Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Lena van Beek,
Christine Eickenboom,
Florian Gassner,
Joachim Grage,
Katharina von Hammerstein,
Stefan Hermes,
Michaela Holdenried,
Alexander Honold,
Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
Herbert Uerlings,
Joachim Warmbold
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Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
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Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
Herbert Uerlings,
Joachim Warmbold
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Der Band veranschaulicht in seiner Themenvielfalt und seiner Fülle an theoretischen Ansätzen die internationale und interdisziplinäre Dimension der Georg-Büchner-Rezeption sowie gleichzeitig beispielhaft die Spannweite der internationalen Germanistik. Die Mitarbeiter des Bandes sind durchweg international anerkannte Büchner-Forscher. Durch diese weitgefasste Perspektive ergeben sich in den vorliegenden Beiträgen bisher kaum berücksichtigte Forschungsaspekte und Interpretationsansätze, die Büchners faszinierende Zeitlosigkeit bestätigen. Darüber hinaus wird deutlich, wie sehr die Resonanz Georg Büchners auf der Bühne, in Musik, Film und Wissenschaft nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern weltweit von Bedeutung ist und auch im 21. Jahrhundert weiterhin kontinuierlich an Aktualität gewinnt.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
David Chisholm,
Burghard Dedner,
Bernhard Doppler,
Patrick Fortmann,
Dietmar Goltschnigg,
Reinhold Grimm,
Jost Hermand,
Ernest W. B. Hess-Lüttich,
Johann Holzner,
Peter Höyng,
Wulf Koepke,
Adrienn Lazar,
John B. Lyon,
Christian Neuhuber,
Helmut Schanze,
Dieter Sevin,
Sören A. Steding,
Koji Taniguchi,
Lioba Ungurianu,
Selçuk Ünlü,
Joachim Warmbold,
Giusi Zanasi,
Christoph Zeller
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Der Band veranschaulicht in seiner Themenvielfalt und seiner Fülle an theoretischen Ansätzen die internationale und interdisziplinäre Dimension der Georg-Büchner-Rezeption sowie gleichzeitig beispielhaft die Spannweite der internationalen Germanistik. Die Mitarbeiter des Bandes sind durchweg international anerkannte Büchner-Forscher. Durch diese weitgefasste Perspektive ergeben sich in den vorliegenden Beiträgen bisher kaum berücksichtigte Forschungsaspekte und Interpretationsansätze, die Büchners faszinierende Zeitlosigkeit bestätigen. Darüber hinaus wird deutlich, wie sehr die Resonanz Georg Büchners auf der Bühne, in Musik, Film und Wissenschaft nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern weltweit von Bedeutung ist und auch im 21. Jahrhundert weiterhin kontinuierlich an Aktualität gewinnt.
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Burghard Dedner,
Bernhard Doppler,
Patrick Fortmann,
Dietmar Goltschnigg,
Reinhold Grimm,
Jost Hermand,
Ernest W. B. Hess-Lüttich,
Johann Holzner,
Peter Höyng,
Wulf Koepke,
Adrienn Lazar,
John B. Lyon,
Christian Neuhuber,
Helmut Schanze,
Dieter Sevin,
Sören A. Steding,
Koji Taniguchi,
Lioba Ungurianu,
Selçuk Ünlü,
Joachim Warmbold,
Giusi Zanasi,
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Der Band veranschaulicht in seiner Themenvielfalt und seiner Fülle an theoretischen Ansätzen die internationale und interdisziplinäre Dimension der Georg-Büchner-Rezeption sowie gleichzeitig beispielhaft die Spannweite der internationalen Germanistik. Die Mitarbeiter des Bandes sind durchweg international anerkannte Büchner-Forscher. Durch diese weitgefasste Perspektive ergeben sich in den vorliegenden Beiträgen bisher kaum berücksichtigte Forschungsaspekte und Interpretationsansätze, die Büchners faszinierende Zeitlosigkeit bestätigen. Darüber hinaus wird deutlich, wie sehr die Resonanz Georg Büchners auf der Bühne, in Musik, Film und Wissenschaft nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern weltweit von Bedeutung ist und auch im 21. Jahrhundert weiterhin kontinuierlich an Aktualität gewinnt.
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Burghard Dedner,
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Patrick Fortmann,
Dietmar Goltschnigg,
Reinhold Grimm,
Jost Hermand,
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Johann Holzner,
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Wulf Koepke,
Adrienn Lazar,
John B. Lyon,
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Lioba Ungurianu,
Selçuk Ünlü,
Joachim Warmbold,
Giusi Zanasi,
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Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Lena van Beek,
Christine Eickenboom,
Florian Gassner,
Joachim Grage,
Katharina von Hammerstein,
Stefan Hermes,
Michaela Holdenried,
Alexander Honold,
Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
Herbert Uerlings,
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Der Band veranschaulicht in seiner Themenvielfalt und seiner Fülle an theoretischen Ansätzen die internationale und interdisziplinäre Dimension der Georg-Büchner-Rezeption sowie gleichzeitig beispielhaft die Spannweite der internationalen Germanistik. Die Mitarbeiter des Bandes sind durchweg international anerkannte Büchner-Forscher. Durch diese weitgefasste Perspektive ergeben sich in den vorliegenden Beiträgen bisher kaum berücksichtigte Forschungsaspekte und Interpretationsansätze, die Büchners faszinierende Zeitlosigkeit bestätigen. Darüber hinaus wird deutlich, wie sehr die Resonanz Georg Büchners auf der Bühne, in Musik, Film und Wissenschaft nicht nur in den deutschsprachigen Ländern, sondern weltweit von Bedeutung ist und auch im 21. Jahrhundert weiterhin kontinuierlich an Aktualität gewinnt.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
David Chisholm,
Burghard Dedner,
Bernhard Doppler,
Patrick Fortmann,
Dietmar Goltschnigg,
Reinhold Grimm,
Jost Hermand,
Ernest W. B. Hess-Lüttich,
Johann Holzner,
Peter Höyng,
Wulf Koepke,
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John B. Lyon,
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Helmut Schanze,
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Koji Taniguchi,
Lioba Ungurianu,
Selçuk Ünlü,
Joachim Warmbold,
Giusi Zanasi,
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Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Lena van Beek,
Christine Eickenboom,
Florian Gassner,
Joachim Grage,
Katharina von Hammerstein,
Stefan Hermes,
Michaela Holdenried,
Alexander Honold,
Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
Herbert Uerlings,
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Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
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Christine Eickenboom,
Florian Gassner,
Joachim Grage,
Katharina von Hammerstein,
Stefan Hermes,
Michaela Holdenried,
Alexander Honold,
Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
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Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
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Stefan Hermes,
Michaela Holdenried,
Alexander Honold,
Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
Herbert Uerlings,
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Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Szenarien und Praktiken von Landnahme und deren literarische Inszenierung in einem historischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Bandbreite reicht von europäischen Gründungsmythen wie dem des Riesen Teuton über Christoph Kolumbus’ „Entdeckung“ der Neuen Welt und deren literarischer Verarbeitung bis hin zu postmodernen Re-Lektüren der deutschen Kolonialgeschichte.
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Lena van Beek,
Christine Eickenboom,
Florian Gassner,
Joachim Grage,
Katharina von Hammerstein,
Stefan Hermes,
Michaela Holdenried,
Alexander Honold,
Peter Höyng,
Djordje Kandic,
Florian Krobb,
Oliver Lubrich,
Johannes Mueller,
Helge Perplies,
Anna-Maria Post,
Mareike Reisch,
Hans-Christian Riechers,
Hanna Rinderle,
Herbert Uerlings,
Joachim Warmbold
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Wird die österreichische Zwischenkriegszeit 1918-1933/38 literarhistorisch und ästhetisch meist noch immer im Schatten der Wiener Moderne rezipiert und verrechnet, so soll der vorliegende Band Texte und kulturelle Phänomene in den Vordergrund rücken, die einerseits die radikale Deregulierung der Lebensverhältnisse seit 1918 in Österreich begleitet, andererseits zeitaktuelle Entwicklungen im Alltag kommentiert haben. Zur Diskussion steht neben dem üblichen Forschungskonsens – Wien bilanziert die Epoche, Berlin erfasst die Gegenwart – dabei die Frage, inwieweit diese Dialektik aus Krisen-, Umbruchs- und Aufbruchserfahrungen auch in Österreich einen neusachlichen Habitus vorbereitet hat. Unter anderem werden einige kennzeichnende, parallel zu Berlin, aber auch zum ‚Roten Wien‘ situierte kulturell-habituelle Diskurse im Feld des literarischen Feuilletons (Amerika, Ehe-Debatten, Geschlechterverhältnisse, Freizeit, Kleidung, Sport, Reklame) oder Aspekte der medialen Entwicklungen (Radio, Film, Kommunikationstechnologien und Literatur) in den 21 Beiträgen in den Blick genommen und analysiert. Neben Autoren wie H. Bahr, R. Musil, A. Polgar, J. Roth, A. Schnitzler kommt dabei diskursprägenden zeitgenössischen Stimmen wie E. v. Allesch, H. Bettauer, E. Fischer, O.M. Fontana, A. Höllriegel, G. Kaus, M. Karlweiß, A.T. Leitich, F. Rosenfeld u.a. verstärktes Augenmerk zu.
Aktualisiert: 2019-11-15
Autor:
Sabina Becker,
Julia Bertschik,
Donald D. Daviau,
Elisabeth Debazi,
Hermann Dorowin,
Jürgen Egyptien,
Marcus Gräser,
Christa Gürtler,
Veronika Hofeneder,
Peter Höyng,
Katja Kernjak,
Primus Heinz Kucher,
Gabriella Pelloni,
Ernst-Ulrich Pinkert,
Peter C. Pohl,
Evelyne Polt-Heinzl,
Bettina Rabelhofer,
Christian Räsack,
Wolfgang Straub,
Rebecca Unterberger,
Sabine Zelger
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Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
David Chisholm,
Burghard Dedner,
Bernhard Doppler,
Patrick Fortmann,
Dietmar Goltschnigg,
Reinhold Grimm,
Jost Hermand,
Ernest W. B. Hess-Lüttich,
Johann Holzner,
Peter Höyng,
Wulf Koepke,
Adrienn Lazar,
John B. Lyon,
Christian Neuhuber,
Helmut Schanze,
Dieter Sevin,
Sören A. Steding,
Koji Taniguchi,
Lioba Ungurianu,
Selçuk Ünlü,
Joachim Warmbold,
Giusi Zanasi,
Christoph Zeller
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Aktualisiert: 2019-10-25
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Aktualisiert: 2019-10-25
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