In der frühen Neuzeit wird das Kriegsgeschehen prominent in der Metaphorik des Theaters (theatrum belli) imaginiert, die eine geordnete Darstellbarkeit von Kampf und Schlacht verspricht. Vor dem Hintergrund der barocken Theater-Metaphorik ist dies verständlich, mit Blick auf die Präsenz des Kriegs in der theatralen und in der dramatischen Tradition muss der Befund indes überraschen. Denn das Theater tut sich schon aus technischen Gründen schwer, den Krieg unvermittelt auf die Bühne zu bringen. Der Sicht des Zuschauers bleibt dieser in der Regel entzogen. Mit mittelbaren Darstellungstechniken wie Mauerschau oder Botenbericht reflektieren Drama wie Theater aber um so konsequenter auf den Zusammenhang von ästhetischer und politischer Kriegssicht. Dieses Wechselspiel beleuchtet der Band im historischen Prozess.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Kenneth S. Calhoon,
Patrizio Collini,
Jürgen Fohrmann,
Irmgard Gephart,
Eva Geulen,
Bernhard Greiner,
Claude Haas,
Gerhard Neumann,
Norbert Oellers,
Guenter Oesterle,
Alexander Pleschka,
Nils Reschke,
Stephan Schindler,
Anna-Lena Scholz,
Ralf Simon,
Adam Soboczynski,
Hartmut Steinecke,
Brigitte Weingart,
Markus Winkler
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Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Kenneth S. Calhoon,
Patrizio Collini,
Jürgen Fohrmann,
Irmgard Gephart,
Eva Geulen,
Bernhard Greiner,
Claude Haas,
Gerhard Neumann,
Norbert Oellers,
Guenter Oesterle,
Alexander Pleschka,
Nils Reschke,
Stephan Schindler,
Anna-Lena Scholz,
Ralf Simon,
Adam Soboczynski,
Hartmut Steinecke,
Brigitte Weingart,
Markus Winkler
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Wir waren neugierig: Hat die Literaturwissenschaft Stil? Und vielleicht sogar mehr als einen? Oder doch gar keinen? Pflegen Autorinnen und Autoren, die sich hauptberuflich auf unterschiedliche Weise (z.B. historisch, immanent, gesellschaftskritisch, medienhistorisch) mit literarischen Stilphänomenen verschiedener Provenienz beschäftigen, ein Verhältnis zur eigenen Schreibtätigkeit? Darf man sie schicklich danach fragen?
Die hier verhandelten Autorinnen und Autoren können keine dieser Fragen mehr beantworten, denn sie leben nicht mehr. Aber lebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich auf unsere Einladung hin über die Texte dieser Toten gebeugt und sie auf ihren Stil hin befragt. Das Resultat dieses Experimentes verschafft doppelte Einsicht, in vergangene wie in gegenwärtige Stil-Präferenzen. Ein paar überraschend neue Perspektivierungen und Pointen gibt es auch. Vollständigkeit wurde nicht angestrebt. Es handelt sich um Fall-Studien zu Personen- und Gruppenstilen. Sie werden gerahmt von Überlegungen zu den historischen Zulassungsbedingungen von Stil für Prosa (Ralf Simon) und zu Stilgemeinschaften im Netz (Moritz Baßler).
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Amanda Anderson,
Moritz Baßler,
Rüdiger Campe,
Heinrich Detering,
Lars Friedrich,
Peter Geimer,
Eva Geulen,
Susanne Gödde,
Pola Groß,
Hans Ulrich Gumbrecht,
Claude Haas,
Barbara Hahn,
Anselm Haverkamp,
Fotis Jannidis,
Leonard Konle,
Joel B. Lande,
Andreas Lipowsky,
Steffen Martus,
Melanie Möller,
Moritz Neuffer,
Elisa Ronzheimer,
Matthias Schwartz,
Ralf Simon,
Anita Traninger,
Juliane Vogel
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Wir waren neugierig: Hat die Literaturwissenschaft Stil? Und vielleicht sogar mehr als einen? Oder doch gar keinen? Pflegen Autorinnen und Autoren, die sich hauptberuflich auf unterschiedliche Weise (z.B. historisch, immanent, gesellschaftskritisch, medienhistorisch) mit literarischen Stilphänomenen verschiedener Provenienz beschäftigen, ein Verhältnis zur eigenen Schreibtätigkeit? Darf man sie schicklich danach fragen?
Die hier verhandelten Autorinnen und Autoren können keine dieser Fragen mehr beantworten, denn sie leben nicht mehr. Aber lebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich auf unsere Einladung hin über die Texte dieser Toten gebeugt und sie auf ihren Stil hin befragt. Das Resultat dieses Experimentes verschafft doppelte Einsicht, in vergangene wie in gegenwärtige Stil-Präferenzen. Ein paar überraschend neue Perspektivierungen und Pointen gibt es auch. Vollständigkeit wurde nicht angestrebt. Es handelt sich um Fall-Studien zu Personen- und Gruppenstilen. Sie werden gerahmt von Überlegungen zu den historischen Zulassungsbedingungen von Stil für Prosa (Ralf Simon) und zu Stilgemeinschaften im Netz (Moritz Baßler).
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Amanda Anderson,
Moritz Baßler,
Rüdiger Campe,
Heinrich Detering,
Lars Friedrich,
Peter Geimer,
Eva Geulen,
Susanne Gödde,
Pola Groß,
Hans Ulrich Gumbrecht,
Claude Haas,
Barbara Hahn,
Anselm Haverkamp,
Fotis Jannidis,
Leonard Konle,
Joel B. Lande,
Andreas Lipowsky,
Steffen Martus,
Melanie Möller,
Moritz Neuffer,
Elisa Ronzheimer,
Matthias Schwartz,
Ralf Simon,
Anita Traninger,
Juliane Vogel
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Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Kenneth S. Calhoon,
Patrizio Collini,
Jürgen Fohrmann,
Irmgard Gephart,
Eva Geulen,
Bernhard Greiner,
Claude Haas,
Gerhard Neumann,
Norbert Oellers,
Guenter Oesterle,
Alexander Pleschka,
Nils Reschke,
Stephan Schindler,
Anna-Lena Scholz,
Ralf Simon,
Adam Soboczynski,
Hartmut Steinecke,
Brigitte Weingart,
Markus Winkler
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Wir waren neugierig: Hat die Literaturwissenschaft Stil? Und vielleicht sogar mehr als einen? Oder doch gar keinen? Pflegen Autorinnen und Autoren, die sich hauptberuflich auf unterschiedliche Weise (z.B. historisch, immanent, gesellschaftskritisch, medienhistorisch) mit literarischen Stilphänomenen verschiedener Provenienz beschäftigen, ein Verhältnis zur eigenen Schreibtätigkeit? Darf man sie schicklich danach fragen?
Die hier verhandelten Autorinnen und Autoren können keine dieser Fragen mehr beantworten, denn sie leben nicht mehr. Aber lebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich auf unsere Einladung hin über die Texte dieser Toten gebeugt und sie auf ihren Stil hin befragt. Das Resultat dieses Experimentes verschafft doppelte Einsicht, in vergangene wie in gegenwärtige Stil-Präferenzen. Ein paar überraschend neue Perspektivierungen und Pointen gibt es auch. Vollständigkeit wurde nicht angestrebt. Es handelt sich um Fall-Studien zu Personen- und Gruppenstilen. Sie werden gerahmt von Überlegungen zu den historischen Zulassungsbedingungen von Stil für Prosa und zu Stilgemeinschaften im Netz.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Amanda Anderson,
Moritz Baßler,
Rüdiger Campe,
Heinrich Detering,
Lars Friedrich,
Peter Geimer,
Eva Geulen,
Susanne Gödde,
Pola Groß,
Hans Ulrich Gumbrecht,
Claude Haas,
Barbara Hahn,
Anselm Haverkamp,
Fotis Jannidis,
Leonard Konle,
Joel B. Lande,
Andreas Lipowsky,
Steffen Martus,
Melanie Möller,
Moritz Neuffer,
Elisa Ronzheimer,
Matthias Schwartz,
Ralf Simon,
Anita Traninger,
Juliane Vogel
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Weimarer Klassik und tragédie classique – Die klassische Form und ihre staatsrechtliche Bedeutung.
Vor dem Hintergrund der epochalen Verunsicherungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellen sich Goethe und Schiller in ihrer Dramatik den politischen Dimensionen und Abgründen der klassischen französischen Tragödie.
Verkappte Staatsgründungen beherrschen ebenso das Geschehen wie der Staatsstreich, der Bürgerkrieg oder der failing state. Eine neue Aktualität gewann das Drama Corneilles und Racines jedoch erst wegen seiner Aufladung der klassischen Form mit staatspolitischen Fundamentalfragen. Das Ringen um eine Regelpoetik und ihre angemessene Umsetzung, vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die Einheit der Zeit
werden zum Schauplatz genuin politischer Reflexion. Goethe und Schiller verzichten auf eine Restauration der klassischen Form, sie entdecken aber ihre ursprüngliche Energie wieder und verhandeln diese neu. Besonders deutlich zeigt sich dies am dramaturgischen Konflikt zwischen König und Held, der einen bislang weithin übersehenen Grundpfeiler der klassischen Tragödie bildet.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Weimarer Klassik und tragédie classique – Die klassische Form und ihre staatsrechtliche Bedeutung.
Vor dem Hintergrund der epochalen Verunsicherungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellen sich Goethe und Schiller in ihrer Dramatik den politischen Dimensionen und Abgründen der klassischen französischen Tragödie.
Verkappte Staatsgründungen beherrschen ebenso das Geschehen wie der Staatsstreich, der Bürgerkrieg oder der failing state. Eine neue Aktualität gewann das Drama Corneilles und Racines jedoch erst wegen seiner Aufladung der klassischen Form mit staatspolitischen Fundamentalfragen. Das Ringen um eine Regelpoetik und ihre angemessene Umsetzung, vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die Einheit der Zeit
werden zum Schauplatz genuin politischer Reflexion. Goethe und Schiller verzichten auf eine Restauration der klassischen Form, sie entdecken aber ihre ursprüngliche Energie wieder und verhandeln diese neu. Besonders deutlich zeigt sich dies am dramaturgischen Konflikt zwischen König und Held, der einen bislang weithin übersehenen Grundpfeiler der klassischen Tragödie bildet.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Weimarer Klassik und tragédie classique – Die klassische Form und ihre staatsrechtliche Bedeutung.
Vor dem Hintergrund der epochalen Verunsicherungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellen sich Goethe und Schiller in ihrer Dramatik den politischen Dimensionen und Abgründen der klassischen französischen Tragödie.
Verkappte Staatsgründungen beherrschen ebenso das Geschehen wie der Staatsstreich, der Bürgerkrieg oder der failing state. Eine neue Aktualität gewann das Drama Corneilles und Racines jedoch erst wegen seiner Aufladung der klassischen Form mit staatspolitischen Fundamentalfragen. Das Ringen um eine Regelpoetik und ihre angemessene Umsetzung, vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die Einheit der Zeit
werden zum Schauplatz genuin politischer Reflexion. Goethe und Schiller verzichten auf eine Restauration der klassischen Form, sie entdecken aber ihre ursprüngliche Energie wieder und verhandeln diese neu. Besonders deutlich zeigt sich dies am dramaturgischen Konflikt zwischen König und Held, der einen bislang weithin übersehenen Grundpfeiler der klassischen Tragödie bildet.
Aktualisiert: 2023-06-22
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Weimarer Klassik und tragédie classique – Die klassische Form und ihre staatsrechtliche Bedeutung.
Vor dem Hintergrund der epochalen Verunsicherungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts stellen sich Goethe und Schiller in ihrer Dramatik den politischen Dimensionen und Abgründen der klassischen französischen Tragödie.
Verkappte Staatsgründungen beherrschen ebenso das Geschehen wie der Staatsstreich, der Bürgerkrieg oder der failing state. Eine neue Aktualität gewann das Drama Corneilles und Racines jedoch erst wegen seiner Aufladung der klassischen Form mit staatspolitischen Fundamentalfragen. Das Ringen um eine Regelpoetik und ihre angemessene Umsetzung, vermeintliche Nebensächlichkeiten wie die Einheit der Zeit
werden zum Schauplatz genuin politischer Reflexion. Goethe und Schiller verzichten auf eine Restauration der klassischen Form, sie entdecken aber ihre ursprüngliche Energie wieder und verhandeln diese neu. Besonders deutlich zeigt sich dies am dramaturgischen Konflikt zwischen König und Held, der einen bislang weithin übersehenen Grundpfeiler der klassischen Tragödie bildet.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Der Band widmet sich Formen und Formgebungsprozessen von Zeit in der europäischen Literatur der Moderne. Den theoretischen Horizont des Bandes bilden aktuelle Forschungsansätze, in denen das Verhältnis von modernen Formtheorien zur Zeitlichkeit ästhetischer Prozesse reflektiert und problematisiert wird. Im Zentrum steht damit die Frage nach dem Wie der literarischen Zeitdarstellung. Die versammelten Beiträge zu Werken von Racine bis Egger untersuchen gattungsspezifische, rhetorische und poetologische Verfahren, durch die Zeit erfahrbar oder zumindest denkbar gemacht wird.
Aktualisiert: 2023-06-08
Autor:
Rüdiger Campe,
Philipp Ekardt,
Birgit R Erdle,
Claude Haas,
Alexandra Heimes,
Christian Jany,
Malika Maskarinec,
Fabian Schwitter,
Ralf Simon,
Rahel Villinger,
Karin Westerwelle,
Sandro Zanetti
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Um 1800 verstärkt sich das Problembewusstsein für eine der wissenschaftlichen Reflexion adäquate Darstellung, da sich die Überzeugung durchsetzt, die Sprache sei nicht nur ein Werkzeug, sondern vielmehr ein »bildendes Organ des Gedankens« (Wilhelm v. Humboldt).Das enge Verhältnis von Aussage und Ausdruck rückt die Wissenschaft in der deutschen Tradition geradezu zwangsläufig in die Nähe zur Literatur. Dabei zeigt sich das wissenschaftliche Selbstverständnis dieser Jahre in der Frage v.a. seiner Adressierung von einer interessanten Paradoxie geprägt. So soll der jeweilige Sprachgebrauch überhaupt erst den szientistischen Anspruch wissenschaftlicher Projekte beglaubigen und diese gleichsam als Spezialdiskurse legitimieren, zugleich muss der ideale Adressat der Wissenschaft solche Spezialdiskurse aber immer auch überschreiten. J. G. Fichte etwa weist den Vorwurf der »Unverständlichkeit« seiner »Wissenschaftslehre« als implizites Verlangen nach »Seichtigkeit« seitens der Leser zurück, zugleich aber erlegt er dem Wissenschaftler die Aufgabe auf, einen Beitrag zum »Fortgang des Menschengeschlechts« zu leisten. Derartigen Spannungen spürt der Band im Kontext vornehmlich des Niedergangs (wie Fortlebens) der Rhetorik und der Neubegründung der Universität nach.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Der Band widmet sich Formen und Formgebungsprozessen von Zeit in der europäischen Literatur der Moderne. Den theoretischen Horizont des Bandes bilden aktuelle Forschungsansätze, in denen das Verhältnis von modernen Formtheorien zur Zeitlichkeit ästhetischer Prozesse reflektiert und problematisiert wird. Im Zentrum steht damit die Frage nach dem Wie der literarischen Zeitdarstellung. Die versammelten Beiträge zu Werken von Racine bis Egger untersuchen gattungsspezifische, rhetorische und poetologische Verfahren, durch die Zeit erfahrbar oder zumindest denkbar gemacht wird.
Aktualisiert: 2023-05-25
Autor:
Rüdiger Campe,
Philipp Ekardt,
Birgit R Erdle,
Claude Haas,
Alexandra Heimes,
Christian Jany,
Malika Maskarinec,
Fabian Schwitter,
Ralf Simon,
Rahel Villinger,
Karin Westerwelle,
Sandro Zanetti
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Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Kenneth S. Calhoon,
Patrizio Collini,
Jürgen Fohrmann,
Irmgard Gephart,
Eva Geulen,
Bernhard Greiner,
Claude Haas,
Gerhard Neumann,
Norbert Oellers,
Guenter Oesterle,
Alexander Pleschka,
Nils Reschke,
Stephan Schindler,
Anna-Lena Scholz,
Ralf Simon,
Adam Soboczynski,
Hartmut Steinecke,
Brigitte Weingart,
Markus Winkler
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Wir waren neugierig: Hat die Literaturwissenschaft Stil? Und vielleicht sogar mehr als einen? Oder doch gar keinen? Pflegen Autorinnen und Autoren, die sich hauptberuflich auf unterschiedliche Weise (z.B. historisch, immanent, gesellschaftskritisch, medienhistorisch) mit literarischen Stilphänomenen verschiedener Provenienz beschäftigen, ein Verhältnis zur eigenen Schreibtätigkeit? Darf man sie schicklich danach fragen?
Die hier verhandelten Autorinnen und Autoren können keine dieser Fragen mehr beantworten, denn sie leben nicht mehr. Aber lebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich auf unsere Einladung hin über die Texte dieser Toten gebeugt und sie auf ihren Stil hin befragt. Das Resultat dieses Experimentes verschafft doppelte Einsicht, in vergangene wie in gegenwärtige Stil-Präferenzen. Ein paar überraschend neue Perspektivierungen und Pointen gibt es auch. Vollständigkeit wurde nicht angestrebt. Es handelt sich um Fall-Studien zu Personen- und Gruppenstilen. Sie werden gerahmt von Überlegungen zu den historischen Zulassungsbedingungen von Stil für Prosa und zu Stilgemeinschaften im Netz.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Amanda Anderson,
Moritz Baßler,
Rüdiger Campe,
Heinrich Detering,
Lars Friedrich,
Peter Geimer,
Eva Geulen,
Susanne Gödde,
Pola Groß,
Hans Ulrich Gumbrecht,
Claude Haas,
Barbara Hahn,
Anselm Haverkamp,
Fotis Jannidis,
Leonard Konle,
Joel B. Lande,
Andreas Lipowsky,
Steffen Martus,
Melanie Möller,
Moritz Neuffer,
Elisa Ronzheimer,
Matthias Schwartz,
Ralf Simon,
Anita Traninger,
Juliane Vogel
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Wir waren neugierig: Hat die Literaturwissenschaft Stil? Und vielleicht sogar mehr als einen? Oder doch gar keinen? Pflegen Autorinnen und Autoren, die sich hauptberuflich auf unterschiedliche Weise (z.B. historisch, immanent, gesellschaftskritisch, medienhistorisch) mit literarischen Stilphänomenen verschiedener Provenienz beschäftigen, ein Verhältnis zur eigenen Schreibtätigkeit? Darf man sie schicklich danach fragen?
Die hier verhandelten Autorinnen und Autoren können keine dieser Fragen mehr beantworten, denn sie leben nicht mehr. Aber lebende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich auf unsere Einladung hin über die Texte dieser Toten gebeugt und sie auf ihren Stil hin befragt. Das Resultat dieses Experimentes verschafft doppelte Einsicht, in vergangene wie in gegenwärtige Stil-Präferenzen. Ein paar überraschend neue Perspektivierungen und Pointen gibt es auch. Vollständigkeit wurde nicht angestrebt. Es handelt sich um Fall-Studien zu Personen- und Gruppenstilen. Sie werden gerahmt von Überlegungen zu den historischen Zulassungsbedingungen von Stil für Prosa (Ralf Simon) und zu Stilgemeinschaften im Netz (Moritz Baßler).
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Amanda Anderson,
Moritz Baßler,
Rüdiger Campe,
Heinrich Detering,
Lars Friedrich,
Peter Geimer,
Eva Geulen,
Susanne Gödde,
Pola Groß,
Hans Ulrich Gumbrecht,
Claude Haas,
Barbara Hahn,
Anselm Haverkamp,
Fotis Jannidis,
Leonard Konle,
Joel B. Lande,
Andreas Lipowsky,
Steffen Martus,
Melanie Möller,
Moritz Neuffer,
Elisa Ronzheimer,
Matthias Schwartz,
Ralf Simon,
Anita Traninger,
Juliane Vogel
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Systemvoraussetzungen: Internetzugang, Web-Browser, mobil: iOS und Android
Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Kenneth S. Calhoon,
Patrizio Collini,
Jürgen Fohrmann,
Irmgard Gephart,
Eva Geulen,
Bernhard Greiner,
Claude Haas,
Gerhard Neumann,
Norbert Oellers,
Guenter Oesterle,
Alexander Pleschka,
Nils Reschke,
Stephan Schindler,
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