MITJA RAPOPORT: MOLEKULARBIOLOGIE, MEDIZIN, PHILOSOPH E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
TSCHIRSCHWITZ: THEORIE UND PRAXIS DER STRUKTUR UND OR E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Aktualisiert: 2022-07-24
> findR *
MITJA RAPOPORT: MOLEKULARBIOLOGIE, MEDIZIN, PHILOSOPH E-BOOK
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *
TSCHIRSCHWITZ: THEORIE UND PRAXIS DER STRUKTUR UND OR E-BOOK
Aktualisiert: 2023-03-27
> findR *
Ohne die Vision von Gerechtigkeit werden die Menschen wüst und wild. Diese Erfahrung der Propheten des Alten Testaments ist heute aktuell und drängend. Wie kann den immer deutlicher hervortretenden Tendenzen der Barbarisierung, des Autoritarismus, der Ausgrenzung und Aus- sperrung, der Gleichgültigkeit gegenüber den Mitmenschen wirksam begegnet werden?
Am 8. und 9. Dezember 2015 führte die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit der Leibniz- Sozietät der Wissenschaften das Symposium «Weltanschauliche Begründung einer Politik der Gerechtigkeit» durch. Es stellte sich in die Tradition jenes weltanschaulichen Dialogs, wie er durch den bekennenden Religiösen Sozialisten, den Antifaschisten und Friedensaktivisten Emil Fuchs (1874–1971) über viele Jahrzehnte geführt wurde. Auf diese Weise wurde eine Brücke geschlagen von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum beginnenden 21. Jahrhundert, von den Kämpfen der Vergangenheit zu denen der Gegenwart.
Dialog geht von Verschiedenheit aus. In unterschiedlichen religiösen, weltanschaulichen und philosophischen Kontexten wird Gerechtigkeit und wird Politik, die auf Gerechtigkeit zielt, je un- terschiedlich begründet. Wir sind allen dankbar, die sich an diesem Dialog beteiligt haben. Nicht alle Beiträge des Symposiums konnten hier abgedruckt werden. Das fünfhundertste Jahr der Reformation ist für uns ein Anlass, diesen Dialog weiter zu intensivieren. Wenn es in Zeiten dra- matischer Umbrüche nicht gelingt, diesen Dialog zu führen und wirksam für Gerechtigkeit einzu- treten, werden wir in dunklen Zeiten leben. Wir wünschen uns, dass dieses Buch ein Zeichen dagegen setzt.
Aktualisiert: 2021-12-31
> findR *
Methoden für das effiziente Zusammenwirken von Mensch und Maschine sind einer der Schlüssel für eine flexible und kundenindividuelle Produktion der Zukunft. Vorgestellt werden grundlegende Prinzipien der humanzentrierten Automatisierung und deren Potenziale zur Erweiterung der technischen Lösungsräume in der Produktionstechnik. Humanzentrierte Lösungen der Automatisierung sind in der Regel so gestaltet, dass die Maschine den Menschen rechnergestützt assistiert. Die Untersuchungen geben hierzu einen Überblick in den Feldern der Assistenz zur Roboterprogrammierung und der Ergonomieassistenz. Ein besonderes Lösungsfeld der humanzentrierten Automatisierung ist dabei die industrielle Robotik, die insbesondere durch die Mensch-Roboter-Kollaboration an Flexibilität gewinnt. Im Unterschied zur humanzentrierten Robotik zielt die humanoide Robotik auf die Abbildung menschlicher Fähigkeiten auf den Roboter. Die Entwicklung der Industrie 4.0 hat eine spezifisch ausgeprägte Künstliche Intelligenz zur Grundlage. Im Zuge des globalen Wandels und Zusammenwachsens der Märkte auf politischer, aber vor allem auch auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene, stellt sich immer wieder die Frage, wie jene Entwicklungen durch die Industrie 4.0 gefördert bzw. unterstützt werden können.
Aktualisiert: 2023-03-30
> findR *
Von und zu Emil Fuchs (1874–1971), einem der führenden Schleiermacher-Experten, religiösen Sozialsten und Exegeten des Neuen Testaments, gibt es ein umfangreiches Schrifttum, welches hier auf dem neuesten Stand zusammengestellt ist. Wissenschaftliche Werke sind dabei ebenso berücksichtigt wie populärere Arbeiten in Zeitschriften, mit denen Fuchs breite Massen seiner Zeit erreichen konnte. Viele prominente und renommierte Autoren haben Beiträge zum Leben und Wirken von Emil Fuchs verfasst, darunter beispielsweise Klaus Ahlheim, Karl Barth, Walter Bredendiek, Michael Brie, Günther Dehn, Erwin Eckert, Walter Feurich, Heinrich Fink, Reinhard Gaede, Manfred Haustein, Erich Hertzsch, Josef Hromádka, Hans Heinrich Jenssen, Karl Kleinschmidt, Gottfried Kretzschmar, Johannes Leipoldt, Eberhard Lempp, Karlheinz Lipp, Gerhard Lotz, Wilhelm Mensching, Hans Moritz, Carl Ordnung, Dittmar Rostig, Bernt Satlow, Hans Seigewasser, Paul Tillich, Manfred Weißbecker, Kurt Wiesner, Siegfried Wollgast und viele andere. Neben einem Personenregister und einem Schlagwortregister bietet der Band auch eine wissenschaftliche Einführung in die Rezeptionsgeschichte der Arbeiten von Emil Fuchs. Bisherige Schwerpunkte waren bislang der religiöse Sozialismus, das Wirken in der Öffentlichkeit der Weimarer Republik und seine exegetischen Arbeiten während seines Engagements im Widerstand gegen das Dritte Reich von 1933 an. Daraus ergeben sich freilich auch Desiderata für die künftige Forschung, Themenfelder sind u.a. 1. der junge Emil Fuchs in der deutschen Jugendbewegung, 2. Umfang und Wirkungen seiner Beziehungen als Sozialist zur Ost-CDU, und zuletzt 3. Informelle Mitarbeiter und Staatssicherheit in ihrer Beziehung zu Emil Fuchs – kontroverse Themen, die bislang noch nicht angegangen wurden.
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
Die hier zusammengefassten Exegesen zu den Briefen an die Thessalonicher und an die Korinther sowie zu dem Galaterbrief sind die letzten drei Exegesen des umfangreichen Werkes von Emil Fuchs, das dieser ab 1933 niederschrieb. Die in diesem Band erstmals gedruckten Schriften entstanden nicht mehr in Berlin, sondern wurden von Fuchs an seinem Fluchtort Gortipohl im Vorarlberg unter schwierigsten äußern Bedingungen abgeschlossen. Sie reflektieren einerseits das Ende des Faschismus, das dem Verfasser klar vor Augen lag, gaben dem damaligen Leser aber auch Orientierung und Hoffnung auf eine gerechte, friedliche und am Christentum orientierte Gesellschaft nach 1945.
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
Diese Neuübersetzung und Interpretation der Apostelgeschichte wurde von 1941 bis 1943 mitten im Zweiten Weltkrieg verfasst und damals an etwa 300 ausgewählte Personen verschickt. Erst heute wurde es möglich, den damals im Widerstand verteilten Text zusammenhängend in einer Edition der Nachwelt vorzulegen – als ein Zeugnis gegen Krieg und Diktatur. Emil Fuchs, der Verfasser, bezieht hier vor allem zu lebenspraktischen Fragen Stellung. Der Wert dabei liegt vor allem im Erarbeiten eigenständigen Positionen, ergänzend wurden von ihm lediglich Arbeiten der Exegeten Hans Hinrich Wendt, Alfred Jeremias und Karl Gustav Adolf Harnack herangezogen. Das bekannte Damaskusereignis des Saulus/Paulus wird als konkretes Erlebnis des persönlichen Gerufenseins durch Gott zur Erfüllung einer gesellschaftlichen Aufgabe gesehen mit der man über sich hinauswächst. Das einzelne Schicksal verbindet sich durch den Ruf Gottes zu einer gemeinschaftlichen sinnhaften und auf ein Ziel ausgerichteten Aufgabe: das Mitwirken am Aufbau einer gerechten Gesellschaft. Die Eigentumsfrage und damit einhergehend die Frage nach arm und reich ist im frühen Christentum am vielleicht stärksten unter allen biblischen Büchern in der Apostelgeschichte mit der Gütergemeinschaft thematisiert: „Auch nicht einer nannte etwas von dem ihm Gehörigen sein Eigentum, sondern alles war ihnen gemeinsam“ (Kapitel IV, Vers 32 in der Übersetzung von E. Fuchs). Fuchs widmet der Gütergemeinschaft ein eigenes Kapitel und verweist darauf, dass diese Frage bis heute im Christentum ungelöst blieb und dass dadurch eine Bet- und Gottesdienstgemeinschaft geblieben ist und nicht zu einer wirklichen Neuordnung der Gesellschaft aus dem Geist Christi durchgedrungen ist. Nicht viel ist dazu notwendig, nicht spektakuläres Besitzverschenken oder Selbstaufgabe, sondern allein das Bereitsein auf die Möglichkeit anderer Verhältnisse. Ohne dieses Bereitsein bleibt Christentum arm.
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
Das Johannes-Evangelium ist heute noch allgemein bekannt, wegen seiner einprägsamen Gleichnisse und sicher auch wegen seiner Thematisierung in Goethes Faust I.: „Am Anfang war das Wort“. Dieser Evangeliumstext wurde von dem Theologen Emil Fuchs zwischen 1939 und 1941 übersetzt, neu interpretiert und mit einer Vorrede zu den Begriffen Logos und Sophia versehen. Diese mystische Gedankenwelt machte Fuchs zum Hauptpunkt seiner eigenen Exegese; sie orientiert sich einerseits an den drei Mystikern Meister Eckhart, Johannes von Ruysbroek und Jakob Böhme, andererseits bietet sie eine fruchtbare Auseinandersetzung mit den Ansichten zeitgenössischer Wissenschaftler, wie Walter Bauer, Paul Deussen, Leopold Ziegler, Gustav Mensching, Rudolf Bultmann, Karl Barth u.a. In der Exegese nimmt der Verfasser zu entscheidenden Themen Stellung: die Frage nach dem Bösen in der Welt, die Problematik des subjektiven Erlebens gegenüber „objektiver“ Glaubenswahrheit, der Inhalt und die Grenze des Toleranzbegriffes, schließlich der Punkt des Dogmas. Ungewöhnlich ist aber nicht die Thematisierung dieser und anderer Fragen, sondern die eigenständigen, neue Perspektiven aufzeigenden Antworten, die hier gegeben wurden und erst jetzt, 70 Jahre nach Niederschrift, an die Öffentlichkeit gelangen. Entgegen der in den 1920er und 1930er Jahren pseudowissenschaftlichen Diffamierung der Juden bezieht Emil Fuchs in dieser Exegese eine positive Stellung für die Juden: Das „Heil kommt von den Juden“ – Emil Fuchs begründet seine Stellungnahme für die Juden theologisch zwei Generationen vor Exegeten wie Reimund Bieringer, Rudolf Pesch oder Raimo Hakola. Den Grund für Missstände, Gewalt und Krieg – kurz den Grund für die nationalsozialistische Katastrophe – sieht Fuchs nicht allein im Versagen der Eliten, sondern es kommt eine allgemeine Verantwortung der Christenheit, eine allgemeine Verantwortung jedes Christen hinzu. Es ist Entscheidungszeit (1939!), um dieser Katastrophe zu entgehen. Der Leser war damals und ist heute vor die Frage gestellt, ob er einer korrumpierten Kirche und einer entmenschlichten Herrschaft in den Untergang folgen will, oder eine Haltung einnehmen kann, die Dorothee Sölle später als „Mystik und Widerstand“ charakterisieren sollte. Fuchs hat in dieser Entscheidung klar Position bezogen; das Ergebnis seines Warnens, aber auch Ermutigens hält der Leser jetzt in den Händen.
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
Im Evangelium nach Lukas werden die Weihnachtsgeschichte sowie zahlreiche Gleichnisse erzählt, wie das vom verlorenen Sohn, vom barmherzigen Samariter, vom Feigenbaum oder das Gleichnis vom Kamel und dem Nadelöhr. Der evangelische Theologe Emil Fuchs hat diese auch heute noch allgemein bekannten Erzählungen zwischen 1939 und 1941 ganz anders übersetzt und interpretiert als die meisten Kollegen seiner Zeit, die nicht allein nationalsozialistisches Gedankengut biblisch legitimierten, sondern zu oft selbst überzeugte Nationalsozialisten waren. Theologen im geistigen Widerstand waren die Ausnahme, Theologen im aktiven Widerstand seltene Rarität. Umso wertvoller ist es, dass hier eine Schrift aus dunkler Zeit erstmals der Wissenschaft und breiten Öffentlichkeit vorgelegt werden kann, in der das Lukasevangelium anders interpretiert wird, nämlich aus dem Geiste des Pazifismus, einer sozialen Gerechtigkeitsvorstellung (Ernst Karl Abbe) und der Völkerverständigung. Deutlich wird das vor allem bei der Frage nach einer „Schuld der Juden“, zu der Fuchs explizit Stellung bezieht, wie er auch zu dieser Zeit Fluchthilfe für Juden und andere Verfolgte leistete. Die in der Exegese des Lukasevangeliums enthaltenen Gedanken und Ausführungen haben maßgeblich dazu beigetragen, den Mut zum Widerstand und zur Ablehnung der kriegerischen Politik zu stärken, denn die Texte von Fuchs waren gewissermaßen ein Gegenmittel zu der ansonsten massenweise auf die Reichsbürger einströmende Kriegspropaganda. Freilich, an manchen Stellen ist statt „Kaiser“ „Adolf Hitler“ und statt „Römisches Reich“ „Deutsches Reich“ zu setzen, um die Auslegung in ihrer ganzen Radikalität zu erfassen. Selbstverständlich konnte sie nicht gedruckt werden, sondern wurde damals in einzelnen Abschnitten von Hand zu Hand gereicht. Diese gewaltige Arbeit im Widerstand, abseits vom theologischen Mainstream, von der sich weltweit nur ein einziges Exemplar vollständig erhalten hat, wird jetzt erstmals in Zusammenarbeit mit der Bibliothek des Haverford College/Pennsylvania zugänglich gemacht –mehr als 70 Jahre nach ihrer Entstehung.
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
Ernst Bloch war ein dialektischer Denker, der allerdings das traditionelle Verständnis von Dialektik erweitert hat. Das Thema Polyphone Dialektik knüpft an seine mehrzeitliche und mehrräumige Dialektik an, beleuchtet eine Dialektikkonzeption, die als "unsauber", als "widerständig" bezeichnet wurde.
Die in diesem Band versammelten Beiträge widmen sich einer vielstimmigen Auffassung von Dialektik, wobei Einigkeit darüber besteht, dass der Weltprozess nur dialektisch adäquat begriffen werden kann.
Nicht nur Blochsche Philosopheme im engeren Sinn werden diskutiert, wie sein "spekulativer Materialismus", sondern auch die Dialektik gesellschaftlicher Praxis, (natur)wissenschaftliche Aspekte und Fragen des gegenwärtigen Informations- und Medienzeitalters.
Aktualisiert: 2022-01-31
Autor:
Stavros Arabatzis,
Martin Blumentritt,
Christian Fuchs,
Klaus Fuchs-Kittowski,
Hans H Holz,
Herbert Hörz,
Silvia Mazzini,
Klaus Robra,
Marisol Sandoval,
Annette Schlemm,
Volker Schneider,
Doris Zeilinger,
Rainer E. Zimmermann
> findR *
Es ist das Anliegen des interdisziplinären Rohrbacher Kreises zu fragen, welche Tendenzen in der Wissenschafts- und Sozialentwicklung sich heutzutage andeuten und über welche Möglichkeiten wir verfügen, sie human zu gestalten. Dies schließt ebenso die kritische Bestandsaufnahme wie den Versuch ein, nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir den Prozess der Wissenschafts- und Technikentwicklung, der Gestaltung des Verhältnisses von Wissenschaft und Wert, der ökonomischen und sozialen Globalisierung zu unserem eigenen Nutzen und dem unserer Nachfahren beherrschen können.
So unterschiedliche Themen die hier vorliegenden Beiträge bearbeiten - Wissenschaft und Wert, Informatik, Bildung und kulturelle Tradition, politische Gestaltung der Nachhaltigkeit im Bildungsprozess – immer sind sie durch das Ziel bestimmt, nach Wegen für die humane Beherrschung dieser Prozesse zu suchen. Analyse plus Aufforderung zur verantwortungsbewussten Tat, wie Roland Opitz in seinem hier vorliegenden Vortrag hervorhebt, verbinden alle abgedruckten Reden.
Aktualisiert: 2021-01-13
> findR *
Das Evangelium nach Matthäus ist eines der vier kanonischen Evangelien des Neuen Testaments der christlichen Bibel. Es enthält zentrale Passagen zur Feindesliebe, zur Bergpredigt, zum Vater Unser und zum Weltgericht. Immer wieder haben sich bedeutende Theologen bis heute mit diesem vielschichtigen Text auseinandergesetzt, so Bernhard Weiß, Erich Klostermann, Ernst Lehmeyer, Eugen Drewermann, Rainer Kampling - und so auch Emil Fuchs im Jahre 1933/34. Emil Fuchs gehörte zu den allerersten Pfarrern in Deutschland, die Mitglied der Sozialdemokratie wurden. Er gehört mit Leonhard Ragaz (Schweiz) und dem frühen Karl Barth zu den Mitbegründern der Bewegung der religiösen Sozialisten. Mit ihrem akademischen Vertreter, Paul Tillich, stand er in engem Kontakt. Die religiösen Sozialisten gehörten mit zu den Ersten, die vor der Gefahr des Faschismus in Deutschland warnten. Emil Fuchs wurde 1933 seine berufliche Position als Hochschullehrer genommen und er hatte privat schwerste Schicksalsschläge zu bewältigen. Er ging aber nicht ins Ausland und auch nicht in die innere Emigration, sondern er leistete aktiven Widerstand. So hielt er die Verbindung zu den Widerstandskämpfern Ernst von Harnack und Bernhard Göring, betätigte sich bei den Quäkern und arbeitete intensiv an seiner Auslegung des Neuen Testaments sowie an seiner Lebensbebeschreibung. Durch seine Beziehungen zu den englischen und amerikanischen Quäkern und die Gründung eines Autoverleihs konnte er im Zusammenwirken mit dem Gefängnispfarrer von Plötzensee und Tegel, Harald Poelchau, sowie dem Probst in Berlin, Heinrich Grüber, Juden das Leben retten und politisch Verfolgten zur Flucht verhelfen. Nach dem Krieg bzw. im Kalten Krieg engagierte sich Emil Fuchs in der Friedensbewegung, insbesondere in der von ihm mit gegründeten Prager Christlichen Friedenskonferenz, wodurch er enge Beziehungen zu Albert Schweitzer, Martin Niemöller und Josef L. Hromádka gewann. Das zentrale Werk von Emil Fuchs, welches zwischen 1934 und 1945 entstand, ist eine kommentierte Neuübersetzung des Neuen Testaments aus dem Griechischen. Er arbeitete intensiv an dieser Auslegung des Neuen Testaments, auch um in dieser Zeit des Schreckens die Quäker und religiösen Sozialisten zusammenzuhalten. Mit dem Band zum Matthäusevangelium wird hier erstmals ein Text vorgelegt, der eindrucksvoll belegt, dass Menschen in tiefster Not Kraft finden, Großes und Wertvolles zu leisten. Gleichzeitig ist es eine Arbeit, die in verständlichen Worten auch von Lesern ohne theologische Bildung gelesen und verstanden werden kann. In der Anlage dürfte diese Exegese einzigartig sein, denn sie verbindet den Orginaltext in deutscher Übersetzung mit Passagen des Quäker-Gründers George Fox und setzt beides in eigene Überlegungen um. Diese betreffen zum einen Zeitüberlegungen zu Friedens- und Gesellschaftsfragen, zum anderen aber universelle ethische Überlegungen, die heute genauso ihren Wert haben wie gestern und morgen.
Aktualisiert: 2019-12-20
> findR *
Der Brief des Paulus an die Römer – kurz Römerbrief – wurde von dem Theologen und Religiösen Sozialisten Emil Fuchs (1874-1971) während seines Lehrverbots 1936/37 verfasst und hier erstmals, nach über 75 Jahren, in Druckform der Öffentlichkeit vorgelegt. Es ist eine die umfangreichste Exegese und Neuübersetzung des Römerbriefs, die in der Zeit der Nazidiktatur entstanden und auch heute noch aktuelle Fragen behandelt: die Rechtfertigung durch den Glauben die Stellung des Einzelnen zur Obrigkeit die Problematik des Bösen und die Frage nach Gerechtigkeit Aus seiner fundierten Kenntnis der Literatur, aus seinem engen Kontakt zum deutschen Widerstand und nicht zuletzt aus seiner liberalen und vor allem sozial-gerechten Perspektive gelingen Fuchs immer wieder überraschende Einsichten und politisch damals wie heute brisante Antworten. Wie kein anderes biblisches Buch hatte der Römerbrief eine kirchengeschichtliche Wirkung, vor allem in der Reformationszeit. Drei bislang unveröffentlichte Anhänge „Luther und der Staat“, „Luther und die Gewalt“ sowie „Karl Barths Stellung“ runden die Exegese von Emil Fuchs ab. Ein Verzeichnis der behandelten Fragen und Gegenständen ermöglicht ein schnelles Auffinden von Textstellen. Für eine Theologie nach Luther und Barth ist dieser Band eine Herausforderung, die den Leser unmittelbar anrührt und zum Nachdenken und neuem Handeln anregt: „Haben wir diese Wahrheit erkannt, dann wissen wir, wie falsch Luthers Meinung war, dass der Mensch nur für seine Seligkeit zu sorgen habe, die Gestaltung dieser Welt unabänderlich der 'Obrigkeit' überlassen sei. Diese Obrigkeit ist selbst nur ein Ausdruck des Geistes, der die Gesellschaft beherrscht. Sie kann nur gestalten, was der Ameisenfleiß Ungezählter vorbereitet hat. Nicht von ihr zuerst, sondern zuerst von uns und unserem Verhalten hängt es ab, ob in der kommenden Generation Gewalt oder Liebe, Anstand oder Brutalität, wachsendes oder abnehmendes Rechtsbewusstsein, Sehnsucht nach Gerechtigkeit oder Egoismus das Leben beherrschen“.
Aktualisiert: 2021-12-03
> findR *
Zwischen Januar und Juli 1938 hat Emil Fuchs das Markusevangelium neu übersetzt und ausgelegt. Diese Monate konnten von Fuchs und aufmerksamen Zeitgenossen durchaus als Endzeit verstanden werden: im Januar 1938 beginnt der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg, im März marschieren deutsche Wehrmachttruppen in Österreich ein, in Spanien setzen sich die Nationalisten um Franco in der Aragonoffensive durch, im Mai ordnet die tschechoslowakische Regierung aufgrund Provokationen Hitlers die Mobilmachung der Armee an, im Grenzgebiet zwischen der Mongolei und China kommt es zu militärischen Auseinandersetzungen, im Juli kommt es zu ersten Kampfhandlungen zwischen der Sowjetrepublik und Japan. Die Gefahren dieser globalen Zerstörungen und sozialen wie politischen Ungerechtigkeiten führt Fuchs klar vor Augen: „In Zeiten, da eine ganze Gesellschaft vor die Frage gestellt ist, ob sie sich im Traditionellen festlegen und gegen jedes Opfer wehren will, das Gerechtigkeit von ihr fordert, gewinnt dies Ankämpfen gegen die Stimme der Gottesmacht dämonische Gewalt in Tausenden und Tausenden. Man glaubt Vorteil und Besitz gefährdet und führt mit dem Ersticken des Gewissens die allgemeine Versumpfung und die ungeheure Gesellschaftskatastrophe herbei. Der unwahrhaftige Kampf gegen die eigne innere Stimme ist auch hier die unvergebbare Sünde und führt zur Selbstzerstörung.“ Das Evangelium des Verfassers Markus wird von Fuchs als apokalyptischer Endzeitbericht gesehen, in unmittelbarem Zusammenhang mit der Offenbarung des Johannes, die er anschließend 1938/39 übersetzte und auslegte. Die sechzehn Kapitel des Markusevangeliums berichten von der Lebensgeschichte Christi und dem Heraufkommen einer neuen, gerechten und friedlichen Gesellschaft. In diesem ältesten Evangelium werden weithin bekannte Gleichnisse besprochen, wie das „Gleichnis vom Sämann“ oder das „Gleichnis vom Senfkorn“ – einzelne, mündlich tradierte Geschichten der Frühchristen, die erst Markus in eine zusammenhängende schriftliche Erzählung gebracht hat. Darüber hinaus werden von Fuchs auch das Messiasgeheimnis, die Leidensankündigung, die Endzeitrede und der umfangreiche Passionsbericht in einen Zusammenhang gebracht, der deutlich macht, dass nicht irdische, sondern göttliche Macht und das Geistige dem Ruf Christi gemäß waren und sind – in der Urgemeinde ebenso wie 1938, 2015 oder zu einem anderen Zeitpunkt.
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
Weltweit frei zugängliche digitale Datenbanken für wissenschaftliche Publikationen sowie Laborjournale aller Forscher wären Orte, an dem das wissenschaftliche Wissen vielfältig miteinander verwoben ist und zugleich ideale Ausgangspunkte für weitere Forschung. Der Ausbau von Open-Access-Portalen und -Laborbüchern schreitet seit Jahren voran. Dabei stehen die Transformation des in der Forschung gewonnenen Wissens und der Wandel des wissenschaftlichen Publizierens in verschiedenen Medien in einem neuartigen Zusammenhang. Entscheidend dabei sind Fragen, wer auf welchem Wege Zugriff auf die Forschungsergebnisse erhält und wie das Problem einer verlässlichen Langzeitarchivierung und ihrer Kosten gelöst wird. Unter Berücksichtigung World Wide Web basierter Anwendungen werden abschließend weiterführende Ansätze von Social Software betrachtet, die eine weitgehend selbstorganisierte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern unterstützen.
Aktualisiert: 2022-08-31
> findR *
„Apokalypse“ – dieses Wort ruft bei vielen Menschen Assoziationen ganz unterschiedlicher Art hervor: für manche ist Apokalypse das gleiche wie die Johannesoffenbarung und sie erfreuen sich an der christlichen Hoffnungsutopie einer Friedensstadt am Ende aller Zeiten. Andere wiederum verbinden mit dem Begriff Furcht und Schrecken. Wiederum andere, darunter viele Nichtchristen, kennen Apokalypse als etwas irgendwie Geheimnisvolles, Unerklärliches, Unverständliches. Das liegt auch daran, dass in der Offenbarung des Johannes nicht eine mehr oder weniger historische Geschichte nacherzählt wird (Makkabäerbuch/Apostelgeschichte), auch kein moralischer Verhaltenskodex in Worte gefasst wird (Zehn Gebote), keine Lebensweisheiten an die Hand gegeben werden (Buch der Sprüche oder Sprüche Salomons), sondern eine persönliche, mystische Erfahrung, eine Audition und Vision, wiedergegeben wird. Fuchs versucht stets, an den geistigen Gehalt hinter der Audition und Vision zu kommen: Die Bilder und Gesichte sind immer auch in ihrer geistigen Bedeutung zu verstehen. Fuchs spielt Bildliches nicht gegen Geistiges aus; nicht ein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch gibt Raum für unterschiedliche Schwerpunktsetzungen. Welcher „geistige Gehalt“ ist dies? Die Antwort sollte klar sein: Allein und ausschließlich der Geist von Jesus Christus, wie ihn der Leser bereits im Matthäusevangelium kennen gelernt hat. Uns interessiert hier zweierlei: Wie betrachtete der Theologe und Religiöse Sozialist Emil Fuchs die Apokalypse, und: Wie interpretierte er diesen Text in der zweiten Hälfte des Jahres 1938, in einem Jahr, das heute als ein wahrhaft apokalyptisches Jahr erscheint? Vor diesem Zeithintergrund will der Verfasser seine Arbeit verstanden wissen: „Es wird eine meiner wichtigsten Aufgaben bei dieser Auslegung sein, das deutlich zu machen, dass dem Seher in diesen sinnlichen Bildern Wahrheiten von geistiger Tiefe deutlich wurden, die uns heute noch wichtig sind.“ Die schwierigen Bilder der Apokalypse deutete Fuchs tiefenpsychologisch als verdrängte Zustände des Verfassers selbst. Freud und vor allem C. G. Jung sind es, die bereits hier (vielleicht erstmals in einer theologischen Apokalypsenauslegung) herangezogen wurden: „Wer aus der Psychologie etwas von der Arbeit des Unbewussten weiß, dem wird das nichts Unmögliches sein. Im Gegenteil. So geschah es und geschieht es immer wieder in kleinen und großen Erscheinungen des Geisteslebens. Das Unbewusste nimmt, verarbeitet, der Mensch weiß nichts davon. Eines Tages überrascht ihn das Fertige, das nun ihn fasst und ihn zu seinem Werkzeug macht. Nur so – so aber ganz gewiss – ist ein so gewaltiges Buch der Schauungen, wie diese Offenbarung des Johannes zu verstehen, nur so wird man ihrer Größe und Glut gerecht.“ Weitere Schlagworte: Johannes der Theologe, Visionsliteratur, Exegese, Alpha und Omega, Lamm Gottes, Symbolik, Geschichte
Aktualisiert: 2023-04-06
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Fuchs-Kittowski, Klaus
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonFuchs-Kittowski, Klaus ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Fuchs-Kittowski, Klaus.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Fuchs-Kittowski, Klaus im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Fuchs-Kittowski, Klaus .
Fuchs-Kittowski, Klaus - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Fuchs-Kittowski, Klaus die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Fuchs-Lévy, Irmgard
- Fuchs-Malucha, Katharina
- Fuchs-Martin, Thomas
- Fuchs-Mattmüller, Sigrid
- Fuchs-Meyer, Claudia
- Fuchs-Nieder, Brigitte
- Fuchs-Oppenheim, Joan
- Fuchs-Ospelt, Andreas
- Fuchs-Prestele, Uta
- Fuchs-Rechlin, Kirsten
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Fuchs-Kittowski, Klaus und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.