Bittersweet

Bittersweet von Schmidt,  Carsten
Fabriken, Straßenkämpfe, miserable Wohnungen – das war der Wedding der Gründerzeit. Berlin hatte um 1900 zwar die meisten jüdischen Einwohner, aber die wenigsten lebten im Wedding. Und kaum etwas ist über die zaghaften Anfänge bekannt. Die Digitalisierung jüdischer Tageszeitungen sowie weiterer Dokumente macht es erstmals möglich, die spannende Historie vom Aufbruch über die Blüte bis zum Niedergang zu rekonstruieren. Im Vergleich zu den bekannten jüdischen Vierteln im Zentrum oder Westen Berlins entsteht in diesem Buch ein überraschend anderes Porträt jüdischen Lebens. Carsten Schmidt führt seine Leserinnen und Leser durch die Straßen des Weddings, betrachtet einzelne Gebäude und verweilt an bedeutungsvollen Plätzen. Wir lernen den Alltag engagierter Rabbiner, die Kraft jüdischer Frauen und die Ideen mutiger Geschäftsleute kennen. Der Zeitzeuge Israel Alexander erinnert sich an seine Kindheit. Stets wird deutlich, dass große Hoffnung, unendliche Hilfsbereitschaft und tiefe Verzweiflung das jüdische Leben im Arbeiterbezirk geprägt haben.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Bittersweet

Bittersweet von Schmidt,  Carsten
Fabriken, Straßenkämpfe, miserable Wohnungen – das war der Wedding der Gründerzeit. Berlin hatte um 1900 zwar die meisten jüdischen Einwohner, aber die wenigsten lebten im Wedding. Und kaum etwas ist über die zaghaften Anfänge bekannt. Die Digitalisierung jüdischer Tageszeitungen sowie weiterer Dokumente macht es erstmals möglich, die spannende Historie vom Aufbruch über die Blüte bis zum Niedergang zu rekonstruieren. Im Vergleich zu den bekannten jüdischen Vierteln im Zentrum oder Westen Berlins entsteht in diesem Buch ein überraschend anderes Porträt jüdischen Lebens. Carsten Schmidt führt seine Leserinnen und Leser durch die Straßen des Weddings, betrachtet einzelne Gebäude und verweilt an bedeutungsvollen Plätzen. Wir lernen den Alltag engagierter Rabbiner, die Kraft jüdischer Frauen und die Ideen mutiger Geschäftsleute kennen. Der Zeitzeuge Israel Alexander erinnert sich an seine Kindheit. Stets wird deutlich, dass große Hoffnung, unendliche Hilfsbereitschaft und tiefe Verzweiflung das jüdische Leben im Arbeiterbezirk geprägt haben.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Die Entstehung von Fürth

Die Entstehung von Fürth von Muhr,  Ursula, Stolz,  Irma
So könnte es gewesen sein: Der Tross des Königs durchquert die Furth durch die Rednitz und plötzlich wird der Hütejunge Heinrich vom Fluss mitgerissen. Nikkel, der freche Sohn des Wassermanns, rettet den Buben, bringt aber dann mit seinen Streichen alles durcheinander ... Die wenigen historischen Fakten, verpackt in eine lustige Erzählung, wecken das Interesse der jungen Leser an der Fürther Stadtgeschichte.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Die Entstehung von Fürth

Die Entstehung von Fürth von Muhr,  Ursula, Stolz,  Irma
So könnte es gewesen sein: Der Tross des Königs durchquert die Furth durch die Rednitz und plötzlich wird der Hütejunge Heinrich vom Fluss mitgerissen. Nikkel, der freche Sohn des Wassermanns, rettet den Buben, bringt aber dann mit seinen Streichen alles durcheinander ... Die wenigen historischen Fakten, verpackt in eine lustige Erzählung, wecken das Interesse der jungen Leser an der Fürther Stadtgeschichte.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 119/120 (Jahrgang 2017/2018)

Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 119/120 (Jahrgang 2017/2018)
Inhaltsverzeichnis: Archäologischer Bericht 2016/2017 Andreas Schaub Eine Villa am Berg? Ein Bericht zu den Spuren einer römischen Bebauung am Veltmanplatz Dáire Leahy Von Aachen zu Düren. Eine St. Galler Urkunde von 758 als Quelle für das Itinerar König Pippins Thomas Zotz „Wormsalt“, ein Nebenhof der königlichen Pfalz in Aachen? Franz Kerff u. Norbert Lynen Geometrie, Maß und Zahl an der Aachener Marienkirche Karls des Großen, an der karolingischen Abteikirche in Korneli-münster und an der Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach Stefan Wintermantel Codex Carolinus. Päpstliche Briefe an die Karolinger und die Ursachen ihrer Relecture im Jahr 791 Florian Hartmann Ludwig der Fromme, die Aachener Reformen von 816/17 und die Priester auf dem Lande Steffen Patzold Zur Bedeutung des Aachener Bürgermeisters Gerhard Chorus – ein frischer Blick nach 100 Jahren Ingo Deloie Ein Patronat des St. Adalbertstiftes. Quellen zu Zerstörung und Wiederaufbau des Pfarrhofes in Körrenzig (1681/1684) Simon Matzerath u. Stefan Keirat Jüdische Tuchfabrikanten in Aachen. Zur Familie Königsberger und ihrer bis zur Arisierung erfolgreichsten Aachener Tuchfabrik Andreas Lorenz „Körperlich nicht gesund und würdig“ – Zwangssterilisierungen in Aachen René Rohrkamp Vom Abklingen der „Phantomschmerzen“. Die Bundesrepublik und „Eupen-Malmedy“ (1949–1985) Christoph Brüll Der Architekt Hans Mehrtens an der RWTH Aachen. Vom Industriebau zum Institut für Schulbau Moritz Wild Besprechungen Neue Aachen-Literatur zusammengestellt von Friederike Tiedeken Vereinsbericht für die Jahre 2016 und 2017 Neue Satzung des Aachener Geschichtsvereins e.V. Prof. Dr. Erich Meuthen †
Aktualisiert: 2023-07-02
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Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 119/120 (Jahrgang 2017/2018)

Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 119/120 (Jahrgang 2017/2018)
Inhaltsverzeichnis: Archäologischer Bericht 2016/2017 Andreas Schaub Eine Villa am Berg? Ein Bericht zu den Spuren einer römischen Bebauung am Veltmanplatz Dáire Leahy Von Aachen zu Düren. Eine St. Galler Urkunde von 758 als Quelle für das Itinerar König Pippins Thomas Zotz „Wormsalt“, ein Nebenhof der königlichen Pfalz in Aachen? Franz Kerff u. Norbert Lynen Geometrie, Maß und Zahl an der Aachener Marienkirche Karls des Großen, an der karolingischen Abteikirche in Korneli-münster und an der Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach Stefan Wintermantel Codex Carolinus. Päpstliche Briefe an die Karolinger und die Ursachen ihrer Relecture im Jahr 791 Florian Hartmann Ludwig der Fromme, die Aachener Reformen von 816/17 und die Priester auf dem Lande Steffen Patzold Zur Bedeutung des Aachener Bürgermeisters Gerhard Chorus – ein frischer Blick nach 100 Jahren Ingo Deloie Ein Patronat des St. Adalbertstiftes. Quellen zu Zerstörung und Wiederaufbau des Pfarrhofes in Körrenzig (1681/1684) Simon Matzerath u. Stefan Keirat Jüdische Tuchfabrikanten in Aachen. Zur Familie Königsberger und ihrer bis zur Arisierung erfolgreichsten Aachener Tuchfabrik Andreas Lorenz „Körperlich nicht gesund und würdig“ – Zwangssterilisierungen in Aachen René Rohrkamp Vom Abklingen der „Phantomschmerzen“. Die Bundesrepublik und „Eupen-Malmedy“ (1949–1985) Christoph Brüll Der Architekt Hans Mehrtens an der RWTH Aachen. Vom Industriebau zum Institut für Schulbau Moritz Wild Besprechungen Neue Aachen-Literatur zusammengestellt von Friederike Tiedeken Vereinsbericht für die Jahre 2016 und 2017 Neue Satzung des Aachener Geschichtsvereins e.V. Prof. Dr. Erich Meuthen †
Aktualisiert: 2023-07-02
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Fürth fasziniert

Fürth fasziniert von Pese,  Claus, Schramm,  Godehard
Das Schrifttum zu Fürth ist im Verhältnis zur Größe der Stadt bemerkenswert umfangreich. Diese Feststellung betrifft sowohl die historischen als auch die literarischen Darstellungen. Der Poet Godehard Schramm und der Sachbuchautor Claus Pese, die einander seit Jahrzehnten kennen und die eine kritische Freundschaft verbindet, haben gemeinsam - und doch jeder für sich - ihre Faszination zum literarischen Ausdruck gebracht, die Fürth nachhaltig auf sie ausübt. Claus Pese und Godehard Schramm haben gemeinsam Fürth erlaufen und dabei in zahlreichen Gesprächen die Vielfalt dieser Stadt ein weiteres Mal kennengelernt. Darüber hinaus berichtet Godehard Schramm von der unspektakulären Natur, die Fürth umgibt, und den Menschen, die er kennen und schätzen gelernt hat und die mit dieser eigenwilligen Stadt verbunden sind. Claus Pese lässt seine persönliche Vergangenheit neu entstehen. Er belässt es dabei mit dem, was ihn als Kind und Heranwachsenden beeindruckt und geprägt hat. In seinen Texten steht die sich während eines halben Jahrhunderts veränderte Sicht-, Gedanken- und Empfindungsweise der Menschen im Vordergrund. Diese sich auch sprachlich voneinander unterscheidende Herangehensweise der beiden Autoren vermittelt dem Leser eine inhaltliche wie sprachliche Annäherung an das Thema "Fürth fasziniert". Leserinnen und Leser werden dazu angeregt, die Charakteristik dieser Stadt und deren Faszination für sich zu entdecken.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Fürth fasziniert

Fürth fasziniert von Pese,  Claus, Schramm,  Godehard
Das Schrifttum zu Fürth ist im Verhältnis zur Größe der Stadt bemerkenswert umfangreich. Diese Feststellung betrifft sowohl die historischen als auch die literarischen Darstellungen. Der Poet Godehard Schramm und der Sachbuchautor Claus Pese, die einander seit Jahrzehnten kennen und die eine kritische Freundschaft verbindet, haben gemeinsam - und doch jeder für sich - ihre Faszination zum literarischen Ausdruck gebracht, die Fürth nachhaltig auf sie ausübt. Claus Pese und Godehard Schramm haben gemeinsam Fürth erlaufen und dabei in zahlreichen Gesprächen die Vielfalt dieser Stadt ein weiteres Mal kennengelernt. Darüber hinaus berichtet Godehard Schramm von der unspektakulären Natur, die Fürth umgibt, und den Menschen, die er kennen und schätzen gelernt hat und die mit dieser eigenwilligen Stadt verbunden sind. Claus Pese lässt seine persönliche Vergangenheit neu entstehen. Er belässt es dabei mit dem, was ihn als Kind und Heranwachsenden beeindruckt und geprägt hat. In seinen Texten steht die sich während eines halben Jahrhunderts veränderte Sicht-, Gedanken- und Empfindungsweise der Menschen im Vordergrund. Diese sich auch sprachlich voneinander unterscheidende Herangehensweise der beiden Autoren vermittelt dem Leser eine inhaltliche wie sprachliche Annäherung an das Thema "Fürth fasziniert". Leserinnen und Leser werden dazu angeregt, die Charakteristik dieser Stadt und deren Faszination für sich zu entdecken.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Fürth fasziniert

Fürth fasziniert von Pese,  Claus, Schramm,  Godehard
Das Schrifttum zu Fürth ist im Verhältnis zur Größe der Stadt bemerkenswert umfangreich. Diese Feststellung betrifft sowohl die historischen als auch die literarischen Darstellungen. Der Poet Godehard Schramm und der Sachbuchautor Claus Pese, die einander seit Jahrzehnten kennen und die eine kritische Freundschaft verbindet, haben gemeinsam - und doch jeder für sich - ihre Faszination zum literarischen Ausdruck gebracht, die Fürth nachhaltig auf sie ausübt. Claus Pese und Godehard Schramm haben gemeinsam Fürth erlaufen und dabei in zahlreichen Gesprächen die Vielfalt dieser Stadt ein weiteres Mal kennengelernt. Darüber hinaus berichtet Godehard Schramm von der unspektakulären Natur, die Fürth umgibt, und den Menschen, die er kennen und schätzen gelernt hat und die mit dieser eigenwilligen Stadt verbunden sind. Claus Pese lässt seine persönliche Vergangenheit neu entstehen. Er belässt es dabei mit dem, was ihn als Kind und Heranwachsenden beeindruckt und geprägt hat. In seinen Texten steht die sich während eines halben Jahrhunderts veränderte Sicht-, Gedanken- und Empfindungsweise der Menschen im Vordergrund. Diese sich auch sprachlich voneinander unterscheidende Herangehensweise der beiden Autoren vermittelt dem Leser eine inhaltliche wie sprachliche Annäherung an das Thema "Fürth fasziniert". Leserinnen und Leser werden dazu angeregt, die Charakteristik dieser Stadt und deren Faszination für sich zu entdecken.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 5: Von der Reichsstadt zur „bonne ville“.

Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 5: Von der Reichsstadt zur „bonne ville“. von Kraus,  Thomas R., Pohle,  Frank
Vorwort: Seit 2011 legten die Stadt Aachen und der Aachener Geschichtsverein kompetente Neubearbeitungen der Geschichte unserer Stadt von den Anfängen bis an die Schwelle der Neuzeit vor. Mit dem Erscheinen des Bandes 3/2 im Jahre 2015, welcher zusammen mit dem Band 3/1 dem hohen und späten Mittelalter gewidmet war, schien das Vorhaben jedoch ins Stocken geraten zu sein. War der Eifer erlahmt? Mitnichten. Die Pause der letzten Jahre war für das Fortschreiten des Projektes nötig, denn es gab eine Reihe von Zäsuren, auf welche die Stadt Aachen und der Aachener Geschichtsverein als dessen Träger reagieren mussten. Zum einen sah sich Helmut Falter, der für die Mayersche Buchhandlung als wichtiger Befürworter und als Verleger der Stadtgeschichte fungiert hat, dazu gezwungen, das Projekt, das ihm ein Herzensanliegen war und ist, aus Altersgründen aus der Hand zu geben. Mit seinem Rat, seinen Erfahrungen und Verbindungen sowie mit den Mitteln seiner Firma hat er erheblich zum Zustandekommen und Vertrieb der vorangegangenen Bände beigetragen und sich um das Projekt sehr verdient gemacht. Zum anderen ist Stadtarchivdirektor Dr. Thomas R. Kraus, der Initiator und bisherige alleinige Herausgeber der neuen Aachener Stadtgeschichte, mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand getreten, sodass sich auch hier die Kontinuitätsfrage stellte. Es galt also in den vergangenen Jahren, gute Lösungen für die Fortführung der Reihe zu finden. Hinzu kommt, dass die Neubearbeitung der Aachener Stadtgeschichte für die Frühe Neuzeit, die Neuere und die Neueste Geschichte nicht mehr in gleichem Maße auf grundlegende Vorarbeiten und neueste Forschungen zurückgreifen kann wie die bislang erschienenen Bände. Das Schreiben der Stadtgeschichte der jüngeren Jahrhunderte verlangt noch nach einem intensiven Quellenstudium, da vieles bislang nur inselhaft erfasst wurde oder noch gar nicht Gegenstand älterer Arbeiten gewesen ist. Dies gilt sowohl für den vierten Band, welcher die Jahre zwischen 1500 und 1792 zum Inhalt haben wird, wie auch für die Bände, welche das 19. und 20. Jahrhundert erschließen sollen. Mit den Arbeiten für den vierten und den sechsten Band (1814–1918) wurde aber bereits begonnen. Günstiger sieht es mit dem nun vorliegenden fünften Band der Aachener Stadtgeschichte aus, welcher die Französische Zeit (1792–1814) zum Inhalt hat. Diese war, wie überall im Rheinland, eine Zeit des Umbruchs und der Erneuerung und gilt, wie es in der Einleitung zu dem 2012 erschienenen Band „Napoleon am Rhein. Wirkung und Erinnerung einer Epoche“ heißt, als „eine Zeit des beschleunigten Wandels fast aller damals vorhandenen Werte und Strukturen, die seit Jahrhunderten etabliert und unverrückbar erschienen“. Dies ist auch ein Grund dafür, dem doch recht kurzen Zeitraum von etwas über 20 Jahren einen eigenen Band innerhalb der Aachener Stadtgeschichte zu widmen. Ein zweiter Grund dafür besteht darin, dass Aachen während dieser Übergangszeit vom Ancien Régime zur „Moderne“ innerhalb der französisch besetzten, dann annektierten Gebiete links des Rheins eine besonders wichtige Rolle als administratives, wirtschaftliches und kirchliches Zentrum zufiel und damals wesentliche Weichenstellungen für die städtische Entwicklung des 19. Jahrhunderts erfolgten. Die hohe Einschätzung dieses Zeitraumes ist noch nicht alt und wurde erst möglich, seitdem Ressentiments und nationale Sichtweisen, welche seit dem 19. Jahrhundert das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland dominierten, in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts durch politische Annäherung allmählich überwunden wurden. So konnte aus der als „Franzosenzeit“ diffamierten Epoche deutscher Geschichte, die fast ausschließlich als Besatzungszeit und Fremdherrschaft begriffen und daher in ihren auch positiven Auswirkungen nicht hinreichend gewürdigt wurde, die „Französische Zeit“ werden. In dem Maße, wie diese vorurteilsloser gesehen wurde, konnte sie immer differenzierter betrachtet werden. Auch auf französischer Seite wuchs das unvoreingenommene Interesse. Als Beispiel dafür darf man wohl auf die zahlreichen weiterführenden Aufsätze hinweisen, welche Roger Dufraisse seit den 1970er Jahren zum Verhältnis von Franzosen und Rheinländern verfasste. Die Erforschung der Französischen Zeit nahm seit den Gedenkfeiern zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution im Jahre 1989 zu und erhielt weiteren Auftrieb durch den 200. Jahrestag der Kaiserkrönung Napoleons I. im Jahre 2004. Dies gilt auch für das Rheinland, wo die Ergebnisse in wissenschaftlichen Darstellungen, in Ausstellungen, auf Tagungen sowie publizistisch und medial verbreitet wurden. Auch aktuell ist Napoleon nach wie vor im Gespräch und im Zentrum des Interesses. Dies zeigt schon die Ausstellung zu Napoleon als Strategen („Napoléon, stratège“), welche im Musée de l’Armée in Paris vom 6. April bis zum 22. Juli 2018 stattfand, wie auch die vom 7. Oktober bis 4. November dieses Jahres im Musée des Beaux-Arts in Arras stattfindende Präsentation zum Thema „Napoléon, images de la légende“. Aachens französische Zeit ist bereits im Jahre 1994 von Thomas R. Kraus in einem 689 Seiten umfassenden Handbuch-Katalog dargestellt worden, der die Ausstellung „Auf dem Weg in die Moderne. Aachen in französischer Zeit 1792/93, 1794–1814“ im Aachener Rathaus (14. Januar bis 5. März 1995) begleitete. Zu aktuellen Ereignissen erschienen von ihm weitere kleinere Abhandlungen. Das Interesse an der Französischen Zeit erwies sich gerade auch in Aachen immer wieder als ungebrochen. Leider war die Auflage des Katalog-Handbuchs zu gering bemessen, so dass es schon kurz nach der Ausstellung nur noch antiquarisch oder in Bibliotheken greifbar war. Der fünfte Band der Aachener Stadtgeschichte soll nun Abhilfe schaffen. Bei ihm handelt es sich jedoch nicht um eine bloße Reprintausgabe oder eine leicht veränderte Neuauflage, sondern um eine eigenständige Darstellung, auch wenn sie in Teilen auf dem Vorgängerband basiert und dort, wo es angemessen erschien, diesem auch wörtlich folgt oder, um die Literaturliste von älteren Darstellungen zu entlasten, auf diesen verweist. Die wesentliche seit dem Erscheinen des Handbuch-Katalogs erschienene Literatur wurde eingearbeitet, wenngleich dem angesichts der Fülle der seitdem zu diesem Thema veröffentlichten Publikationen – allein die in französischer Sprache abgefassten schätzt man auf mehrere zehntausend Titel – Grenzen gesetzt sind. Das Bildmaterial des Katalogteils von 1994 wurde großenteils übernommen und in den fließenden Text eingefügt; darüber hinaus werden auch neue Bilder präsentiert, so dass der Text nunmehr mit 112 Abbildungen aufwarten kann. Auch für den vorliegenden Band gilt: Ohne die Unterstützung durch die Sparkasse Aachen und die Treue der Subskribenten hätte er nicht erscheinen können, weshalb ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Wenn die Subskribenten in diesem Band namentlich nicht mehr aufgeführt sind, so ist dies allein den neuen Datenschutzbestimmungen geschuldet. Dank gebührt auch dem neuen Verleger dieses und der künftigen Bände der Aachener Stadtgeschichte, Herrn Hans Schmidt von der Verlagsdruckerei Schmidt in Neustadt an der Aisch, der diese Schriftenreihe nach dem Ausscheiden von Herrn Falter künftig verlegerisch betreuen will. Als weitere Veränderung ist zu nennen, dass dieser und der noch folgende vierte Band mit Prof. Dr. Frank Pohle vom Aachener „Centre Charlemagne – Neuen Stadtmuseum Aachen“ einen zweiten Herausgeber erhält. Damit ist beabsichtigt, eine kontinuierliche Betreuung des Projektes Aachener Stadtgeschichte auch über den fünften Band hinaus bis ins 19. und 20. Jahrhundert sicherzustellen. Abschließend sei allen Archiven, Bibliotheken und Museen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Foto- und Bildrechtegebern für ihre Unterstützung herzlich gedankt. THOMAS R. KRAUS und FRANK POHLE
Aktualisiert: 2023-07-02
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