Ziel der Arbeit ist es, Sprache, Literatur und Geschichte im Rahmen einer biographisch gestützten und mythologisch grundierten Sprachgeschichtsschreibung zusammenzuführen und die medien- und ideologiekritischen Reflexionen von Botho Strauß vor dem Hintergrund der Studentenrevolte zu analysieren. Dazu werden drei gattungsspezifische Stationen der ästhetischen Entwicklung des Autors Botho Strauß (geb. 1944) ausgewählt, seine Lehrjahre von 1963 bis 1975 als Erzähler, Theaterkritiker und Dramaturg an der Berliner Schaubühne, und im Rahmen einer übergeordneten Stilanalyse untersucht, und zwar nach Grundsätzen der Wort-, Text- und Gesprächsanalyse. Zwei Hinsichten bestimmen das Erkenntnisinteresse: zum einen die Frage, welche Inhalte und Formen Strauß' literarische Sprache in der Kritik an der Studentenrevolte gegen Ende der sechziger Jahre entfaltet, zum anderen die Frage, inwieweit diese Inhalte und Formen Begriffe der linguistischen Poetik (wie etwa den der Fiktion) kritisch perspektivieren. Botho Strauß' literarische Entfaltung ist auf den Begriff der Medienkritik zu bringen. Bereits in der Erzählung "Schützenehre" artikuliert Strauß spezifische Inhalte und Formen (die Kritik der öffentlichen Rede), die das Fundament seiner späteren Schriften darstellen. In den "Theaterkritiken" bildet sich die essayistische Schreibweise heraus, die dramaturgischen Bearbeitungen und frühen Theaterstücke beruhen auf der Konfrontation des Mediums 'Theater' mit den Medien 'Fernsehen' bzw. 'Film'. Der junge Strauß tritt auf seinem Weg durch die zeitgenössische Medien- und Theaterlandschaft als Verwandlungskünstler auf, der sich als metaphysischer Gegenspieler der literarischen Moderne ausweist.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters – vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel – finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters– vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel– finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Ziel der Arbeit ist es, Sprache, Literatur und Geschichte im Rahmen einer biographisch gestützten und mythologisch grundierten Sprachgeschichtsschreibung zusammenzuführen und die medien- und ideologiekritischen Reflexionen von Botho Strauß vor dem Hintergrund der Studentenrevolte zu analysieren. Dazu werden drei gattungsspezifische Stationen der ästhetischen Entwicklung des Autors Botho Strauß (geb. 1944) ausgewählt, seine Lehrjahre von 1963 bis 1975 als Erzähler, Theaterkritiker und Dramaturg an der Berliner Schaubühne, und im Rahmen einer übergeordneten Stilanalyse untersucht, und zwar nach Grundsätzen der Wort-, Text- und Gesprächsanalyse. Zwei Hinsichten bestimmen das Erkenntnisinteresse: zum einen die Frage, welche Inhalte und Formen Strauß' literarische Sprache in der Kritik an der Studentenrevolte gegen Ende der sechziger Jahre entfaltet, zum anderen die Frage, inwieweit diese Inhalte und Formen Begriffe der linguistischen Poetik (wie etwa den der Fiktion) kritisch perspektivieren. Botho Strauß' literarische Entfaltung ist auf den Begriff der Medienkritik zu bringen. Bereits in der Erzählung "Schützenehre" artikuliert Strauß spezifische Inhalte und Formen (die Kritik der öffentlichen Rede), die das Fundament seiner späteren Schriften darstellen. In den "Theaterkritiken" bildet sich die essayistische Schreibweise heraus, die dramaturgischen Bearbeitungen und frühen Theaterstücke beruhen auf der Konfrontation des Mediums 'Theater' mit den Medien 'Fernsehen' bzw. 'Film'. Der junge Strauß tritt auf seinem Weg durch die zeitgenössische Medien- und Theaterlandschaft als Verwandlungskünstler auf, der sich als metaphysischer Gegenspieler der literarischen Moderne ausweist.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das aktuelle Spektrum der Literaturwissenschaft ist durch eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Öffnung mit mannigfachen interdisziplinären Anschlüssen gekennzeichnet. Die Reihe spectrum Literaturwissenschaft versteht sich als Forum dieser pluralistischen Neuformierung der Literaturwissenschaft; sie präsentiert Studien von methodisch innovativem, häufig komparatistischem Zuschnitt, deren Ergebnisse über enge nationalphilologische Horizonte hinaus von exemplarischer Bedeutung sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das aktuelle Spektrum der Literaturwissenschaft ist durch eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Öffnung mit mannigfachen interdisziplinären Anschlüssen gekennzeichnet. Die Reihe spectrum Literaturwissenschaft versteht sich als Forum dieser pluralistischen Neuformierung der Literaturwissenschaft; sie präsentiert Studien von methodisch innovativem, häufig komparatistischem Zuschnitt, deren Ergebnisse über enge nationalphilologische Horizonte hinaus von exemplarischer Bedeutung sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Utopie als literarische Gattung sieht sich im 20. Jahrhundert angesichts der postmodernistischen Forderung nach einem radikal pluralistischen Denken mit einem Legitimationsproblem konfrontiert. Der weit verbreiteten Auffassung, der Postmodernismus habe den ‚Tod‘ der Utopie besiegelt, wird von Judith Leiß im vorliegenden Buch jedoch entschieden widersprochen. Den Abgesängen stellt sie die These von der Herausbildung einer neuen Spielart der literarischen Utopie entgegen, die als Ergebnis einer konstruktiven Rezeption des postmodernistischen Denkens innerhalb der utopischen Tradition verstanden wird.
In diesem neuen Subgenre der Utopie, das im kreativ-anverwandelnden Rückgriff auf ein bekanntes kulturphilosophisches Konzept ‚Heterotopie‘ genannt wird, manifestiert sich das postmodernistische Pluralitätspostulat als literarisches Gestaltungsprinzip. Wie anhand von Romanbeispielen aus verschiedenen Literaturen aufgezeigt wird, stellt die Heterotopie mit Blick auf die Totalitarismusvorwürfe, welchen sich die Utopie insbesondere seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in zunehmendem Maße ausgesetzt sieht, eine neue Stufe der innerliterarischen Reflexion dar.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Heideggers Lektüren literarischer Texte gehören für ihn zur Arbeit des Denkens. Entsprechend sind sie äußerst gründlich, manchmal von bohrender Intensität, selten ohne eigene Absichten. In der Dichtung sucht Heidegger, was das philosophische Denken nur indirekt sagen kann. So verweist er die Philosophie an die Dichtung und übersetzt lesend die Dichtung in die Philosophie. Kein Wunder also, dass seine eigenen Texte von Dichtern besonders aufmerksam gelesen wurden. Die Heidegger-Lektüren von Botho Strauss und Peter Handke spiegeln das philosophische Denken in und als Literatur. Der Band geht auf eine Tagung zurück, die im Jahr 2009 von der Martin-Heidegger-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach veranstaltet wurde.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Ziel der Arbeit ist es, Sprache, Literatur und Geschichte im Rahmen einer biographisch gestützten und mythologisch grundierten Sprachgeschichtsschreibung zusammenzuführen und die medien- und ideologiekritischen Reflexionen von Botho Strauß vor dem Hintergrund der Studentenrevolte zu analysieren. Dazu werden drei gattungsspezifische Stationen der ästhetischen Entwicklung des Autors Botho Strauß (geb. 1944) ausgewählt, seine Lehrjahre von 1963 bis 1975 als Erzähler, Theaterkritiker und Dramaturg an der Berliner Schaubühne, und im Rahmen einer übergeordneten Stilanalyse untersucht, und zwar nach Grundsätzen der Wort-, Text- und Gesprächsanalyse. Zwei Hinsichten bestimmen das Erkenntnisinteresse: zum einen die Frage, welche Inhalte und Formen Strauß' literarische Sprache in der Kritik an der Studentenrevolte gegen Ende der sechziger Jahre entfaltet, zum anderen die Frage, inwieweit diese Inhalte und Formen Begriffe der linguistischen Poetik (wie etwa den der Fiktion) kritisch perspektivieren. Botho Strauß' literarische Entfaltung ist auf den Begriff der Medienkritik zu bringen. Bereits in der Erzählung "Schützenehre" artikuliert Strauß spezifische Inhalte und Formen (die Kritik der öffentlichen Rede), die das Fundament seiner späteren Schriften darstellen. In den "Theaterkritiken" bildet sich die essayistische Schreibweise heraus, die dramaturgischen Bearbeitungen und frühen Theaterstücke beruhen auf der Konfrontation des Mediums 'Theater' mit den Medien 'Fernsehen' bzw. 'Film'. Der junge Strauß tritt auf seinem Weg durch die zeitgenössische Medien- und Theaterlandschaft als Verwandlungskünstler auf, der sich als metaphysischer Gegenspieler der literarischen Moderne ausweist.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters – vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel – finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Das aktuelle Spektrum der Literaturwissenschaft ist durch eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Öffnung mit mannigfachen interdisziplinären Anschlüssen gekennzeichnet. Die Reihe spectrum Literaturwissenschaft versteht sich als Forum dieser pluralistischen Neuformierung der Literaturwissenschaft; sie präsentiert Studien von methodisch innovativem, häufig komparatistischem Zuschnitt, deren Ergebnisse über enge nationalphilologische Horizonte hinaus von exemplarischer Bedeutung sind.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Kritiker der Digitalisierung beschreiben besorgniserregende Entwicklungen: Überlastung infolge von nicht mehr zu fassenden Datenmengen, Einwirkungen auf Gehirn und Denken, Veränderungen der Lebens- und Arbeitsweise, suchtartige Abhängigkeit, zahlreiche Formen von Computerkriminalität und drohende «Computerkriege». Schon nach wenigen Jahrzehnten intensiver Digitalisierung könnte sich unser Leben dehumanisieren. Experten der Computerwissenschaft werden ebenso vorgestellt wie Philosophen und Soziologen. Hinzu treten Vertreter der Kommunikationswissenschaft, der Jurisprudenz, der Technikgeschichte, der Gehirnforschung und Biologie, der Psychologie und Pädagogik. Auch Medienunternehmer, Journalisten und ein Dramatiker tragen ihre Standpunkte bei. Indem diese Kritiker uns warnen, verfolgen sie ein hohes und überaus wichtiges Ziel: die Bewahrung der Humanität.
Aktualisiert: 2020-09-01
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poetische reflexionen, die beim betrachten von graphischen blätter von henri matisse entstanden sind, abgerundet wird
das buch mit dem essay von markus müller
Aktualisiert: 2022-04-07
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Dieses Sammelwerk mit Beiträgen von 16 polnischen Literaturwissenschaftlern und 4 österreichischen Schriftstellern ist als eine Hommage für die vor 25 Jahren eröffnete Österreich-Bibliothek in Wroclaw gedacht. Vertreten sind Literaturwissenschaftler aus Kraków, Lublin, Olsztyn, Poznan, Warszawa, Wroclaw und Zielona Góra, die den Herausgebern die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit zur Verfügung stellten und damit das Jubiläum dieser wichtigen Kultureinrichtung und eines wissenschaftlichen Zentrums in einem mitfeiern wollten. Die vorliegende Aufsatzsammlung ist aber zugleich ein Indiz dafür, dass die österreichische Literatur einen wichtigen Gegenstand des Interesses von Mitarbeitern germanistischer Institute in ganz Polen darstellt. An mehreren Universitäten gibt es Lehrstühle bzw. Abteilungen für österreichische Literatur- und Kulturgeschichte, in den Magister- und Doktorandenseminaren entstehen zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen über das Schaffen von Schriftstellern der Habsburgermonarchie, der Ersten und der Zweiten Republik. Jedes Jahr werden viele Lesungen und Buchvorstellungen mit Autoren aus Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien veranstaltet; diese Art von lebendiger Literaturgeschichte erfreut sich bei polnischen Studenten großer Beliebtheit. Gastvorträge und Übersetzungswerkstätten mit Gelehrten aus der Donaurepublik gehören seit Jahrzehnten zum didaktischen Alltag der polnischen Germanistik. An dieser durchaus positiven Entwicklung haben sechs in Polen bestehende Österreich-Bibliotheken einen bedeutenden Anteil. In enger Kooperation mit germanistischen Lehrstühlen und Instituten werden Auftritte von österreichischen Schauspielern, Konzerte, Ausstellungen und Österreich-Tage veranstaltet; auch die Jubilarin aus Wroclaw leistet seit einem Vierteljahrhundert ihren großen Beitrag zur Verbreitung der österreichischen Kultur in Polen.
Aktualisiert: 2022-07-11
Autor:
Joanna Malgorzata Banachowicz,
Artur Robert Bialachowski,
Edward Bialek,
Andrzej Denka,
Roman Dziergwa,
Szymon Gebus,
Erich Hackl,
Krzysztof Huszcza,
Aneta Jachimowicz,
Andriej Kotin,
Jaroslav Lopuschanskyj,
Marcin Marek,
Agata Mirecka,
Andrzej Pilipowicz,
Sławomir Piontek,
Doron Rabinovici,
Michael Sobczak,
Dobroslawa Szadkowska,
Christian Teissl,
Dorota Tomczuk,
Hannes Vyoral,
Maciej Walkowiak,
Agnieszka Zakrzewska-Szostek
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Der vierte Band der Reihe ‚Proszenium. Beiträge zur historischen Theaterpublikumsforschung‘ befasst sich mit ausgewählten Autobiographien, Tagebüchern und Briefen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Diese ‚Selbstzeugnisse‘ stammen von Theatermachern, Schauspielerinnen und Schauspielern oder passionierten Theaterenthusiasten. Ihr Blick auf die Schaubühne offeriert eine multiperspektivische Einsicht in das Wesen der darstellenden Kunst, in ihre Fallhöhe zwischen Premierentriumph und Theaterkatastrophe und in die Unberechenbarkeit der bestimmenden Kraft im Parterre. Daneben gilt es, die Konstruktionsmechanismen des selbst erzählten Lebens offen zu legen, die Selbstinszenierungsstrategien der Autorinnen und Autoren zu analysieren und immer wieder die brüchige Grenze zwischen Fakt und Fiktion auszuloten.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Ziel der Arbeit ist es, Sprache, Literatur und Geschichte im Rahmen einer biographisch gestützten und mythologisch grundierten Sprachgeschichtsschreibung zusammenzuführen und die medien- und ideologiekritischen Reflexionen von Botho Strauß vor dem Hintergrund der Studentenrevolte zu analysieren. Dazu werden drei gattungsspezifische Stationen der ästhetischen Entwicklung des Autors Botho Strauß (geb. 1944) ausgewählt, seine Lehrjahre von 1963 bis 1975 als Erzähler, Theaterkritiker und Dramaturg an der Berliner Schaubühne, und im Rahmen einer übergeordneten Stilanalyse untersucht, und zwar nach Grundsätzen der Wort-, Text- und Gesprächsanalyse. Zwei Hinsichten bestimmen das Erkenntnisinteresse: zum einen die Frage, welche Inhalte und Formen Strauß' literarische Sprache in der Kritik an der Studentenrevolte gegen Ende der sechziger Jahre entfaltet, zum anderen die Frage, inwieweit diese Inhalte und Formen Begriffe der linguistischen Poetik (wie etwa den der Fiktion) kritisch perspektivieren. Botho Strauß' literarische Entfaltung ist auf den Begriff der Medienkritik zu bringen. Bereits in der Erzählung "Schützenehre" artikuliert Strauß spezifische Inhalte und Formen (die Kritik der öffentlichen Rede), die das Fundament seiner späteren Schriften darstellen. In den "Theaterkritiken" bildet sich die essayistische Schreibweise heraus, die dramaturgischen Bearbeitungen und frühen Theaterstücke beruhen auf der Konfrontation des Mediums 'Theater' mit den Medien 'Fernsehen' bzw. 'Film'. Der junge Strauß tritt auf seinem Weg durch die zeitgenössische Medien- und Theaterlandschaft als Verwandlungskünstler auf, der sich als metaphysischer Gegenspieler der literarischen Moderne ausweist.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Dieser kleine Auswahlband mit Gesprächen, Porträts, Glossen, Buchbesprechungen und Nachworten dokumentiert wohl vor allem eines: Der Leser ist ein Liebender. „Lauter Verrisse“ waren nie meine Sache. Es ist ein Glück, sich in einem Buch zuhause zu fühlen. Das hat nichts mit Eskapismus zu tun, sondern mit der Freude an klarer Sprache und an guten Geschichten.
(Aus der Vorbemerkung des Autors)
Gespräche mit Walter Jens und Winfried Völlger.
Texte über Winfried Völlger, Christoph Kuhn, über freie Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die 3. Bitterfelder Konferenz, die Vereinigung der Schriftstellerverbände, über Franz Fühmann, Lothar Walsdorf, Kerstin Hensel, Arnfrid Astel, Peter Schütt, Peter Rühmkorf, Martin Walser, Karin Kiwus, Botho Strauß, Peter Handke, Ernst Jandl, Adolf Muschg.
Aktualisiert: 2020-08-26
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Heideggers Lektüren literarischer Texte gehören für ihn zur Arbeit des Denkens. Entsprechend sind sie äußerst gründlich, manchmal von bohrender Intensität, selten ohne eigene Absichten. In der Dichtung sucht Heidegger, was das philosophische Denken nur indirekt sagen kann. So verweist er die Philosophie an die Dichtung und übersetzt lesend die Dichtung in die Philosophie. Kein Wunder also, dass seine eigenen Texte von Dichtern besonders aufmerksam gelesen wurden. Die Heidegger-Lektüren von Botho Strauss und Peter Handke spiegeln das philosophische Denken in und als Literatur. Der Band geht auf eine Tagung zurück, die im Jahr 2009 von der Martin-Heidegger-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach veranstaltet wurde.
Aktualisiert: 2021-10-12
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Botho Strauß’ Texte sind nicht nur von Mythos und Allegorie durchdrungen, sondern auch von deren Theorie. So ist sein Roman Der Junge Mann insofern der Postmoderne zuzurechnen, als er eine neue Lesart der Moderne vorschlägt. Damit teilt er das Anliegen und die Bühne poststrukturalistischer Theorie, die mit modernen Philosophen ausstaffiert ist (von Derrida bis zu Heidegger und Freud, von Foucault bis zu Artaud und Nietzsche). Die Arbeit weist nach, wie eine Serie moderner Autoren (Baudelaire, Genet, Thomas Mann) in diesem Sinne in Strauß’ postmodernes Revier gehören, oder auf den intertextuellen Bahnen allegorischen Schreibens (Benjamin) oder symbolischen und mythischen Schreibens (Hofmannsthal und Rilke) auftauchen. Zugleich wird eine Historisierung des Mythos im Lichte der parallelen Entwicklungen von Technologie und Unbewusstem vorgenommen: Uhr, Kino und Telefon in Strauß’ Texten erscheinen als umgekehrte „endopsychische Mythen“. Sie projizieren den internen Bildschirm auf die Außenseite: als Mythen, Wahnvorstellungen und als Effekte der Medientechnologie.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters– vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel– finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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