Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“

Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“ von Friedrich,  Siegfried
Das musikalische Gehör ist in einem entscheidenden Ausmaß geprägt von der Wahrnehmung der menschlichen Stimme. Im Gegensatz zum harmonischen Innenleben des Tones in Gestalt der Obertonreihe haben die hörpsychologischen Implikationen der stimmlichen Tonerzeugung jedoch – insbesondere die graduelle, d. h. nicht proportional begründete Tonhöhenmodulation – in neueren musikalischen Theorien und Systemen kaum Beachtung gefunden. Die Auswirkungen stimmlicher Phänomene, die in der barocken Affektenlehre und der musikalischen Rhetorik durchaus bekannt und in ihrem Bedeutungsraum erfaßt waren, finden in der neueren Zeit auf dem Gebiet der Psychoakustik wieder Beachtung, bleiben aber von der musikalischen Praxis sowie auch der harmonischen und melodischen Analyse zumeist abgetrennt. Siegfried Friedrich zeigt in dieser Arbeit nicht nur, daß sich bei einer Berücksichtigung stimmlicher „präkultureller“ Symptome scheinbare Gegensätze zwischen tonaler und atonaler Musik nivellieren, sondern legt auch ausführlich dar, in welchem Ausmaß musikalische Meisterwerke wie Bachs Wohltemperiertes Klavier und Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von derartigen Aspekten beinflußt und durchdrungen sind. Dabei treten Bedeutungsräume zutage, die etwa Analysen nach funktionsharmonischen Gesichtspunkten verschlossen bleiben.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“

Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“ von Friedrich,  Siegfried
Das musikalische Gehör ist in einem entscheidenden Ausmaß geprägt von der Wahrnehmung der menschlichen Stimme. Im Gegensatz zum harmonischen Innenleben des Tones in Gestalt der Obertonreihe haben die hörpsychologischen Implikationen der stimmlichen Tonerzeugung jedoch – insbesondere die graduelle, d. h. nicht proportional begründete Tonhöhenmodulation – in neueren musikalischen Theorien und Systemen kaum Beachtung gefunden. Die Auswirkungen stimmlicher Phänomene, die in der barocken Affektenlehre und der musikalischen Rhetorik durchaus bekannt und in ihrem Bedeutungsraum erfaßt waren, finden in der neueren Zeit auf dem Gebiet der Psychoakustik wieder Beachtung, bleiben aber von der musikalischen Praxis sowie auch der harmonischen und melodischen Analyse zumeist abgetrennt. Siegfried Friedrich zeigt in dieser Arbeit nicht nur, daß sich bei einer Berücksichtigung stimmlicher „präkultureller“ Symptome scheinbare Gegensätze zwischen tonaler und atonaler Musik nivellieren, sondern legt auch ausführlich dar, in welchem Ausmaß musikalische Meisterwerke wie Bachs Wohltemperiertes Klavier und Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von derartigen Aspekten beinflußt und durchdrungen sind. Dabei treten Bedeutungsräume zutage, die etwa Analysen nach funktionsharmonischen Gesichtspunkten verschlossen bleiben.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“

Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“ von Friedrich,  Siegfried
Das musikalische Gehör ist in einem entscheidenden Ausmaß geprägt von der Wahrnehmung der menschlichen Stimme. Im Gegensatz zum harmonischen Innenleben des Tones in Gestalt der Obertonreihe haben die hörpsychologischen Implikationen der stimmlichen Tonerzeugung jedoch – insbesondere die graduelle, d. h. nicht proportional begründete Tonhöhenmodulation – in neueren musikalischen Theorien und Systemen kaum Beachtung gefunden. Die Auswirkungen stimmlicher Phänomene, die in der barocken Affektenlehre und der musikalischen Rhetorik durchaus bekannt und in ihrem Bedeutungsraum erfaßt waren, finden in der neueren Zeit auf dem Gebiet der Psychoakustik wieder Beachtung, bleiben aber von der musikalischen Praxis sowie auch der harmonischen und melodischen Analyse zumeist abgetrennt. Siegfried Friedrich zeigt in dieser Arbeit nicht nur, daß sich bei einer Berücksichtigung stimmlicher „präkultureller“ Symptome scheinbare Gegensätze zwischen tonaler und atonaler Musik nivellieren, sondern legt auch ausführlich dar, in welchem Ausmaß musikalische Meisterwerke wie Bachs Wohltemperiertes Klavier und Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von derartigen Aspekten beinflußt und durchdrungen sind. Dabei treten Bedeutungsräume zutage, die etwa Analysen nach funktionsharmonischen Gesichtspunkten verschlossen bleiben.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“

Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“ von Friedrich,  Siegfried
Das musikalische Gehör ist in einem entscheidenden Ausmaß geprägt von der Wahrnehmung der menschlichen Stimme. Im Gegensatz zum harmonischen Innenleben des Tones in Gestalt der Obertonreihe haben die hörpsychologischen Implikationen der stimmlichen Tonerzeugung jedoch – insbesondere die graduelle, d. h. nicht proportional begründete Tonhöhenmodulation – in neueren musikalischen Theorien und Systemen kaum Beachtung gefunden. Die Auswirkungen stimmlicher Phänomene, die in der barocken Affektenlehre und der musikalischen Rhetorik durchaus bekannt und in ihrem Bedeutungsraum erfaßt waren, finden in der neueren Zeit auf dem Gebiet der Psychoakustik wieder Beachtung, bleiben aber von der musikalischen Praxis sowie auch der harmonischen und melodischen Analyse zumeist abgetrennt. Siegfried Friedrich zeigt in dieser Arbeit nicht nur, daß sich bei einer Berücksichtigung stimmlicher „präkultureller“ Symptome scheinbare Gegensätze zwischen tonaler und atonaler Musik nivellieren, sondern legt auch ausführlich dar, in welchem Ausmaß musikalische Meisterwerke wie Bachs Wohltemperiertes Klavier und Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von derartigen Aspekten beinflußt und durchdrungen sind. Dabei treten Bedeutungsräume zutage, die etwa Analysen nach funktionsharmonischen Gesichtspunkten verschlossen bleiben.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die Stimmung der Welt

Die Stimmung der Welt von Johler,  Jens
Dritte, um "Fiktion und Fakten" erweiterte Auflage. Jeder hat von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier gehört - aber über seine Reise nach Fis-Dur weiß kaum jemand etwas. Im März des Jahres 1700, kurz vor seinem fünfzehnten Geburtstag, macht Johann Sebastian Bach sich auf den Weg. Sein Ziel: die vollkommene Musik zu schaffen, eine Musik, die Himmel und Erde in Harmonie vereint. Seine Suche führt ihn schließlich nach Lübeck, wo er Andreas Werckmeister und die wohltemperierte Stimmung kennenlernt. In dieser Stimmung - das ist neu! - kann man alles spielen, alle Tonarten, in Dur und in Moll. Aber die Vollkommenheit hat ihren Preis: Alle Töne werden ein bißchen 'temperiert', das heißt verfälscht, die Musik hat von nun an einen Hauch von Künstlichkeit. Und nicht nur die Töne, auch die Natur und die Menschen werden temperiert. Gärten werden mit geometrischer Exaktheit angelegt, Flüsse kanalisiert, Städte neu entworfen. Die Nacht wird durch die Straßenbeleuchtung zum Tag, die Taschenuhr erlaubt es, die Zeit mitzunehmen, die Stimmgabel den Chorton. Der Weg in eine künstliche Welt hat begonnen. Als Bach das Wohltemperierte Klavier vollendet hat, befällt ihn der abgrundtiefe Zweifel: Ist dieses Werk nicht 'nur von dieser Welt', perfekt, künstlich, profan? 'Bachs Leben besteht für uns vor allem aus biographischen Lücken. Man weiß einiges, aber man weiß vieles nicht. Diese Lücken sind die Chance für den Romancier. Die Fakten waren meine Fessel, aber sie waren auch meine Inspirationsquelle. Frei im Sinne von willkürlich erfunden habe ich nichts.' Jens Johler
Aktualisiert: 2023-05-10
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Zeitspiegel

Zeitspiegel von Schäfers,  Eduard
Die Präludien und Fugen im Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach (1685–1750) waren eine Befreiung aus einer Welt, die durch ständischdogmatisches Denken und von persönliche Abhängigkeiten geprägt war. Mit neuer Harmonik und kosmischem Raumklang hat Bach die Tür für nachfolgende Musiker weit aufgestoßen und dazu beigetragen, alte Zöpfe abzuschneiden und neuen Vorstellungswelten den Weg zu bahnen. Der zweite Teil des Zeitspiegels lässt neue Harmonien erklingen und möchte ebenfalls Platz für Neues schaffen.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Zeitspiegel

Zeitspiegel von Schäfers,  Eduard
Improvisationen waren immer eine der Quellen, um die Musikentwicklung voranzubringen. Früher wurde viel vor Publikum improvisiert, was heute nicht mehr üblich ist. Das hat Auswirkungen auf Musik und Gesellschaft, denn die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und Musikentwicklung waren immer sehr eng: Weil Musik den Horizont, den Denkraum, erweitert. Mit ihrer Sprache kommt die Seele selbst zum Ausdruck. Hier wurde mit dem Digitalpiano improvisiert. Der mühsame Schritt der Notation entfällt dabei, weil dies die Technik gleich mit übernimmt. Improvisieren und Komponieren verschmelzen also. Doch Musik darf nicht die überbordende Rationalität fördern. Sie sollte eine Verbindung aller Herzen zu einer höheren Einheit sein. Sie muss das Gute in jedem Menschen fördern. Musik ist Ausdruck der spirituellen Kraft, die es in jedem Menschen gibt.
Aktualisiert: 2023-01-01
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24 Fugen für Klavier – in allen Dur- und Molltonarten

24 Fugen für Klavier – in allen Dur- und Molltonarten von Aschauer,  Michael, Hüttenbrenner,  Anselm
Viele Komponisten des 19. Jahrhunderts, darunter etwa Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, setzten sich mit dem musikalischen Erbe von Johann Sebastian Bach und hierbei vor allem mit dessen Fugen in kreativer schöpferischer Weise auseinander. Auch Anselm Hüttenbrenner befasste sich eingehend mit Bach, insbesondere mit dem Wohltemperierten Klavier. Kompositorisches Zeugnis dieser Beschäftigung sind die hier erstmals gedruckt vorliegenden 24 Fugen in allen Dur- und Molltonarten aus dem Jahr 1851. Hüttenbrenner verfuhr mit der Form der Fuge und dem kontrapunktischen Satz durchaus individuell und abschnittsweise auch sehr frei. Er schuf mit diesem Zyklus ein kurzweiliges Werk im Stil seiner Zeit, das zum Teil durch eine mitreißende Brillanz gekennzeichnet ist. Für gute Unterhaltung sorgt des Weiteren die geistreiche Heranziehung beliebter Opernmelodien aus Mozarts Zauberflöte und dessen Don Giovanni, aus Rossinis Tancredi, aus Bellinis I Capuleti e i Montecchi und aus Nicolò Isouards Cendrillon (Aschenputtel) als Fugenthemen. Die vorliegende Erstausgabe wird allen wissenschaftlichen und musikpraktischen Erfordernissen gerecht. Sie bietet einen übersichtlichen Notentext sowie ein ausführliches Vorwort und einen detaillierten Revisionbericht, jeweils in deutscher und englischer Sprache.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Johann Sebastian Bach komponiert Zeit

Johann Sebastian Bach komponiert Zeit von Siegele,  Ulrich
Von allen seinen Werken hat Bach das Wohltemperierte Klavier am vielfältigsten und reichsten mit Ordnungsstrukturen durchzogen. Das Buch widmet sich diesem entscheidenden Aspekt und stellt erstmals die zeitliche Dimension ins Zentrum der übergreifenden Strukturen. Der erste Teil des Wohltemperierten Klaviers war das erste vielgliedrige Werk, das Bach zu organisieren hatte; es trägt Spuren eines ersten Versuchs an sich. Demgegenüber konnte Bach mit der Wiederaufnahme des zweiten Teils auf eine zwanzigjährige Erfahrung zurückgreifen und eine durchaus schlüssige Lösung darbieten. Die Schwierigkeit, die er zu bewältigen hatte, lag in erster Linie in der formalen Gleichstellung der Präludien mit den Fugen. Der vorliegende Band bietet zunächst eine Übersicht über die Voraussetzungen, insbesondere über die zwei Kulturen der kontrapunktisch definierten und der Ritornellfugen. Darauf folgt die Untersuchung der beiden Teile, wobei die Erläuterung des zweiten Teils durch die Möglichkeit des Vergleichs mit dem ersten am tiefsten in die Problematik einzudringen vermag. Die Zeitstruktur der beiden Teile des Werks ist eine einzigarige Leistung Bachs.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“

Zu Funktion und Wirkung gradueller Tonhöhenänderungen in J. S. Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ I und II sowie F. Schuberts „Die schöne Müllerin“ von Friedrich,  Siegfried
Das musikalische Gehör ist in einem entscheidenden Ausmaß geprägt von der Wahrnehmung der menschlichen Stimme. Im Gegensatz zum harmonischen Innenleben des Tones in Gestalt der Obertonreihe haben die hörpsychologischen Implikationen der stimmlichen Tonerzeugung jedoch – insbesondere die graduelle, d. h. nicht proportional begründete Tonhöhenmodulation – in neueren musikalischen Theorien und Systemen kaum Beachtung gefunden. Die Auswirkungen stimmlicher Phänomene, die in der barocken Affektenlehre und der musikalischen Rhetorik durchaus bekannt und in ihrem Bedeutungsraum erfaßt waren, finden in der neueren Zeit auf dem Gebiet der Psychoakustik wieder Beachtung, bleiben aber von der musikalischen Praxis sowie auch der harmonischen und melodischen Analyse zumeist abgetrennt. Siegfried Friedrich zeigt in dieser Arbeit nicht nur, daß sich bei einer Berücksichtigung stimmlicher „präkultureller“ Symptome scheinbare Gegensätze zwischen tonaler und atonaler Musik nivellieren, sondern legt auch ausführlich dar, in welchem Ausmaß musikalische Meisterwerke wie Bachs Wohltemperiertes Klavier und Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von derartigen Aspekten beinflußt und durchdrungen sind. Dabei treten Bedeutungsräume zutage, die etwa Analysen nach funktionsharmonischen Gesichtspunkten verschlossen bleiben.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Johann Sebastian Bach komponiert Zeit

Johann Sebastian Bach komponiert Zeit von Siegele,  Ulrich
Von allen seinen Werken hat Bach das Wohltemperierte Klavier am vielfältigsten und reichsten mit Ordnungsstrukturen durchzogen. Das Buch widmet sich diesem entscheidenden Aspekt und stellt erstmals die zeitliche Dimension ins Zentrum der übergreifenden Strukturen. Der erste Teil des Wohltemperierten Klaviers war das erste vielgliedrige Werk, das Bach zu organisieren hatte; es trägt Spuren eines ersten Versuchs an sich. Demgegenüber konnte Bach mit der Wiederaufnahme des zweiten Teils auf eine zwanzigjährige Erfahrung zurückgreifen und eine durchaus schlüssige Lösung darbieten. Die Schwierigkeit, die er zu bewältigen hatte, lag in erster Linie in der formalen Gleichstellung der Präludien mit den Fugen. Der vorliegende Band bietet zunächst eine Übersicht über die Voraussetzungen, insbesondere über die zwei Kulturen der kontrapunktisch definierten und der Ritornellfugen. Darauf folgt die Untersuchung der beiden Teile, wobei die Erläuterung des zweiten Teils durch die Möglichkeit des Vergleichs mit dem ersten am tiefsten in die Problematik einzudringen vermag. Die Zeitstruktur der beiden Teile des Werks ist eine einzigarige Leistung Bachs.
Aktualisiert: 2020-02-15
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Johann Sebastian Bach und der Zwei-Quadrate-Satz

Johann Sebastian Bach und der Zwei-Quadrate-Satz von Möller,  Henning
Johann Sebastian Bach als Mathematiker für Mathematiker, Weihnachtstheorem statt Weihnachtsoratorium, Fermat statt Fermate, Kleiner Satz statt große Besetzung, so lauten die Denkanstöße des Buches bei der Beschreibung mathematischer Strukturen in den Kompositionen Bachs, die sich jenseits einer mystifizierenden Zahlensymbolik alleine auf Basis der Zahlentheorie des 17. und 18. Jahrhunderts interpretieren lassen. Untersuchungsgegenstand ist vor allem Schemellis Gesangbuch (BWV 439 - 507) aus dem Jahre 1736 mit insgesamt 954 geistlichen Liedern. Für 69 davon hat Bach Noten beigesteuert und dabei eine zahlentheoretisch höchst bemerkenswerte Auswahl getroffen von Primzahlen, Pseudoprimzahlen und nach Fermats Verfahren zerlegbaren Zahlen. Vor allem aber zeigt die konkrete Gestaltung der Auswahl der Primzahlen unter den Liednummern, dass Bach das sog. Weihnachtstheorem von Pierre de Fermat (1607 - 1665) kannte, dem genialen französischen Amateur-Mathematiker, dessen Zwei-Quadrate-Satz beschreibt, wann eine Primzahl als Summe zweier Quadratzahlen dargestellt werden kann. Das Wissen, das Bach hier demonstriert, reicht an das höchste Niveau der seinerzeitigen Mathematik und umfasst Beobachtungen, die heute als Bausteine des modernen Beweises für diesen wegweisenden Satz der Zahlentheorie aus dem 17. Jahrhundert dienen. Auch in der Chaconne für Violine solo (BWV 1004) und im Wohltemperierten Klavier Teil 2 (BWV 870 - 893) finden sich grundlegende Konstruktionen der Zahlentheorie wieder, wie der Satz von Euklid oder Beispiele für Kongruenz und Restklassen. Im Wohltemperierten Klavier Teil 1 (BWV 846 - 869) hat Bach alle Fäden zusammengeführt und seine Zahl, die Bach-Zahl 14, als quadratische Form inverser Restklassen dargestellt, was eine mathematische Meisterleistung ist.
Aktualisiert: 2022-04-13
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Die Stimmung der Welt

Die Stimmung der Welt von Johler,  Jens
Dritte, um "Fiktion und Fakten" erweiterte Auflage. Jeder hat von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier gehört - aber über seine Reise nach Fis-Dur weiß kaum jemand etwas. Im März des Jahres 1700, kurz vor seinem fünfzehnten Geburtstag, macht Johann Sebastian Bach sich auf den Weg. Sein Ziel: die vollkommene Musik zu schaffen, eine Musik, die Himmel und Erde in Harmonie vereint. Seine Suche führt ihn schließlich nach Lübeck, wo er Andreas Werckmeister und die wohltemperierte Stimmung kennenlernt. In dieser Stimmung - das ist neu! - kann man alles spielen, alle Tonarten, in Dur und in Moll. Aber die Vollkommenheit hat ihren Preis: Alle Töne werden ein bißchen 'temperiert', das heißt verfälscht, die Musik hat von nun an einen Hauch von Künstlichkeit. Und nicht nur die Töne, auch die Natur und die Menschen werden temperiert. Gärten werden mit geometrischer Exaktheit angelegt, Flüsse kanalisiert, Städte neu entworfen. Die Nacht wird durch die Straßenbeleuchtung zum Tag, die Taschenuhr erlaubt es, die Zeit mitzunehmen, die Stimmgabel den Chorton. Der Weg in eine künstliche Welt hat begonnen. Als Bach das Wohltemperierte Klavier vollendet hat, befällt ihn der abgrundtiefe Zweifel: Ist dieses Werk nicht 'nur von dieser Welt', perfekt, künstlich, profan? 'Bachs Leben besteht für uns vor allem aus biographischen Lücken. Man weiß einiges, aber man weiß vieles nicht. Diese Lücken sind die Chance für den Romancier. Die Fakten waren meine Fessel, aber sie waren auch meine Inspirationsquelle. Frei im Sinne von willkürlich erfunden habe ich nichts.' Jens Johler
Aktualisiert: 2023-01-05
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Motiv und Gedanke bei Johann Sebastian Bach

Motiv und Gedanke bei Johann Sebastian Bach von Möller,  Henning
Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind inhaltsleer und bedeutungslos. Zu dieser radikalen und irritierenden Erkenntnis gelangt das vorliegende Buch gerade deshalb, weil Bachs Musik geprägt ist durch latente Mehrdeutigkeiten, semantische Bezüge und individuelle Erinnerungsmotive. Bachs Musikstücke bilden ein eigenes kognitives Netzwerk, das im strukturellen Kern auf iterativen Rekursionen basiert, die einerseits eine motivische Begrifflichkeit sui generis im Sinne der Hermeneutik entstehen lassen, und die andererseits Spiegelbild kognitiver Prozesse schlechthin sind, die deshalb auch als Grundmuster unseres Denkens aufgefasst werden können. Dabei greift Bach auf induktiv semantische Motive zurück, deren Entstehung und Verwendung an Hand von eingehenden Analysen ausgewählter Kompositionen aufgezeigt werden. In weiteren, diskursiven Kapiteln verweist das Buch interdisziplinär auf analoges Schaffen anderer Künstler. So lassen sich Vergleiche ziehen, die von Michelangelo bis Gerhard Richter und von Ovid bis Wittgenstein reichen. Das Buch wendet sich sowohl an diejenigen, die im Bereich musiktheoretischer Analysen neue Impulse für die eigene Beschäftigung mit Bachs Musik suchen, als auch an solche Leser, die in den Strukturen der Kompositionen mathematisch interpretierbare Muster bereits selbst erkannt haben und besser verstehen wollen. In den zentralen Kapiteln des Buches wird eingegangen auf Bachs Auffassung vom musikalischen Dualismus, seine Beschäftigung mit Heinichens „Der General-Bass in der Composition“ aus dem Jahr 1728 und den Grund wechselseitiger Zitate in den Musikstücken Bachs. Gleichzeitig werden die dahinter liegenden, mathematisch interpretierbaren Strukturmuster aufgedeckt, die jenseits einer Zahlensymbolik und Kryptographie zu finden und zu deuten sind. Das Buch verbindet beide Aspekte - Musiktheorie und Algorithmik - zur Idee einer produktiven Inversion und kreativen Kraft in Bachs Musik, verdichtet zum semantischen Zeichen, aufgefasst als Symbol und Nukleus einer universellen Bedeutung.
Aktualisiert: 2022-04-30
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Bach. Das Wohltemperierte Rätsel

Bach. Das Wohltemperierte Rätsel von Möller,  Henning
Warum hat Johann Sebastian Bach einen zweiten Teil des Wohltemperierten Klaviers komponiert? Wie hat Bach die Veröffentlichung des ersten Quintenzirkels in der Musikgeschichte durch Johann David Heinichen wahrgenommen? Welche Denkprozesse leiteten ihn bei der Komposition einer Fuge in E-Dur, deren Thema er von Johann Caspar Fischer aus dessen „Ariadne Musica“ übernommen hatte? Warum verwendete Bach in dieser Fuge die Kirchentonart gis-Phrygisch? Warum hat Bach den Kinderkanon „Bruder Jakob“ in einer Fuge in b-Moll verarbeitet, deren Klang an Totenglocken erinnert? Was haben Johann Sebastian Bach und James Joyce gemeinsam? Welche Tür öffnet sich durch den Code des Stimmanzahlmusters des Wohltemperierten Klaviers? Diese und weitere Fragen werden im vorliegenden Buch anhand des kompositorischen Materials ausgewählter Werke Bachs und spielerischer Denkexperimente beantwortet.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Die Stimmung der Welt (Johann Sebastian Bach)

Die Stimmung der Welt (Johann Sebastian Bach) von Johler,  Jens
Fünfte, um "Fiktion und Fakten" erweiterte Auflage. Jeder hat von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier gehört – aber über seine Reise nach Fis-Dur weiß kaum jemand etwas. Im März des Jahres 1700, kurz vor seinem fünfzehnten Geburtstag, macht Johann Sebastian Bach sich auf den Weg. Sein Ziel: die vollkommene Musik zu schaffen, eine Musik, die Himmel und Erde in Harmonie vereint. Seine Suche führt ihn schließlich nach Lübeck, wo er Andreas Werckmeister und die wohltemperierte Stimmung kennenlernt. In dieser Stimmung – das ist neu! – kann man alles spielen, alle Tonarten, in Dur und in Moll. Aber die Vollkommenheit hat ihren Preis: Alle Töne werden ein bißchen 'temperiert', das heißt verfälscht, die Musik hat von nun an einen Hauch von Künstlichkeit. Und nicht nur die Töne, auch die Natur und die Menschen werden temperiert. Gärten werden mit geometrischer Exaktheit angelegt, Flüsse kanalisiert, Städte neu entworfen. Die Nacht wird durch die Straßenbeleuchtung zum Tag, die Taschenuhr erlaubt es, die Zeit mitzunehmen, die Stimmgabel den Chorton. Der Weg in eine künstliche Welt hat begonnen. Als Bach das Wohltemperierte Klavier vollendet hat, befällt ihn der abgrundtiefe Zweifel: Ist dieses Werk nicht 'nur von dieser Welt', perfekt, künstlich, profan? »Bachs Leben besteht für uns vor allem aus biographischen Lücken. Man weiß einiges, aber man weiß vieles nicht. Diese Lücken sind die Chance für den Romancier. Die Fakten waren meine Fessel, aber sie waren auch meine Inspirationsquelle. Frei im Sinne von willkürlich erfunden habe ich nichts.« Jens Johler
Aktualisiert: 2023-01-03
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