Linke und Nation

Linke und Nation von Abusch,  Alexander, Ackermann,  Anton, Bauer,  Otto, Bebel,  August, Bollinger,  Stefan, Connolly,  James, Engels,  Friedrich, Gramsci,  Antonio, Haywood,  Harry, Kautsky,  Karl, Lenin,  Wladimir Iljitsch, Luxemburg,  Rosa, Marx,  Karl, Minh,  Ho Chi, Radek,  Karl, Renner,  Karl, Stalin,  Josef, Trotzki,  Leo, Zedong,  Mao
Die Linke war und ist stolz darauf, internationalistisch zu sein. Ihr Leitspruch war immer "Proletarier aller Ländern, vereinigt Euch!? Und doch stritten Linke auch darum, ob und wie nationale Befreiungskämpfe zu unterstützen seien, ob die Einheit der Nation auch ihr Anliegen sein dürfe. Mehr als einmal wurden sie überrascht, wenn nationale, ja chauvinistische Parolen Arbeiter und Unterdrücker im Kampf gegen andere Chauvinisten vereinten. Der vorliegende Band der "Edition Linke Klassiker" bietet eine auch aktuell wichtige Durchsicht linker theoretischer Texte, die sich mit der nationalen Frage beschäftigt haben. Erläuterungen des Herausgebers, Quellenangaben und weiterführende Literaturhinweise machen das Buch zu einer Fundgrube für alle, die in Zeiten von Ethnisierung und nationalen Wahnvorstellungen einen analytisch kühlen Kopf bewahren wollen.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Otto Bauer, Menschheitskämpfer

Otto Bauer, Menschheitskämpfer von Bauer,  Otto, Zehetner,  Cornelius
Zur Positionierung des «Menschheitskämpfer» Otto Bauer (1897–1986), Gründer und Vorsitzender des Bundes religiöser Sozialis­ten Österreichs, geboren in Wien als Sohn einer Näherin und eines Metallschleifers, hatte den Zugang zur Arbeiterbewegung über eine kaufmännische Lehre nach der Volks- und Bürgerschule gefunden: seit 1912 engagierte er sich im Bund der christlichen Arbeiterjugend um Anton Orel (Wien Ottakring) und in Karl von Vogelsangs «Vogelsang-Bund». Am Industriearbeiterstreik des Jänner 1918, in der Spätphase des Ersten Weltkriegs und der Monarchie, war er organisatorisch beteiligt; kraft seiner inzwischen aufgenommenen Tätigkeit als Metallarbeiter übte er zu Beginn der Ersten Republik ein Mandat im Arbeiter-, Angestellten- und Soldatenrat aus (Ende 1918 bis 1919). Nebst Lektüren Marx’, aber auch gewisser Rezipienten wie des katholischen Marxinterpreten Wilhelm Hohoff, pflegte Bauer Kontakte zu religiösen Sozialisten aus Deutschland und der Schweiz, namentlich (u.a.) dem Rheinländer Heinrich Mertens und dem Wiener Wilhelm Frank mit deren Zeitschrift «Ruf zur Wende»; noch nachhaltiger dann zu dem Schweizer Leonhard Ragaz. Den Anschluss an die Sozialdemokratie vollzog Bauer mit dem Parteieintritt 1922 und schließlich der Gründung des «Bundes der religiösen Sozialisten Österreichs» (BRS) als Teilorganisation der österreichischen sozialdemokratischen Partei (SDAP) im Oktober 1926. Mitglieder oder MitarbeiterInnen des Bundes waren und wurden neben Bauer unter anderen Wilhelm Frank, Raimund Egger, Hilde Egger-Retzbach, Alma Retzbach, Hans Pichler, Oskar Ewald, Eugen Benedikt, Robert Friedmann, Franz Georg, Richard Redler, die sozialistischen Politiker Laurenz Genner, Josef Scherleitner, Wilhelm Ellenbogen. Die damit anhebende Phase bis zum Verbot der Partei am 12. und zur Auflösung des Bundes am 13. Februar 1934 wird in den Texten des vorliegenden Bandes detailliert sichtbar; diese bilden somit den ersten Teil von Bauers Schriften zum politisch-religiössozialistischen Engagement und werden im zweiten Band entsprechend ergänzt. Publizistisch trat der Bund mit der Zeitschrift «Menschheitskämpfer» hervor, die Bauer herausgab und redigierte. Außer ihm und dem Mitherausgeber Wilhelm Frank, die die Hauptmasse der Texte verfassten, steuerten viele der genannten Mitarbeiter, aber auch internationale AutorInnen aus dem Umkreis des religiösen Sozialismus Artikel bei: so Leonhard Ragaz, Paul Tillich, Aurel Kolnai, Eduard Heimann, Ernst Michel, Henriette Roland-Holst, Willi Hammelrath oder Josef Wittig. Abgedruckt und/oder diskutiert wurden außerdem Beiträge und Kontroverstexte: zum einen kirchlicher (hauptsächlich katholischer) Provenienz u.a. von August Zechmeister, Michael Pfliegler, Georg Bichlmaier, August Schaurhofer und Alois Wiesinger auf der einen Seite, Oswald Nell-Breuning oder Johannes Messner auf der distanzierten anderen Seite. Des Weiteren waren auch Beiträge von sozialdemokratischer Seite (z.B. Dr. Otto Bauers) immer wieder präsent und Gegenstand der Debatte. Der MK erschien in einer Auflage von anfangs 1000 bis zu vermuteten 5000 in Spitzenzeiten; wobei den vierzig Abonnenten aus dem katholischen Klerus schon Ende 1927 der weitere Bezug kirchlicherseits untersagt wurde. Formal wurden in jedem Heft die thematischen Artikel ergänzt durch redaktionelle Rubriken, die teils fix, teils unregelmäßig erschienen: Veranstaltungsankündigungen und -berichte («Rundschau» samt Leserbriefen), Rubriken zur Chronik («Aus der Bewegung»), zu aktuellen Debatten («Für und Wider»), kommentierter Presseschau («Im Streiflicht»), Rezensionen («Von Büchern und Schriften») und dgl. mehr, überdies zu besonderen programmatischen Schwerpunkten («Katholische sozialistische Aktion», 1929 bis 32, erst als Beilage, dann als einfache Rubrik; sowie «Neue Gemeinschaft» von 1930 bis 32). Thematisch ging es in der Zeitschrift zum einen um das prinzipielle Verhältnis von Religion und Sozialismus (hier neben der dominanten Kirchenproblematik etwa auch die «Weltanschauungs»-Debatte mit den «Freidenkern» innerhalb der Partei), zum anderen um aktuelle politische Aspekte, Ereignisse, Strategien, Kämpfe. Zusehends rückte dabei der Faschismus in den Fokus, zuerst vor allem (aber nicht nur) in Gestalt des Austro- oder «Heimwehrfaschismus», ab 1930 der Nationalsozialismus, sodass Bauer im April 1932 die Überwindung des Nationalsozialismus als die spezifische, vordringlichste politische Aufgabe der religiösen Sozialisten ausrief. In den international wie national aufreibenden Antagonismen zwischen Sozialismus, Kommunismus, Kapitalismus und Faschismus war der religiössozialistische Verbindungsversuch zwischen Religion und Politik, zwischen sozialistischer Partei und katholischer Kirche hart auf die Probe gestellt worden und kam, maßgeblich erschwert durch die abschlägige Enzyklika «Quadragesimo Anno» Pius’ XI. von 1931, sukzessive zum Erliegen. Die programmatische Konsequenz aus letzterer zog Bauer im Artikel «Neue Wege» vom März 1932, der am deutlichsten den Kurswechsel für die restliche Arbeit des BRS markiert; Verbindung wie Auseinandersetzung mit der Amtskirche wurden von da an hintangestellt. Parallel dazu intensivierte Bauer die spirituelle Arbeit im kleinen Rahmen der «Neuen Gemeinschaft» oder «Christophorus-Gemeinde», die auch um ein entsprechendes Bibelverständnis bemüht war. Er war zwar seit dem Februar 1934 weiter aktiv für die «illegale» Nachfolgepartei der SDAP, die sich 1934 als «Revolutionäre Sozialisten» im Untergrund konstituierte, in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden Josef Buttinger: dabei oblagen ihm zunächst nachrichtendienstliche Agenden, bis er 1938 für die Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVÖS) das Archiv und die Verwaltung der Hilfsgelder übernahm. So setzte er die Parteitätigkeit im Exil fort: zuerst in Frankreich (Flucht samt Familie über Italien und die Schweiz im April 1938), ab Herbst 1940 in den USA. Doch erfolgte in den USA im Dezember 1941 zusammen mit anderen führenden Protagonisten der definitive Austritt aus der Parteiorganisation und Bauers «Abschied vom Sozialismus». Stattdessen widmete er sich in den folgenden Jahrzehnten in New York verstärkt, neben seiner Brotarbeit hauptsächlich für die Buttinger Library in Manhattan, bis gegen Lebensende religiöser Lebensweise und Gedankenarbeit zu den Themen Apokalypse und Geschichtseschatologie, gleichwohl mit schonungslos kritischem Blick auf aktuelle wie globale gesellschaftliche und menschheitliche Entwicklungen, die er als das Problem der «Menschwerdung des Menschen» fasste, womit im Übrigen eine gewisse Kontinuität zur scharf distanzierten sozialistisch-politischen Phase dennoch gegeben war. Hierzu erarbeitete er, neben einem umfangreichen Briefwechsel, oft im Austausch mit befreundeten Denkern wie Robert Friedmann, einen reichhaltigen, bislang unveröffentlichten schriftlichen Nachlass. Otto Bauer starb während eines seiner Österreich-Aufenthalte im August 1986 bei Prägraten in Osttirol.
Aktualisiert: 2022-04-07
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Linke und Nation

Linke und Nation von Abusch,  Alexander, Ackermann,  Anton, Bauer,  Otto, Bebel,  August, Bollinger,  Stefan, Connolly,  James, Engels,  Friedrich, Gramsci,  Antonio, Haywood,  Harry, Kautsky,  Karl, Lenin,  Wladimir Iljitsch, Luxemburg,  Rosa, Marx,  Karl, Minh,  Ho Chi, Radek,  Karl, Renner,  Karl, Stalin,  Josef, Trotzki,  Leo, Zedong,  Mao
Die Linke war und ist stolz darauf, internationalistisch zu sein. Ihr Leitspruch war immer "Proletarier aller Ländern, vereinigt Euch!? Und doch stritten Linke auch darum, ob und wie nationale Befreiungskämpfe zu unterstützen seien, ob die Einheit der Nation auch ihr Anliegen sein dürfe. Mehr als einmal wurden sie überrascht, wenn nationale, ja chauvinistische Parolen Arbeiter und Unterdrücker im Kampf gegen andere Chauvinisten vereinten. Der vorliegende Band der "Edition Linke Klassiker" bietet eine auch aktuell wichtige Durchsicht linker theoretischer Texte, die sich mit der nationalen Frage beschäftigt haben. Erläuterungen des Herausgebers, Quellenangaben und weiterführende Literaturhinweise machen das Buch zu einer Fundgrube für alle, die in Zeiten von Ethnisierung und nationalen Wahnvorstellungen einen analytisch kühlen Kopf bewahren wollen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Wald. Mensch. Heimat

Wald. Mensch. Heimat von Bauer,  Otto, Hamberger,  Joachim
Das Buch bietet erstmals einen Überblick über die forstliche Geschichte Bayerns bis zur Gegenwart. Dabei erklärt es welche Auswirkungen politische Ereignisse auf den Wald hatten, wie sehr ihn die bäuerliche Wirtschaft und später die Industrialisierung geformt haben. Es setzt keine Vorkenntnisse voraus und richtet sich an Studierende, Forstleute, Waldbesitzer und alle Waldliebhaber. Auf wissenschaftlicher Basis und in leicht verständlicher Sprache führt es in die allgemeine Geschichte der Wälder ein, stellt aber auch das regional Besondere Frankens, Schwabens und Altbayerns heraus. Das Buch ist reich bebildert und lädt zum Querlesen ein. Die sieben Hauptkapitel entsprechen den Regierungsbezirken. Sie vermitteln regionale Identität. So entsteht ein mosaikartiges Bild, das die Vielfalt zur Einheit verbindet und den Wald als wesentliches Element gesamtbayerischen Heimatgefühls zeigt. Wer einen schnellen und kurzweiligen Überblick über das forstliche Bayern bekommen möchte, braucht dieses Buch! Neu in der deutlich erweiterten 2. Auflage sind sieben Kapitel über die Berührungspunkte von Wald mit Kunst und Kultur: Malerei, Literatur, Architektur, Musik und andere. Das Buch bietet scheinbar Gegensätzliches in einem: - wissenschaftlich fundiert (fast 1000 Endnoten) - mit umfangreichem Literaturverzeichnis, Personen- und Ortsregister - attraktiv bebildert mit fast 300 Fotos und Grafiken - gut lesbare und verständliche Sprache - Ebenfalls neu ist eine Thematische Tabelle, die das eigentlich regional gegliederte Buch auch noch zusätzlich nach fachlichen Themen erschließt.
Aktualisiert: 2021-12-30
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Zweiter Weltkrieg – Teil unserer Jugend

Zweiter Weltkrieg – Teil unserer Jugend von Bauer,  Otto, Dermota,  Maria, Gold,  Helene, Grabner,  Maria, Holzer,  Rudolf, Joos,  Josefine, Kaudelka,  Elfriede, Knaus,  August, Paradeiser,  Hanna, Payer,  Maria, Swoboda,  Viktor, Zauner,  Katharina, Zinner,  Renate
15 Zeitzeugen, davon neun Frauen und sechs Männer, erzählen unterschiedlich ausführlich ihre Geschichte vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Der jüngste Teilnehmer ist Jahrgang 1947, die älteste Teilnehmerin ist Jahrgang 1920. Jede dieser persönlichen Geschichten ist einzigartig und erzählen – bis auf eine Ausnahme – von den Ereignissen in und rund um Wien. Bedrohliche Grenzerfahrungen und Persönliches werden darin berichtet, was diese Lebensgeschichten so betroffen und wertvoll machen. Durch die Bereitschaft und das Engagement der Erzählenden hinterlassen sie den nächsten Generationen unwiederbringliche Beiträge zur besseren Kenntnis dieser dunklen Vergangenheit und zur friedlichen Orientierung für die Zukunft.
Aktualisiert: 2020-03-04
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