Barocke Blütezeit
Die Kultur der Klöster in Westfalen
Matthias Wemhoff
In einführenden Beiträgen wird zunächst der politische und wirtschaftliche Hintergrund des frühneuzeitlichen Klosterwesens vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Mitte des 18. Jh. dargestellt: Aus bescheidenen Anfängen und Reparaturen von Kriegszerstörungen entwickelte sich durch planvolle und erfolgreiche Wirtschaftsführung eine Fülle von Neubauten und Neuausstattungen klösterlicher Anlagen, nachdrücklich gefördert durch die kirchenpolitischen Vorgaben bischöflicher Landesherren.
Von besonderer Bedeutung für diese Epoche waren auch die städtischen Neuansiedlungen von Jesuiten und Bettelorden im Zuge der Katholischen Reform nach dem Tridentinischen Konzil (1545-63) sowie – davon beeinflusst – gewandelte Formen von Gottesdienst und Volksfrömmigkeit.
Weitere Beiträge widmen sich der barocken Sakralarchitektur und Kirchenausstattung, den Bibliotheken und der Pflege von Wissenschaft und Musik. Dabei wird den Veränderungen in den Bischofsstädten Münster, Osnabrück und Paderborn ebenso nachgegangen wie denen im traditionsreichen Kloster Corvey und nicht zuletzt dem Chorherrenstift Dalheim. Ausgehend von der Rekonstruktion des zerstörten Dalheimer Hochaltars gilt der äußerst produktiven Bildhauerwerkstatt Papen besondere Aufmerksamkeit.
Durch die reiche Illustrierung mit Farb- und Schwarzweißabbildungen, Karten und Plänen bietet der Band eine besonders anschauliche Darstellung dieses bedeutenden Kapitels der Klosterkultur.
Begleitband zur Eröffnungsausstellung des Landesmuseums für Klosterkultur Dalheim ab 22. Mai 2007. Mehr unter www.kloster-dalheim.de
Umfassende Darstellung der Blütezeit der Klosterkultur in Westfalen nach dem Dreißigjährigen Krieg mit Beiträgen namhafter Autoren