Vom 12. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Backstein das wichtigste feuerfeste und die Baukunst prägende Baumaterial im norddeutschen Raum. Seit der Romanik und Gotik errichtete man imposante Klöster, Kirchen, Burgen, Rathäuser, Stadtbefestigungsanlagen, aber auch eindrucksvolle Privathäuser aus diesem Material. Vielfach bestehen die Bauten bis zum heutigen Tage und prägen das architektonische Erscheinungsbild der Region.
Die aus der Antike durch die Klöster überlieferte Backstein- und Ziegeltechnologie war vor allem für die wachsenden mittelalterlichen und neuzeitlichen Städte bedeutsam. Die reichen Tonvorkommen in unserer Region bildeten über viele Generationen die Grundlage für die Ziegelproduktion. In hunderten Ziegeleien ganz unterschiedlicher Größe entstanden Milliarden Backsteine vor allem für den Aufbau der großen Städte – allen voran Berlin. Zunächst erfolgte die Herstellung in anstrengender aber auch kunstvoller Handarbeit und in einfachen Feldbrandöfen, später zunehmend maschinell und schließlich industrialisiert.
Die Sonderausstellung „Gebrannte Erde“ im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg, in der Stadt Brandenburg an der Havel, der das Heft beigegeben ist, widmet sich der Archäologie und Geschichte des Zieglerhandwerks im Raum Brandenburg-Berlin. Neben einem Blick auf die Antike wird die handwerks- und architekturgeschichtliche Entwicklung von den frühesten regionalen Belegen bis in die Gegenwart nachvollzogen.
Aktualisiert: 2023-01-17
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Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele verschiedene Ausgrabungen mit unterschiedlichsten Funden und Erkenntnissen innerhalb von nur zwei Jahren zusammenkommen. In diesem Band reichen die archäologischen Forschungen im Braunkohlenrevier Niederlausitz von vollständig ergrabenen Werkplätzen zur Herstellung und Instandsetzung von Waffen mittelsteinzeitlicher Jäger im Tagebau Cottbus-Nord über Siedlungen und Röhrenbrunnen der Bronzezeit im Tagebau Jänschwalde bis hin zu den mittelalterlichen Einzelgehöften am Lausitzer Landrücken. Ein spezielles Thema sind die tönernen Vogelrasseln des Fruchtbarkeits- und Regenkultes der Lausitzer Kultur, die unterschiedliche Vogelarten darstellen und regionaltypische Eigenarten aufweisen.
Außer den neuzeitlichen Holzkohlenmeilern von Jänschwalde wurden erstmalig am Rand des Tagebaus Welzow nun auch Meiler zur Köhlerei von Torf ausgegraben. Diese fast vergessene Torfnutzung ging der Braunkohlenförderung voran. Ein weiterer Schwerpunkt sind Relikte des Ackerbaus längst wieder bewaldeter und überdünter Flächen sowie Grenzmarkierungen. Ziemlich unbegrenzt kann beides in den riesigen Abbauflächen untersucht werden. Dieser Band enthält ferner Beispiele für Prospektionen als Ausgangspunkt und Voraussetzung von Grabungen in den zukünftigen Tagebauflächen. Eine Zusammenstellung sämtlicher Grabungen der Jahre 2014 und 2015 rundet den reich mit Zeichnungen, Plänen, Karten und Fotos illustrierten Berichtsband ab. Dazu gehört auch der Unterkieferknochen des von Neandertalern vor fast 130 000 Jahren erlegten Wildpferdes von Jänschwalde in Originalgröße.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Das Jahr 2001 erforderte im Süden Brandenburgs 172 archäologische Maßnahmen, deren ertragreichste im Heft vorgestellt werden. Erstmals erreichten sie verstärkt auch die Dorfkerne, hauptsächlich als fachliche Begleitung von Straßenbau- und Leitungsverlegearbeiten. Diese erbringen zwar häufig nur wenige Befunde, sind jedoch oftmals die ersten Einblicke in den Untergrund des jeweiligen Dorfes, was sie unverzichtbar macht. Hervorgehoben seien hier die Untersuchungen in den Orten Gröditsch und Krieschow, die z. T. ungewöhnlich reichhaltiges Fudnmaterial erbrachten.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Im Jahr 1999 begannen die archäologischen Grabungen am Fuß der bewaldeten Südhänge der Hornoer Hochfläche im Tagebau Jänschwalde. Erste Grabungsergebnisse zum bronzezeitlichen Hügelgräberfeld Horno 4 werden vorgestellt. Im Zusammenhang mit der Wiederbesiedlung des ursprünglich zur Überbaggerung vorgesehenen Ortes Pritzen (auch Sitz der Bodendenkmalpflege) wurden Baubefunde im mittelalterlichen Ortskern dokumentiert. Die aufgrund der Sondageergebnisse quadratmeterweise Untersuchung von Heinersbrück 23 ergab den Rand eines Gräberfeldes der römischen Kaiserzeit. Usw. usf. - viele solcher Einzelergebnisse als Bausteine für den Blick auf die Hinterlassenschaften unserer Vorfahren.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Vor der Inanspruchnahme von weiteren 325 ha Abbaufläche zur Gewinnung von Braunkohle wurden 70 Bodendenkmale dokumentiert, die nur eine Jahresscheibe (die des Jahres 2003) im Langzeitprogramm verschwindender Landschaften sind und einen Mosaikstein zum Bild früher Besiedlung hinzufügen.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Das Jahr 2000 war für den Süden des Landes Brandenburg erneut durch eine hohe Anzahl an bodendenkmalpflegerischen Maßnahmen gekennzeichnet. Die meisten Ausgrabungen fanden in mittelalterlichen Stadtkernen statt: 65 an der Zahl, davon 53 baubegleitend. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld bildeten die Dorfkerne: 57 Eingriffe, vor allem in Begleitung des Leitungsbaus.
Ein neues "Hoch" erreichten die Untersuchungen an mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Bauwerken wie Kirchen und Schlössern/Gutshäusern.
Eher selten sind weiterhin die Ausgrabungen auf ur- und frühgeschichtlichen Siedlungsplätzen im ländlichen Raum.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Erstmalig in der Neuvorlage der aktuelle Bestand an diesen mittelalterlichen Kleindenkmalen - mit zeitnahen und historischen Fotos. Dazu für den Unternehmungslustigen die GPS-Daten, mit denen sich die Denkmale in der Landschaft auffinden lassen.
Aktualisiert: 2020-01-10
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70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs geben Brandenburgs Wälder noch immer bisher unbekannte militärische Hinterlassenschaften frei. Exakt entlang von Waldwegen fallen Gruppen von rechteckigen überwachsenen Gruben auf, etwa hüfttief und mit Zugangsrampe an einer Schmalseite, oft in Reihen, zu mehreren Dutzend oder gar Hunderten an einem Ort. Diese Reste von Erdhütten oder Unterständen der Roten Armee, im Russischen „semljanki“, stammen aus der Zeit des Kampfes um Berlin. Das belegen u. a. deutsche und polnische Münzen mit Prägedaten der 1930er und frühen 1940er Jahre sowie die Tatsache, dass jüngere und ältere Funde fehlen.
In den „semljanki“ spielte sich der Alltag der Rotarmisten ab, jenseits der Kampfhandlungen, auch noch als diese schon beendet waren. Zurückgeblieben ist eine Menge an erbeuteten Alltagsgegenständen wie Fahrräder, Schmuck und Uhren, z. T. Kurioses wie Bügeleisen. Außerdem gibt es deutsche und russische Abzeichen und Orden, Schilder, technische Gegenstände, selten Fahrzeug- und Waffenteile der Roten Armee. Für das ausgeprägte Bedürfnis der Soldaten, sich mit ihrem Symbol des Sieges zu schmücken und es der Kriegsbeute aufzuprägen, sprechen Wehrmachts-Koppelschlösser mit ausgelöschtem Hakenkreuz und darüber eingeritztem Sowjetstern sowie zahlreiche, aus Blech gesägte, gefeilte, gestanzte Sowjetsterne. Das Material legt Zeugnis ab von Aneignung und Überwindung, sowohl konkret als auch im übertragenen Sinne: Zur Vernichtung des Nazi-Regimes hatte der Rotarmist auf dem Weg nach Berlin größte Strapazen und Leiden auf sich genommen, für die er nun glaubte sich am Gegner und an der Zivilbevölkerung entschädigen zu müssen.
Aktualisiert: 2022-08-16
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In den modernen archäologischen Wissenschaften sind Siedlungs- und Umweltgeschichte untrennbar miteinander verbunden. Schließlich bestimmt die Umwelt – Klima, Pflanzenbewuchs, Tierwelt – das Leben der Menschen entscheidend. Die Dynamik der Umweltveränderungen erforderte immer wieder Anpassungen und neue Strategien. So beeinflusst ein Wandel des Klimas die Pflanzen- und Tierwelt sowie die Verfügbarkeit von Wasser; Dürre oder Starkregen gefährden die Ernte. Andererseits hat der Mensch spätestens mit dem Beginn der sesshaften Lebensweise seine Umwelt mehr oder minder stark geprägt. Er formte sie mit der Anlage von Siedlungen, mit Ackerbau und Viehzucht – bis hin zur heutigen Kulturlandschaft. Seit vielen tausend Jahren führt er neue Pflanzen ein, er kultiviert sie und verändert die Tiere durch Zucht. Neue Technologien brachten meist einen Wandel in der Lebensweise mit sich, der sich auch in der Ernährung widerspiegelt.
Die Mensch-und-Umwelt-Stationen im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg widmen sich der Geschichte dieser Wechselbeziehung und verdeutlichen, dass die Umweltproblematik zu allen Zeiten mit dem menschlichen Leben verbunden war. Sie finden zu jedem archäologischen Zeitabschnitt die jeweils prägenden Entwicklungen von Klima, Vegetation, Tierwelt sowie von menschlicher Ernährungs- und Wirtschaftsweise. Erkenntnisse naturwissenschaftlicher Forschungen liegen auch der auf den Wandbildern in den Räumen dargestellten ehemaligen Umwelt zugrunde.
Wie erfährt man nun etwas über die Umwelt vergangener Zeiten? Mit der klassischen archäologischen Arbeitsweise ist dies nur selten möglich, hier sind die Naturwissenschaften gefragt. Auf farbigen Zwischenseiten werden einige der vielen Methoden und Disziplinen vorgestellt.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Archäologen forschen tiefgründig. Das soeben erschienene Buch stellt dies in doppelter Bedeutung unter Beweis. Schwerpunkt sind darin zwei Großgrabungen der letzten Jahre im Lausitzer Tagebau in nämlich bis zu 20 Meter Tiefe. Ein Wissenschaftlerteam berichtet über die Jagd- und Schlachtplätze vom Ende der Saale-Eiszeit im Tagebau Jänschwalde. Mit einem Alter von bis zu 130.000 Jahren sind die entdeckten Knochen vom Bison, Elch und Pferd sowie Feuersteinartefakte die bisher ältesten im Land Brandenburg. Ziemlich jung hingegen, aber bereits aus der Zeit unserer Urgroßeltern, ist der vom Tagebau Welzow-Süd aufgeschlossene Braunkohlentiefbau. Hier wird die aufregende montanarchäologische Untersuchung der unter Tage entstandenen Schächte, Strecken und Abbaukammern der Grube „Mariannensglück“ geschildert. Während die Welt des frühen Neandertalers unter den Sedimenten zweier Warmzeiten und einer Kaltzeit förmlich untergegangen ist, wurde hier bei mitunter gleißendem Sonnenlicht dokumentiert, was die Bergleute damals nur im Schein ihres Geleuchts sehen konnten. Außerdem wird die Rekonstruktion eines Hügelgrabes aus der Jungsteinzeit bei Cottbus und eine Vielzahl anderer Ausgrabungen vorgestellt. Zahlreiche unter Dünen und Kiefernwäldern gefundene Ackerspuren beweisen, dass fast die ganze Niederlausitz schon einmal wortwörtlich umgepflügt ist.
Wer sich nicht nur für archäologische Funde, sondern auch für Gebrauchsspurenanalysen oder Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie an Hölzern zur Klimarekonstruktion interessiert, wird hier fündig.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Zur Untersuchung stand u. a. der Umsiedlungsort Forst-Eulo, an den die Bewohner des devastierten Dorfes Horno umziehen sollen. Die neue Heimat ist keinesfalls Niemandsland, schon im 7. Jh., der frühen Eisenzeit, standen dort Häuser und Höfe, es herrschte ein trockenens Klima.
Die Ausgräber des Jahres 2001 tragen Beispiele für Siedlungen und Siedlungsverlagerung von der Steinzeit bis zum Mittelalter zusammen.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Der kleine Museumsführer gibt einen ersten Einblick in die seit
September 2008 geöffnete Dauerausstellung, in 50000 Jahre Geschichte
Brandenburgs. Er soll Appetit machen auf das Museum, die Lust wecken,
besonders schöne Ausstellungsstücke im Original zu bewundern oder nach
dem Besuch als Erinnerung zur Hand bleiben.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren präsentierte die Sonderausstellung "Lettlands viele Völker" einem deutschen Publikum archäologische Schätze aus lettischem Boden. Ob golden oder silbern, aus Stein, Bronze, Eisen, Holz, Leder oder Perlen gefertigt, sie überwältigen mit meisterlicher Ausführung und zeitloser Schönheit. Ihre Schöpfer waren Kuren, Semgallen, Selen, Letgallen, Liven, Venden, Esten, Slawen oder Skandinavier, die nach Christi Geburt bis zum Jahr 1200 das Baltikum bevölkerten. Deren wertvolle Hinterlassenschaften zeigt der Ausstellungskatalog in Text und Bild und liefert damit einen Einblick in die Lebenswelten der frühen Siedler auf lettischem Territorium, wie sie sich Ausgräbern und Forschern darstellen.
Aktualisiert: 2023-04-25
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Der Band der stellt die Ergebnisse
aktueller Rettungs- und Forschungsgrabungen vor. Besonders hervorzuheben sind u. a. die
Entdeckung einer zweiten bronzezeitlichen Vogelschale aus der Niederlausitz
(Beitrag Fornfeist; Titelbild) sowie ein
neuartiger Forschungsansatz zur Klassifizierung
mittelalterlicher Keramik. Erstmalig werden hier auf naturwissenschaftlicher
Basis Erklärungsmodelle für die Herkunft
der einzelnen Warenarten erarbeitet (Beitrag
Henker).
Aktualisiert: 2020-01-10
Autor:
Markus Agthe,
Ulrich Bauer,
Felix Biermann,
Eberhard Bönisch,
Gregor Döhner,
P. Döring,
Sabine Eickhoff,
Jan Fornfeist,
Anja Grothe,
Jens Henker,
René Irrgang,
Bettina Jungklaus,
Andreas Kieseler,
C. Korluß,
Bernd Müller-Stückrad,
Horst Rösler,
Burkhard Schauer,
K. Schmeiduch,
A. Sommer,
Kay U Uschmann,
K. Wenzel,
Günter Wetzel
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Im Jahr 2008 wurden im Niederlausitzer Braunkohlenrevier zahlreiche
Bodendenkmale ausgegraben und damit vor der Zerstörung gerettet. Die
Palette reicht von der Steinzeit in der Spreeaue über die
bronzezeitliche Buckelkeramik im Tagebau Welzow und ein germanisches
Dorf mit römischen Funden in Jänschwalde bis zu den slawischen Häusern
mitten auf der Dorfstraße von Groß Radden und dem schon im Mittelalter
verlassenen Dorf „Berlinchen“. In diesem Band stellen die Archäologen
selbst die neuesten Grabungsergebnisse zum Hausbau und Handwerk, zur
Klimaentwicklung und zum urgeschichtlichen Bestattungsritus vor und
präsentieren ihre schönsten Funde.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Die "Braunkohlenarchäologie", der Begriff meint natürlich eine Siedlungsarchäologie unter den spezifischen Bedingungen großflächiger Gebietsverluste durch Braunkohlenabbau, ist im besonderen Maße geeignet, Landes- und Landschaftsarchäologie mit konkreter wissenschaftlicher Fragestellung zu verbinden. Nur selten öffnen sich wie hier "Forschungsfenster", die nicht nur für die Region selbst, sondern auch für schlechter untersuchte Landschaften beispielhaft sind.
Der Autor unternimmt den Versuch, die kulturelle Biografie einer abgegangenen Landschaft zwischen dem Altdöberner Becken und dem Niederlausitzer Landrücken zu schreiben. Gegenstand der Betrachtung ist dabei deren Vorgeschichte, genauer die Bronzezeit, die mit der Lausitzer Kultur auch namentlich an die Landschaft erinnert.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Anschließend an die Materialvorlage im Band "Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg" werden hier die unterschiedlichen Zeugnisse der älteren Trichterbecherkultur auf ihre Ausssage zur Kulturgeschichte hinterfragt. Es entsteht ein sehr differenziertes Bild der brandenburgischen Kulturlandschaft des 4. Jt. v. u. Z. Durch das Territorium zwischen Elbe und Oder führten von alters her wichtige Handelsrouten, es war somit Durchzugsgebiet von Menschen und Ideen. Diese Brückenfunktion bestimmte die Entwicklung und Wirkung der lokalen Steinzeitkulturen Brandenburgs. Die in die Untersuchung einbezogenen Funde und Erkenntnisse aus benachbarten Landschaften verhelfen dem Band zu Bedeutung über die Landesgrenzen hinaus.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Am 12. Oktober 1999 fand in Wünsdorf, im Konferenzsaal des
Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen
Landesmuseums, eine Fachtagung statt, die dem 100. Jahrestag der
Freilegung des so genannten Königsgrabes von Seddin (Prignitz) gewidmet
war.
Das „Königsgrab“ gehört neben dem ebenfalls aus der späten Bronzezeit
stammenden Eberswalder Goldschatz zu den „Jahrhundertfunden“ aus dem
Boden des Landes Brandenburg. Archäologen brauchen solche Funde, bald
weniger für den Erkenntnisfortschritt ihrer Wissenschaft, sondern mehr
noch, weil sie in hohem Maße als Orientierungsanker für die kollektive
Erinnerung taugen und die Bevölkerung auch emotional an die frühe
Landesgeschichte binden.
Das Kolloquium aus Anlass der 100. Wiederkehr der Freilegung hat
erfüllt, was man von einer derartigen Tagung erwartet. Die Geschichte
der Entdeckung des Grabes und die – für die damalige Zeit keinesfalls
selbstverständliche – durch Überführung ins öffentliche Eigentum
vorgenommene Sicherung des Geländedenkmales werden in Erinnerung
gebracht. Die aktuellen Forschungsbemühungen und -ergebnisse finden sich
hier und auch die Einbindung dieses herausragenden Objektes in den
europäischen Kontext. Nach jahrzehntelangem Ruhen haben inzwischen die
Geländeforschungen am „Königsgrab“ selbst und in seiner Umgebung wieder
eingesetzt. Neben der Stärkung von Forschungsaktivitäten gelten die
Bemühungen vor allem dem dauerhaften Schutz dieses herausragenden
Geländedenkmals und seiner besseren Erschließung für die Öffentlichkeit.
Hier ist in den letzten Jahren vieles geschehen, Verbündete fanden sich
sowohl in der Verwaltung des Landkreises Prignitz als auch bei den vor
Ort Verantwortlichen. Der Weg scheint noch weit, aber das Königsgrab von
Seddin bringt alle Voraussetzungen mit, hier das in den Grundzügen
bereits bestehende Konzept eines Archäologischen Parks zu realisieren,
der sich auch als touristischer Faktor dieser Region behauptet und damit
für die Prignitz Stabilität einbringt.
Aktualisiert: 2018-10-23
Autor:
M Aufleger,
R Breddin,
C Derrix,
A Hänsel,
B Hänsel,
J Kunow,
J May,
W Menghin,
C Metzner-Nebelsick,
H Seyer,
P Woidt
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Das Territorium von der mittleren Elbe im Westen bis zum Bober im Osten ist reich an Burgen. Aber nicht wehrhafte Befestigungen mit Ringmauer, Palas , Kemenate und Bergfreid sind kennzeichnend für das Gebiet, sondern Burgen mit geringem Wehrcharakter. Es dominieren die Wasserburgen mit ebenerdiger Wohnfläche, Wassergraben und Palisade. Seltener kommen Turmhügel und Burgwälle vor.
Die Publikation stellt die erste Bestandsaufnahme mittelalterlicher Burgen und ihrer Besitzer im Untersuchungsgebiet dar. Betrachtet wird der Zeitraum vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2018-10-23
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Die Dokumentation des durch den Braunkohlentagebau zerstörten Dorfes Horno in der Niederlausitz ist ein vielschichtiges interdisziplinäres Forschungsprojekt, das sich über viele Jahre erstreckt. Die Erhebungen vor Ort sind mit Erscheinen dieses Bandes, mit der Beendigung der archäologischen Ausgrabungen, im Wesentlichen abgeschlossen.
Dies ist ein Zwischenbericht, denn bis zum Abschluss der Bearbeitung und Auswertung des Projektes, dessen Resultate in Form einer mehrbändigen wissenschaftlichen Publikation ausführlich dargestellt werden, braucht es noch Zeit.
In 19 verschiedenen Beiträgen geben hier die Mitarbeiter des Horno-Projektes einen Überblick über Forschungsmethoden, -disziplinen, -themen und erste Ergebnisse. Er reicht von historischen Quellen über die Bestandsaufnahme der Gebäude, archäologische Untersuchungen, sprachliche Zeugnisse bis hin zu Bräuchen, zu Natur und Landschaft. Vorgelegt wird - ausschnitthaft und anhand von Beispielen - ein vorläufiger Forschungsstand.
Der populäre Band vermittelt ein eindruckvolles letztes Bild des noch lebendigen Dorfes Horno und seiner Bewohner.
Aktualisiert: 2018-10-23
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