Studiengängen dienen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Germanistischen Arbeitshefte machen etablierte Forschungsbereiche und aktuelle Forschungsdiskussionen der germanistischen Sprachwissenschaft für die Lehre und das Selbststudium zugänglich. Die Bände sind gekennzeichnet durch verständliche Darstellung und leserfreundliche Gestaltung, sie vermitteln Grundlagenwissen, linguistische Analysemethoden und einschlägiges Datenmaterial. Sie enthalten Übungsaufgaben mit Lösungshinweisen sowie weiterführende Lektürehinweise. Die Bände sollen insbesondere auch den Bedürfnissen der Lehre in den neuen, modularisierten Studiengängen dienen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Germanistischen Arbeitshefte machen etablierte Forschungsbereiche und aktuelle Forschungsdiskussionen der germanistischen Sprachwissenschaft für die Lehre und das Selbststudium zugänglich. Die Bände sind gekennzeichnet durch verständliche Darstellung und leserfreundliche Gestaltung, sie vermitteln Grundlagenwissen, linguistische Analysemethoden und einschlägiges Datenmaterial. Sie enthalten Übungsaufgaben mit Lösungshinweisen sowie weiterführende Lektürehinweise. Die Bände sollen insbesondere auch den Bedürfnissen der Lehre in den neuen, modularisierten Studiengängen dienen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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In der Sprach- und Sozialwissenschaft sowie in aktuellen Diskussionen über Vorstellungen demokratischen Zusammenlebens wird das grundlegende Bedingungsverhältnis von Sprache und Partizipation wenig reflektiert. Im vorliegenden Band sind Beiträge zusammengestellt, die das Thema begrifflich-konzeptionell, anhand der Probleme kommunikativer Barrieren sowie exemplarisch in institutionellen Kontexten und unter dem Aspekt von Akteurshandlungen aufzeigen. Ausgangspunkt der Beiträge war die Tagung "Sprache und Partizipation in Geschichte und Gegenwart" (Arbeitsgemeinschaft Sprache in der Politik) an der Universität Bremen im März 2017.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Bioethische Diskurse sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Sie behandeln Themen, die Fragen der menschlichen Existenz berühren. Nicht selten treffen in bioethischen Diskursen unterschiedliche Vorstellungen vom Menschen aufeinander, die in unterschiedlichen weltanschaulichen Positionen gründen. Aus diesem Grund sind solche Diskurse besonders brisant und konfliktträchtig. Die Brisanz ethischer Fragestellungen wird dabei nicht zuletzt in medialen Diskursen sprachlich verhandelt oder auch konstruiert; sie zeigt sich u.a. in verschiedenen sprachlichen Strategien. Diese können – werden sie nicht offengelegt – zu Kommunikationsbarrieren oder Verständnisschwierigkeiten führen. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich aus sprachwissenschaftlicher, ethischer, medizinischer und philosophischer Perspektive der sprachlichen Materialität bioethischer Diskurse. Sie geben verschiedene Einblicke in die Reflexion sprachlicher Strategien und legen somit Mechanismen kommunikativer Barrieren offen.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Die politischen Verhältnisse in der Schweiz unterscheiden sich in vielfältiger Weise von denjenigen in anderen europäischen Demokratien. Dies gilt sowohl in Bezug auf das politische System, das von Elementen der direkten Demokratie gekennzeichnet ist, als auch mit Blick auf politische Mentalitäten und Werte, wie sie sich im Konkordanzprinzip oder im schweizerischen Grundsatz der Neutralität zeigen. Der vorliegende Band fragt nach dem Verhältnis zwischen diesen Rahmen¬bedingungen und der politischen Kommunikation in der Schweiz, stellt aber auch Vergleiche zwischen dem politischen Sprachgebrauch in der Schweiz und in Deutschland her. Dabei geht es nicht nur darum, Unterschiede auf der Ebene des Wortschatzes zu benennen, die eng mit der politischen Geschichte des jeweiligen Landes verbunden sind (so etwa, wenn in der deutschsprachigen Schweiz vom Sprengkandidaten, der Minarett-Initiative oder der Fichenaffäre die Rede ist, während man in Deutschland von der Mauer in den Köpfen, von der Agenda 2010 oder der Großen Koalition spricht). Weitere charakteristische Merkmale reichen vom Sprachgebrauch in politischen Institutionen über das Spektrum politischer Textsorten (z. B. rund um den Abstimmungsprozess) bis hin zur Funktion komplexer Sprechakte auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene, denen in der direkten Demokratie eine grundsätzlich andere Bedeutung als im reinen Parlamentarismus zukommt. Die achtzehn Beiträge des Bandes behandeln diese Aspekte im Rahmen von fünf thematischen Schwerpunkten: 1) Politische Sprache in der Schweiz und in Deutschland, 2) Der Sprachgebrauch in politischen Institutionen, 3) Politische Sprache in den Medien, 4) Diskurslinguistische Zugänge, 5) Politischer Sprachgebrauch in historischer Perspektive. Der Band umreißt damit ein Thema in der Politlinguistik, das in der germanistischen Linguistik bislang nur wenig Beachtung gefunden hat: die Schweiz.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Dagmar Hüpper & Constanze Spieß: Wahlkampfsprache 2013 Josef Klein: (Fast) alles ist gut – mit Angela Merkel als Kanzlerin. Wie die CDU die Wahlkampfsprache unspektakulär und erfolgreich revolutioniert Heiko Girnth: Das Wir hat entschieden – die Wahlkampfsprache der SPD im Bundestagswahlkampf 2013 Bettina M. Bock: (Echter) Lagerwahlkampf? Quantitative und qualitative Aspekte der Wahlkampfsprache Der Linken Martin Wengeler: „Wir haben einen besseren Plan“: Wahlkampfsprache und -kommunikation der GRÜNEN zur Bundestagswahl 2013 Thomas Niehr: „Das ging nur mit uns.“ Sprachliche Strategien der FDP im Bundestagswahlkampf 2013 Melani Schröter: Was macht eine Protest- bzw. Oppositionspartei (aus)? Das Wahlprogramm der Piratenpartei aus vergleichender und korpusanalytischer Sicht Ruth Geier: „Es sieht ja keiner“ Zur Wahlkampfkommunikation der NPD Hajo Diekmannshenke: Was meint der Wähler? Die Nutzung webbasierter Kommunikationsangebote im Bundestagswahlkampf 2013
Aktualisiert: 2023-05-23
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Die Texte, die die inoffiziellen Mitarbeiter (IM) als Informationszuträger für die DDR-Staatssicherheit geschrieben haben, sind ausgesprochen unterschiedlich gestaltet. Neben erwartbaren Textsorten wie Bericht und Personeneinschätzung übermitteln die IM dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) auch Informationen in Textsorten, die man hier nicht erwarten würde (z.B. Klatschgeschichte, wissenschaftliches Gutachten, Tagebucheintrag, Rezension), oder sie schreiben 'musterlose' Texte, d.h. sie orientieren sich gerade nicht an einer bestimmten Textsorte. Den typischen IM-Text gibt es in dieser Hinsicht nicht. Allen Texten gemeinsam sind jedoch die Bedingungen ihres Entstehens: In diesem Kommunikationsraum galten diskursive Regeln, die woanders (auch in der DDR) nicht galten. 'Blind' war das Schreiben der IM insofern, als ihnen Wissen über die Institution MfS, insbesondere über die interne Informationsverarbeitung, über die Kommunikationssituation, angemessene Textsorten und mögliche Adressaten der Texte vorenthalten wurde. Die Führungsoffiziere gaben den IM weder Vorgaben für die Textherstellung noch Rückkopplung zur Gestaltung. Das brachte die Schreiber in eine Lage, in der sie eigene Lösungen finden mussten. Das Buch liefert zum einen eine diskurslinguistische Beschreibung der Verteilung von Wissen und Macht innerhalb dieses spezifischen Diskurses der DDR und konzentriert sich dabei auf die inoffiziellen Mitarbeiter (IM) als Diskursakteure. Zum anderen werden die IM-Texte aus textlinguistischer Perspektive daraufhin befragt, welche Schreibstrategien Textproduzenten in 'blinden' Schreibsituationen entwickeln.
Aktualisiert: 2023-05-23
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In der Sektion 'Wort – Begriff – Diskurs' des Deutschen Germanistentages 2010 in Freiburg wurde ein Spektrum der lexikalischen Semantik in seiner historischen Tiefe und in Bezug auf diverse methodische Zugänge entfaltet, wie sie sich – in der jeweiligen spezifischen europäischen Gebundenheit – als Wort-, Begriffs- und Diskursanalyse und -geschichte darstellen. Im Zeitalter von Globalisierung und europäischer Integration sind allerdings Positionierungen in Bezug auf Konzepte und Einstellungen zum Zusammenspiel von Nation und Sprache sowie in Bezug auf Konzepte und Einstellungen zu Sprachkontakten und Mehrsprachigkeit in Bewegung geraten – oder in Bewegung gebracht worden. Gleichzeitig wird nicht nur deutlich, welchen wissenschaftsgeschichtlichen Weg die Erforschung semantischer Strukturen genommen hat, sondern es zeigt sich vor allem, in wie hohem Maß wortbezogene linguistische Forschung die Grundlage der Erkenntnis sprachlicher Funktionsweisen und kulturgeschichtlicher Prozesse ist. Ein Ziel der Beiträge des vorliegenden Bandes ist es, diese Bewegung als Veränderungen von 'Wort – Begriff – Diskurs' auf der Grundlage moderner linguistischer Methoden wissenschaftlich zu erkunden und Perspektiven für die weitere Entwicklung zu formulieren.
Aktualisiert: 2023-05-23
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