In Düren zu Hause – Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt

In Düren zu Hause – Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt von Gasper,  Peter, Hages,  Judith, Hahne,  Bernd, Haßler,  Lisa, Hilger,  Heiner, Himmler,  Lars, Höner,  Hans-Peter, Höner,  Sarah, Kreutzer,  Christel, Krings,  Anne
Bei dem Wort Migration denkt man oftmals an eine Ausnahme, an etwas, das von der „Norm“ abweicht. Wie die Vertreibungen nach dem Zweiten Welt­krieg, als Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Was ist aber, wenn Migration eigentlich etwas ist, das ständig, durch alle Zeiten, überall stattfindet? Nicht nur ausnahmsweise und nicht erst seit der Industrialisie­rung sind Menschen in Bewegung, sie verlassen ihre Heimat und lassen sich an einem anderen Ort nieder. Auch die Dürener Stadtgesellschaft lebt seit Jahrhunderten von diesen Veränderungen. Von den großen, die weltweit Auswirkungen haben, wie die Flüchtlingsbewegung 2015, oder den kleinen, mit lokaler Auswirkung, wie dem Bau der Dürener Kreisbahn Anfang des 20. Jahrhunderts. In Düren leben heute Menschen aus mehr als 140 Nationen Tür an Tür und gestalten die Stadtgesellschaft mit. Durch ihr Wirken in Sport- und Kulturvereinen, in der Gastronomie, innerhalb religiöser Gemeinschaften oder ein­fach durch persönliche Kontakte und Beziehungen. Sie sind nicht alle zur gleichen Zeit in die Stadt an der Rur gekommen, die Gründe sind ebenso vielfältig wie die Herkunftsländer. Viele der Kinder und sogar Enkelkinder all dieser Menschen, die in Düren ge­boren wurden, stellen sich häufig noch immer die Frage, wieviel Zeit eigent­lich vergehen muss, bis sie tatsächlich als Teil der Gesellschaft gelten. Was heißt das aber, Teil einer Gesellschaft zu sein und als solcher anerkannt zu werden? Und wie lange wird es noch dauern, bis die Mehrheit erkennt und verinnerlicht, dass Migration die Regel ist und nicht die Ausnahme? Sie findet ständig statt und prägt unsere Gesellschaft aktiv. Sie birgt Chancen und Risiken. Und das Düren, wie wir es heute kennen, würde ohne Migration nicht existieren.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Jahrbuch Kreis Düren 2022

Jahrbuch Kreis Düren 2022 von Büren,  Guido von, Hahne,  Bernd, Hansen,  Hans-Joachim, Hilger,  Heiner, Himmler,  Lars, Holtz,  Helmut, Irmen,  Dr. Helmut, Jaeger,  Dr. Achim, Jungbluth,  Ulli, Krings,  Dr. Anne, Latotzki,  Ingo, Nestler,  Dr. Iris, Pawlik,  Daniel, Perse,  Marcell, Prell,  Sibille, Schüller,  Bernhard, Terkatz,  Rolf, Vieten,  Dr. Andreas, Wolter,  Werner
Vor 50 Jahren ist unser Bundesland Nordrhein-Westfalen mächtig durcheinandergewirbelt worden. Die Kommunale Neugliederung hat viele kleine Gemeinden zu größeren Einheiten zusammengefasst, ebenso erging es einer Reihe von Landkreisen. Auch in der Düren-Jülicher Region haben sich die Strukturen verändert – manch einer zweifelt, ob es zum Besseren war. Darüber berichten wir in unserem Schwerpunktthema anhand einiger Beispiele und zeigen auch auf, dass diese Veränderungen eine längere Vorgeschichte haben. Spannend sind auch die übrigen Beiträge in diesem Heft. Bernd Hahne erinnert an die frühen Planungen für den (leider gescheiterten) Bau einer Autobahn Köln-Düren-Aachen ebenso wie an die Vorstellungen, Nordrhein-Westfalens kleinste Stadt Heimbach zu einer NS-Musterstadt zu machen. Achim Jaeger widmet einen ausführlichen biographischen Beitrag dem in der Gemeinde Hürtgenwald geborenen Geistlichen und Volksvertreter Johann Wilhelm Joseph Braun. Ein interessantes Interview mit einem der frühen „Gastarbeiter“ in Düren, eine Würdigung des Malers Herb Schiffer zu seinem 85. Geburtstag, Ergebnisse der Ausgrabungen in der Dürener Innenstadt – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs.
Aktualisiert: 2021-12-09
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In großer Zeit

In großer Zeit von Ayaita,  Joanna, Böllert,  Hartmut, Dahmen,  Hansjörg, Gehlen,  Gabriele, Hahne,  Bernd, Haßler,  Lisa, Höner,  Hans-Peter, Höner,  Sarah, Kreutzer,  Christel, Krings,  Anne, Röhlich,  Felix, Schnitzler,  Ines, Schoeller,  Anita, Terkatz,  Rolf
Bis zum Ersten Weltkrieg hat sich Düren zu einer bedeutenden rheinischen Industriestadt entwickelt. Ihre 36.000 Einwohner sind zum überwiegenden Teil katholisch, die evangelische Gemeinde rekrutiert ihre Mitglieder vor allem aus den Familien der Industriellen, die jüdische bildet eine verschwindende Minderheit. Die Milieus sind geklärt, ebenso die Machtverhältnisse im Stadtrat, der aufgrund des Dreiklassenwahlrechts vom nationalliberalen Großbürgertum dominiert wird. Der Beginn des „Großen Krieges“ bringt auch hier zunächst Ausbrüche des Patriotismus hervor, die jedoch schnell überlagert werden von den unvermittelt auftretenden, nicht einkalkulierten Begleiterscheinungen, wie Arbeitslosigkeit, Auftragsmangel, Verkehrsproblemen, Rohstoffknappheit, Hamsterkäufen, Versorgungsengpässen und einer rasch ansteigenden Zahl von unterstützungsbedürftigen Familien. Der wachsenden Not kann für eine gewisse Zeit noch mit privaten und öffentlichen Mitteln begegnet werden, begleitet von vor allem aus dem Bildungsbürgertum heraus erzeugten propagandistischen Anstrengungen. Als die Erkenntnis reift, dass dieser Krieg wohl nicht siegreich bis Weihnachten 1914 beendet sein wird und man sich für längere Zeit auf ein Leben mit dem Mangel einstellen muss, entwickeln sich Strukturen und Mechanismen, die das Leben jedes Einzelnen grundlegend verändern. Den staatlichen Maßnahmen wie Höchstpreisen, Bewirtschaftung und Beschlagnahmen begegnet man mit Schleichhandel und Hamsterfahrten ins Umland – wenn man kann. Sonst bleibt nur stundenlanges, oft genug erfolgloses Anstehen an den – teilweise städtischen – Verkaufsstellen. Der Dürener Wirtschaft gelingt es in weiten Teilen erstaunlich gut, sich an die neuen Bedingungen und Erfordernisse anzupassen. Unternehmen wie die Dürener Metallwerke oder die Schießwollfabrik haben Hochkonjunktur, aber auch andere Firmen bis ins Handwerk hinein können ihre Produktion auf Rüstungsgüter umstellen. Dass dabei Fremd- und Zwangsarbeiter eingesetzt werden müssen, wird als unvermeidbar hingenommen. Insgesamt erfährt der Arbeitsmarkt in jenen Jahren eine grundlegende Veränderung. Nicht erst der sogenannte „Steckrübenwinter“ 1916/17 macht die gravierenden Auswirkungen des Mangels in allen Bereichen auf die Gesundheit der Bevölkerung deutlich. Besonders die Kinder tragen durch die unzureichende Kleidung und Ernährung bleibende Schäden davon, die Abwesenheit der Väter und die Überbeanspruchung der Mütter durch Berufstätigkeit und Haushalt führt in wachsendem Maße zu Verwahrlosung der Jugend. Nur einer geringen Zahl kann durch die Kinderlandverschickung eine Verbesserung ihres Allgemeinzustands ermöglicht werden. Mit dem englischen Flieger-Angriff auf die Stadt am 1. August 1918 ist auch Düren endgültig zum „Frontgebiet“ geworden. Längst schon ist der „Heldentod“ von Angehörigen traurige Alltagserscheinung, die Nachrichten von der Front über Feldpost oder Erzählungen von Urlaubern lassen kaum Hoffnung auf einen günstigen Ausgang des Krieges aufkommen. Nur ein letztes Aufbäumen symbolisiert da im Herbst 1918 das beste Dürener Ergebnis aller bisherigen Kriegsanleihen. Die „Spanische Grippe“ schließlich wirkt wie eine Strafe Gottes für das verwerfliche Tun aller Kriegsparteien.
Aktualisiert: 2021-04-29
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Jahrbuch Kreis Düren 2020

Jahrbuch Kreis Düren 2020 von Blender,  Lucia, Brakebusch,  Börries, Bremer,  Timo, Büren,  Guido von, Dowe,  Ludger, Frey,  Heinz, Gross,  Engelbert, Hahne,  Bernd, Holtz,  Helmut, Holz,  Alexander, Jaeger,  Achim, Jungbluth,  Christian, Kirsch,  Volker, Kreutzer,  Josef, Möthrath,  Robert, Naun,  Hans, Nieveler,  Peter, Nogga,  Astrid, Perse,  Marcell, Piesch,  Karin, Rünger,  Torsten, Schüller,  Bernhard, Schüßler,  Anne, Simons-Buttlar,  Barbara, Terkatz,  Rolf
In den letzten Jahren wird in Wissenschaft und Politik eine intensive Diskussion darüber geführt, wie das Verhältnis von Stadt und Land ausgeglichener, gerechter gestaltet werden könne. Während die Städte und Ballungszentren unter verstärktem Zuzug und damit verbunden massiven Verkehrsproblemen, Luftverschmutzung und Mietsteigerungen leiden, dünnt die Infrastruktur auf dem Lande immer weiter aus: Geschäfte, Dienstleister, Ärzte sind immer seltener in den Dörfern zu finden. Gleichzeitig wird das „Leben auf dem Lande“ in Zeitschriften teilweise romantisiert, Flächenkommunen im Weichbild der Städte werden zu bevorzugten Wohngebieten. Mit den Schwerpunktbeiträgen in diesem Kreisjahrbuch wollen wir einige Aspekte dieses Themas in Vergangenheit und Gegenwart beleuchten, ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Welche Rätsel uns Geschichte bisweilen aufgeben kann, zeigt der Bericht über die Restaurierung des barocken Historiengemäldes „Die sechs Herzöge aus dem Hause Kleve-Mark“, das nun im Jülicher Museum Zitadelle besichtigt werden kann. Vieles im Dunkeln bleiben musste auch in der Biographie des Dürener Malers und Kunstlehrers Josef Offergeld, der uns einige beeindruckende Gemälde mit Dürener Motiven hinterlassen hat. Ebenso beeindruckend ist die Bilanz der Initiative „Film der Jugend“, die nun seit mittlerweile 65 Jahren im Altkreis Düren in Sachen kulturelle Bildung unterwegs ist. Reflexionen über unsere Art der Erinnerungskultur am Beispiel eines Familiengrabes, Erinnerungen an das Klosterleben in Mariawald, beispielhafte „Haussteine“ aus dem Dürener Stadtteil Rölsdorf – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs, für das ich Autoren, Redaktion und Verlag auch in diesem Jahr meinen herzlichen Dank ausspreche. Vorwort des Landrates Wolfgang Spelthahn
Aktualisiert: 2019-12-17
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Industriekultur. Düren und die Nordeifel

Industriekultur. Düren und die Nordeifel von Benden,  Paul, Brunemann,  Hans-Georg, Buhren,  Jochen, Buschmann,  Walter, Dick,  Hans-Gerd, Droste,  Peter Johannes, Glasneck,  Ulrich, Hahne,  Bernd, Harzheim,  Gabriele, Janssen-Schnabel,  Elke, Knauf,  Norbert, Könen,  Peter-Lorenz, Krebs,  Helmut, Kussinger-Stankovic,  Heike, Larue,  Paul, Oevermann,  Heike, Wegener,  Wolfgang, Wessel,  Horst A.
Seit 2009 hat die RWTH Aachen University mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege / Historische Bauforschung und dem dort seit 1995 angesiedelten Lehrauftrag Industriedenkmalpflege mit wechselnden Partnern in einer Veranstaltungsreihe den Versuch unternommen, Industriegeschichte und Industriedenkmale des Rheinlandes in ihrer örtlichen und regionalen Verankerung stärker als bisher verständlich zu machen. Tagungsorte waren in chronologischer Reihenfolge Essen, Köln, Aachen, Wuppertal, Krefeld und Düren. Drei Tagungsbände sind aus diesen Veranstaltungen entstanden. Dieser vierte nun beschäftigt sich mit der Industriegeschichte der Nordeifel und besonders mit der Stadt Düren. Wie in den voraufgegangenen Bänden war es hier nun das Ziel, wichtige Themen, Orte und Objekte der Industriegeschichte und Industriedenkmalpflege in einer der bedeutenden industriekulturellen Regionen des Rheinlandes darzustellen. Es konnte selbstverständlich nicht um Vollständigkeit gehen. Dazu fehlt der Raum in dieser auch so schon voluminösen Publikation, die dann auf Mehrbändigkeit hätte angelegt sein müssen. Neben einer Auswahl der Inhalte bestimmte auch die aktuelle Verfügbarkeit sachkundiger Personen das thematische Spektrum dieses Bandes. Einiges, was Herausgeber und Verlag gern noch einbezogen hätten, konnte hier nicht erscheinen, weil die zu dem Sujet passende, das angestrebte Thema profund beherrschende Person nicht zu finden oder in anderen Fällen eine Mitwirkung am Tagungsband aus Zeitgründen nicht möglich war. Die ganze Landesgeschichte von Nordrhein-Westfalen im Focus war die Nordeifel mit den vorgelagerten Städten Düren und Eschweiler mehr als jede andere Region beteiligt an einer industriellen Entwicklung, deren Höhepunkt im 19. / 20. Jahrhundert das Ruhrgebiet als das weltweit wohl bekannteste Industrierevier hervorbrachte und die einseitig auf Handel, Industriefinanzierung und -verwaltung orientierten Rheinstädte wie Düsseldorf und Köln auch zu industriellen Zentren machte. Namen wie Hoesch und Poensgen stehen für diese Entwicklung. Beide Familien, groß geworden in den metallerzeugenden und -verarbeitenden Tälern der Vicht, südlich von Stolberg, und der Olef bei Schleiden waren beteiligt am industriellen Aufstieg des Landes, die eine in Dortmund, die andere in Düsseldorf. Blei aus dem zeitweise größten europäischen Abbaugebiet bleihaltiger Erze gelangte über Köln in die Welt und prägte dort eine auf Bleiverarbeitung gegründete Industrie. Es ist insofern kein Zufall, wenn in diesem Band Bergbau und Hüttenwesen in der Nordeifel und in Düren einen Schwerpunkt bilden. Dass das industrielle Zentrum Eschweiler, aus dem neben Hoesch und Poensgen mit Thyssen die dritte, große Industriellenfamilie von Weltgeltung stammt, in diesem Band nur am Rande behandelt wird, hat mit den eingangs benannten Umständen zu tun. Eschweiler mit seiner Eisen- und Stahlindustrie und dem alten Steinkohlebergbau am Ichenberg, dem ‚Eschweiler Kohlberg‘, wie auch die Messingherstellung in der Nachbarstadt Stolberg hätten zudem einen eigenen Band verdient, der diesen nun vorliegenden sinnvoll ergänzen würde. Zeitweise erwogen wurde auch, den dicht an Düren und Eschweiler heranreichenden Braunkohlebergbau bei Inden und Hambach mit einzubeziehen. Auch hier jedoch galt dann die Entscheidung, dass dies einen zusätzlichen und voraussichtlich auch noch folgenden Band bedingen würde. Der ganz direkt in der näheren Umgebung von Düren und etwas weiter bei Zülpich umgehende Bergbau auf Braunkohle war geographisch so stark mit der Voreifel verknüpft, dass darauf dann doch nicht verzichtet werden sollte. Einen sachlich berechtigten und gebotenen Ausflug in den westlichen Teil der Wirtschaftsregion verlangte geradezu die Glasindustrie. Ausgehend von einem durch seine Erzeugnisse überregional bekannten Hersteller von Hohlglas, der Firma Peill / Putzler in Düren, die unter den beauftragten Gestaltern auch den Bauhauskünstler Wilhelm Wagenfeld beschäftigte, sollte die Verbindung zur Stolberger Glasindustrie behandelt werden. Viel zu wenig ist die Bedeutung Stolbergs als eines der Zentren der europäischen Glasproduktion bekannt, obwohl die großflächige, heute zu St. Gobain gehörende Produktionsanlage unübersehbar am Ortsrand liegt. Es ist fast naheliegend, dass beide Aufsätze zur Glasindustrie in diesem Band von aus Stolberg stammenden Autoren verfasst wurden, die sich intensiv mit dieser Branche fast ein Leben lang beschäftigt haben. Wie in den anderen Bänden dieser auf das Rheinland fokussierten Publikationsreihe mit den dort vorgestellten Industriestädten Aachen, Wuppertal und Krefeld spielt auch im Dürener Band die Textilindustrie eine große Rolle. Teil einer bis nach Belgien mit den Hauptorten Verviers und Eupen sich erstreckenden textilindustriellen Region war es geradezu ein Glücksfall, dass sich für den grundlegenden Aufsatz in diesem Band ein Autor aus Aachen fand, der diesen räumlichen Kontext im Blickfeld hat. Die diese Zusammenhänge würdigende, sehr verdienstvolle „Wollroute Euregio Maas/Rhein“ hat einen ihrer Fixpunkte mit der Tuchfabrik Müller in Euskirchen-Kuchenheim. Es ist ein Ort, der einen eigenen Beitrag verdient hätte. Widrige Umstände mit einer aktuellen Personalverknappung und derzeit anderen Arbeitsschwerpunkten in dem heute zum LVR-Industriemuseum gehörenden Standort haben das verhindert. Da diese Tuchfabrik Müller aber auch zu den wichtigsten Erfolgen einer gemeinsam von Museumsleuten und Denkmalpflegern betriebenen Erhaltungs- und Erinnerungsarbeit gehört, machte es sinnvoll, diesen Ort in eben diesen Zusammenhang des Umgangs mit diesem Teil der Industriegeschichte zu stellen. Wie für einige andere Industriestädte gibt es auch in Düren mit der Papierindustrie eine fast identitätsstiftende Branche. So wie im Band über „Düsseldorf und das Bergische Land“ die Solinger Schneidwarenindustrie mit einem umfangreichen Beitrag gewürdigt wurde, war es nun für Düren geradezu geboten, den Produktionsstätten des Papiers einen ebenso ausgedehnten Beitrag zu widmen. In beiden Fällen begegnen sich dabei auch Industriegeschichte und industrielle Wirklichkeit, zumal Düren bis heute stolz ist auf die hochwertigen Produkte aus diesem Bereich. Nicht zuletzt wird das auch in dem in Düren seit Jahrzehnten beheimateten (seit 1990) und vom Leopold-Hoesch-Museum geführten Papiermuseum deutlich. Auch dieser Ort hat mit seiner umgestalteten Ausstellung (Wiedereröffnung September 2018) selbstverständlich einen eigenen Beitrag verdient. Die zu den erfreulichen Erfolgen der Industriedenkmalpflege in Düren zählende Umnutzung der Papierfabrik Becker & Funck ist jedoch auch ein sehr vorzeigbares Resultat, das zeigt, wie man sich in der Stadt mit dem Erbe dieser Branche auseinandersetzt und das hoffentlich Vorbild für ähnliche Konversionen der Zukunft sein wird. Getreide und Zucker gehören zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Produkten der Dürener Region. Während die Pleußmühle nicht nur orts- und industriegeschichtlich bedeutend ist, sondern auch zu den bemerkenswerten, weil strittigen Fällen der Erhaltung und Umnutzung eines Industriedenkmals zählt, lässt sich dieser Doppelaspekt in der Zuckerindustrie noch nicht darstellen. Wie dieser weit über Düren und in diesem Fall nicht nach Süden, sondern nach Norden weit in die Kölner Bucht und auch mit der Geschichte der Stadt Köln verbundene Aspekt der Industriegeschichte sich in eine angemessene Erinnerungskultur einbinden lässt, ist ungewiss. Der Aufsatz in diesem Band soll dafür einen Anstoß bieten. Einige branchenübergreifende Aufsatzthemen sind diesem Band vorangestellt. Sie machen deutlich, wie stark die Wasserenergie das Ausgangselement einer Wirtschaftsregion war, die sich über Jahrhunderte hinweg wesentlich über die Flüsse Rur/Kallbach, Olef/Urft und Vicht/Inde definierte. In ihrer räumlichen Ausdehnung einzigartig dürften die sich über mehrere Gemeinden hinweg erstreckenden, für den Antrieb von Getreide- und Gewerbemühlen geschaffenen Dürener Mühlenteiche sein. Aus ihrer erfolgreichen Eintragung in die von den beteiligten Kommunen geführten Denkmallisten entstand eine Art gesicherter Basissubstanz zur Dürener Industriegeschichte, an der fast alle hier genannten Branchen partizipierten. Und die durch Monschau fließende Rur, konstituierend für die dortige Textilindustrie, Olef und Urft im Schleidener Tal, wie auch die aus dem Venn kommenden, durch Stolberg und Eschweiler verlaufenden Flüsse Inde und Vicht waren jene Lebensadern, die den industriekulturellen Raum der Nordeifel in seiner räumlichen Ausdehnung historisch bestimmten. Einen noch etwas anderen Blick auf die regionale Industrie- und Wirtschaftsgeschichte vermitteln die früher in der Stadt Düren zahlreichen Unternehmervillen. Ihre Darstellung im Zusammenhang mit den zugehörigen Produktionsstätten soll einführend einen Blick auf die Personen bieten, mit denen die Industrieentwicklung in der Stadt und in der Region Düren wesentlich zusammenhing. Wie schon für Krefeld und Wuppertal soll diese Publikation den Blick auf die Industriegeschichte und ihre erhaltenen Zeugnisse in diesem Teil des Rheinlandes schärfen. Dies erscheint umso wichtiger, als diese beeindruckende Industrieregion mit ihrem Schatz an hochrangiger Industriekultur noch viel zu wenig im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert ist und so auch nur weit unterhalb, trotz der von der Substanz her gegebenen Möglichkeiten, an einem stark dem Ruhrgebiet zuzuordnenden Boom partizipieren konnte.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Jahrbuch Kreis Düren 2018

Jahrbuch Kreis Düren 2018 von Blender,  Lucia, Blümmert,  Bernd, Büren,  Guido von, Fücker,  Dieter, Hahne,  Bernd, Herrling-Tusch,  Ursula, Holtz,  Helmut, Irmen,  Helmut, Ishii,  Hiromi, Jaeger,  Achim, Jentzsch,  Wilfried, Johnen,  Marco, Körver,  Edith, Kreutzer,  Josef, Krings,  Anne, Kückhoven,  Gerda, Lensa,  Werner von, Loup,  Alexander, Offergeld,  Annika, Perplies,  Günter, Perse,  Marcell, Reiche,  Alwin, Schneiders,  Wolfgang
Das über 200 Seiten starke Kreisjahrbuch 2018 hat diesmal „Mobilität im Kreis Düren“ als Schwerpunktthema. In sechs Beiträgen werden ganz unterschiedliche Aspekte beleuchtet. Guido von Büren wartet mit einem Parforce-Ritt durch die Geschichte auf, beginnend bei den Römern und ihrer Via Belgica als wichtige Ost-West- Verbindung zwischen Rhein und Maas bis in die Jetztzeit. Auf seiner Zeitreise spielt das mittelalterliche Pilgern ebenso eine Rolle wie die Kriegs- und Heereszüge. Ein Pionier der Mobilität war Franz Kurtz aus Pier. Mit seinem selbstkonstruierten Dreirad rollte er schon 1849 von Jülich nach Köln. Eisenbahn, Autobahn und Pendlerströme sind weitere Aspekte der Zeitreise. Wie beschwerlich das Reisen in der Region anno dazumal war, geht aus den drei sehr unterschiedlichen Reiseberichten hervor, die Bernd Hahne präsentiert. In den Schilderungen wird zudem deutlich, wie die Auswärtigen im frühen 19. Jahrhundert Land und Leute an der Rur gesehen und empfunden haben. Gemeinsam mit Helmut Irmen zeichnet Bernd Hahne dann die Geschichte der Bahnlinie zwischen Köln und Aachen nach. Dass sie über Düren führt, war alles andere als Zufall und ein Segen für die Stadt an der Rur. Dass die denkmalgeschützte Drehscheibe im Dürener Bahnhof heute wieder funktionstüchtig ist, ist Ehrenamtlern des Stadtmuseums Düren zu verdanken. Anne Krings und Dieter Fücker haben diese Geschichte in Wort und Bild aufbereitet. An einen in Vergessenheit geratenen Weltenbummler erinnert Achim Jäger. Carl Baumann heißt der Dürener Kaufmann, der „Kaschmir, Japan, Nordamerika“ bereiste und dabei stetig Tagebuch führte. Wie Mobilität morgen aussieht? Ein Vorgeschmack auf selbstfahrende Autos rundet das Schwerpunktthema ab. Dabei rückt das Autotestzentrum Aldenhoven in den Fokus. Das vom Kreis Düren und der RWTH Aachen entwickelte Gelände bietet allen Forschern optimale Bedingungen, um Visionen zu verwirklichen. „Mobilität ist eines der wichtigsten und spannendsten Themen für unseren ländlich geprägten Kreis“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn das Gespür der ehrenamtlich tätigen Redaktion um Ludger Dowe. Dass die Leserschaft sich einmal mehr auf einen vielfältigen Themenmix freuen darf, dafür sorgen zwölf weitere höchst unterschiedliche Beiträge. Die Leader-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur spielt dabei ebenso eine Rolle wie der kreative Technologieführer GKD Düren, Wetterphänomene auf der Sophienhöhe und Orchideen im Jülicher Land. Was es mit den „Schwarzen Bergen“ bei Jüngersdorf auf sich hat, erfährt der Leser, Kunst und Kultur liefern weitere Farbtupfer, etwa in der Würdigung der Künstler Herb Schiffer und Hanns Pastor. Nicht fehlen dürfen die Chroniken aus dem Kreis Düren und seinen Städten und Gemeinden, die an herausragende Ereignisse erinnern. Sie machen die Jahrbücher zum Gedächtnis des Kreises. „Das Buch bietet einmal mehr viel hochwertigen Lesestoff für erstaunlich kleines Geld“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die ehrenamtlich tätigen Autoren.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Jahrbuch Kreis Düren 2017

Jahrbuch Kreis Düren 2017 von Busch,  Thomas, Dowe,  Ludger, Fischer,  Christoph, Hahne,  Achim, Hahne,  Bernd, Holtz,  Helmut, Höner,  Sarah, Jaeger,  Achim, Kreutzer,  Josef, Krings,  Anne, Kückhoven,  Gerda, Magdanz,  Andreas, Pelzer,  Herbert, Rupp,  Susanne, Schlösser,  Luzia, Schmidt,  Erich, Schüller,  Bernhard, von Büren,  Guido, Wolff,  Christine, Zeiss,  Erhard
Die Abende werden länger, da kommt das neue Kreisjahrbuch gerade recht. Die Redaktion um Ludger Dowe und Bernd Hahne hat für das Jahr 2017 etwas Leckeres zubereitet: Ein gut 200-seitiges Buch, bei dem knapp die Hälfte der 20 Aufsätze dem Schwerpunktthema "Ernährung gestern und heute" gewidmet ist. "Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist" hat Guido von Büren seine Streifzüge durch die Geschichte der Ernährung im Düren-Jülicher Land überschrieben. Er beginnt mit den Jägern und Sammlern, die am Ausgang der letzten Eiszeit durchs Rurtal streiften, und endet mit zwei Kochbüchern aus der Region. Unterwegs guckt der Autor dem Jülicher Herzog Wilhelm V. sowie dem gemeinen Volk in die Küche, berichtet aber auch von Hungersnöten und Armenspeisungen. Bei Anne Krings' Beitrag "Buon appetito!" ahnt man gleich, was serviert wird: die Erfolgsgeschichte von Pizza, Pasta, Peking Ente, Gyros und Döner. Es waren Arbeitsmigranten, die den Dürenern ab 1950 italienisches Eis und später weitere Gerichte schmackhaft gemacht haben, die heute niemand mehr missen möchte. Rund um die Zuckerrübe und das weiße Gold, das daraus gewonnen wird, kreist der Aufsatz von Bernd Hahne. Auf 13 Seiten zeichnet er die Entwicklung dieses Produktionszweiges in der Region nach und endet mit einem durchaus optimistischen Ausblick. Drei Beiträge des Jülicher Forschungszentrums zur Boden- und Pflanzenforschung hat Erhard Zeiss in seinem Beitrag "Nachhaltig und ressourcenschonend" beleuchtet. Dabei geht es um präzisere Wettervorhersagen, eine alternative Energiepflanze und den nachhaltigen Einsatz von Gülle. Das Jahr 1816, das infolge des elftägigen Ausbruchs des Tambora-Vulkans in Indonesien als das "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte eingegangen ist, macht Achim Hahne zu seinem Thema. Missernten und dadurch bedingt Hunger, Seuchen, Verelendung und Entwurzelung waren weltweit zu beklagen. Weitere Beiträge zum Themenschwerpunkt sind dem Fasten in den Weltreligionen, einem Junglandwirt aus Berzbuir, der Lebensmittelkontrolle des Kreises Düren und der Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung gewidmet, die ehemals arbeitslose junge Menschen zu Köchen und Restaurantfachkräften ausbildet. Darüber hinaus bieten weitere Aufsätze Lesestoff mit Heimatbezug, die verschiedene Autoren für das Jahrbuch recherchiert und geschrieben haben: etwa über die Dürener Badeanstalten im Wandel der Zeit, das Jubiläumsjahr "Wilhelm 500", die Ausstellung von Markus Lüpertz im Glasmalereimuseum Linnich und den Schriftsteller Ernst Trahndorff. Nicht fehlen darf die Chronik mit den wichtigsten Ereignissen aus den Städten und Gemeinden sowie aus Sicht des Kreises Düren.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Was bleibt von Preußen in Düren?

Was bleibt von Preußen in Düren? von Bongarz,  Helmut, Hahne,  Bernd, Höner,  Hans-Peter, Höner,  Sarah, Krebs,  Helmut, Kreutzer,  Christel, Krings,  Anne, Nellessen,  Karl-Wilhelm, Neustraßen,  Leo, Schoeller,  Anita
Zweihundert Jahre nach dem Ausspruch Friedrich Wilhelms III. »… und nenne Euch Preußen« hat (nicht nur) die Stadt Düren versucht, das überlieferte Preußen-Bild ein wenig gerade zu rücken. Mit einer ganzen Reihe von Vorträgen, Lesungen, Lieder- und Kabarettabenden, Theaterstücken und Ausstellungen unter dem Thema »200 Jahre Preußen im Rheinland und in Düren« näherte man sich – nicht immer nur todernst – einer unverstellten Sichtweise auf jene Epoche deutscher Geschichte, die gerade auch für Düren so bedeutend war. Ohne die negativen Konnotationen zu verdrängen, sollte doch »den Preußen« ein wenig historische Gerechtigkeit widerfahren. Die Ausstellung „Was bleibt von Preußen in Düren?“ war Teil dieses Themenprogramms. Das Buch gibt Teile der gezeigten Objekte, die Texttafeln und die ergänzenden Audioguide-Texte wieder. Der Beitrag von Dr. Karl-Wilhelm Nellessen untersucht das „gespaltene Verhältnis“ zwischen Düren und Preußen, das sich am deutlichsten in konfessionellen Fragen zeigte. Christel Kreutzer schließlich geht der Frage nach, inwieweit die 1845 errichtete evangelische »Auferstehungskirche« als Symbol für die preußische Herrschaft und das Selbstbild der Gemeinde gelten kann.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Jahrbuch Kreis Düren 2015

Jahrbuch Kreis Düren 2015 von Brandenburg,  Franz-Josef, Cremer,  Hans Bert, Dautzenberg,  Bernhard, Dowe,  Ludger, Frings,  Margret, Hahne,  Bernd, Holtz,  Helmut, Jaeger,  Achim, Kaulen,  Heinz, Kreutzer,  Josef, Kückhoven,  Gerda, Nolden,  Karl-Josef, Pelzer,  Herbert, Perse,  Elisabeth, Perse,  Marcell, Reuter,  Ursula, Röhlich,  Felix, Schieffer,  Walther, v. Büren,  Guido, Wecker,  Kurt Josef, Zander,  Kathrin
„Feste, Feiern, Bräuche“ hat sich die Redaktion des Kreisjahrbuchs als diesjähriges Schwerpunktthema vorgenommen. Angesichts eines rasanten kulturellen Wandels war es spannend zu sehen, wo sich Traditionen in diesem Sinne behaupten, erneuern oder wo sich vielleicht sogar neue herausbilden.
Aktualisiert: 2020-07-08
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„Man hat mir gesagt, meine Augen waren blau.“

„Man hat mir gesagt, meine Augen waren blau.“ von Dreves,  Friedrich, Ersing,  Manfred, Franz,  Wolfgang, Hagenau,  Wolfgang, Hahne,  Bernd, Krebs,  Helmut, Murken,  Axel Hinrich, Ruland,  Ude, Schiffer,  Jan, Schröder,  Friedrich, Schubert,  Lothar, Staatz,  Peter, Wallraff,  Horst, Weingartz,  Franz, Zeißig,  Hans-Joachim
Seine Ursprünge hat der Rheinische Blindenfürsorgeverein 1886 Düren in der Blindenschule Düren, die zur damaligen Zeit zu wenige Plätze für die berufliche Ausbildung der Schulentlassenen stellen konnte. Der damalige Direktor der Blindenschule regte deshalb die Gründung eines Vereins an, der sich um die Ausbildung der Schulentlassenen in den klassischen Blindenberufen kümmern sollte. So entstand aufgrund einer Kaiserlichen Kabinettsorder der „Verein zur Vorsorge für die Schulentlassenen aus der Provinzialblindenanstalt Düren“, der dann in den 1920-er Jahren seinen heutigen Namen erhielt. Der Verein richtete Werkstätten und Wohnheime ein und bietet seitdem über Generationen hinweg den Blinden Ausbildung, Arbeit und Unterkommen. Die Aufarbeitung der Vereinsgeschichte von 1886 bis 2011 kostete sehr viel Arbeit und die Fülle des zu sichtenden und zu bearbeitenden Materials war so immens, dass es leider nicht gelang, das Buch pünktlich zum Jubiläumsjahr 2011 fertigzustellen. Es dauerte darüber hinaus noch zwei lange Jahre, Ihnen das Werk in der heutigen anspruchsvollen und repräsentativen Form präsentieren zu können. Wir laden Sie mit der Lektüre des Buches „Man hat mir gesagt, meine Augen waren blau“ zu einer spannenden Exkursion durch die Geschichte des Rheinischen Blindenfürsorgevereins und darüber hinaus zu einem Streifzug durch die Sozialgeschichte der Stadt Düren ein.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Jahrbuch Kreis Düren 2016

Jahrbuch Kreis Düren 2016 von Bielefeldt,  Heinz, Büren,  Guido von, Dowe,  Ludger, Gedig,  Iris, Grüdl,  Tanja, Hahne,  Bernd, Holtz,  Helmut, Hommel,  Wolfgang, Hüpgen,  Herbert, Jaeger,  Achim, Könen,  Lorenz, Kreutzer,  Josef, Krings,  Anne, Kückhoven,  Gerda, Matzerath,  Simon, Schneiders,  Wolfgang, Schnitzler,  Hans-Gerd, Simons,  Barbara
Unser diesjähriges Titelbild zeigt Menschen – deutlich erkennbar unterschiedlicher Hautfarbe, Herkunft, vielleicht auch Religion und politischer Überzeugung. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in unserem Kreis Düren eine neue Heimat gefunden haben. Welche Bedeutung »Heimat« im Sinne von Geborgenheit, Sicherheit, Vertrautheit hat, wird uns in diesen Wochen tagtäglich vor Augen geführt. Menschen müssen ihre gewohnte Umgebung verlassen, weil sie unbewohnbar gemacht wird durch Krieg, Terror, aber auch durch Dürren und andere klimatische Entwicklungen. Ihnen Schutz und Hilfe zu gewähren, eine neue Heimat zu bieten, ist unsere humanitäre Pflicht, wie wir das auch in den vergangenen Jahrzehnten getan haben. Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass auch aus unserem Kreise Menschen Schutz und Hilfe suchen mussten – in unseren Nachbarländern oder gar auf fremden Kontinenten. Auch das ist ein Thema in diesem Jahrbuch. Dem in diesem Jahr verstorbenen Schriftsteller Dieter Kühn ist ebenso ein Beitrag gewidmet wie dem Jülicher Herrscher Wilhelm V., dessen Geburtstag sich zum 500. Male jährte. Interessante Archivfunde zur Synagoge von Müddersheim werfen ein neues Licht auf die Lage des Landjudentums, ein Rückblick auf die ersten fünfzehn Jahr alternativen Karneval in Düren bildet dazu einen farbigen Kontrast. Eine Reihe weiterer Beiträge nebst den gewohnten Chroniken aus den Gemeinden und dem Kreis machen auch dieses Jahrbuch wieder zu einer spannenden und gewinnbringenden Lektüre.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Jahrbuch des Kreises Düren 2014

Jahrbuch des Kreises Düren 2014 von Bielefeldt,  Heinz, Dowe,  Ludger, Düssel-Siebert,  Heidrun, Fritzen,  Georg, Goertz,  Pit, Hahne,  Bernd, Holtz,  Helmut, Jaeger,  Achim, Kreutzer,  Christel, Kreutzer,  Josef, Kückhoven,  Gerda, Lauscher,  Caroline, Matzerath,  Simon, Moll,  Wilfried, Ostenrath,  Friedrich, Pelzer,  Herbert, Perse,  Marcell, Rupp,  Stephanie, Valk,  Diether, von Büren,  Guido
Das Kreisjahrbuch 2014 lädt zu einem Streifzug durchs Grüne ein. "Gärten, Parks und Landschaften" sind diesmal das Schwerpunktthema. Die Autoren nehmen ihre Leser in zehn Beiträgen an die Hand und öffnen ihnen die Augen. Bringen ihnen weitgehend unbekannte, weil nicht öffentlich zugängliche Naturoasen wie den Park der Burg Gladbach, den Schillingspark in Gürzenich und die Bergehalde Emil Mayrisch nahe. Zudem laden sie sie zur Besichtigung auf das Gelände des Gartenbauvereins Jakob Triem in Aldenhoven ein und erläutern ihnen den Wert der im Frühling buntgetupften Streuobstwiesen in Wort und Bild. Um Kunst geht in einem Aufsatz, der Erwin Gross gewidmet ist, einem der bedeutendsten zeitgenössischen Landschaftsmaler. Hier stellt der berühmte Jülicher Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer das Bindeglied zum Kreis Düren her. Dass Gärten mehr sein können als nützlich oder ästhetisch schön, zeigt sich im Hospizgarten in Abenden. Im stetigen Wandel, im Werden und Vergehen klingen philosophische Fragen an - der griechische Philosoph Epikur taucht auf und auch Buddha. Wie er wurde, was er ist, heißt es im Falle des Dürener Stadtparks, dessen Geschichte von der Eröffnung im Jahr 1896 bis zum jüngsten Mundartfestival in Wort und Bild nachgezeichnet wird. Beim Blick in den Rückspiegel erscheint zudem der Renaissancegarten in der Zitadelle Jülich. Mit dem Naturverständnis der Menschen im Hier und Jetzt haben es dagegen die 18 ehrenamtlichen Landschaftswarte zu tun, die die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Düren unterstützen; stellvertretend kommt Andreas Schneider aus Langerwehe zu Wort. Freie Themen bestimmen den zweiten Teil des Buches. Bernd Hahne, in dessen Verlag das Kreisjahrbuch erscheint, zeichnet anlässlich des Jubiläums 125 Jahre Rheinischer Blindenfürsorgeverein die Geschichte der Blindenförderung in Düren nach. Ein weiteres Jubiläum: Seit 25 Jahren erinnern zehn Rückriem-Stelen in Düren als dezentrale Denkmäler an die Gräueltaten der Nationalsozialisten. In einem weiteren Kapitel wird das grundlegende Wirken des Gymnasiallehrers und Historikers Dr. August Schoop ausgebreitet, der unermüdlich als Chronist gewirkt hat und dem in Düren eine Straße gewidmet ist. "Fortsetzung im nächsten Kreisjahrbuch" heißt es am Ende nicht ohne Grund.
Aktualisiert: 2020-07-08
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50 Jahre neue Annakirche

50 Jahre neue Annakirche von Danwitz,  Hans O von, Gatz,  Erwin, Gombert,  Bernhard, Hahne,  Bernd, Kussinger-Stankovic,  Heike, Larue,  Paul, Meisenheimer,  Wolfgang, Oellers,  Adam C., Poqué,  Helmut, Reth,  Elmar von, Schwarz,  Maria, Steinbach,  Rudolf
Die Dürener Annakirche, 1956 konsekriert, ist eines der formgewaltigsten Beispiele für den Kirchenbau der Nachkriegszeit. Der Architekt Rudolf Schwarz setzte sich mit seinem Entwurf in einem Wettbewerb gegen renommierte Kollegen durch, erfuhr aber zunächst in der Dürener Bevölkerung, die der im Krieg zerstörten gotischen Vorgängerkirche nachtrauerte, große Ablehnung. Heute ist der massive Bau eine akzeptierte Dominante im Dürener Stadtbild.
Aktualisiert: 2020-07-08
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