Lesen ist Urlaub im Kopf
Urlaub zu Hause, wie öd ist das denn bitte? Der Grund dafür ist relativ egal – ob für die Eltern zu wenig Geld da ist oder zu viel Arbeit, zuhause bleiben zu müssen, während alle anderen mit Vorfreude gefüllte Koffer ans Meer oder in die Berge schleppen, ist einfach alles andere als lustig.
Und zu allem Überdruss regnet es dann natürlich auch noch die ganze Zeit. Kein Freibad also, Buch also, im Bett also. Und während drinnen Seite für Seite gelesen wird, regnet es draußen Tag für Tag. Tag für Tag. Tag für Tag.
Es regnet so dermaßen viel, bis der Boden es schließlich nicht mehr fassen kann. Bis sich ein See um das Haus bildet. Ein ganz wunderbarer See. Mit mehr Wasser als es die Südsee je gesehen hat. Und eines Tages geht ein Ruckeln durch das Haus – da beginnt sie, die Reise über die schimmernde, nasse Oberfläche. Also doch Urlaub, quasi mit einem Hausboot, über fremde Meere und Ozeane. Bis nach Grönland. Und wieder zurück.
Es ist eine wunderbare Ode an die Fantasie, an das Versinken in Geschichten und Erzählungen, an das gedankliche Wegträumen an ferne Orte und Länder, die Corinna Antelmann in ihrer Kurzgeschichte in Worte fasst. Nadine Kappacher setzt sie mit Aquarell, Tusche und Collage gekonnt ins Bild, zeigt, wie Fantasie Begrenzungen verschwinden lassen kann und wie viele unterschiedliche, unfassbar tolle Blautöne das Meer hat. Achtung: Sehnsucht!
Ich habe die Welt gesehen und bin nie weggewesen.
Tipps:
über die Kraft der Fantasie
bildmächtig erzählt
Aktualisiert: 2023-06-08
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Sich selbst begegnen …
Im Schlafzimmer sollte er nicht hängen, zerbrochen bringt er sieben Jahre Pech, für Vampire ist er nutzlos – der Spiegel übte immer schon eine gewisse Faszination aus. So verwundert es nicht, dass er als Motiv mannigfaltig Einzug in Literatur und Kunst gehalten hat: etwa als Symbol für (Selbst-)Erkenntnis und Wahrheit; oder als Mittel der Macht, das in die Zukunft blicken lässt; und nicht zuletzt als Tor in eine andere Welt.
Viele dieser Aspekte lassen sich auch in Corinna Antelmanns Kurzgeschichte entdecken. Ihre Hauptfigur – ein junges Mädchen – ist sich sicher: Ihr Spiegelbild hat ein Eigenleben, das sich aber nur dann offenbart, wenn sie gerade nicht hinschaut. Es ist nämlich ein ziemlich verlogenes Ding, dieses Spiegelbild.
Was mit Ablehnung und Wut beginnt, wandelt sich langsam zu Neugier und einer Annäherung. Bis das Mädchen schließlich die Hand ausstreckt, die kalte Fläche berührt und – hindurchgreift. Die Seite wird gewechselt, ein fremd-vertrauter Raum betreten, dem eigenen Spiegelbild begegnet. Mit diesem mutigen Schritt wird plötzlich Akzeptanz möglich, ein Miteinander, letztlich sogar ein fröhlich-ausgelassenes Beisammensein.
Corinna Antelmann siedelt ihren Text im magischen Realismus an und lässt dabei bewusst vielfältige Interpretationsmöglichkeiten offen. Eine Offenheit, die den jungen Künstler Lukas Vogl zu einer äußerst bildintensiven (und textreduzierten) Umsetzung inspiriert hat. Ausdrucksstark setzt er den emotionalen Wandel der Hauptfigur in Szene, spielt gekonnt mit den zwei Welten, deutet an, gibt Hinweise, ohne jedoch zu konkret zu werden.
Ein Spiegel soll spiegeln, basta.
TIPPS:
bildmächtig erzählt
mystisch-magischer Inhalt
Aktualisiert: 2023-06-08
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Jons Welt ist perfekt. Er darf jeden Sonntag zum Bäcker laufen und drei Zimtschnecken kaufen – für Mama, Papa und sich selbst. Doch dann kommt seine kleine Schwester auf die Welt und alles verändert sich. Die Eltern haben nicht mehr so viel Zeit für ihn und Jule ist noch zu klein für Zimtschnecken oder zum Spielen. Jon ist enttäuscht und teilt sein Gebäck lieber mit dem Baum im Garten, der ihn tröstet und so gut zuhören kann. Bis im Frühjahr ein kleines, aber süßes Wunder passiert…
Aktualisiert: 2023-06-02
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„Die Püppchen-Gefahr scheint gebannt,
nicht aber die Gefahr des Scheiterns.“
Die angehende Filmemacherin Eva träumt von ihrem ersten langen Spielfilm. In der Hoffnung, dass Filmmacher Dany ihr den Einstieg in die Branche ermöglicht, reist sie zu Dreharbeiten ihres Regie-Idols nach Barcelona.
Bereits nach wenigen Tagen verstrickt Eva sich in ein unentwirrbares Beziehungsgeflecht, in dem sich Traum, Film und Wirklichkeit miteinander verweben.
Evas Auseinandersetzung mit dem männlichen und dem weiblichen Blick, verpackt in eine wundervolle Sprache, beschert uns einen literarischen Hochgenuss: Es geht um Rollenbilder, die uns immer noch indoktriniert sind und den allgegenwärtigen Versuch, aus alten Mustern auszubrechen – ob in Barcelona oder an allen anderen Orten dieser Welt.
Aktualisiert: 2023-05-31
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„Die Püppchen-Gefahr scheint gebannt,
nicht aber die Gefahr des Scheiterns.“
Die angehende Filmemacherin Eva träumt von ihrem ersten langen Spielfilm. In der Hoffnung, dass Filmmacher Dany ihr den Einstieg in die Branche ermöglicht, reist sie zu Dreharbeiten ihres Regie-Idols nach Barcelona.
Bereits nach wenigen Tagen verstrickt Eva sich in ein unentwirrbares Beziehungsgeflecht, in dem sich Traum, Film und Wirklichkeit miteinander verweben.
Evas Auseinandersetzung mit dem männlichen und dem weiblichen Blick, verpackt in eine wundervolle Sprache, beschert uns einen literarischen Hochgenuss: Es geht um Rollenbilder, die uns immer noch indoktriniert sind und den allgegenwärtigen Versuch, aus alten Mustern auszubrechen – ob in Barcelona oder an allen anderen Orten dieser Welt.
Aktualisiert: 2023-05-17
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»Als Irina die Augen wieder öffnet, liegen gehäckselte Überbleibsel auf dem Feld, das Spreu ist vom Getreide getrennt, es ist still, der Spuk vorbei. Keine abgetrennten Gebeine sind zu sehen, keine gerissenen Saiten und keine Bratschenkastensplitter, nichts als frisch gemähtes Stroh, und Irina ist wieder allein unter dem weiten, wirklichkeitsgetreuen Himmel Tschechiens.«
Irina bekommt den Auftrag, bei der Restaurierung einer Kirche in einem ehemals deutschen Gebiet in Tschechien mitzuwirken. Kaum angekommen, beginnt die Mauer, welche die »Zeit-Ebenen« gewöhnlich voneinander trennt, zu bröckeln und führt Irina unvermutet hinter die Zeit: Sie begegnet der Vergangenheit des historisch aufgeladenen Ortes, die ihr Einblicke in ein Szenario während des Zweiten Weltkrieges gewährt. Beunruhigt negiert Irina die Geschehnisse und greift eilig zu bisher erfolgreichen Vermeidungsstrategien, doch je mehr sie vor den Bildern zu fliehen versucht, desto schlechter gelingt es. Sowohl bei der Arbeit als auch während gelegentlicher Streifzüge durch die Straßen des Ortes, stößt Irina weiterhin auf Spuren alter Wunden, die als Angst in ihr aufbrechen, bis sie schließlich vollends in die Geschehnisse des Krieges involviert scheint, als wären sie ein Teil von ihr und Spiegel ihres eigenen seelischen Status Quo.
Plötzlich stellen sich Fragen, von denen sie nicht einmal wusste, dass sie in ihrem Leben eine Rolle spielten: Warum wollte sie nahe Bindungen bisher vermeiden? Warum der Wunsch nach Leistung, warum die Härte gegen sich und andere? Die Konfrontation mit der Geschichte von Vertreibung und Flucht hilft ihr schließlich, die Ursachen der diffusen Ängste aufzuspüren und dem Krieg in sich selbst zu begegnen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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»Als Irina die Augen wieder öffnet, liegen gehäckselte Überbleibsel auf dem Feld, das Spreu ist vom Getreide getrennt, es ist still, der Spuk vorbei. Keine abgetrennten Gebeine sind zu sehen, keine gerissenen Saiten und keine Bratschenkastensplitter, nichts als frisch gemähtes Stroh, und Irina ist wieder allein unter dem weiten, wirklichkeitsgetreuen Himmel Tschechiens.«
Irina bekommt den Auftrag, bei der Restaurierung einer Kirche in einem ehemals deutschen Gebiet in Tschechien mitzuwirken. Kaum angekommen, beginnt die Mauer, welche die »Zeit-Ebenen« gewöhnlich voneinander trennt, zu bröckeln und führt Irina unvermutet hinter die Zeit: Sie begegnet der Vergangenheit des historisch aufgeladenen Ortes, die ihr Einblicke in ein Szenario während des Zweiten Weltkrieges gewährt. Beunruhigt negiert Irina die Geschehnisse und greift eilig zu bisher erfolgreichen Vermeidungsstrategien, doch je mehr sie vor den Bildern zu fliehen versucht, desto schlechter gelingt es. Sowohl bei der Arbeit als auch während gelegentlicher Streifzüge durch die Straßen des Ortes, stößt Irina weiterhin auf Spuren alter Wunden, die als Angst in ihr aufbrechen, bis sie schließlich vollends in die Geschehnisse des Krieges involviert scheint, als wären sie ein Teil von ihr und Spiegel ihres eigenen seelischen Status Quo.
Plötzlich stellen sich Fragen, von denen sie nicht einmal wusste, dass sie in ihrem Leben eine Rolle spielten: Warum wollte sie nahe Bindungen bisher vermeiden? Warum der Wunsch nach Leistung, warum die Härte gegen sich und andere? Die Konfrontation mit der Geschichte von Vertreibung und Flucht hilft ihr schließlich, die Ursachen der diffusen Ängste aufzuspüren und dem Krieg in sich selbst zu begegnen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Eine verletzende Bemerkung des Liebhabers, ein Missverständnis mit dem Ehemann, Unstimmigkeiten mit dem Verleger – es sind zunächst läppisch scheinende Vorfälle, die der Autorin Lisa unerwartet die Beengtheit ihres Daseins aufzeigen. Doch ihren Gefühlen weicht sie aus und macht, was sie seit jeher macht, wenn sie irritiert ist. Sie zieht sich in ihren Kopf zurück. Der Kopf ist für sie Schutzraum und Gefängnis zugleich.
Im Rattern des Gedankenrades fühlt Lisa sich sicher. Emsig spinnt sie sich ein immer aberwitzigeres Netz von Gedankenfäden, die um Schriftstellerei und Bibliotheken, um Frausein und Mutterschaft, um Sexualität und romantische Liebe, um Glauben, Psyche und Fremdheit kreisen. Gleichzeitig spürt sie die Not, die sie in dem Gespinst gefangen hält, und erkennt darin die grundsätzliche Begrenztheit des Menschen.
Nach drei Tagen und drei Nächten, die Lisa in ihrem Kopf festhängt, erlebt sie unerwartet einen Moment der Offenbarung, der sie von ihrer fundamentalen Einsamkeit erlöst.
Aktualisiert: 2023-05-10
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»Als Irina die Augen wieder öffnet, liegen gehäckselte Überbleibsel auf dem Feld, das Spreu ist vom Getreide getrennt, es ist still, der Spuk vorbei. Keine abgetrennten Gebeine sind zu sehen, keine gerissenen Saiten und keine Bratschenkastensplitter, nichts als frisch gemähtes Stroh, und Irina ist wieder allein unter dem weiten, wirklichkeitsgetreuen Himmel Tschechiens.«
Irina bekommt den Auftrag, bei der Restaurierung einer Kirche in einem ehemals deutschen Gebiet in Tschechien mitzuwirken. Kaum angekommen, beginnt die Mauer, welche die »Zeit-Ebenen« gewöhnlich voneinander trennt, zu bröckeln und führt Irina unvermutet hinter die Zeit: Sie begegnet der Vergangenheit des historisch aufgeladenen Ortes, die ihr Einblicke in ein Szenario während des Zweiten Weltkrieges gewährt. Beunruhigt negiert Irina die Geschehnisse und greift eilig zu bisher erfolgreichen Vermeidungsstrategien, doch je mehr sie vor den Bildern zu fliehen versucht, desto schlechter gelingt es. Sowohl bei der Arbeit als auch während gelegentlicher Streifzüge durch die Straßen des Ortes, stößt Irina weiterhin auf Spuren alter Wunden, die als Angst in ihr aufbrechen, bis sie schließlich vollends in die Geschehnisse des Krieges involviert scheint, als wären sie ein Teil von ihr und Spiegel ihres eigenen seelischen Status Quo.
Plötzlich stellen sich Fragen, von denen sie nicht einmal wusste, dass sie in ihrem Leben eine Rolle spielten: Warum wollte sie nahe Bindungen bisher vermeiden? Warum der Wunsch nach Leistung, warum die Härte gegen sich und andere? Die Konfrontation mit der Geschichte von Vertreibung und Flucht hilft ihr schließlich, die Ursachen der diffusen Ängste aufzuspüren und dem Krieg in sich selbst zu begegnen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nach zehn glücklichen Ehejahren mit Bengt verliebt sich die Klavierlehrerin Maria unverhofft in einen anderen Mann: André. Drei Monate lang lebt sie zwischen Glück und Schuld, doch nun will sie der Heimlichkeit ein Ende setzen und einen möglichen Ausweg aus ihrem Konflikt finden.
Viermal dreht Maria das Rad der Zeit zurück und beginnt ihre Geschichte von Neuem, ständig auf der Suche nach einem positiven Ende. Jenseits der zu erwartenden Tragödie und jenseits tradierter Vorstellungen begibt sich Maria in ein Gedankenspiel mit Variationen ihrer Situation, in der Hoffnung, die Starre im Kopf zu durchbrechen.
Indem sie ihre Geschichte immer wieder von vorn aufrollt, durchlebt sie zunächst die aus Literatur und Film geläufigen Variationen, auf die ein Spagat zwischen Ehepartner und Liebhaber gewöhnlich hinausläuft.
Erst, als Maria versucht, sich unabhängig von einem Entweder-oder zu machen, eröffnet sich ihr eine weitere Möglichkeit. Doch die Idee, mit zwei Männern gleichzeitig zu leben und dabei das System Beziehung zu verändern, stößt schon bald an neue Grenzen. Was mit einem Seitensprung begann, führt Maria in eine emotionale Sackgasse, aus der es scheinbar kein Zurück gibt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Lesen ist Urlaub im Kopf
Urlaub zu Hause, wie öd ist das denn bitte? Der Grund dafür ist relativ egal – ob für die Eltern zu wenig Geld da ist oder zu viel Arbeit, zuhause bleiben zu müssen, während alle anderen mit Vorfreude gefüllte Koffer ans Meer oder in die Berge schleppen, ist einfach alles andere als lustig.
Und zu allem Überdruss regnet es dann natürlich auch noch die ganze Zeit. Kein Freibad also, Buch also, im Bett also. Und während drinnen Seite für Seite gelesen wird, regnet es draußen Tag für Tag. Tag für Tag. Tag für Tag.
Es regnet so dermaßen viel, bis der Boden es schließlich nicht mehr fassen kann. Bis sich ein See um das Haus bildet. Ein ganz wunderbarer See. Mit mehr Wasser als es die Südsee je gesehen hat. Und eines Tages geht ein Ruckeln durch das Haus – da beginnt sie, die Reise über die schimmernde, nasse Oberfläche. Also doch Urlaub, quasi mit einem Hausboot, über fremde Meere und Ozeane. Bis nach Grönland. Und wieder zurück.
Es ist eine wunderbare Ode an die Fantasie, an das Versinken in Geschichten und Erzählungen, an das gedankliche Wegträumen an ferne Orte und Länder, die Corinna Antelmann in ihrer Kurzgeschichte in Worte fasst. Nadine Kappacher setzt sie mit Aquarell, Tusche und Collage gekonnt ins Bild, zeigt, wie Fantasie Begrenzungen verschwinden lassen kann und wie viele unterschiedliche, unfassbar tolle Blautöne das Meer hat. Achtung: Sehnsucht!
Ich habe die Welt gesehen und bin nie weggewesen.
Tipps:
über die Kraft der Fantasie
bildmächtig erzählt
Aktualisiert: 2023-05-08
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Sich selbst begegnen …
Im Schlafzimmer sollte er nicht hängen, zerbrochen bringt er sieben Jahre Pech, für Vampire ist er nutzlos – der Spiegel übte immer schon eine gewisse Faszination aus. So verwundert es nicht, dass er als Motiv mannigfaltig Einzug in Literatur und Kunst gehalten hat: etwa als Symbol für (Selbst-)Erkenntnis und Wahrheit; oder als Mittel der Macht, das in die Zukunft blicken lässt; und nicht zuletzt als Tor in eine andere Welt.
Viele dieser Aspekte lassen sich auch in Corinna Antelmanns Kurzgeschichte entdecken. Ihre Hauptfigur – ein junges Mädchen – ist sich sicher: Ihr Spiegelbild hat ein Eigenleben, das sich aber nur dann offenbart, wenn sie gerade nicht hinschaut. Es ist nämlich ein ziemlich verlogenes Ding, dieses Spiegelbild.
Was mit Ablehnung und Wut beginnt, wandelt sich langsam zu Neugier und einer Annäherung. Bis das Mädchen schließlich die Hand ausstreckt, die kalte Fläche berührt und – hindurchgreift. Die Seite wird gewechselt, ein fremd-vertrauter Raum betreten, dem eigenen Spiegelbild begegnet. Mit diesem mutigen Schritt wird plötzlich Akzeptanz möglich, ein Miteinander, letztlich sogar ein fröhlich-ausgelassenes Beisammensein.
Corinna Antelmann siedelt ihren Text im magischen Realismus an und lässt dabei bewusst vielfältige Interpretationsmöglichkeiten offen. Eine Offenheit, die den jungen Künstler Lukas Vogl zu einer äußerst bildintensiven (und textreduzierten) Umsetzung inspiriert hat. Ausdrucksstark setzt er den emotionalen Wandel der Hauptfigur in Szene, spielt gekonnt mit den zwei Welten, deutet an, gibt Hinweise, ohne jedoch zu konkret zu werden.
Ein Spiegel soll spiegeln, basta.
TIPPS:
bildmächtig erzählt
mystisch-magischer Inhalt
Aktualisiert: 2023-05-08
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„Die Püppchen-Gefahr scheint gebannt,
nicht aber die Gefahr des Scheiterns.“
Die angehende Filmemacherin Eva träumt von ihrem ersten langen Spielfilm. In der Hoffnung, dass Filmmacher Dany ihr den Einstieg in die Branche ermöglicht, reist sie zu Dreharbeiten ihres Regie-Idols nach Barcelona.
Bereits nach wenigen Tagen verstrickt Eva sich in ein unentwirrbares Beziehungsgeflecht, in dem sich Traum, Film und Wirklichkeit miteinander verweben.
Evas Auseinandersetzung mit dem männlichen und dem weiblichen Blick, verpackt in eine wundervolle Sprache, beschert uns einen literarischen Hochgenuss: Es geht um Rollenbilder, die uns immer noch indoktriniert sind und den allgegenwärtigen Versuch, aus alten Mustern auszubrechen – ob in Barcelona oder an allen anderen Orten dieser Welt.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Ein kluges Köpfchen, vollgestopft mit Soll und Muss und einer Wut, die dort nicht sein darf. So sieht sich Maja, 16, intelligent, brav und angepasst. Nach außen hin. Ihr Mitschüler Klebe bezeichnet sie als Kakadu, weil sie nur auswendig Gelerntes von sich gibt. Er selbst gefällt sich in der Rolle des tiefgründigen Denkers.
Doch dann hört Klebe unfreiwillig, wie im Lehrerzimmer über ihn gelästert wird. Das verletzt ihn zutiefst, seine Arroganz schlägt um in Aggression. Und Wut.
In ihrer Wut finden sich Maja und Klebe und schmieden einen tödlichen Plan. Ihren Auftrag zu dieser Gewalttat leiten sie aus der Zahlensymbolik eines Orakelbuches ab. Und Klebe besorgt eine Waffe …
»Den richtigen Zeitpunkt abwarten,
nicht zu früh losschlagen.«
»Gut gemerkt«, meint er, »und jetzt?«
»Ist doch klar: Sie müssen geopfert
werden«, sage ich.
Aktualisiert: 2023-01-30
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Die Geschichte:
Leas Mama versteht gar nichts. Nicht einmal, dass es eine Hexe in der
Wohnung gibt, die sich vor Lea versteckt. Da bleibt Lea nichts anderes
übrig: Sie wird die Hexe kennenlernen müssen.
Die Geschichte erzählt davon, wie einfach und schwer es manchmal sein kann, eine Angst zu überwinden.
Die Illustrationen:
In einem Projekt mit der ersten Klasse der Michael Reitter Landesschule in Linz haben die Schülerinnen und Schüler mithilfe ihres Lehrers Erich Gusenbauer und der Lehrerin Michaela Lauth in vielen arbeitsamen Stunden die Geschichte
der Autorin Corinna Antelmann mit aufwendigen Bildcollagen illustriert.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Jons Welt ist perfekt. Er darf jeden Sonntag zum Bäcker laufen und drei Zimtschnecken kaufen – für Mama, Papa und sich selbst. Doch dann kommt seine kleine Schwester auf die Welt und alles verändert sich. Die Eltern haben nicht mehr so viel Zeit für ihn und Jule ist noch zu klein für Zimtschnecken oder zum Spielen. Jon ist enttäuscht und teilt sein Gebäck lieber mit dem Baum im Garten, der ihn tröstet und so gut zuhören kann. Bis im Frühjahr ein kleines, aber süßes Wunder passiert…
Aktualisiert: 2023-04-16
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Saskia hasst das Leben. Und sie hasst das Heim, in das sie nach dem Tod ihrer Eltern gesteckt wurde.
Vertrauen fasst die 12-Jährige allein zu einigen Gespenstern, die auf einem nahegelegenen Waldfriedhof hausen. Und sie auf die Idee bringen, dass ihre Eltern vielleicht doch noch leben, irgendwo. Sie bieten Saskia Unterstützung bei der Suche nach ihnen an. Allerdings nicht ohne Hintergedanken …
Und dann ist da noch Oskar, der Einzige aus dem Heim, den sie an sich heranlässt. Er will Saskia wieder auf die Seite des Lebens ziehen. Aber dann passiert etwas Unerwartetes. Und stellt Saskias aufkeimende Lebensfreude erneut auf den Prüfstand.
Aktualisiert: 2022-10-01
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Aus Lust an einem neuen Format haben sich der Fotograf Fabian Haas und die Autorin Corinna Antelmann während des Shutdowns zusammengefunden, um Bilder und Text unter der Überschrift Vier Farben zu einem literarischen Fotobuch (neu) in Beziehung zu setzen. Die "farbig“ erzählten Geschichten könnten für Kinder geschrieben sein, irritieren jedoch, indem die Erzählung unzuverlässig bleibt und das Magische einen selbstverständlichen Platz neben dem Realen einnimmt. Dadurch entstehen kleine, spielerische Irritationen - inhaltlich ebenso wie visuell.
Alle vier Kurz-Erzählungen lassen deshalb auch Erwachsene Neues entdecken und regen zum Nachdenken an, denn sowohl beim Lesen als auch beim Betrachten scheint das Abstrakte hinter dem Konkreten auf, die Mehrdeutigkeit.
Es geht um Kinder in Wänden, Eltern, die sich in Frösche verwandeln, Drachen, die den Schlaf suchen, Mädchen, die sich die Welt auf ihre Art erschauen. Offen bleibt, in welcher Art Text/Welt wir uns jeweils befinden; gewiss ist allein: Sie ist weiß, grün, gelb und orange.
Aktualisiert: 2020-09-04
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Spargel in Afrika ist eine leise, persönliche Erzählung zwischen Melancholie und Ironie, ein Monolog, der sich als Dialog verkleidet, als wortreiche und zugleich sprachlose Auseinandersetzung eines fürsorglichen Sohnes mit seinem lebensmüden, 90-jährigem Vater, der im Krankenhaus liegt und sterben wird. Der Sohn spürt, dass auch er älter wird, und in der Generationenfolge den Platz seines Vaters einnehmen wird. Während dieser womöglich letzten Begegnung berühren beide das Thema des Nährens und Genährt-Werden als universelles Bedürfnis des Menschen. Gemeinsame Essens-Erinnerungen helfen ihnen, eine Übereinstimmung zu finden, dort, wo es unmöglich geworden zu sein scheint, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu verbalisieren.
„Was fehlt dir, Vater?“, frage ich ihn und gebe mir die Antwort selbst: Nichts natürlich. „Du hast alles, was du brauchst.“
Aktualisiert: 2020-09-30
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Der Wildleser-Almanach ist eine halbjährlich erscheinende Literaturzeitschrift, die neue Texte lebender Autoren wie auch von Klassikern enthält. Die autorennamen werden beim Text nicht angegeben. Die Texte sind überwiegend skurril und komisch, sowie sprachspielerisch und experimentell. Eine Rubrik befasst sich mit Dialekdada.
Aktualisiert: 2021-05-15
Autor:
Peter Altenberg,
Corinna Antelmann,
Viktor Auburtin,
Johanna Ernst Baldanders,
Michael Bauer,
Helena Beuchert,
alexandra bichlwagner,
blume,
Daniel Böswirth,
Daniil Charms,
Rolf-Bernhard Essig,
Kilian Urban Ganslfeder,
Klaus Gasseleder,
Karl-Hans Graf,
Alfred Gulden,
Helmut Haberkamm,
Jakob Haringer,
Martin Heberlein,
Reinhard Heinritz,
Sigi Hirsch,
Gerhard Jaschke,
Markus Manfred Jung,
Mark Kanak,
Veronika Käter,
Manfred Kern,
Thomas Klosner,
Andreas Nastl,
Jürgen Naumann,
Sophie Reyer,
Friedrich Rückert,
Thomas Rüger,
Walle Sayer,
Kurt Schiffel,
Andreas Schumacher,
Friedhelm Sikora,
Anita Tschirwitz,
Kurt Tucholsky,
Linde Unrein,
Karl Valentin,
jakob van Hoddis,
hans Viehböck,
Richard Wall,
Rainer Wedler,
Peter Paul Wiplinger,
Johannes Witek,
Josef Wittmann
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