Sinti und Roma

Sinti und Roma von Fings,  Karola
Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benachteiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile stößt und um den Erhalt der eigenen Sprache und Kultur kämpfen muss. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die 600-jährige Geschichte der größtenMinderheit in Europa. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden

Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden von Fings,  Karola
Die KZs: isolierte, beinahe geheime Lager, in denen die SS unbemerkt ihre grenzenlose Gewalt entfalten konnte? Stimmt dieses Bild? Wie erklärt sich, daß das von Unterversorgung und extremen Gewaltverhältnissen geprägte Lagersystem auch dann noch funktionierte, als es mit hunderten von Außenlagern sichtbar in die Öffentlichkeit drang ? Am Beispiel der „SS-Baubrigaden“, die als mobile Kommandos mit KZ-Häftlingen ab dem Herbst 1942 zu Aufräumarbeiten, zum Bergen von Leichen und zum Bombenräumen in rund fünfzig Städte und Gemeinden des Reiches geschickt wurden, wird das Verhalten der deutschen Gesellschaft am Lagerzaun ausgelotet. Einbezogen wird die Geschichte der ab Herbst 1944 als „Konzentrationslager auf Schienen“ aufgestellten SS-Eisenbahnbaubrigaden. Das Buch stellt erstmals diese Außenlager dar, für die männliche Häftlinge aus Auschwitz, Buchenwald, Dachau, Neuengamme und Sachsenhausen herangezogen wurden. Sie entwickelten sich aus den Plänen des Reichsführers SS Heinrich Himmler, mit mobilen Häftlingsarbeitern „den Osten deutsch zu machen“, Pläne, die dann aber angesichts des alliierten Bombenkriegs im Westen des Reiches geändert werden mußten. Andererseits war da die große Nachfrage der kriegszerstörten Kommunen nach Hilfskräften für die Trümmerbeseitigung. Entsprechend deutlich wird die enge Kooperation von Städten wie Berlin, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Hamburg, Osnabrück, Wilhelmshaven und Wuppertal) mit der SS bei der Einrichtung und dem Betrieb der Lager. Auch den Lebensbedingungen in den Lagern geht die Autorin nach. Warum starb in dem einen Lager „nur“ ein Häftling, während in einem andern jeder dritte sein Leben verlor? Ein Vergleich der unterschiedlichen Gesellschaften, in die die Lager eingebettet waren (die Baubrigaden waren auch im besetzten Frankreich, Belgien und auf den Kanalinseln eingesetzt) zeigt: Es war die deutsche Kriegsgesellschaft selbst, die einen Teil des Lagerzauns bildete. Die SS-Baubrigaden waren aber auch Zeugnis für die dynamische Ausbreitung des KZ-Systems, die durch die Kooperation von Hans Kammler, dem Leiter des SS-Bauwesens, und Albert Speer, dem Rüstungsminister, ab 1943 einsetzte. Sowohl bei der Verlagerung der Rüstungsindustrie unter die Erde als auch bei der Produktion und dem Einsatz von V-Waffen sollten die SS-Baubrigaden eingesetzt werden. Hunderte von Häftlingen starben, weil die Option auf den „Endsieg“ bis in die letzten Kriegstage hinein aufrecht erhalten wurde. Das gut geschriebene Buch legt die gesellschaftliche Verankerung der KZs offen und ist damit ein wichtiger Beitrag für eine „Sozialgeschichte des Terrors“, die das überlieferte Bild einer Gesellschaft, die bei den Verbrechen immer nur daneben gestanden hat, demontiert.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933-1945

Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933-1945 von Breidenbach,  Armin, Fings,  Karola, Goch,  Stefan, John-Stucke,  Kirsten, Laue,  Christoph, Mehmel,  Astrid, Mühlhofer,  Stefan, Okroy,  Michael, Opfermann,  Ulrich Friedrich, Quandt,  Helen, Roth,  Thomas, Schwanicke,  Viola, von Lüpke-Schwarz,  Marc
Der Völkermord an den Sinti und Roma galt jahrzehntelang als unterschlagenes Kapitel in der Geschichte des Nationalsozialismus.Mit diesem Band kann erstmals für ein Bundesland die Dimension des Völkermordes auf lokaler und regionaler Ebene nachvollzogen werden. Das Buch eignet sich als lokalgeschichtliches Nachschlagewerk ebenso wie als Wegweiser zu Quellen, Orten der Verfolgung und Gedenkstätten. Es ist ein besonderes Anliegen der Verfasser, das Thema für die Öffentlichkeit und die Bildungsarbeit zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933-1945

Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933-1945 von Breidenbach,  Armin, Fings,  Karola, Goch,  Stefan, John-Stucke,  Kirsten, Laue,  Christoph, Mehmel,  Astrid, Mühlhofer,  Stefan, Okroy,  Michael, Opfermann,  Ulrich Friedrich, Quandt,  Helen, Roth,  Thomas, Schwanicke,  Viola, von Lüpke-Schwarz,  Marc
Der Völkermord an den Sinti und Roma galt jahrzehntelang als unterschlagenes Kapitel in der Geschichte des Nationalsozialismus.Mit diesem Band kann erstmals für ein Bundesland die Dimension des Völkermordes auf lokaler und regionaler Ebene nachvollzogen werden. Das Buch eignet sich als lokalgeschichtliches Nachschlagewerk ebenso wie als Wegweiser zu Quellen, Orten der Verfolgung und Gedenkstätten. Es ist ein besonderes Anliegen der Verfasser, das Thema für die Öffentlichkeit und die Bildungsarbeit zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Der Bau der Helmetalbahn

Der Bau der Helmetalbahn von Dijk,  Albert van, Fings,  Karola, Mussmann,  Olaf, Neander,  Joachim, Runboth,  Michael, Vladi,  Firouz
Der Bahndamm, ein beträchtliches Erdwerk steht für Jahrtausende als Denkmal und spricht für sich, spricht zu uns, spricht von Sklavenarbeit inmitten unserer Südharzer Heimat, aus der Zeit unserer Eltern und Großeltern. Nie ist hier ein Zug zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands gerollt. So sehr sich Tausende von KZ-Häftlingen aus Belgien, Deutschland, Jugoslawien, Frankreich, Holland, Polen, Rußland und Ungarn zur Eile und mit dem Knüppel angetrieben von Kapos und SS zu Tode schinden mußten, verhungerten, erfroren oder nur mit knapper Not die anschließenden Todesmärsche und Massaker überlebten: der Blutzoll war umsonst. In sieben Monaten war fast die ganze Strecke fertig; eine 22 km lange Reichsbahnhauptstrecke als zweispurige Umgehungsbahn zwischen Osterhagen und Nordhausen. Anfang April 1945 wurden Baustellen und Lager vor den heranrückenden Alliierten geräumt. Wieda, Osterhagen, Nüxei und Mackenrode sowie Ellrich-Bürgergarten und Günzerode: in diesen sechs Außenlagern waren Häftlinge aus den KZ Buchenwald bzw. Mittelbau-Dora als III. und IV. SS-Baubrigade am Südharz untergebracht. Plätze und Geschichte dieser Lager und das Leiden ihrer Insassen waren am Südwestharz fast in Vergessenheit geraten. An den ehemaligen Lagern Mackenrode, Nüxei, Osterhagen und Wieda erinnern jetzt Gedenksteine und -tafeln an das Geschehen, am Ort der Schlußapotheose, in Gardelegen, eine Gedenkstätte. Heute bleiben uns das Versöhnen mit den Überlebenden, das Erinnern an die Opfer, an die Stätten des Unrechts, und immer wieder das Vergegenwärtigen: Welchen Geist, welche Mentalität, welche Strukturen müssen wir noch heute in uns bekämpfen, aus denen heraus unsere Gesellschaft einst zu solchen Untaten herabsank.
Aktualisiert: 2020-12-10
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Der Bau der Helmetalbahn

Der Bau der Helmetalbahn von Dijk,  Albert van, Fings,  Karola, Mussmann,  Olaf, Neander,  Joachim, Reinboth,  Michael, Vladi,  Firouz
Der Bahndamm, ein beträchtliches Erdwerk steht für Jahrtausende als Denkmal und spricht für sich, spricht zu uns, spricht von Sklavenarbeit inmitten unserer Südharzer Heimat, aus der Zeit unserer Eltern und Großeltern. Nie ist hier ein Zug zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands gerollt. So sehr sich Tausende von KZ-Häftlingen aus Belgien, Deutschland, Jugoslawien, Frankreich, Holland, Polen, Rußland und Ungarn zur Eile und mit dem Knüppel angetrieben von Kapos und SS zu Tode schinden mußten, verhungerten, erfroren oder nur mit knapper Not die anschließenden Todesmärsche und Massaker überlebten: der Blutzoll war umsonst. In sieben Monaten war fast die ganze Strecke fertig; eine 22 km lange Reichsbahnhauptstrecke als zweispurige Umgehungsbahn zwischen Osterhagen und Nordhausen. Anfang April 1945 wurden Baustellen und Lager vor den heranrückenden Alliierten geräumt. Wieda, Osterhagen, Nüxei und Mackenrode sowie Ellrich-Bürgergarten und Günzerode: in diesen sechs Außenlagern waren Häftlinge aus den KZ Buchenwald bzw. Mittelbau-Dora als III. und IV. SS-Baubrigade am Südharz untergebracht. Plätze und Geschichte dieser Lager und das Leiden ihrer Insassen waren am Südwestharz fast in Vergessenheit geraten. An den ehemaligen Lagern Mackenrode, Nüxei, Osterhagen und Wieda erinnern jetzt Gedenksteine und -tafeln an das Geschehen, am Ort der Schlußapotheose, in Gardelegen, eine Gedenkstätte. Heute bleiben uns das Versöhnen mit den Überlebenden, das Erinnern an die Opfer, an die Stätten des Unrechts, und immer wieder das Vergegenwärtigen: Welchen Geist, welche Mentalität, welche Strukturen müssen wir noch heute in uns bekämpfen, aus denen heraus unsere Gesellschaft einst zu solchen Untaten herabsank.
Aktualisiert: 2021-09-15
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Sinti und Roma

Sinti und Roma von Fings,  Karola, Steinbacher,  Sybille
Der Völkermord an den Sinti und Roma: bis heute ein »blinder Fleck«. Der Völkermord an den Sinti und Roma erfuhr erst eine öffentlich weithin sichtbare Anerkennung, als 2012 in Berlin das zentrale Denkmal für diese Opfergruppe geschaffen wurde. Doch bis heute ist das Wissen um die Verfolgung der Minderheit und den an ihr begangenen Völkermord gering. In historischer Perspektive werden das Verfolgungsgeschehen im Deutschen Reich, das Leid im Konzentrationslager Dachau sowie die Tötungsverbrechen in Ost- und Südosteuropa dargestellt. Dem Spannungsfeld von Täter- und Opferperspektiven und den Kontinuitäten und Brüchen nach 1945 gilt ein besonderes Augenmerk. In gesellschaftspolitischer Perspektive werden Fragen der Vermittlungs- und der Bürgerrechtsarbeit problematisiert sowie die Bedeutung des bis heute wirkmächtigen Antiziganismus für die Überlebenden und deren Nachkommen thematisiert. Aus dem Inhalt: Martin Holler: »Killing Fields«. Der Völkermord an Roma in Ost- und Südosteuropa Gerhard Baumgartner: Zeugnisse und Zeugenschaft Daniela Gress: Der Hungerstreik in der Gedenkstätte Dachau und die Bürgerrechtsbewegung Tatjana und Nicole Schmidt: Leben nach dem Lager
Aktualisiert: 2022-11-17
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Sinti und Roma

Sinti und Roma von Fings,  Karola
Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benachteiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile stößt und um den Erhalt der eigenen Sprache und Kultur kämpfen muss. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die 600-jährige Geschichte der größtenMinderheit in Europa. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Sinti und Roma

Sinti und Roma von Fings,  Karola
Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benachteiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile stößt und um den Erhalt der eigenen Sprache und Kultur kämpfen muss. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die 600-jährige Geschichte der größtenMinderheit in Europa. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Sinti und Roma

Sinti und Roma von Fings,  Karola
Seit über 600 Jahren leben Sinti und Roma in Europa, und doch ist ihre Geschichte weitgehend unbekannt. Karola Fings erzählt, wie sich Roma aus dem Südosten kommend in den europäischen Ländern ansiedelten und sich trotz Vertreibungen und Assimilationsdruck gesellschaftlich und ökonomisch eine Existenz aufgebaut haben. Sie erklärt, wie sich bis heute gültige Stereotype über "Zigeuner" herausbildeten und welche Folgen dies für Angehörige der Minderheit hat. Besonderes Augenmerk gilt dem nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma, der auch die nachfolgenden Generationen prägt. Abschließend zeigt die Autorin, was die Umwälzungen in Europa seit den 1990er-Jahren für die Minderheit bedeuten. Sie beschreibt die aktuellen Lebensverhältnisse und welche Hoffnungen sich mit der Politik der Europäischen Union verbinden.Wer sich jenseits von Vorurteilen und weit verbreitetem Halbwissen über die wechselvolle Geschichte und Gegenwart von Sinti und Roma informieren will, sollte diese umfassende, anschauliche und kompakte Darstellung lesen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Rechts zum Leben, links zum Tod

Rechts zum Leben, links zum Tod von Fings,  Karola, Oster,  Henry H.
Henry Heinz Oster war vier Jahre alt, als er im März 1933 an der Hand seines Vaters die Straßen Kölns entlangspazierte, und ein 16-jähriges, dem Tode nahes Waisenkind, als er in Buchenwald im April 1945 befreit wurde. Die Erlebnisse dieser zwölf Jahre schildert er aus der Perspektive des Kindes, Jungen und Jugendlichen. Seine Autobiografie ist ein eindrückliches Zeugnis über den alltäglichen Antisemitismus, die Gewalterfahrungen, schließlich das Ausgeliefertsein im Ghetto und in den Lagern. Von den 2011 jüdischen Kölnerinnen und Kölnern, die im Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt deportiert wurden, haben nur 23 überlebt. Henry H. Oster ist einer von ihnen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Sinti und Roma

Sinti und Roma von Fings,  Karola
Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benachteiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile stößt und um den Erhalt der eigenen Sprache und Kultur kämpfen muss. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die 600-jährige Geschichte der größten Minderheit in Europa. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten.
Aktualisiert: 2019-09-17
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Rassismus, Lager, Völkermord

Rassismus, Lager, Völkermord von Fings,  Karola, Sparing,  Frank
Sinti und Roma wurden während des Nationalsozialismus auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Rassismus systematisch definiert, erfasst, in Lagern konzentriert, deportiert und ermordet. Am Beispiel der Region Köln untersucht der Band exemplarisch die Praxis der an den Verfolgungsmaßnahmen beteiligten Institutionen. In allen Details wird die Geschichte der rund 1.600 als Zigeuner verfolgten Menschen aus den Regierungsbezirken Aachen, Köln, Koblenz und Trier dargestellt. Dabei wird die zugrunde liegende Ideologie ebenso in den Blick genommen wie die durch das Ineinandergreifen lokaler, regionaler und reichsweiter Maßnahmen in Gang gesetzte Dynamik einer zum Völkermord radikalisierten Ausgrenzung. Die Strukturen des Vernichtungsprozesses werden aufgezeigt, ohne die Opfer selbst zum Verschwinden zu bringen. Die Untersuchung bleibt aber nicht auf die Zeit des Nationalsozialismus beschränkt, sondern stellt auch die Frage nach Kontinuitäten und Brüchen vor 1933 und nach 1945. Gestützt auf eine besonders dichte Quellenbasis gelangt der Band zu Ergebnissen, die die Debatte über den Charakter der nationalsozialistischen Zigeunerverfolgung neu beleben werden.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden

Krieg, Gesellschaft und KZ: Himmlers SS-Baubrigaden von Fings,  Karola
Die KZs: isolierte, beinahe geheime Lager, in denen die SS unbemerkt ihre grenzenlose Gewalt entfalten konnte? Stimmt dieses Bild? Wie erklärt sich, daß das von Unterversorgung und extremen Gewaltverhältnissen geprägte Lagersystem auch dann noch funktionierte, als es mit hunderten von Außenlagern sichtbar in die Öffentlichkeit drang ? Am Beispiel der „SS-Baubrigaden“, die als mobile Kommandos mit KZ-Häftlingen ab dem Herbst 1942 zu Aufräumarbeiten, zum Bergen von Leichen und zum Bombenräumen in rund fünfzig Städte und Gemeinden des Reiches geschickt wurden, wird das Verhalten der deutschen Gesellschaft am Lagerzaun ausgelotet. Einbezogen wird die Geschichte der ab Herbst 1944 als „Konzentrationslager auf Schienen“ aufgestellten SS-Eisenbahnbaubrigaden. Das Buch stellt erstmals diese Außenlager dar, für die männliche Häftlinge aus Auschwitz, Buchenwald, Dachau, Neuengamme und Sachsenhausen herangezogen wurden. Sie entwickelten sich aus den Plänen des Reichsführers SS Heinrich Himmler, mit mobilen Häftlingsarbeitern „den Osten deutsch zu machen“, Pläne, die dann aber angesichts des alliierten Bombenkriegs im Westen des Reiches geändert werden mußten. Andererseits war da die große Nachfrage der kriegszerstörten Kommunen nach Hilfskräften für die Trümmerbeseitigung. Entsprechend deutlich wird die enge Kooperation von Städten wie Berlin, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Hamburg, Osnabrück, Wilhelmshaven und Wuppertal) mit der SS bei der Einrichtung und dem Betrieb der Lager. Auch den Lebensbedingungen in den Lagern geht die Autorin nach. Warum starb in dem einen Lager „nur“ ein Häftling, während in einem andern jeder dritte sein Leben verlor? Ein Vergleich der unterschiedlichen Gesellschaften, in die die Lager eingebettet waren (die Baubrigaden waren auch im besetzten Frankreich, Belgien und auf den Kanalinseln eingesetzt) zeigt: Es war die deutsche Kriegsgesellschaft selbst, die einen Teil des Lagerzauns bildete. Die SS-Baubrigaden waren aber auch Zeugnis für die dynamische Ausbreitung des KZ-Systems, die durch die Kooperation von Hans Kammler, dem Leiter des SS-Bauwesens, und Albert Speer, dem Rüstungsminister, ab 1943 einsetzte. Sowohl bei der Verlagerung der Rüstungsindustrie unter die Erde als auch bei der Produktion und dem Einsatz von V-Waffen sollten die SS-Baubrigaden eingesetzt werden. Hunderte von Häftlingen starben, weil die Option auf den „Endsieg“ bis in die letzten Kriegstage hinein aufrecht erhalten wurde. Das gut geschriebene Buch legt die gesellschaftliche Verankerung der KZs offen und ist damit ein wichtiger Beitrag für eine „Sozialgeschichte des Terrors“, die das überlieferte Bild einer Gesellschaft, die bei den Verbrechen immer nur daneben gestanden hat, demontiert.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Deportiert ins Ghetto

Deportiert ins Ghetto von Fings,  Karola, Jakobs,  Hildegard
Der großformatige, durchgehend farbig gestaltete Band enthält die Materialien einer Ausstellung, die das NS-Dokumentationszentrum 2011 mit der Mahnund Gedenkstätte Düsseldorf im Auftrag des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte erarbeitet hat. Er veranschaulicht auf 130 Seiten das Leid der im Oktober 1941 deportierten 3.000 Frauen, Männer und Kinder, darunter 2.000 Kölnerinnen und Kölner. Von den Kölner Deportierten erlebten nur 23 Männer und Frauen die Befreiung. Biografische Zeugnisse von Privatpersonen und viele andere erstmals veröffentlichte Originaldokumente aus Archiven im In- und Ausland zeigen Vorgeschichte und Ablauf der Deportationen, die Lebensumstände im Ghetto sowie die Geschichte der Betroffenen nach der Deportation. Den Schwerpunkt der Darstellung bilden die Lebensbedingungen im Ghetto selbst. Dem Band gelingt es, die Anonymität der Opfer aufzuheben. Er verdeutlicht, welche Dimensionen der Holocaust hatte und wie der Mord an dem europäischen Judentum bis heute nachwirkt. Mit seinen gut lesbaren Dokumenten, den aufwändig gestalteten Karten und vielen Originalzitaten eignet sich der Band besonders für die Arbeit in Schulen.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Zukunftsprojekt Westwall

Zukunftsprojekt Westwall von Fings,  Karola, Möller,  Frank
Welchen Zweck verfolgten die Nationalsozialisten mit dem Bau des rund 630 Kilometer langen Westwalls? Wieso erweisen sich die Mythen, die ihn bis heute umgeben, als überaus wirkungsmächtig? Wie kann man verantwortungsbewusst mit den Überresten der Anlage umgehen? Bauten des Nationalsozialismus bieten immer wieder Anlass für Kontroversen um Erhalt, Nutzung und Musealisierung. Dies gilt auch für die Überreste des Westwalls. Als Element einer offensiv und rassistisch ausgerichteten Eroberungs- und Vernichtungspolitik spielt die Militäranlage in der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle. Die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes loten die zeitgeschichtliche, politische und historisch-geografische Bedeutung des Westwalls aus und ordnen ihn angemessen in den historischen Kontext ein. Sie grenzen sich damit bewusst von jenen unkritischen oder in geschichtsrevisionistischer Absicht verfassten Publikationen ab, in denen nationalsozialistische Mythen vom Westwall als "Friedenswall" oder als einer "Defensivanlage" weiter fortgeschrieben werden. Der Band liefert auch erste Anhaltspunkte für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten des Westwalls, die den aktuellen zeitgeschichtlichen und museumsdidaktischen Standards entsprechen. Basierend auf der Tagung in Bonn vom 3. – 4. Mai 2007, bearbeitet und eingeleitet von Karola Fings und Frank Möller, mit Beiträgen von Hermann-Josef Berk, Andreas Dix, Eberhard Elfert, Karola Fings, Achim Konejung, Jürgen Kunow, Martina Malburg, Frank Möller, Thomas Otten, Christoph Rass, Winfried Schenk, Rolf Übel, Wolfgang Wegener, Joachim Weiner
Aktualisiert: 2020-12-19
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Unter Vorbehalt – Rückkehr aus der Emigration

Unter Vorbehalt – Rückkehr aus der Emigration von Ackermann,  V, Blaschke,  W., Blaschke,  Wolfgang, Fings,  K, Fings,  Karola, Liebermann,  P, Lissner,  Cordula
Während der nationalsozialistischen Herrschaft waren viele Bürger und Bürgerinnen zur Emigration gezwungen. Auch aus Köln und dem Rheinland flohen viele Menschen ins Ausland, um der rassistischen Politik und Verfolgung zu entkommen. Nur wenige Exilanten kehrten nach Kriegsende in ihre ehemalige Heimat zurück, um ein neues Leben in dem Land zu beginnen, aus dem sie vertrieben worden waren. Die Motive für ihre Rückkehr waren vielschichtig, die Entscheidung war oft nicht endgültig. In dem Buch 'Unter Vorbehalt. Rückkehr aus der Emigration' wird nach den Gründen für die Rückkehr der Emigranten gefragt. Die Autoren und Autorinnen haben einige der aus dem Exil Zurückgekehrten ausfindig gemacht und ihre Lebensgeschichten aufgezeichnet. Die 30 Biographien geben Einblick in die Gründe für die Flucht und die Motive für die Rückkehr. Das Buch handelt von den Überlebenden, ihren Erfahrungen und Erlebnissen, Wünschen und Zielen. Die Biographien werden ergänzt durch Aufsätze zu den politischen und sozialen Rahmenbedingungen für Remigranten nach 1945. Das Buch zeigt die vielfältigen Aspekte dieser Problematik auf und stellt damit einen wichtigen Beitrag zu einem bislang vernachlässigten Bereich der Migrationsforschung dar.
Aktualisiert: 2019-12-18
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Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933-1945

Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933-1945 von Breidenbach,  Armin, Fings,  Karola, Goch,  Stefan, John-Stucke,  Kirsten, Laue,  Christoph, Mehmel,  Astrid, Mühlhofer,  Stefan, Okroy,  Michael, Opfermann,  Ulrich Friedrich, Quandt,  Helen, Roth,  Thomas, Schwanicke,  Viola, von Lüpke-Schwarz,  Marc
Der Völkermord an den Sinti und Roma galt jahrzehntelang als unterschlagenes Kapitel in der Geschichte des Nationalsozialismus.Mit diesem Band kann erstmals für ein Bundesland die Dimension des Völkermordes auf lokaler und regionaler Ebene nachvollzogen werden. Das Buch eignet sich als lokalgeschichtliches Nachschlagewerk ebenso wie als Wegweiser zu Quellen, Orten der Verfolgung und Gedenkstätten. Es ist ein besonderes Anliegen der Verfasser, das Thema für die Öffentlichkeit und die Bildungsarbeit zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2023-04-26
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