Österreich Real

Österreich Real von Bachmann,  Alejandro, Koch,  Michelle
Das Bild des österreichischen Kinos bezieht sich – national wie international – zu einem nicht unerheblichen Anteil auf den Dokumentarfilm. Die Publikation Österreich real. Dokumentarfilm 1981–2021 geht dem kreativen Feld, aus dem diese Filme in den letzten vierzig Jahren – mit Beginn einer dauerhaften Filmförderung – entstanden sind, nach. Der Dokumentarfilm interessiert dieses Buch immer in einer doppelten Bezugnahme: als Form, in der sich Welt abbildet, und als Welt, die Form geworden ist. In 24 ausführlichen Texten, die unterschiedlichen thematischen und formalen Spuren folgen, werden filmische und gesellschaftliche Konstellationen sichtbar, die der Dokumentarfilm in Österreich wiederholt verhandelt. Über fünfzig kurze Vignetten – historische Dokumente, Beiträge von Filmemacher*innen, thematische Seitenpfade – und zahlreiche Abbildungen machen Kontexte, Perspektiven und die Filme selbst sichtbar. Mit Texten von Alejandro Bachmann, Christa Blümlinger, Esther Buss, Stefanie Diekmann, Lukas Foerster, Stefan Grissemann, Dominique Gromes, Nanna Heidenreich, Sebastian Höglinger, Friederike Horstmann, Dominik Kamalzadeh, Michelle Koch, Sebastian Markt, Brigitte Mayr, Cristina Nord, Vrääth Öhner, Michael Omasta, Astrid Peterle, Bert Rebhandl, Isabella Reicher, Joachim Schätz, Peter Schernhuber, Claudia Slanar, Carolin Weidner, Florian Widegger, Matthias Wittmann, Constantin Wulff u. a.
Aktualisiert: 2022-10-31
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Gewohnte Gewalt

Gewohnte Gewalt von Auer,  David, Bachmann,  Alejandro, Basaran,  Aylin, Binotto,  Johannes, Cargnelli,  Christian, Dirk,  Valerie, Dusek,  Dominik, Foerster,  Lukas, Fraueneder,  Iris, Göttel,  Dennis, Gotto,  Lisa, Gradinari,  Irina, Haitz,  Louise, Harrasser,  Karin, Heindl,  Gabu, Heinz,  Kathrin, Hofer c/o Anne Speier,  Kathi, Hofer,  Kristina Pia, Klippel,  Heike, Koch,  Michelle, Lehner,  Marie Luise, Lie,  Sulgi, Mayr,  Brigitte, METRO Kinokulturhaus zH Florian Widegger, Müller,  Jan-Hendrik, Nierhaus,  Irene, Omasta,  Michael, Ritzer,  Ivo, Robnik,  Drehli, Sanders,  Olaf, Schätz,  Joachim, Schlüpmann,  Heide, Schweer,  Sebastian, Schweigler,  Stefan, Sierek,  Karl, Streit,  Elisabeth, Susemichel,  Lea, Szely,  Sylvia, Thomson,  Martin, Tieber,  Claus, van Dordrecht,  Sara, Waack,  Linda, Waitz,  Thomas, Wiesböck,  Laura, Winter,  Renée, Wirth,  Ulrike, Wittmann,  Matthias, Yun,  Vina
Nicht erst die gegenwärtig extreme Häufung von Femiziden durch (Ex-)Beziehungspartner in Österreich erinnert daran: Gewalt dringt nicht so oft von ›außen‹ ein, wie sie vielmehr im sozialen Nahbereich ausgeübt wird, oftmals im gemeinsamen Haushalt. Häusliche Gewalt, die fast immer von Männern ausgeht, wird zur gewohnten Gewalt, wird von Betroffenen wie auch von Öffentlichkeiten viel zu oft als normal, als Teil des Alltäglichen, hingenommen.Das Kino weiß davon: nicht zuletzt davon, wie das allzu Gewohnte von Herrschafts- und Gewaltverhältnissen in Form von Schocks und Schrecken wahrgenommen wird; und wie daraus wiederum Routinen entstehen, Subgenres und Kinotrends, räumliche und erzählerische Muster. Besonders Filmthriller erzählen häufig von Heim, Beziehung und Familie als Schauplätzen von Bedrohung durch deine täglichen Nächsten, die männlich gegendert und sozial klassifiziert ist. Von den Gaslight-Filmen der 1940er Jahre und ihren Nachbildern bis zu den Wendungen von Gone Girl (2014), vom Sixties-Klassiker What Ever Happened to Baby Jane? bis zum Oscar-Gewinner Parasite (2019), von Nazis und anderen Feinden in deinem Bett bis zu den totalen (und brutalen) Familien des österreichischen Films: Diese Arten von Spannungskino wirken auch zurück auf populäre Sprechweisen und Vorstellungen von Gewalt, Viktimisierung und Gegenwehr.Die circa 50 kurzen Texte dieses Bandes ziehen Bahnen durch dieses Feld der domestic thrillers und ihrer Umgebungen, in Hollywood und weltweit. Filmkritik und Filmgeschichte verbindet sich dabei mit Sozialkritik der Gegenwart: Was an diesen Motivvorräten von Nahgefahr, Psychospielen und Entmächtigung erscheint im Licht rezenter Erfahrungen von Lockdown und ansteigender Beziehungsgewalt wieder oder neu aufschlussreich und klarsichtig? Wo sind diese Filme in ihren Festschreibungen – etwa von Rassifizierungen, von Geschlechter- und Klassenpositionen – selbst Teil des Problems? Und was verrät das Kino im Spannungsmodus über den Schrecken, der Alltagsobjekten, Hausarbeit und privilegierten Lebensweisen latent innewohnt?
Aktualisiert: 2023-04-06
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Echos

Echos von Bachmann,  Alejandro, Koch,  Michelle
Das filmische Werk Werner Herzogs erstreckt sich – durchaus überraschend – zu einem weit aus größeren Teil über dokumentarische Arbeiten, die seit 1962 gemeinsam mit den Spielfilmen, für die er vor allem in der frühen Phase seines Schaffens weitaus bekannter war, das formulieren, was gemeint ist, wenn man von einem typischen »Werner Herzog-Film« spricht. Der Filmemacher selbst steht der Unterscheidung zwischen den Gattungen ohnehin skeptisch gegenüber – und genau diese Skepsis liegt dem vorliegenden Band zugrunde, der in 18 Beiträgen eine Annäherung an das Dokumentarfilmwerk des Regisseurs anstrebt. Das Buch unterteilt sich in drei Abschnitte, die jene fast sechzig dokumentarischen Arbeiten entlang diskursiver Dimensionen in den Blick nehmen, die für den Begriff des Dokumentarfilms im speziellen Fall dieses Regisseurs produktiv gemacht werden können: So wird zum einen das »Phänomen Herzog« fokussiert, das in popkulturellen Verweisen, in Auftritten als Schauspieler, als Filmprofessor oder als Inspiration für andere Filmemacher zwischen realer Person und performativer Figur changiert und damit jene Grenze zwischen Fiktion und Realität am Regisseur selbst verhandelt. Rote Fäden entlang seiner thematischen Obses sionen gehen Verläufen und Wendungen nach und grenzen das dokumentarische Werk sowohl vom fiktionalen ab, um zugleich auch Verwandtschaften zu diesem sichtbar zu machen. Einen dritten Strang bilden Untersuchungen der dokumentarischen Methode des Filmemachers, seiner ganz speziellen Art des Personenporträts, seines eigentümlichen Gesprächsstils und seines Umgangs mit Ton und Sounddesign. Der vom Filmemacher immer wieder artikulierten Abneigung gegenüber akademisch-theoretischen, also sprachlichen und schriftlichen Auseinandersetzungen mit seinem Werk wird begegnet, indem das Buch möglichst viele Stile, Perspektiven, Sprechweisen nebeneinanderstellt, die über Herzogs Arbeiten reflektieren. Neben Filmtheoretiker/innen und Kritiker/innen äußern sich Filmemacher und Fotografen, Autoren und Kuratoren zu Herzogs dokumentarischem OEuvre in wissenschaftlicher, assoziativer, essayistischer oder dialogischer Form. »Echos der Gegenwart« wären soin doppelter Weise zu denken: Sichtbar wird in diesem Buch zum einen, wie Herzogs Filme die Gegenwart nicht bloß aufzeichnen, sondern als singuläre künstlerische Brechung zerteilen,überlagern und in veränderter Form – als Dokumentarfilme im Sinne Herzogs – für uns wahrnehmbar machen. Lesbar wird hier aber auch, wie viele Antworten in Form von Stimmen, Gedanken, Emotionen und Positionen seine Filme im Hier und Jetzt hervorrufen und echohaft auf diese zurückwerfen.
Aktualisiert: 2020-11-17
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The Real Eighties – Amerikanisches Kino der Achtzigerjahre

The Real Eighties – Amerikanisches Kino der Achtzigerjahre von Arnold,  Andrey, Bachmann,  Alejandro, Binotto,  Johannes, Brühwiler,  Hannes, Busche,  Andreas, Cook,  Adam, Foerster,  Lukas, Graf,  Dominik, Horstmann,  Friederike, Horwath,  Alexander, Huber,  Christoph, Kienzl,  Michael, Knörrer,  Ekkehard, Koch,  Michelle, Lehtonen,  John, Leitich,  Hans-Christian, Meilicke,  Elena, Möller,  Olaf, Nöding,  Oliver, Perneczky,  Nikolaus, Rebhandl,  Bert, Robnik,  Drehli, Schätz,  Joachim, Seibel,  Alexandra, Seibold,  Leonie, Szymanski,  Silvia, Wagner,  Robert
Die in diesem Band versammelten Texte entwerfen ein alternatives Koordinatensystem des US-Kinos der Achtzigerjahre, das neue Verbindungen knüpft und mit alten Gewissheiten bricht. Im Zentrum stehen Spielarten eines unreinen Realismus, wie sie das Genrekino dieser Jahre – abseits des zeitgleich sich formierenden Blockbuster-Prinzips – maßgeblich prägten. Die 1980er gelten als Scharnier zwischen New Hollywood, dem last hurrah der amerikanischen Filmkunst, und der High-Concept-Wüste der Gegenwart; ein Jahrzehnt des Übergangs, in dem das amerikanische Kino sich im Einklang mit Präsident Reagans neoliberaler Agenda neu ordnete. "The Real Eighties" hinterfragt derartige Verfallsgeschichten, fokussiert Brüche und Widerstände in den Texturen dieses zu Unrecht verfemten Kinojahrzehnts. Das Lexikon ist kein filmgeschichtliches Inventar, sondern Einladung zu eigenständigen Entdeckungsreisen – und ein Versuch zur Rettung des historischen Möglichkeitssinns.
Aktualisiert: 2021-12-02
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Räume in der Zeit

Räume in der Zeit von Bachmann,  Alejandro, Geyrhalter,  Nikolaus
Seit zwanzig Jahre erkundet Nikolaus Geyrhalter in seinen überwiegend für das Kino gemachten Dokumentarfilmen Räume 'in der Nähe' und 'in der Ferne': die Donau entlang, tausende Kilometer durch Westafrika, nach Tschernobyl, Bosnien, in die Südsee, durch Wüsten, Sümpfe, Regenwälder, hinein ins Abendland, den Kontinent der Nacht, und zuletzt ins Waldviertel. Bei der steten Suche nach anderen Schauplätzen und Formen des Lebens und der Arbeit im postindustriellen Zeitalter hat er eine ganz eigene dokumentarische Filmsprache entwickelt. In der jahrelangen engen Zusammenarbeit mit dem Schnittmeister Wolfgang Widerhofer bringt das Gesamtwerk in seiner charakteristischen stilistischen Klarheit (der das Buch mit ausgiebigen, großformatigen Fotostrecken gerecht werden will) langsam und insistierend einen gedanklichen Bogen hervor: Wo sich Kriege, Umweltkatastrophen und der technische Fortschritt wiederkehrend und fortlaufend einen Weg bahnen, da verschwindet der Mensch langsam aus der Welt: Wie aus Science-Fiction-Welten erscheinen dokumentarische Aufnahmen, immer wieder aufs Neue muss der Mensch gesucht werden in Geyrhalters großflächiger Hommage an das Leben. Der vorliegende Band berücksichtigt auch den neuesten Film von Nikolaus Geyrhalter, 'Irgendwann', der im Herbst 2015 in die Kinos kommen wird. Mit Texten von Alejandro Bachmann, Tom Gunning, Christoph Huber, Birgit Kohler, Volker Pantenburg, Barbara Pichler, Bert Rebhandl, Joachim Schätz, Barbara Wurm, Yvonne Zimmermann und Gesprächen mit Nikolaus Geyrhalter und Wolfgang Widerhofer.
Aktualisiert: 2023-03-07
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