INDES widmet sich der Verbindung von Sport, Politik und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Robert Claus,
Maike Cotterell,
Deniz Ertin,
Gunter Gebauer,
Sven Güldenpfennig,
Lutz M. Hagen,
Jan Hassnik,
Jan Haut,
Anke Hilbrenner,
Ina Hunger,
Eckhard Jesse,
Matthias Micus,
Lorenz Peiffer,
Wolfram Pyta,
Luisa Rolfes,
Katja Sabisch,
Henning Vöpel,
Henry Wahlig,
Bernd Wedemeyer-Kolwe,
Benjamin Zander,
Reimar Zeh
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INDES widmet sich der Verbindung von Sport, Politik und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Robert Claus,
Maike Cotterell,
Deniz Ertin,
Gunter Gebauer,
Sven Güldenpfennig,
Lutz M. Hagen,
Jan Hassnik,
Jan Haut,
Anke Hilbrenner,
Ina Hunger,
Eckhard Jesse,
Matthias Micus,
Lorenz Peiffer,
Wolfram Pyta,
Luisa Rolfes,
Katja Sabisch,
Henning Vöpel,
Henry Wahlig,
Bernd Wedemeyer-Kolwe,
Benjamin Zander,
Reimar Zeh
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INDES widmet sich der Verbindung von Sport, Politik und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Robert Claus,
Maike Cotterell,
Deniz Ertin,
Gunter Gebauer,
Sven Güldenpfennig,
Lutz M. Hagen,
Jan Hassnik,
Jan Haut,
Anke Hilbrenner,
Ina Hunger,
Eckhard Jesse,
Matthias Micus,
Lorenz Peiffer,
Wolfram Pyta,
Luisa Rolfes,
Katja Sabisch,
Henning Vöpel,
Henry Wahlig,
Bernd Wedemeyer-Kolwe,
Benjamin Zander,
Reimar Zeh
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Die Verteidigung in Strafprozessen muss nicht überzeugt sein von der Unschuld ihrer Mandanten und trotzdem ihren Job machen: Verteidigung von deren legitimen Rechten. In ähnlicher Lage befindet sich, wer überzeugt ist, für der menschlichen Welt unverzichtbare Güter eintreten zu sollen, obwohl deren helle Seite unverkennbar auch dunkle Rückseiten aufweist. Der Sport ist ein solches Gut. Ein Kulturgut, das zwar von Millionen hoch engagierter Akteure immer aufs Neue geschaffen wird, aber unter dem kritischen Blick der Öffentlichkeit oft als eine Ruine seiner einst hehren Verheißungen dazustehen scheint.
Kritische Wachsamkeit und Entschlossenheit, kritikwürdige Umstände nicht auf sich beruhen zu lassen, sondern zu benennen und zu ändern, sind Errungenschaften zivilisierter Gesellschaften. Die Legitimität ihres Einsatzes aber ist geknüpft an Bedingungen wie Aufrichtigkeit und Verhältnismäßigkeit. Kritisieren steht in einem Bedingungsgefüge mit den vorangehenden Schritten Begründen und Rühmen sowie mit dem folgenden pragmatischen Schritt namens Verantworten.
Um dieses Bedingungsgefüge geht es in den Studien dieses Bandes. Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen dem grundlegenden kulturellen Eigensinn der Sportidee und situativen politischen Interventionen in deren konkrete Ereignisse anhand der Beispiele Ukraine-Krieg, Fußball-WM in Qatar, sportpolitische „Institutionen“ wie Walther Tröger und LandesSportBund Niedersachsen, Arbeitersport, Lauf-, Rad- und Wasserballsport. Den Abschluss bildet eine Gesamtbilanz von 20 Bänden der Reihe "Sport als Kultur. Studien zum Sinn des Sports", mit denen eine eigene Stimme im vielstimmigen und oft kakophonen Chor der Sportwissenschaft und Sportpolitik hörbar gemacht wurde.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Die Sportidee und ihre Ereignisse sind ein Kulturgut. Innerhalb dieses Feldes gilt das Primat des Sports. Es unter ein Primat oder gar Diktat der Allgemeinpolitik zu stellen, ist wie bei den anderen Künsten ein Kulturfrevel. Gleichwohl ist auch dieses Feld angewiesen auf politisches Denken, Kommunizieren und Handeln. Doch legitim ist hier allein eine Politik, die im Dienst der Förderung der Sportidee und der sinngerechten Ermöglichung ihrer Ereignisse steht.
Ein zentrales Thema dieses Bandes sind Faszination wie Anmaßungen des Fußballs. Ein anderes befasst sich mit den zeitverzögerten, aber sport- wie kulturpolitisch gerechtfertigten Olympischen Spielen von Tokio. Der Einhand-Weltumsegler Boris Herrmann hat bei der Regatta Vendée Globe auf spektakuläre Weise die Grundidee des Sports in die Tat umgesetzt: die äußersten Grenzen des individuell Menschenmöglichen auszuloten. Zwei Studien gehen der Titel-Frage nach: Wie der Sport politisch wird und welche politischen Leistungen er legitimerweise für die Gesellschaft erbringen kann. Mit dem Anti-Apartheid-Kampf im Sport Südafrikas wird ein Kapitel der Sportgeschichte aufgerufen, dessen sport- und gesellschaftspolitische Problematik weiterhin virulent ist. Mit „Identität“ wird ein umkämpfter Begriff der Gesellschaftspolitik aufgegriffen und der Schatten ausgeleuchtet, den er auch auf seine sportpolitischen Nebenräume wirft. Am Beispiel eines Landessportbundes wird Einblick in Herausforderungen und Leistungen der alltäglichen Sportpolitik gegeben.
Die Kernbotschaft des Buches lautet: Sportpolitik ist Politik für den Sport. Jedes politische Handeln in diesem Feld steht unter der Maxime: Sports first!
Aktualisiert: 2022-05-12
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Der Sportdiskurs wird seit jeher dominiert von der Annahme, dass der Sport der Gesellschaft etwas schulde, das über sein bloßes Stattfinden hinausreicht. Nur so sei sein Existenzrecht zu begründen. Dieser vermeintlichen Selbstverständlichkeit wird in diesem Band erneut widersprochen. Damit der Sport als ein verletzliches Kulturgut seine unverwechselbare und durch nichts ersetzbare Leistung erbringen kann, schulden umgekehrt wir, die Gesellschaft, ihm die Bereitstellung der dafür erforderlichen materiellen und ideellen Ressourcen.
Den Fragen, wie vieles von dem, was wir dem Sport schulden, theoretisch begründet und praktisch befolgt und wie diese Herausforderung verfehlt werden kann und tatsächlich immer wieder verfehlt wird, gelten die Studien dieses Buches. Ferner werden einige literarische Arbeiten in den Blick genommen, die der „Seele“ des Sports auf der Spur sind und so der intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Sport eine zusätzliche emotionale Tiefe verleihen.
Die Studien sind im Stil einer meinungsfreudigen Urteilsbildung gehalten und wenden sich folgenden Themen zu: Zwischenbilanz des „Sport-Corona-Jahres“ 2020/21; Sport mit seinen freiwilligen Verzichtspraktiken als Übungsfeld für die Idee eines nachhaltigen Minimalismus; Donald Trump als Verräter der Sportidee; Black Lives Matter als Lehrstück für Begegnungen zwischen Sport und Politik; Porträt der US-Olympiasieger im Ruder-Achter von Berlin 1936; Erinnerungsort Walter-Ulbricht-Schanze im thüringischen Vessertal; ein UFA-Film mit Heinz Rühmann als Radsportler; sowie literarischen Annäherungen von erfolgreichen Athlet*innen im Boxen (Zeina Nassar), Tennis (Andrea Petkovic) und Fußball (Johan Cruyff) sowie eines fußballvernarrten Musikers (Campino) an die unterschiedlichen Felder ihres Sportengagements.
Aktualisiert: 2021-06-30
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Die Coronavirus-Krise des Jahres 2020 hat große Teile des gesellschaftlichen Lebens weltweit stillgelegt. Doch sie hat auch ungeahnte Kräfte und Phantasie für einen menschengerechten Umgang damit freigesetzt. Alle in diesem Band versammelten Studien setzen sich mit krisenhaften Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen kultureller Autonomie des Sports und der Gesellschaft auseinander. Die Stichworte der einzelnen Kapitel sind: Wie werden Sport und Politik in der Sportpolitik zu einer plausiblen pragmatischen Einheit? Die Gesellschaft im Dienst des Sports als Kulturgut. Fußball spielende Mädchen und Frauen als Kämpferinnen für die Sportidee. Helden im Sport? Zwei Legenden der Boxwelt als Verteidiger der Autonomie ihres Sports. Der Freiheitsanspruch des Sports als Kulturgut im Spannungsfeld zwischen Liberalismus und Fundamentalismus. Zur Deutung von Sport als Kunst. Zum anti-technischen Sinnkern des Sports. Eine Bildbeschreibung des Logos der früheren Sport-Friedensbewegung. Die politische Biographie von Daniel Cohn-Bendit aus der Perspektive seiner Selbstbeschreibung als Fußballfan. Die Ambitionen und Nachwirkungen der 1968er-Bewegung im Sport. Sportgeschichte der Stadt Aachen im 19. Jahrhundert als Beispiel für die holprige Take-off-Phase des modernen Sports in Deutschland. John Le Carrés Roman Federball als gelungene Sport-Literatur? Sportgroßveranstaltungen im Spannungsfeld zwischen kultureller Autonomie und kommunalpolitischer Verantwortung. Sportbezogene Lehren aus der Coronavirus-Krise des Frühjahres 2020?
Aktualisiert: 2020-08-06
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INDES widmet sich der Verbindung von Sport, Politik und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Robert Claus,
Maike Cotterell,
Deniz Ertin,
Gunter Gebauer,
Sven Güldenpfennig,
Lutz M. Hagen,
Jan Hassnik,
Jan Haut,
Anke Hilbrenner,
Ina Hunger,
Eckhard Jesse,
Matthias Micus,
Lorenz Peiffer,
Wolfram Pyta,
Luisa Rolfes,
Katja Sabisch,
Henning Vöpel,
Henry Wahlig,
Bernd Wedemeyer-Kolwe,
Benjamin Zander,
Reimar Zeh
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„1968“ ist im Jubiläumsjahr natürlich in aller Munde. Die damalige Revolte hat Spuren auch im Sport hinterlassen, die bis ins Jahr 2018 weiterwirken. Der kritische Impuls in der Tradition der „Farbe Rot“ ist in den Studien dieses Buches wie in denen der gesamten Schriftenreihe erhalten geblieben. Viele vermeintliche Gewissheiten der Anfangszeit mussten jedoch im Interesse sportpolitischer Aufklärung besser begründeten Einsichten weichen. Aufklärung generell lebt ja auch gar nicht von Gewissheiten, sondern vom Zweifel und seinem Zwillingsbruder, dem Methoden- und Meinungsstreit. In Zeiten von daten- und gentechnischen Revolutionen und Phantasien von einem „Homo deus“ stellen sich zudem viele Fragen noch einmal neu.
Unter der gemeinsamen Perspektive der Suche nach wohlbegründeter sportpolitischer Aufklärung fragt dieses Buch danach, was 1968 im aus dem Sport gemacht hat. Es wirft einen erneuten Blick auf die Bedeutung der Leistung im Sport sowie darauf, was gewerkschaftliches Engagement im Sport ausrichten und inwieweit Sport eine Friedensmacht sein kann. Seitenblicke auf die Olympischen Winterspiele von PyeongChang und die Fußball-WM in Russland setzen die diese Schriftenreihe begleitende sportpolitische Chronologie von Großereignissen fort. Eine Verteidigung des Konservatismus der Sportidee – eben – gegen Phantasien über einen künftigen Homo deus, eine Widerrede gegen den Mythos von der politischen Allmacht des Sports am Beispiel des frühen DFB sowie ein Epi-Dia-Log zu theoretischen Grundlagen sportpolitischen Redens und Handelns schließen den Band ab.
Aktualisiert: 2020-01-16
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1968 im Sport – das sind Jahrhundertsprünge und die erhobene schwarze Faust des Black Power bei den Olympischen Spielen in Mexiko. Sport im Jahr 1968 ist aber auch Fußball-Bundesliga, Sport-Business as usual und Kalter Krieg auf der Aschenbahn.
Der Sport war 1968 auf dem Weg zur Pop-Kultur. Auch im Jahr der großen Unruhen galt er vielen noch immer als Insel des Unpolitischen, anderen als Symbol des Kapitalismus.
Eine Zeitreise mit Jean-Claude Killy, einem Kufenstreit, Pelé, König Johan und Kaiser Franz, Jim Clark, Uwe Seeler und Karl-Heinz Schnellinger, Max Merkel, Jupp Elze, Arthur Ashe und Billie Jean King, George Best, Ingrid Becker, Tommie Smith und John Carlos, Bob Beamon und Dick Fosbury, Karl Adam und dem „Deutschland-Achter“, Manfred Wolke, George Foreman und Muhammad Ali, Emil Zatopek und Vera Čáslavská, Willi Lemke, Günther Netzer und Hacki Wimmer, Avery Brundage, Paul Breitner und Erwin Kostedde sowie Rudi Dutschke in der Berliner Ostkurve.
Aktualisiert: 2020-05-06
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„Fundamentalismus“ ist ein Schlüsselbegriff der gegenwärtigen Weltpolitik. Er meint gemeinhin eine gewaltbereite Form religiösen Fanatismus. Wenn in diesem Buch Fundamentalismen angesprochen werden, die den Sport bedrohen, ist der Begriff weiter oder anders konzipiert. Er meint hier die Aufhebung der Arbeitsteilung zwischen den Sinnfeldern durch den Hegemonieanspruch der sich mächtig wähnenden und dadurch scheinbar gerechtfertigten Übergriffe in deren sinneigene Abläufe. Solche fundamentalistischen Anmaßungen bedrohen nicht nur den Sport, sondern eine menschengerechte Gestaltung unserer Welt überhaupt. Aber eben auch den Sport.
Der Band bearbeitet das Grundthema mit folgenden Schwerpunkten: Für eine gehaltvollere Fassung des Begriffs Fundamentalismus wird tiefer gebohrt als üblich. Bedrohungen des Sports durch verschiedene Formen von Fundamentalismus werden in dem Spannungsfeld zwischen Selbstzweckhaftigkeit des Sports als eines autonomen Kulturgutes und Versuchen zu seiner Instrumentalisierung als Dienstleister für außersportliche Zwecke verortet. Sport in der kommunalen Kulturpolitik wird exemplarisch als Form von „fundamentalismus-resistenter Gegenwelt“ porträtiert. Als unbegründet zurückgewiesen wird die als selbstverständlich geltende Forderung, im Feld des Sports bestehe eine generelle Verpflichtung zu politisch korrekten Stellungnahmen. Mit „1917“ und „1517“ als Jahrhundert-Jubiläen im Jahr 2017 verbundene Fundamentalismen werden als Wegmarken auch der sportpolitischen Geschichte und Gegenwart kenntlich gemacht. Ferner wird beschrieben, wie im „nördlichen Ost-West-Konflikt“ ein politischer, im „südlichen Ost-West-Konflikt“ ein religiöser Fundamentalismus sowie in den westlichen Reaktionen darauf die freie und sinngerechte Entfaltung des weltweiten Sports behindern und deformieren.
Abschließend wird ein Gesamtbild des Kampfes entworfen, den der Sport gegen fundamentalistische Bedrohungen von innen und außen auszufechten hat.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Aktualisiert: 2018-11-01
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Dieser Band geht der Entwicklung der ›Demokratisierung des Sports‹ in historischer und systematischer Perspektive nach. Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Sportentwicklung – vom Sportstättenbau bis zu den Special Olympics, vom Vereinssport und kommunalen Sport bis zu gewerblichen Sportanbietern und Sport im Urlaub – analysieren und interpretieren diesen Prozess, durch ihn aufgeworfene Fragen und Probleme sowie seine Ergebnisse und Folgen.
Sport für alle findet einfach statt, von den Medien und der großen Öffentlichkeit meistens wenig beachtet, während der Spitzensport der wenigen die Massen und Medien mobilisiert. Deshalb ist es an der Zeit, die Aufmerksamkeit wieder mehr auf den Sport für alle zu lenken.
Aktualisiert: 2021-01-23
Autor:
Eike Emrich,
Johannes Eulering,
Freya Gassmann,
Sven Güldenpfennig,
Annette R. Hofmann,
Horst Hübner,
Albrecht Hummel,
Dieter H. Jütting,
Jacob Kornbeck,
Michael Krüger,
Heinz Mechling,
Rudolf Müllner,
Nils Neuber,
Peter Noss,
Gertrud Pfister,
Michael Pfitzner,
Christian Pierdzioch,
Bernd Schirwitz,
Florian Schmidt,
Hans-Jürgen Schulke,
Jürgen Schwark,
Theodor Stemper,
Maike Tietjens,
Petra Tzschoppe,
Klaus Völker
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Sportpolitik muss sich an der Idee und den Interessen des Sports orientieren, allenfalls sekundär an externen, außersportlichen Belangen. Doch die Realität ist häufig eine andere.
Das Buch spielt den Gegensatz einer Politik für oder gegen den Sport an einer Reihe von Fallbeispielen durch: Wird das Rennen zwischen Pflicht und Skepsis gegenüber der Ausrichtung von Sport-Großveranstaltungen durch westeuropäische „Olympiamüdigkeit“ entschieden? Signalisiert die Überlastung des Ausrichters Brasilien durch die Spiele 2016 eine olympische Zeitenwende? Welche sportpolitischen Botschaften haben die Olympischen und Paralympischen Spiele von Rio sowie die Euro 2016 ausgesandt? War der Denkmalsturz der Lichtgestalt des deutschen Sports, des „ewigen Kaisers Franz“, berechtigt? Was spricht dagegen, das Dauer-Ärgernis um die Handspiel-Regel im Fußball durch eine radikale Regel-Vereinfachung in Richtung „Hand ist nur Hand“ zu beenden? Sind Hoffnungen auf den Fußball als Mittel des Nation Building vereinbar mit seinem politisch neutralen kulturellen Eigensinn?
Aktualisiert: 2020-01-16
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Was der Sport für die Gesellschaft leistet, besteht darin, dass er sein eigenes sinngerechtes Zustandekommen gewährleistet. Nicht weniger, und nur unter günstigen Bedingungen auch manches mehr. Darin besteht seine Rechtfertigung. Damit ihm diese Leistung verlässlich und nachhaltig gelingt, ist er angewiesen auf Träger der Sportidee, die weltweit ihrer Verantwortung gerecht werden. Auf und neben dem Platz. Sie alle – Athleten, Betreuer, Funktionäre, professionelle und laienhafte Beobachter – gewährleisten die Machbarkeit der sportlichen Bestrebungen. Oder sie verfehlen sie, indem sie vor ihrer Verantwortung versagen. Jedenfalls bewegt sich ihr Wirkungsradius in einem schmalen Korridor zwischen Macht und Ohnmacht des Sports. Die in diesem Jubiläumsband 10 der Reihe versammelten Studien beschreiben dieses Spannungsfeld an unterschiedlichen Brennpunkten der aktuellen sportpolitischen Diskussion. Verfolgt wird die Grenze, die sich durch die Geschichte der olympischen Politik zieht: Das olympische Projekt konnte sich durch und musste sich trotz der auf Olympia berichteten Politik behaupten. Beim Wort genommen wird der Appell Macht endlich Frieden! und danach befragt, wo genau die eigenen Ansatzpunkte des Sports liegen. Die Frauenfußball-WM 2011 wird als herausragendes Fest des Sports beschrieben, die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018 als Beispiel für den gebotenen Tribut eines Sportlandes für seine Teilhabe an der Welt des Sports, die Olympischen Jugendspiele als Ausgeburt eines schlecht begründeten sportpolitischen Aktionismus. Der geschichtspolitische Streit um Carl Diem in der NS-Zeit legt die Suche nach einem angemesseneren Deutungs- und Urteilsrahmen nahe. Ein Doppelporträt der Boxsport-Legen-den Max Schmeling und Muhammad Ali zeigt sie als Botschafter ihres umstrittenen Sports in umstrittenen gesellschaftspolitischen Umwelten. Ferner werden die begrenzten Machtressourcen des Sports als ein Mittel zur Durchsetzung der Menschenrechte sowie eine philosophische Begründung der Dopingbekämpfung diskutiert. Abschließend wird daran erinnert, dass alle hier diskutierten Fragen auch eine historische Dimension aufweisen, in welcher Sportgeschichte stets auch als Ge-schichte der Macht und Ohnmacht des Sports wie der Sportpolitik erscheint.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Das große Theater Fußball als Sport spielt allein auf einer Bühne. Auf dem Platz. Adi Preißlers 'Grau is alle Theorie - entscheidend is auf'm Platz!' ist zum Mantra des Fußballspiels geworden. Zugleich ist das Spiel angewiesen auf vieles, das sich neben dem Platz abspielt. Auf'm Platz und daneben also geschieht das, was den Sport ausmacht und ermöglicht. 'Und daneben' aber hat unüberhörbar noch eine zweite Lesart: Vieles, was auf und neben dem Platz geschieht, ist auch tatsächlich 'daneben', sportwidrig. Mit der Qualifizierung als 'das sportliche Kunstwerk' im Untertitel des Buches ist die Verwandtschaft angedeutet, in der die Studien auch dieses Buches den Sport verwurzelt sehen. Am Beispiel vom FC Barcelona wird diskutiert, ob sportliche und politische Mission von Sportakteuren miteinander vereinbar sind. Am Beispiel der Existenzkrisen zweier bekannter Fußballspieler wird Schwächen des starken Geschlechts nachgegangen. Die Fußball-WM 2011 wirft die Frage auf, unter welchen kulturgeschichtlichen Rahmenbedingungen die Frauen den Fußball als Spielfeld auch für sich erobern konnten. Wie kann eine begründete sportbezogene Memorialkultur aussehen? Zum Gesamtbild des Fußballs gehören nicht zuletzt das Friedenspotential der sportlichen Fairness und seine Grenzen. Neu zu vermessen sind angesichts von religiösen und quasireligiösen Riten auf und neben dem Platz auch die Beziehungen zwischen Sport und Religion. Diskussionswürdig ist ferner das Gefährdungspotential, das in der Instrumentalisierung von sozialen Identifikationsbedürfnissen liegt und im Sport seinen Niederschlag in einer Art von Medaillingitis und ihren Verwandten findet. Die WM-Vergabe 2018 und 2022 hat die alte Frage nach der Beurteilung korruptiver Strukturen im Sport aufgeworfen. Die weltweit wachsende Bedeutung der Sportpolitik ruft nach einer Politikwissenschaft des Sports, für die einige Grundlinien skizziert werden. Abschließend wird an das Fundament für jede gehaltvolle Diskussion über Sport erinnert: seine integrale Zugehörigkeit zur Familie der Künste. Die Studien zusammengenommen ergeben gleichsam das Fußballbuch der Schriftenreihe.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Gewöhnlich sucht man die Quellen für die „ursprüngliche Akkumulation des Legitimationskapitals“ der Sportidee in ihren pädagogischen, moralischen, politischen, sozialen und ökonomischen Bezügen. Vergeblich. Denn das Quellgebiet des Sports liegt ganz woanders: innerhalb einer Kulturlandschaft und in seinem Eigensinn, der dort entspringt. Seine gesellschaftliche Bedeutung erhält er vor allem anderen durch seine zwar begrenzten, aber eigenen Werte, mit denen er sein Feld bestellt und dadurch die menschliche Welt bereichert. Eine solche Begrenzung des Anspruchs klingt puristisch. Und genau so ist es gemeint. Das vorliegende Buch ist ein Plädoyer dafür, die Erkenntnis- und die schöpferischen Möglichkeiten ernstzunehmen, die durch einen solchen Purismus freigesetzt werden. Sie werden am Beispiel von neun Anstößen zum Umdenken anschaulich gemacht: Anspruch und Kehrseiten von sozialen Integrationsleistungen der Turnbewegung; die paradoxe politische Erfahrung einer „Fraktion Sport“ im deutschen Parlamentarismus; der multiple „Wahnsinn“ in Schwarz – Gelb, eine exemplarische Studie zum Verhältnis zwischen Fußballklubs und ihren Anhängern am Beispiel des BVB 09 Dortmund; das Skandalon der Korruption in Sportverbänden und dessen Nicht-Identität mit einem Niedergang der Sportidee; die Leichtfertigkeit im Wiederaufwärmen von
politisch motivierten Boykottaufrufen gegen Sport-Großereignisse; die Begrenzung von politischen Gleichschaltungsversuchen des Sports durch die Macht immanenter kultureller Widerständigkeit; die Frage, inwieweit die Spiele von Berlin 1936 eine Niederlage oder sogar einen Triumph der Olympischen Idee
bedeutet haben; sowie schließlich die Spiele von London 2012 als ein „Coming home“ der Olympischen Idee und Ausblicke auf eine europäische Sportpolitik.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Im Mittelpunkt stehen die Olympischen Spiele von Peking 2008. Ihre Voraussetzungen und ihr Verlauf werden befragt als Lernort auf der Suche nach Prinzipien einer wohlbegründeten olympischen Politik. Die Zuspitzung, welche olympiapolitische Fragen dort erfahren haben, hat die Dringlichkeit einer Revision des gesamten bisherigen Deutungs- und Rechtfertigungskonzepts solcher Ereignisse aufgezeigt. Die Studien suchen nach einem besser begründeten Deutungsrahmen zum Verstehen der historischen Genese des Sports in der Moderne. Und sie diskutieren die Möglichkeiten, welche der bislang versäumte Blick auf die Zeitgenossenschaft zwischen kultureller Moderne und Sport in der Moderne zum besseren Verständnis dieser Genese eröffnet.
Die Erfahrungen des Olympiajahres 2008 werden genutzt als Lernort, um Grundsätze sport- und olympiapolitischen Handelns neu zu denken und überzeugender zu begründen. Gefragt wird nach den Grenzen der Macht von olympiapolitischen Institutionen. Beschrieben werden gesellschaftspolitische Voraussetzungen, welche die Volksrepublik China als Ausrichterland dieser Spiele geboten hat. Beschrieben und diskutiert werden ferner das Handeln olympiapolitischer Verantwortungsträger, der chinesischen Autoritäten, der Boykottbefürworter sowie von Olympiateilnehmer/innen in Auseinandersetzung mit der besonderen politischen Konfliktstruktur der Spiele von Peking. Erörtert werden schließlich die beiden wichtigsten Signalwörter der derzeitigen Olympischen Bewegung: für ihre innere Entwicklung das Dopingproblem und für ihre äußere Stellung die Friedensthematik.
Der Gesamtbefund wird zusammengefasst und weitergeführt in abschließenden Thesen. Peking 2008 hätte nicht zuletzt dann erfolgreiche Spiele gesehen, wenn sie als Lerngelegenheit für eine wohlbegründete olympische Politik ernstgenommen und genutzt werden. Zusammengetragen werden so ein Elemente für den Entwurf einer generellen Theorie und Geschichte der Sportpolitik - und für eine dringend gebotene 'Qualifizierung von Kritik' in diesem Feld.
Sportwissenschaft als Kulturwissenschaft - Sportgeschichte ist Geschichte des Sports. Eine geschichtsphilosophische Betrachtung - Über die ästhetische Unmusikalität der Sportbeobachter. Auf der Suche nach einem geeigneten Referenzrahmen für die Sportgeschichtsschreibung - Lernort für wohlbegründete olympische Politik: Peking 2008. Die Höhen des Olymp und die Mühen der politischen Ebene- Olympische Spiele 2008 in Peking (1). Die Voraussetzungen im Ausrichterland - Olympische Spiele 2008 in Peking (2). Vorkämpfe und Entscheidungen - Sophistes als Olympiakämpfer. Zur Doping-Diskussion um Peking 2008 - Der olympische Krieg - Fußball und Frieden. Eine Annäherung - Zusammenfassende Thesen. Ausblicke
Aktualisiert: 2019-01-08
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Das Ziel lautet: Denkwege nach Olympia bzw. zu internationalen sportlichen Großereignissen eröffnen. Mit Begründen - Rühmen - Kritisieren wird ein Grundmuster der Urteilsbildung für die Beobachtung und Beurteilung von Sportereignissen entworfen.
Analysen zu sportlichen Großereignissen, welche die Welt in den jüngst vergangenen Jahren bewegt haben (Olympische Spiele von Athen 2004, Olympische Winterspiele von Turin 2006, Endrundenturnier zur Fußball-WM 2006 in Deutschland), werden darauf befragt, was sie zur Konstituierung von Sport- als Kulturereignissen und damit zur Bereichung des globalen kulturellen Lebens insgesamt beigetragen bzw. inwiefern sie den Kulturauftrag des Sports möglicherweise auch konterkariert haben. Geschichts- und wissenschaftstheoretische Grundlagen für eine gehaltvolle Neubegründung des Sportbegriffs werden erarbeitet, Sport nicht als Prototyp, sondern als Gegenbild zur Technik gedeutet.
Zusammengehalten werden die Einzelstudien dieses Bandes durch ein gemeinsames Grundthema: Sport und Olympia verstehen - Suche nach dem kulturellen Eigensinn des Sports als Grundlage seiner Bedeutung, Anerkennung und Förderung innerhalb der Weltgesellschaft.
Soll diese Suche zu gehaltvollen Ergebnissen führen, muss sie die gespurten und tief eingefurchten Denkpfade verlassen, die ihr der bisherige Sportdiskurs als heikles geistesgeschichtliches Erbe hinterlassen hat.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Der Sport ist integraler Teil der Kultur, einer der Mitbegründer und Mitträger von deren gesellschaftlicher Bedeutung. Er hat teil an allen ihren gemeinsamen Eigenschaften. Sein kultureller Eigensinn lebt gleichermaßen von den schöpferischen Freiheiten der Imaginations- und Einbildungskraft. Durch sein Handeln zur 'artgerechten Haltung' und Erhaltung dieses Eigensinns beizutragen, ist Teil der Verantwortung, die jeder hier Mitwirkende verbindlich zu tragen hat. Im Interesse einer gelingenden Praxis des sportlichen Handelns ebenso wie der politischen Gestaltung seiner Rahmenbedingungen ist ein aufgeklärtes Verhältnis zum Sport, ein Verstehen, eine realitätsnahe Beschreibung und Beurteilung seines kulturellen Eigensinns, Eigenwerts und Eigenrechts gefordert. Das Buch will einen Beitrag dazu leisten, jener Forderung nach einem aufgeklärten und verantwortlichen Umgang mit dem Sport näherzukommen. Dies geschieht in Form einer Reihe von Fallstudien.
– Zu Notwendigkeit und Schwierigkeiten einer konkurrierenden Partnerschaft zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und praktischer Verantwortung; zur zeitgeschichtlichen Verarbeitung von Stasi-Verstrickungen des DDR-Sports; zur spezifischen Struktur innerhalb der Vielfalt der Sportwissenschaft; zum Verhältnis von modernem Sport und Olympischen Spielen als einem paradoxen Wechselspiel von Vorläufer- und Nachfolgeschaften; zum Fußball: über das Missverständnis des Sommermärchens 2006, über den FC Bayern München als Beispielfall für Paradoxien des Strebens nach sportlicher Exzellenz, und über das rätselhafte Ende einer großen Fußballkarriere; sowie zu einem Epi-Skandal, den Sophistes bei der Tour de France 2007 verursacht hat.
Klärungsbedürftig ist schließlich der Begriff des Sinns, der hinter allen Einzelerörterungen steht und sie zusammenhält.
Aktualisiert: 2019-01-08
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