Die Stimmen der deutschsprachigen Autoren und Autorinnen, die gegen Krieg und Gewalt schreiben, sind auch sechzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg so schwach wie sie gefürchtet sind. Vereint im Mißtrauen gegen politische Phrasen und gesellschaftliche Ausgrenzungsstrategien beharren sie auf der Sisyphos-Aufgabe des Erinnerns, der Sprachsuche und des Entwurfs einer anderen Geschichte jenseits der Gewalt. Die Beiträge analysieren Werke von Ingeborg Bachmann, Stefan Heym, George Saiko, Paul Celan, Hans Lebert, Peter Weiss, Margret Boveri, Albert Drach und Uwe Timm, die in der Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus, Holocaust und Zweitem Weltkrieg, mit Kaltem Krieg und Kolonialismus zugleich die Gewaltstrukturen in der Nachkriegsgesellschaft kritisieren. Ausgehend von Bachmanns Poetik des Schreibens gegen den Krieg reflektiert der Band Grundzüge der sich wandelnden Gedächtniskultur seit dem Zweiten Weltkrieg und überprüft aktuelle Positionen zur Theorie des kulturellen Gedächtnisses sowie zur literarischen Repräsentation von Krieg und Gewalt.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Ob als Aphorismus oder Fragment, Denkbild oder Feuilleton, Prosagedicht, Kürzestgeschichte oder autobiographisches Notat - Spielarten Kleiner Prosa haben die Entwicklung und Ausdifferenzierung der neueren deutschsprachigen Literatur entscheidend vorangetrieben und erweisen sich insbesondere für die Entfaltung der literarischen Moderne als bedeutungsvoll. Der vorliegende Sammelband dokumentiert die Ergebnisse einer von der Thyssen Stiftung geförderten Tagung, die sich über Fallstudien, konstellative Beschreibungen und Entwicklungsskizzen einer historisch-systematischen Erschließung dieses Textfeldes nähert. Die hier abgedruckten Beiträge untersuchen nicht nur einzelne Genres, und zwar sowohl prominente als auch begrifflich unerschlossene. Sie thematisieren auch die mediengeschichtlichen Voraussetzungen und texttheoretischen Implikationen Kleiner Prosa. So liefern sie in Umrissen eine Theorie des gesamten Textfeldes im Literatursystem der Moderne. Mit Beiträgen von Thomas Althaus, Michael Ansel, Moritz Baßler, Wolfgang Bunzel, Giulia Cantarutti, Gustav Frank, Dirk Göttsche, Christian Jäger, Detlef Kremer, Primus-Heinz Kucher, Urs Meyer, Sascha Michel, Michael Neumann, Michael Niehaus, Dirk Oschmann, Stefan Scherer, Sibylle Schönborn, Matthias Schöning, Friedemann Spicker, Ulrich Stadler, Helena Topa, Laura Wilfinger, Rüdiger Zynmer.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Metropole, Provinz und Welt bilden in der Literatur des deutschsprachigen Realismus ein mehrbezügliches Spannungsfeld, mit dessen Hilfe sich die Autoren des 19. Jahrhunderts intensiver und subtiler als oft gedacht mit dem radikalen Wandel der Lebenswelt im Zeichen beschleunigter Modernisierung mit wachsender räumlicher und sozialer Mobilität sowie mit der eurozentrischen Vernetzung der Welt im Zeitalter kolonialer Expansion und kapitalistischer Globalisierung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund des 'spatial turn' in den Kulturwissenschaften, postkolonialer u.a. aktueller Forschungsansätze verbindet der Band übergreifende, systematische und historische Perspektiven zum Raum- und Zeitdiskurs im Realismus mit exemplarischen und vergleichenden Fallstudien. Neben bekannten Werken führender Autoren wie Stifter, Keller, Auerbach, v.a. aber Raabe und Fontane erweisen sich auch Texte von weniger prominenten AutorInnen als aufschlussreich für eine Revision eingefahrener Vorstellungen über den deutschen Realismus. Auf der Grundlage der gemeinsamen Tagung der Fontane- und Raabe-Gesellschaften (Berlin 2011) erarbeitet der Band mit Blick auf die 'mental maps' und Chronotopologien des Erzählens neue Perspektiven der Realismus-Forschung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Metropole, Provinz und Welt bilden in der Literatur des deutschsprachigen Realismus ein mehrbezügliches Spannungsfeld, mit dessen Hilfe sich die Autoren des 19. Jahrhunderts intensiver und subtiler als oft gedacht mit dem radikalen Wandel der Lebenswelt im Zeichen beschleunigter Modernisierung mit wachsender räumlicher und sozialer Mobilität sowie mit der eurozentrischen Vernetzung der Welt im Zeitalter kolonialer Expansion und kapitalistischer Globalisierung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund des 'spatial turn' in den Kulturwissenschaften, postkolonialer u.a. aktueller Forschungsansätze verbindet der Band übergreifende, systematische und historische Perspektiven zum Raum- und Zeitdiskurs im Realismus mit exemplarischen und vergleichenden Fallstudien. Neben bekannten Werken führender Autoren wie Stifter, Keller, Auerbach, v.a. aber Raabe und Fontane erweisen sich auch Texte von weniger prominenten AutorInnen als aufschlussreich für eine Revision eingefahrener Vorstellungen über den deutschen Realismus. Auf der Grundlage der gemeinsamen Tagung der Fontane- und Raabe-Gesellschaften (Berlin 2011) erarbeitet der Band mit Blick auf die 'mental maps' und Chronotopologien des Erzählens neue Perspektiven der Realismus-Forschung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Ob als Aphorismus oder Fragment, Denkbild oder Feuilleton, Prosagedicht, Kürzestgeschichte oder autobiographisches Notat - Spielarten Kleiner Prosa haben die Entwicklung und Ausdifferenzierung der neueren deutschsprachigen Literatur entscheidend vorangetrieben und erweisen sich insbesondere für die Entfaltung der literarischen Moderne als bedeutungsvoll. Der vorliegende Sammelband dokumentiert die Ergebnisse einer von der Thyssen Stiftung geförderten Tagung, die sich über Fallstudien, konstellative Beschreibungen und Entwicklungsskizzen einer historisch-systematischen Erschließung dieses Textfeldes nähert. Die hier abgedruckten Beiträge untersuchen nicht nur einzelne Genres, und zwar sowohl prominente als auch begrifflich unerschlossene. Sie thematisieren auch die mediengeschichtlichen Voraussetzungen und texttheoretischen Implikationen Kleiner Prosa. So liefern sie in Umrissen eine Theorie des gesamten Textfeldes im Literatursystem der Moderne. Mit Beiträgen von Thomas Althaus, Michael Ansel, Moritz Baßler, Wolfgang Bunzel, Giulia Cantarutti, Gustav Frank, Dirk Göttsche, Christian Jäger, Detlef Kremer, Primus-Heinz Kucher, Urs Meyer, Sascha Michel, Michael Neumann, Michael Niehaus, Dirk Oschmann, Stefan Scherer, Sibylle Schönborn, Matthias Schöning, Friedemann Spicker, Ulrich Stadler, Helena Topa, Laura Wilfinger, Rüdiger Zynmer.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Stimmen der deutschsprachigen Autoren und Autorinnen, die gegen Krieg und Gewalt schreiben, sind auch sechzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg so schwach wie sie gefürchtet sind. Vereint im Mißtrauen gegen politische Phrasen und gesellschaftliche Ausgrenzungsstrategien beharren sie auf der Sisyphos-Aufgabe des Erinnerns, der Sprachsuche und des Entwurfs einer anderen Geschichte jenseits der Gewalt. Die Beiträge analysieren Werke von Ingeborg Bachmann, Stefan Heym, George Saiko, Paul Celan, Hans Lebert, Peter Weiss, Margret Boveri, Albert Drach und Uwe Timm, die in der Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus, Holocaust und Zweitem Weltkrieg, mit Kaltem Krieg und Kolonialismus zugleich die Gewaltstrukturen in der Nachkriegsgesellschaft kritisieren. Ausgehend von Bachmanns Poetik des Schreibens gegen den Krieg reflektiert der Band Grundzüge der sich wandelnden Gedächtniskultur seit dem Zweiten Weltkrieg und überprüft aktuelle Positionen zur Theorie des kulturellen Gedächtnisses sowie zur literarischen Repräsentation von Krieg und Gewalt.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Dieser Band versammelt 14 kleinere erzählerische Werke Gutzkows, die nach dem
großen Zeitroman "Die Ritter vom Geiste" (1850/51) und neben der Arbeit an dessen
Nachfolger "Der Zauberer von Rom" (1858–1861) in den Jahren 1852 bis 1862 entstanden
und in Gutzkows Zeitschrift "Unterhaltungen am häuslichen Herd" erstveröffentlicht
wurden. Es sind dies die Novellen "Ein Mädchen aus dem Volke" zur Kritik von
Standesdenken und bürgerlicher Aufstiegsmentalität, "Die Nihilisten" zur Revolution
von 1848 und "Die Courstauben" zum Verhältnis von Poesie und Leben sowie die historische
Erzählung "Wie kam es, daß Rousseau seine Kinder aussetzte?" Hinzu kommt
Kleine Prosa, die in der für dieses Gattungsfeld charakteristischen Weise narrative,
deskriptive, essayistische u. a. Verfahren kombiniert. Neben Feuilletons, Kalendergeschichten
und Parabeln stehen eine Dorfgeschichte und historisch-biographische
Miniaturen. Noch der letzte dieser kleinen Texte ("Ein ländliches Fest") führt in humoristisch-
satirischer Form jene Verbindung von Gesellschaftskritik und poetologischer
Reflexion fort, welche Gutzkows Kleine Prosa der 1850er Jahre durchzieht. Diese
auch im engeren Kreis der Gutzkow-Forschung wenig beachteten Texte werfen neues
Licht auf das mittlere Werk des Autors in einer Zeit, als er in dem literaturpolitischen
Streit mit der von Julian Schmidt und Gustav Freytag herausgegebenen Zeitschrift
"Die Grenzboten" Einfluss auf die ‚realistische‘ Neuorientierung der deutschsprachigen
Literatur im Nachmärz zu nehmen sucht. Die Texte zeigen Gutzkows literarische
Arbeit an einer eigenen Poetik realistischen Erzählens und Schreibens.
Aktualisiert: 2021-08-03
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Ingeborg Bachmann ist heute eine moderne Klassikerin der deutschsprachigen Literatur und eine Schlüsselfigur im literarischen Leben der Nachkriegsjahrzehnte, deren Wirkung bis in die Gegenwart ausstrahlt. Auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstands gibt das Handbuch einen umfassenden Überblick über Bachmanns Leben, die einzelnen Werke und Werkgruppen, deren Rezeption und Wirkung sowie die literatur- und kulturgeschichtlichen Kontexte des Werks (Zeitgeschichte, Philosophie, Psychologie, literarische Bezüge, kultur-, musik- und medienwissenschaftliche Perspektiven). Es wendet sich sowohl an LiteraturwissenschaftlerInnen und Studierende als auch an die interessierte Leserschaft. Für die Neuauflage wurden die Kapitel aus der ersten Auflage des Handbuchs (2002) gründlich aktualisiert und durch neue Beiträge ergänzt.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Ingeborg Bachmann ist heute eine moderne Klassikerin der deutschsprachigen Literatur und eine Schlüsselfigur im literarischen Leben der Nachkriegsjahrzehnte, deren Wirkung bis in die Gegenwart ausstrahlt. Auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstands gibt das Handbuch einen umfassenden Überblick über Bachmanns Leben, die einzelnen Werke und Werkgruppen, deren Rezeption und Wirkung sowie die literatur- und kulturgeschichtlichen Kontexte des Werks (Zeitgeschichte, Philosophie, Psychologie, literarische Bezüge, kultur-, musik- und medienwissenschaftliche Perspektiven). Es wendet sich sowohl an LiteraturwissenschaftlerInnen und Studierende als auch an die interessierte Leserschaft. Für die Neuauflage wurden die Kapitel aus der ersten Auflage des Handbuchs (2002) gründlich aktualisiert und durch neue Beiträge ergänzt.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Der vorliegende Band versammelt die Ergebnisse von Forschungsarbeiten, die während der Laufzeit des Netzwerks ‚Postkoloniale Studien in der Germanistik‘ entstanden sind. Der erste Teil „Bestandsaufnahmen und theoretische Perspektiven“ stellt die Entwicklung und aktuelle Fragen des Forschungsfelds vor. Der zweite Teil „Lektüren“ umfasst Beiträge, die sich kritisch mit bestehenden postkolonialen Analysen auseinandersetzen, kanonische fiktionale Texte und Reiseberichte aus der Zeit des Kolonialismus gegen den Strich lesen und neue Texte der Gegenwartsliteratur und aktuelle Filme aufgreifen, in denen die Kolonialzeit wie auch neokoloniale Machtverhältnisse kritisch verarbeitet werden. Untersucht werden neuartige Gegenstandsfelder wie der binneneuropäische Kolonialismus, deutsch-afrikanische Diaspora-Literatur, postkolonialer Ecocriticism sowie die anhaltende Faszination für Kolonialphantasien in der Gegenwartskultur. Die methodische Bandbreite erstreckt sich von kontrapunktischen Verfahren über Hermeneutik und Diskurskritik bis zu Dekonstruktion und New Historicism. Der Band soll die theoretische und historische Auseinandersetzung mit der postkolonialen Germanistik und Komparatistik in Forschung und Lehre fördern.
Aktualisiert: 2022-05-05
Autor:
Monika Albrecht,
Hansjörg Bay,
Maximilian Burk,
Axel Dunker,
Gabriele Dürbeck,
Dirk Göttsche,
Christof Hamann,
Alexander Honold,
Oliver Lubrich,
Iulia-Karin Patrut,
Wolfgang Struck,
Sven Werkmeister,
Sabine Wilke
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'Postkolonialismus und Kanon' – der Band erhellt einen blinden Fleck:
'Theoretische Studien' beziehen sich auf die Kriterien für einen evaluativen Umgang mit Literatur in postkolonialer Perspektive, eine Kritik der doppelten Standards in den Postkolonialen Studien, das Spannungsfeld von Kanon, Weltliteratur, Interkulturalität und Postkolonialismus und die Exklusionsmechanismen des literarischen Kanons.
Das Spektrum der 'Fallstudien' reicht von der Ästhetik des Erhabenen über den Faszinationsraum: ›Inneres Afrika‹ im 19. Jahrhundert, den literarischen Antisemitismus, den binneneuropäischen Kolonialismus und den Postkolonialismus-Boom in der späten DDR-Literatur bis zur aktuellen deutschsprachigen afrikanischen Migrationsliteratur.
Die Beiträge gehen zurück auf eine Tagung, die der Trierer Sonderforschungsbereich 600 'Armut und Fremdheit. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart' gemeinsam mit dem DFG-Netzwerk 'Postkoloniale Studien' veranstaltet hat.
Aktualisiert: 2020-05-13
Autor:
Monika Albrecht,
Axel Dunker,
Gabriele Dürbeck,
Andrea Geier,
Dirk Göttsche,
Florian Krobb,
Norbert Mecklenburg,
Iulia K Patrut,
Franziska Schößler,
Herbert Uerlings,
Sabine Wilke
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Das Werk Ingeborg Bachmanns hat an Aktualität nichts eingebüßt. Noch immer ist die Auseinandersetzung mit der "Krankheit unserer Zeit" ein viel diskutiertes Thema in Literatur und Feuilleton. Das Handbuch bündelt alle Informationen zu Leben, Werk und Rezeptionsgeschichte. Erstmals steht nicht allein die Lyrik im Vordergrund, sondern auch Bachmanns Prosa, darunter Hörspiele, Libretti u. v. m. Ein aufschluss- und faktenreiches Handbuch für Literaturwissenschaftler und Bachmann-Fans.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Das Handbuch gibt erstmals einen umfassenden Überblick über das Gesamtwerk Wilhelm Raabes (Erzähltexte, Lyrik, Zeichnungen) sowie seine literatur- und kulturgeschichtlichen Kontexte. Hinzu treten biografische, editorische, poetologische und rezeptionsgeschichtliche Grundlagen zum Verständnis von Raabes Leben und Werk. Als führender Autor des 19. Jahrhunderts war Raabe nicht nur Vertreter des Realismus, sondern stellte die ideologischen, erkenntnistheoretischen und ästhetischen Parameter realistischen Erzählens immer schärfer auf die Probe, um am Jahrhundertende an die Schwelle zur Moderne zu gelangen.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Dort fließt kein Blut, und das Gemetzel findet innerhalb des Erlaubten und der Sitten statt.
Ingeborg Bachmann hat mit »Das Buch Franza« und »Requiem für Fanny Goldmann« zwei »Geschichten mit letalem Ausgang« geschrieben. Sie berichten schonungslos über die soziale ...
Aktualisiert: 2019-10-28
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Ob als Aphorismus oder Fragment, Denkbild oder Feuilleton, Prosagedicht, Kürzestgeschichte oder autobiographisches Notat - Spielarten Kleiner Prosa haben die Entwicklung und Ausdifferenzierung der neueren deutschsprachigen Literatur entscheidend vorangetrieben und erweisen sich insbesondere für die Entfaltung der literarischen Moderne als bedeutungsvoll. Der vorliegende Sammelband dokumentiert die Ergebnisse einer von der Thyssen Stiftung geförderten Tagung, die sich über Fallstudien, konstellative Beschreibungen und Entwicklungsskizzen einer historisch-systematischen Erschließung dieses Textfeldes nähert. Die hier abgedruckten Beiträge untersuchen nicht nur einzelne Genres, und zwar sowohl prominente als auch begrifflich unerschlossene. Sie thematisieren auch die mediengeschichtlichen Voraussetzungen und texttheoretischen Implikationen Kleiner Prosa. So liefern sie in Umrissen eine Theorie des gesamten Textfeldes im Literatursystem der Moderne. Mit Beiträgen von Thomas Althaus, Michael Ansel, Moritz Baßler, Wolfgang Bunzel, Giulia Cantarutti, Gustav Frank, Dirk Göttsche, Christian Jäger, Detlef Kremer, Primus-Heinz Kucher, Urs Meyer, Sascha Michel, Michael Neumann, Michael Niehaus, Dirk Oschmann, Stefan Scherer, Sibylle Schönborn, Matthias Schöning, Friedemann Spicker, Ulrich Stadler, Helena Topa, Laura Wilfinger, Rüdiger Zynmer.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Metropole, Provinz und Welt bilden in der Literatur des deutschsprachigen Realismus ein mehrbezügliches Spannungsfeld, mit dessen Hilfe sich die Autoren des 19. Jahrhunderts intensiver und subtiler als oft gedacht mit dem radikalen Wandel der Lebenswelt im Zeichen beschleunigter Modernisierung mit wachsender räumlicher und sozialer Mobilität sowie mit der eurozentrischen Vernetzung der Welt im Zeitalter kolonialer Expansion und kapitalistischer Globalisierung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund des 'spatial turn' in den Kulturwissenschaften, postkolonialer u.a. aktueller Forschungsansätze verbindet der Band übergreifende, systematische und historische Perspektiven zum Raum- und Zeitdiskurs im Realismus mit exemplarischen und vergleichenden Fallstudien. Neben bekannten Werken führender Autoren wie Stifter, Keller, Auerbach, v.a. aber Raabe und Fontane erweisen sich auch Texte von weniger prominenten AutorInnen als aufschlussreich für eine Revision eingefahrener Vorstellungen über den deutschen Realismus. Auf der Grundlage der gemeinsamen Tagung der Fontane- und Raabe-Gesellschaften (Berlin 2011) erarbeitet der Band mit Blick auf die 'mental maps' und Chronotopologien des Erzählens neue Perspektiven der Realismus-Forschung.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Der Band zur Darstellungsoptik. Bild-Erfassung und Bilderfülle
in der Prosa des 19. Jahrhunderts und die ihm vorangegangene Tagung im
November 2015 stehen im Zusammenhang mit einem literaturwissenschaftlichen
Forschungsprojekt zur „Bildprosa 1820-1900“ an der Universität
Bremen. Das Projekt betrifft literarische und feuilletonistische Texte,
die in auffälliger Weise, meist schon mit ihren Titeln oder Untertiteln, auf
Bildbegriffe rekurrieren. Sie werden als „Genrebild“, „Charakterbild“, „Sittengemälde“‚
„Zeitbild“, „Reisebild“, „Skizze“ usw. bezeichnet. Zu den Vorarbeiten
in der Phase des Projekteinstiegs gehörte eine umfängliche bibliographische
Recherche, die inzwischen über 3.200 diesbezügliche Titel zu
Tage gefördert hat. In erster Linie handelt es sich um Sammelausgaben von
Journalprosa unterschiedlichster Art. Diese Sammlungen zeigen ihrerseits
nur erst ausschnitthaft, was alles etwa in den Familienzeitschriften zur Mitte
des 19. Jahrhunderts unter solchen Bildtiteln geführt wird, oft genug auch
unter eigens dafür eingerichteten Rubra.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Bildrhetorik. Einleitung
I. Bilddispositive in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Klaus Sachs-Hombach
Der Ausdruck ‚Bild‘ und seine verwandten Kategorien
in der Literatur des 19. Jahrhunderts.
Einige begriffliche Spekulationen
Ralf Simon
Bildmoment vor prosaischem Hintergrund.
Zur Poetik der Novelle (Deutscher Novellenschatz: Hackländer,
Raabe)
II. Medien und Mediales
Florian Pehlke
Gesammelte Blicke.
Das Skizzenbuch als ein Publikationsdispositiv des 19. Jahrhunderts
Olaf Briese
Schriftprosa – Bildprosa – Zahlprosa.
Adolf Glaßbrenners Volkskalender 1846-1867
Madleen Podewski
Zwischen Bild und ‚Bild‘.
Verhandlungen des Bildparadigmas in Europa, Chronik
der gebildeten Welt (1835-1844)
Christina Wehnert
‚Schwarz-Weiß-Malerei‘ und Kontrastivität
in Adalbert Stifters Der heilige Abend (1845)
Volker Mergenthaler
‚Stücke‘, ‚Bilder‘ und ‚Daguerreotype‘.
Stifters „Condor“ und die Künste
Gustav Frank
Grabbes Guckkasten.
Visuelle Kultur in szenischer Prosa
III. Bildkonzepte
Christian Schmitt
Stillleben.
Ästhetische, ethische und politische Perspektiven
idyllischen Erzählens um 1850
Dirk Göttsche
‚Zeitbilder‘ zwischen Kleiner Prosa und Zeitroman.
Zur Modellierung zeitgeschichtlichen Erzählens im 19. Jahrhundert
Christian Meierhofer
Gesplittertes Naturgemälde.
Bildstatus und Ordnungsmuster populärwissenschaftlicher Prosa
um 1850
Thomas Althaus
Kriegsbilder 1870-1871.
Die malerische Reise des Ludwig Pietsch Von Berlin bis Paris
in den Deutsch-Französischen Krieg
Matthias Bauer
Wie pittoresk darf es denn sein?
Bildkonzepte im Wien-Diskurs des 19. Jahrhunderts
Primus-Heinz Kucher
Wiener Interieurs, Parks, Schaubuden und merkwürdige Gestalten.
Ludwig Anzengrubers Genrebilder Bekannte von der Straße (1881)
Angaben zu den Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2019-10-24
Autor:
Thomas Althaus,
Matthias Bauer,
Olaf Briese,
Gustav Frank,
Dirk Göttsche,
Primus Heinz Kucher,
Christian Meierhofer,
Volker Mergenthaler,
Florian Pehlke,
Madleen Podewski,
Klaus Sachs-Hombach,
Christian Schmitt,
Ralf Simon,
Christina Wehnert
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Gegen die Stereotypisierungen als »moderne Klassikerin« und »große alte Dame der deutschen Literatur« eröffnet der gewachsene historische Abstand die Chance zu einer neuen, zugleich kritischen und interessierten Auseinandersetzung mit dem vielfältigen Werk einer der wichtigsten Autorinnen der westdeutschen Nachkriegsjahrzehnte, die darüber hinaus in ihrem Leben und Werk grundlegende Entwicklungslinien des 20. Jahrhunderts repräsentiert. Ihr literarischer Weg führt aus konventionellen Anfängen zu einer intensiven Zeitgenossenschaft, in der autobiographisches Schreiben und Zeitkritik sich in moderner Formensprache miteinander verflechten. Die Texte engagieren sich für »eine aufmerksamere und nachdenklichere Welt« als Antwort auf die Gewalterfahrungen und Gefährdungen des 20. Jahrhunderts. Der Band geht hervor aus einer Tagung, die zum 100. Geburtstag von Marie Luise Kaschnitz (1901 1974) von der Katholischen Akademie Franz Hitze-Haus in Zusammenarbeit mit dem Institut für Deutsche Philologie II der Universität Münster abgehalten wurde.
Aktualisiert: 2023-04-03
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