Kant für Kinder
Fragelehrbuch für den sittlichen Unterricht. Herausgegeben mit dem Essay "Kants Kinder" von Detlef Thiel und einem Vorwort zur Neuauflage
Salomo Friedlaender, Hartmut Geerken, Detlef Thiel
1924 erschien Kant für Kinder in Hannover. Knapp 10 Jahre später, im Oktober 1933, sah sich Friedlaender (Pseud. Mynona) zur Emigration nach Paris gezwungen. Im Exil konnte er, Autor von rund 40 Büchern, kaum noch etwas veröffentlichen. Er starb 1946 in Paris, im Alter von 75 Jahren.
Die Form des vorliegenden Werkes ist die eines Zwie- oder Lehrgesprächs, das ganz ohne philosophische Terminologie auskommt. Es vermittelt anhand der drei Kantschen Leitfragen („Was sollen wir tun? Was dürfen wir hoffen? Was können wir wissen?“) Grundlagenwissen über Kants Ethik und seinen kategorischen Imperativ.
„Was suchen wir zu wissen?
Die Wahrheit. Die Wahrheit über die ganze Welt, die Lösung aller ihrer Rätsel.
Was müssen wir also fliehen, um die Wahrheit zu finden?
Den Irrtum; den unabsichtlichen und den beabsichtigten, der Lüge heißt. Wir müssen nach allen Kräften den Selbstbetrug und den Betrug anderer vermeiden.
Ist es schwer oder leicht, die allerletzte Wahrheit über alles zu erreichen?
Es ist außerordentlich schwer, ein mühseliger Weg. Die letzte Wahrheit über alles ist ein sehr fernes Ziel. Wir beginnen unsere Wanderung mit dem, was uns zunächst liegt, mit der Wirklich-keit der uns umgebenden Natur…“
Herausgegeben mit dem Essay „Kants Kinder“ von Detlef Thiel