Verfolgter Unglaube
Atheismus und gesellschaftliche Exklusion in historischer Perspektive
Ulrich Berner, Albrecht Burkhardt, Isabelle Deflers, Peter Dinzelbacher, Kai Gräf, Anja Kirsch, Petra Klug, Hans Martin Krämer, Johannes Quack, David Reißfelder, Susan Richter, Samuli Schielke, Peter Schroeder, Björn Spiekermann, Hanna Strehlau, Jan Tesar, Dorothea Weltecke
Menschen, die die Existenz eines Gottes verneinen, sahen sich in der gesamten Geschichte Europas Verfolgungen ausgesetzt. Atheismus war hier vor allem eine Konfrontation mit der christlichen Lehre. Angesichts zunehmender weltweiter Verfolgung nichtreligiöser Menschen in der Gegenwart wirft dieser interdisziplinär und interepochal ausgerichtete Band den Blick auf den gesellschaftlichen Umgang mit Atheismus zwischen dem Mittelalter und dem 20. Jahrhundert.
Wo liegen die Wurzeln der Diffamierung von „Gottlosen“? Gab es theologische oder juristische Grundlagen, „Gottesleugner “ zu verurteilen und zu bestrafen? Welche Formen der sozialen Exklusion übte man aus? Wie reagierten die Betroffenen auf die Prozesse, die Verbrennung ihrer Schriften und den Entzug ihrer Rechtsfähigkeit? Und wie gingen die Gesellschaften außerhalb Europas, etwa in Indien oder Ostasien, mit dem Thema Unglauben um?