Musikkultur in Schlesien zur Zeit von Telemann und Dittersdorf

Musikkultur in Schlesien zur Zeit von Telemann und Dittersdorf von Hobohm,  Wolf, Lange,  Carsten, Unverricht,  Hubert
Für einige Zeit war sowohl Georg Philipp Telemanns als auch Carl Ditters von Dittersdorfs Wirken mit Schlesien verbunden. Die dortigen musikkulturellen Bedingungen einerseits wie die Wirkung der regionalen Musik auf das Schaffen der beiden Komponisten andererseits standen im Mittelpunkt zweier Konferenzen, die am jeweiligen Ort ihrer Tätigkeiten stattfanden: in Pless zu Telemann, in Troppau zu Dittersdorf. Das Anliegen der Beiträge zu diesem Sammelband bestand darin, einerseits die dortigen musikkulturellen Bedingungen zu erkunden und andererseits die Wirkung der regionalen Musik auf das Schaffen der beiden Komponisten zu erforschen.
Aktualisiert: 2023-01-16
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„Nun bringt ein polnisch Lied die ganze Welt zum springen“

„Nun bringt ein polnisch Lied die ganze Welt zum springen“ von Brusniak,  Friedhelm
M. Ruhnke: Anmerkungen zum Telemann-Werkverzeichnis Teil III.— W. Hobohm: Telemann als Kantatenkomponist.— U. Poetzsch: Bemerkungen zum Frankenberger Telemann-Kantatenbestand.— B. Reipsch: Zum "Jahresgedenken" G. Ph. Telemanns - dargelegt an Beispielen geistlicher Kantaten Eisenacher Dichter.— R.-J. Reipsch: Telemann und der Calchedon.— F. Brusniak: Die "polnische Ahrt" in G. Ph. Telemanns "Pyrmonter Kurwoche".— G. Blum: "Kompositorische Entwicklung". Formale und chronologische Aspekte der Suitenwerke Telemanns und Bachs.— K.-P. Koch: Sachsen und Polen. Musikalische Wechselbeziehungen im Barock.— R. D. Schmidt: Die Hasse-Handschriften der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.— P. Wollny: Neue Forschungen zu Johann Kuhnau
Aktualisiert: 2023-01-16
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Joachim Gerstenbüttel (1647-1721) im Spannungsfeld von Oper und Kirche

Joachim Gerstenbüttel (1647-1721) im Spannungsfeld von Oper und Kirche von Kremer,  Joachim
Anläßlich des 350. Geburtstages des Hamburger Kantors und Director musices Joachim Gerstenbüttel (1647-1721) umreißt der Autor das Leben des aus Wismar stammenden Musikers, Sängers, Kantors und Komponisten, das in eine Phase tiefgreifender kulturgeschichtlicher Wandlungen fällt. Vor allem in Hamburg, dem Ort seines 46jährigen Wirkens, zentrierten sich diese Entwicklungen wie in kaum einer norddeutschen Stadt: Die theologischen Auseinandersetzungen um den Pietismus, die Eröffnung einer Oper, die Begründung eines neuen Kirchspiels, das Aufkommen konzertartiger Darbietungen und die engagierte Musikförderung des Domkapitels konkurrierten mit der zentralen Position des Kantors und ließen so das hamburgische Musikleben äußerst vielschichtig werden. Zahlreiche neu aufgefundene, hier erstmals wiedergegebene und ausgewertete archivalische Quellen stellen Details zur Biographie Gerstenbüttels, zur hamburgischen Kirchengeschichte und zur Kantorei nach Thomas Selle und Christoph Bernhard bereit. Die Beschreibung von Leben und Werk Gerstenbüttels thematisiert auch das spannungsreiche Verhältnis der unterschiedlichen Musiziersphären in Hamburg um 1700. Als Konkurrenz zur Musikpflege des Kantors sind die "Operisten" zu betrachten, deren kirchenmusikalische Aktivitäten hier erstmals dokumentiert und diskutiert werden. Die Protektion der "Operisten" durch den streitbaren und opernfreundlichen Jakobihauptpastor Johann Friedrich Mayer wirft den frömmigkeitsgeschichtlichen Hintergrund auf und erlaubt, theologische Position und Musikförderung in Beziehung zu setzen. Gerstenbüttels Amtsverständnis als Kantor und seine Sicht von der Funktionsgebundenheit der Kirchenmusik unterscheidet sich stark von Mayers Einstellung und steht dadurch in Nähe zu reformtheologischen und sogar pietistischen Positionen, ohne daß Gerstenbüttel jedoch dezidiert Partei für die in Hamburg ansässigen Pietisten ergriffen hätte. Dafür trat er für eine starke Traditionsverbundenheit ein, deren musikalische Vorbilder im 16. Jahrhundert zu finden sind, etwa in Franz Elers "Cantica sacra" von 1588. Gerstenbüttels Positionen finden ihre Entsprechung im kompositorischen Werk. Ausgewählte Analysen zeigen, daß seine Kompositionen nicht losgelöst von dieser Kontextbindung gesehen werden können, die auch die musikalische Faktur seiner Kompositionen prägt: Zwar findet sich kunstvolles und expressives Gestalten, die zentrale Kategorie der "Textverständlichkeit" wird aber niemals aufgegeben. Archivalische und musikalische Quellen fügen sich so zu einem Gesamtbild und liefern ein Beispiel einer kontextbezogenen Musikbetrachtung. Im raschen und umfassenden Wandel der institutionellen und musikalischen Strukturen und Vorbilder, also in der Auseinandersetzung mit der Oper und den verwandten Gattungen, wirkte Gerstenbüttels Position auf die Zeitgenossen "befremdlich". Der Hamburger Kantor repräsentiert somit eine "Gegenposition" zur theatralischen und italienisch beeinflußten Musik. Seine Polemik gegen die "krumme Operen Schlange", die "liebe zu französischen, italienischen welteitelkeiten" und "juckende Ohren nach den Opern" steht somit in krassem Gegensatz zum Standpunkt vieler seiner Zeitgenossen, aber auch seines Amtsnachfolgers Georg Philipp Telemann. Um so klarer lassen sich an seiner Person, seinem Amtsverständnis und seinem musikalischen Wirken die Ausweitung und Auffächerung, aber auch der Spannungsreichtum des hamburgischen Musiklebens zwischen 1674 und 1721 beschreiben. Das Buch behandelt als weitere Aspekte: Uneinheitliche liturgische Gebräuche in den Hauptkirchen; Gerstenbüttels Projekt zur Einführung deutscher Kirchengesänge; Verselbständigung der Kirchensänger; Kantoreirechnung 1660-1682; Liste hamburgischer Kirchensänger; Organisten- und Operistenmusiken; Satztechnische Strukturen und Affekthaltigkeit ausgewählter Kantaten; Werkverzeichnis.
Aktualisiert: 2021-01-08
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Kirchenmusik in Geschichte und Gegenwart

Kirchenmusik in Geschichte und Gegenwart von Daniel,  Thomas, Floros,  Constantin, Fricke,  Jobst, Heckenbach,  Willibrord, Jackson,  Roland, Klein,  Heribert, Kuckertz,  Josef, Niemöller,  Klaus W, Schaarwächter,  Jürgen
Kirchenmusik in vielerlei Facetten, einen Zeitraum von mehr als tausend Jahren umfassend, bietet diese Festschrift von Freunden, Kollegen und Schülern für Prof. Dr. Hans Schmidt, dem die musica sacra stets "Herzensangelegenheit" gewesen ist. In der Kirchenmusikgeschichte wird die Zeit von der Gregorianik bis in die Gegenwart durchschritten. Zu den musikhistorischen Aufsätzen aus dem mitteleuropäischen Kulturraum gesellen sich Beiträge aus dem Bereich der systematischen Musikwissenschaft und der Musikethnologie. Ein Schriftenverzeichnis, ergänzt um die betreuten Magisterarbeiten und Dissertationen, rundet den Band ab. Die 22 Beiträge dieser Feststchrift stammen u.a. von Constantin Floros, Thomas Daniel, Jobst FRicke, Willibrord Heckenbach, Roland Jackson, Josef Kuckertz und Rüdiger Schumacher.
Aktualisiert: 2019-01-02
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Justus Friedrich Wilhelm Zachariä

Justus Friedrich Wilhelm Zachariä von Berghahn,  Cord-Friedrich, Biegel,  Gerd, Kinzel,  Till
Justus Friedrich Wilhelm Zachariä (1726–1777) gehört zu den bedeutenden Gestalten der deutschen Literatur und Aufklärungskultur. Als Dichter, Übersetzer, Professor und Verleger hat er seit seinem vielbeachteten literarischen Debüt ‚Der Rennommiste‘ (1744) eine bemerkenswerte Aktivität entfaltet. Nach seinem Ruf auf eine Hofmeisterstelle an das Braunschweigische Collegium Carolinum spielte er eine zentrale Rolle in den literarischen Netzwerken um Persönlichkeiten wie Johann Arnold Ebert, Johann Joachim Eschenburg, Gotthold Ephraim Lessing oder Johann Wilhelm Ludwig Gleim. Auch am Musikleben seiner Zeit nahm Zachariä regen Anteil, wie die Zusammenarbeit mit Georg Philipp Telemann oder Johann Friedrich Reichardt belegt. Das Spektrum seiner literarischen Werke reicht von komischen Epen über Fabeln, Libretti und Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen bis hin zum historischen Epos und zur Südseedichtung. In seiner Vielfalt bezeugt es die literarischen Optionen der Spätaufklärung. Dieses Buch, das auf einer Braunschweiger Tagung zu Zachariä basiert, bietet erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme von dessen Leben und Werk aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven und legt so das Fundament für ein vertieftes literatur-, musik- und kulturgeschichtliches Verständnis von Zachariäs Position im Gefüge der Aufklärung. Editionen bislang unbekannter Texte und eine Forschungsbibliographie runden den Band ab.
Aktualisiert: 2019-01-23
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Impulse – Transformationen – Kontraste. Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach

Impulse – Transformationen – Kontraste. Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach von Lange,  Carsten, Reipsch,  Brit, Reipsch,  Ralph-Jürgen
Die Biographien von Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach weisen viele Berührungspunkte auf. Telemann hat seinen Patensohn in bestimmten Lebensabschnitten begleitet: Er unterstützte ihn bei der Bewerbung um das Leipziger Thomaskantorat, stellte ihn mit der Aufführung einer Kirchenmusik in Hamburg vor und ist unter den Kollektoren von Bachs Klavierschule zu finden. [1751 reiste Bach nach Hamburg, zwischen seinem Berliner Umfeld und Telemann entwickelte sich ein reger Musikalien- und Informationsaustausch. Reste eines umfangreicheren Briefwechsels blieben erhalten.] 1768 übernahm Bach das Amt des ein Jahr zuvor verstorbenen Telemann in Hamburg. Er griff nun häufig auf Vokalmusik Telemanns zurück, auch befand sich in seiner Notenbibliothek ein größerer Bestand von Werken seines Vorgängers. Vor diesem Hintergrund widmen sich die Tagungsbeiträge künstlerisch-kommunikativen Mechanismen zwischen den Generationen Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach, fragen nach Austausch und Abgrenzung, diskutieren Kontinuität und Paradigmenwechsel in musikalischer und literarischer Stilistik am Beispiel von Kirchenmusik, Konzertoratorium, Lied und Instrumentalwerken. Sie erörtern geistes- und mentalitätsgeschichtliche Positionen, die über die Dichtergeneration um Friedrich Gottlieb Klopstock in die Musik Eingang fanden. Die Kirchen- und Theologiegeschichte sowie die (Musik-)Publizistik des 18. Jahrhunderts liefern weitere Themen. Biographisch, kultur- und sozialgeschichtlich bedingt, richtet sich der Fokus häufig auf Hamburg. Dokumente zur Bearbeitungspraxis und Rezeption berühren darüber hinaus andere Regionen. Ein Beitrag über das frühromantische Musikdenken Carl Friedrich Faschs weist auf geistesgeschichtliche Vorzeichen der nächsten Musikergeneration.****************The biographies of G. Ph. Telemann and C. P. E. Bach intersect at many points. For instance, Telemann supported his godson’s application for the post of Cantor at St Thomas’s Church in Leipzig; and he introduced him in Hamburg with a performance of his church music. In 1768 Bach took over Telemann’s post in Hamburg and often made use of his vocal music. The conference papers published here are devoted to the artistic and communicative mechanisms between Telemann’s and C. P. E. Bach’s generations, examining exchange and exclusion, and discussing continuity and paradigm change in musical and literary style using examples from church music, oratorios, songs and instrumental works.
Aktualisiert: 2018-12-03
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Vom Umgang mit Telemanns Werk einst und jetzt

Vom Umgang mit Telemanns Werk einst und jetzt von Lange,  Carsten, Reipsch,  Brit
Der Band enthält Fallstudien zur Telemann-Rezeption aus drei Jahrhunderten. Georg Philipp Telemann gehörte im 18. Jahrhundert zu den bekanntesten und geschätzten Komponisten, was bislang unbekannte Belege aus Frankfurt/M., Straßburg und Schleiz bekräftigen, geriet aber nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit. Doch gibt es Nachweise für eine von Organisten und Kantoren getragene ungebrochene Telemanntradition bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, die ein musikpraktisches Gegengewicht zu den folgenschweren Traditionslinien des pejorativ gefärbten Telemann-Bildes dieser Zeit darstellt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts belebten Arnold Schering oder Max Schneider die Verbreitung seines Werks. Weiter wird die Telemann-Rezeption außerhalb Deutschlands (Norwegen, England, USA) beleuchtet und die Aufführungsfolge der Oper „Der geduldige Socrates“ dokumentiert. Schließlich eröffnet ein Beitrag aus der Informatik die Sicht auf moderne Rezeptionsmöglichkeiten von Musik.****************Georg Philipp Telemann was one of the best-known and best-regarded composers in the 18th century, a fact borne out by previously unknown documents from Frankfurt am Main, Strasbourg and Schleiz, but he sank largely into oblivion after his death. But there is evidence of an unbroken Telemann tradition carried by organists and cantors until the mid-19th century, which offers a musical practitioners’ counterpart to the far-reaching tradition in that era of a pejorative image of Telemann. At the beginning of the 20th century Arnold Schoenberg and Max Schneider revived the spread of Telemann’s work.
Aktualisiert: 2022-11-18
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Annotationen zu Georg Philipp Telemann

Annotationen zu Georg Philipp Telemann von Fleischhauer,  Günter
Dem Telemannbild würden heute grundlegende Konturen und die Tiefenschärfe fehlen ohne die markanten Gedankengänge des in Magdeburg gebürtigen und in Halle an der Saale wirkenden Philologen und Musikwissenschaftlers Günter Fleischhauer (1928-2002). Die vorgelegte Auswahl aus Veröffentlichungen Günter Fleischhauers zu Georg Philipp Telemanns Leben und Werk enthält 23 Beiträge, die seine auf Quellenstudien, vergleichenden Analysen und Musikhören basierende und gleichermaßen auf Lehre, Forschung und Musikpraxis orientierte Arbeit dokumentieren. Thematisch sind die Studien weit gefächert und widmen sich u.a. der von Telemann verwendeten Instrumentation, seiner Adaptierung nationaler Stile, dem „redenden Prinzip“ seiner Instrumentalmusik, seinen Vertonungen lateinischer Texte, dem „Telemannischen Geschmack“, der musikalischen Darstellung komischer Ereignisse und Personen in Telemanns Opern und weltlichen Kantaten, der Musik Georg Philipp Telemanns im Urteil seiner Zeit, dem Einfluß Telemanns auf Kompositionen von Johann Friedrich Fasch, der „galanten“ und kontra¬punktischen Schreibweise Telemanns im Urteil von Friedrich Wilhelm Marpurg und der Aufführungspraxis und Interpretation einiger Kammermusikwerke. Die Aufsatzsammlung informiert darüber hinaus über ausgewählte Werkgruppen (Ouvertürensuiten, Instrumentalkonzerte und Kammermusik) und enthält zahlreiche Einzelanalysen (u.a. der Kantaten „Die Tageszeiten“ und „Der May“, der Sammlungen „Moralische Kantaten“ und „Der getreue Music-Meister“, des Singgedichts „Messias“ und der Festmusik anläßlich der Goldenen Hochzeit des Hamburger Ehepaares Mutzenbecher). Die Aufsätze, die bis 2001 publiziert wurden, geben Einblick in die Entwicklung der Telemannforschung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.****************The image we have of Telemann today would lack certain profoundness without the distinctive theories of the philologist and musicologist Günter Fleischhauer (1928-2002), who was born in Magdeburg and lived and worked in Halle/Saale. This selection of Günter Fleischhauer’s publications on the life and work of Georg Philipp Telemann consists of 23 articles, which illustrate his research that was based on the study of sources, comparative analyses and music listening, and aimed at music teaching, music research and performing practice alike. The studies cover numerous subjects and, among other things, deal with Telemann’s instrumentation, his adaptation of national styles, the inclusion of recitatives in his instrumental music , his settings of Latin lyrics, Telemann’s compositional philosophy , the musical portrayal of comical events and characters in his operas and secular cantatas, the reception of Georg Philipp Telemann’s music at his time, the influence of his music on Johann Friedrich Fasch, Friedrich Wilhelm Marpurg’s assessment of Telemann’s style galant and contrapuntal technique, as well as with the performing practice and interpretation of some of his chamber works. In addition, this collection of essays informs on selected work categories (orchestral suites, instrumental music and chamber music), and it contains numerous individual studies (e.g. on the cantatas Die Tageszeiten and Der May, on the collections of the Moralische Kantaten and Der getreue Music-Meister, on the sung poem Messiah, and on the festival music for the golden wedding of the Hamburg couple Mutzenbecher). The essays, published until 2001, provide an insight into the Telemann research of the second half of the 20th century.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Kirchenmusik von Georg Philipp Telemann und Erdmann Neumeister

Die Kirchenmusik von Georg Philipp Telemann und Erdmann Neumeister von Poetzsch-Seban,  Ute
„Dieses aber weiß wol, daß ich allemahl die Kirchen-Music am meisten werth geschätzet, am meisten in andern Autoribus ihrentwegen geforschet, und auch das meiste darinnen ausgearbeitet habe“ teilt Georg Philipp Telemann bereits 1718 mit. Noch immer gilt sein kirchenmusikalisches OEuvre als nur kaum überschaubar. Doch waren seine Kompositionen richtungweisend für die lutherische Kirchenmusik. Die Untersuchung widmet sich der Zusammenarbeit des Komponisten mit seinem wohl bedeutendsten Dichter„in geistlichen Sachen“Erdmann Neumeister. Denn ihre Werke – darunter allein fünf vollständige Jahrgänge für die Sonn- und Festtage des Kirchenjahres, wovon einer sogar im Druck erschien – prägten wesentlich die Kirchenmusikanschauung des 18.Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2022-02-07
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„Von dem Geschlecht deren Bachen“

„Von dem Geschlecht deren Bachen“ von Kremer,  Joachim
Die Musikerbiographie erlebte im 18. Jahrhundert einen enormen Aufschwung. Als erster publizistischer Markstein gilt bis heute Johann Matthesons Sammelbiographie Grundlage einer Ehrenpforte (Hamburg 1740). Sie ist das späte Ergebnis eines langjährigen Entstehungsprozesses (nämlich seit 1713), der grundlegende Fragen und Probleme der damaligen Musikerbiographik erkennen lässt. Die in dieser Studie kommentierten Quellen aus dem Zeitraum 1702 bis ca. 1740 zeigen vor allem, dass es auch für Musiker oft „noch eines apologetischen Anlasses [bedurfte], um seine Lebensgeschichte, gar im Hinblick auf ihre Veröffentlichung, zu schreiben.“ (Günter Niggl) Das wirft die Frage nach Motiven und Rechtfertigungsstrategien der damals neuen Gattung auf. Theologische Argumente, „modestie“, öffentliches Ansehen und wirtschaftliche Aspekte bis hin zur Einkommenslage wurden dabei bemüht, auch unter Bezugnahme auf andere biographische Konzepte des 17. und frühen 18. Jahrhunderts (z. B. von André Félibien). Zunehmend galten Biographie und „Lebensart“ auch als Schlüssel zum Verständnis der Autoren und ihrer Werke: „Ihre Reden werde ich nicht nach des redenden Sinn verstehen, wenn ich den Urheber derselben nicht kenne. Ihre Schrifften werde ich nicht auslegen können, wenn nicht eine hinlängliche Lebens=Beschreibung mir den Weg dazu bähnet“ (J. H. Zedler 1735). Damit wird das zentrale Thema des Buches erkennbar: der in der schriftlich fixierten Biographie erkennbare Zusammenhang zwischen individueller Vita und den Bedingungen, unter denen Musiker lebten und handelten. Erst der Blick auf beides macht die Biographien zu aussagekräftigen Dokumenten, die in enger Beziehung zu sozialen, konfessionellen und kompositorischen Umbrüchen stehen. Aus dem Inhalt: Von Vasari über Karel von Mander und Félibien zu Mattheson • Mémoires, Musikerroman, Anekdoten • Biographik und moderne Musik um 1715 • Selbstmord des Stuttgarter Hofmusikers Weydner (1702) • Frömmigkeitsgeschichtliche Kontexte: Musik als ‚Teufelszeug’ • Gelehrsamkeit der Kantoren und die „charlataneria eruditorum“ • „Lebens=Art“ • Johann Lorenz Bach auf der Suche nach einer Anstellung • Johann Christian und Johann Georg Bach in Hohenlohe • Der Parnasse françois (1732) Titon du Tillets • Ausblick: Haydns autobiographische Skizze (1776). Joachim Kremer, Jg. 1958, ist seit 2001 Professor für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Stuttgart. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Frühen Neuzeit, insbesondere widmen sich seine kulturgeschichtlich ausgerichteten Arbeiten den Bereichen Sozial- und Berufsgeschichte sowie der Biographik.
Aktualisiert: 2021-01-08
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Die Ausführung des Orgelcontinuo vornehmlich in den Rezitativen der geistlichen Kantaten und Passionen von Johann Sebastian Bach

Die Ausführung des Orgelcontinuo vornehmlich in den Rezitativen der geistlichen Kantaten und Passionen von Johann Sebastian Bach von Roller,  Joachim
Die stilgemäße Generalbaßbegleitung der Rezitative in der geistlichen Musik des Barock, vornehmlich in den Kantaten und Passionen Johann Sebastian Bachs beschäftigt seit dem Wiederaufleben historischer Aufführungspraxis nicht nur Musikwissenschaftler, sondern auch Organisten, Kantoren und Kapellmeister. Insbesondere die Frage, ob die langen Baßtöne in den Secco-Rezitativen durchgehalten oder gekürzt zu spielen sind, hat immer wieder zu lebhaften Diskussionen geführt. Zur Klärung dieser und anderer grundsätzlicher Fragen will die vorliegende Studie einen Beitrag leisten. Grundlage die Untersuchungen bilden vor allem die erhaltenen Originalquellen. Anhand bislang unentdeckter Ausführungsvorschriften in der Generalbaßbezifferung Bachs ist es dem Verfasser gelungen, gewisse Prinzipien für die Wiedergabe im Bachschen Kantatenschaffen aufzuzeigen und durch zahlreiche Notenbeispiele zu illustrieren. Auch die wichtige Frage der Stimmtonhöhen und der Temperaturen an den Leipziger wird eingehend behandelt. Somit ergeben sich neue Gesichtspunkte zur Diskussion über einige der umstrittensten Fragen der Bach-Forschung. Zugleich aber erhalten Kirchenmusiker, vor allem Generalbaßspieler wesentliche Hinweise für die Aufführungspraxis Bachscher Werke. Ihnen vor allem sei die Lektüre dieses Buches empfohlen.
Aktualisiert: 2023-01-16
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