Alt- und Neues Preussen Oder Preussischer Historien Zwey Theile
Christoph Hartknoch, Hans J Schuch
„Dem Verlag und dem Kulturrat gebührt für die hervorragende Ausstattung ein Kompliment“ (Eberhard Borrmann, Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands, Bd. 55/2009)
Der Thorner Historiker Christoph Hartknoch schildert im „Ersten Theil“ seines 1684 in Leipzig erschienenen Werkes „Alt- und neues Preussen oder Preussischer Historien“ die Landesgeschichte bis zur Ankunft des Deutschen Ordens am Unterlauf der Weichsel und in dem „Ander Theil“, dem zweiten Teil, die Zeit danach. Das Alte Preußen nennt er das Land vor der Ordenszeit. Im zweiten Teil beschäftigt er sich mit dem „Ursprung des Ritterordens“ und dem Zustand des Landes, als der Orden im frühen 13. Jahrhundert ins Land kam und begann, einen Staat zu errichten. Der Autor stellt einleitend fest, dass die alten Preußen – die Prußen – keineswegs von den Ordensbrüdern „gäntzlich außgerottet“ worden sind. Sehr viele wären im Lande geblieben. Sie hätten „ihre Sprach/Kleidung/Landes-Art/Sitten und alte Gewohnheiten etzliche hundert Jahre unter deß Teutschen Ordens Regierung beybehalten / so daß man auch in dem neuen Preussen das alte guten Theils finden kan.“ Es folgen 15 Kapitel über die Grenzen des Landes, die Einwohner und deren Sprache, über die „Alt-Preussischen Götter“ und heilige Orte, über Festtage, Hochzeiten und Begräbnisse. Schwerpunkte des „Ander Theils“bilden der Deutsche Orden und die regierenden Hochmeister, die Burgen, Städte und die Einwohner des Landes. Es geht um Religion, das hochinteressante Münzwesen, die Rechte der Menschen und Städte und die Regierungsart. Daran schließt sich die Nachordenszeit in beiden Teilen des Preußenlandes bis 1663 an.
„(.) so wird damit nicht nur der Schlesier Peuckert gewürdigt, sondern auch eine literarische Gattung mit abgegrenztem regionalen Bezug in ihrer Bedeutung erneut akzentuiert.“
„Dieser Band ist in mehrfacher Hinsicht ein bedeutsames Zeugnis der Regional-, Mentalitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Er ist gleichermaßen geeignet, die Forschung in diesem bereich erneut zu inspirieren als auch die immense Leistung eines bedeutenden Forschers sichtbar zu machen. Diese Märchensammlung ist zweifellos als ein bedeutender Meilenstein in der Sicherung der Texte anzusehen. >Peuckerts Sammlung setzt hier mit der Materialfülle einen Maßstab für den gesamten deutschsprachigen Raum.dieses zehnfach interessanten Landesgeboren<, sondern geschaffen."
"Auch mit solchen Veröffentlichungen unterstreicht der Georg Olms Verlag sein hohes verlegerisches Niveau, seine Bereitschaft zur Diskussion und einer vorbildlichen kulturpädagogischen Verantwortung."
(alle: Günter Gerstmann, in: Deutscher Ostseedienst 7/2007)