Die Ansichten, die populäres Kino bietet, sind nie unabhängig von politischen Absichten, aber auch nie deckungsgleich mit ihnen. Mainstream-Filme registrieren Machtverhältnisse, zeigen konkrete Formen von Anziehung und Abstoßung – und geben Wahrnehmungen Raum, für die sie gar nicht zuständig scheinen.
Der Wiener Kritiker und Theoretiker Drehli Robnik hat dieses umstrittene Terrain zu seinem bevorzugten Spielraum erkoren. Esprit und Tiefe seines Zugangs erinnern an eine Tradition, die Jean-Pierre Gorin den "Weg der Termiten" genannt hat – eine insistierende, Haken schlagende Denk- und Schreibweise, die den "großen Klassikern" wie auch den "minderen" Formen des Kinos ungeahnte Perspektiven entlockt.
Dieses Buch versammelt 25 ausgewählte Texte aus drei Jahrzehnten: Aufsätze aus Pop- und Filmzeitschriften, historisch-analytische Studien sowie Beispiele für Robniks Vortragstätigkeit als philosophischer Edutainer. Die Kino-Arena, die sich in seinen Schriften öffnet, ist auch ein kultureller und politischer Kampfplatz. Und alle, die sich darauf tummeln, haben ihre Gründe: Kirk Douglas und die Beatles, Colonel Landa und Private Ryan, Monsieur Hulot und Dr. Strangelove, Barbara Lodens "Ich" und Jordan Peeles "Wir".
Aktualisiert: 2023-03-02
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Der situationistische Philosoph und Filmemacher Guy Debord (1931–1994) folgte in seinen Filmen stets dem Vorsatz, nichts zu tun, was man in Filmen machte, und alles zu tun, was man dort nicht machte. Die Filme, die er zwischen 1952 und 1978 schuf, spiegeln diesen Plan auf einzigartige Weise wider. Seine Drehbücher und Szenarien sind nicht weniger radikal als diese selbst.
Erstmals werden die Texte aller Filme Guy Debords in einer Neuübersetzung in deutscher Sprache in einem Band vereint: Von seinem ersten, noch im Rahmen seiner Zugehörigkeit zur Gruppe der Lettristen um Isidore Isou entstandenen Film "Hurlements en faveur de Sade" (Geheul für Sade, 1952), der ganz ohne Bilder nur schwarze und weiße Leinwand zeigt, über seine im Rahmen der Situationistischen Internationale entstandenen Werke "Sur le passage de quelques personnes à travers une assez courte unité de temps" (Über den Durchgang einiger Personen durch eine ziemlich kurze Zeiteinheit, 1959) und "Critique de la séparation" (Kritik der Trennung, 1961) bis zur Filmfassung seines meistbekannten theoretischen Hauptwerks "La Société du spectacle" (Die Gesellschaft des Spektakels, 1973), gefolgt von seiner Antwort an alle Kritiker "Réfutation de tous les judgements, tant élogieux qu'hostiles, qui ont été jusqu'ici portés sur le film 'La Société du spectacle'" (Widerlegung aller Urteile, ... , 1975) und sein bewusst als Schlusspunkt gesetztes Resümee "In girum imus nocte et consumimur igni" (1978).
Erweitert werden die der französischen Originalausgabe folgenden Texte und Abbildungen durch Begleittexte Debords zu seinen Filmen, den Text der von ihm mitgestalteten TV-Dokumentation "Guy Debord, seine Kunst und seine Zeit" (1994) und Angaben zu den Quellen der von ihm verwendeten Zitate. Zwei ausführliche Essays zu Debords Filmschaffen von Alexander Horwath und Werner Rappl runden diese Ausgabe ab.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Die in diesem Band versammelten Texte entwerfen ein alternatives Koordinatensystem des US-Kinos der Achtzigerjahre, das neue Verbindungen knüpft und mit alten Gewissheiten bricht. Im Zentrum stehen Spielarten eines unreinen Realismus, wie sie das Genrekino dieser Jahre – abseits des zeitgleich sich formierenden Blockbuster-Prinzips – maßgeblich prägten. Die 1980er gelten als Scharnier zwischen New Hollywood, dem last hurrah der amerikanischen Filmkunst, und der High-Concept-Wüste der Gegenwart; ein Jahrzehnt des Übergangs, in dem das amerikanische Kino sich im Einklang mit Präsident Reagans neoliberaler Agenda neu ordnete. "The Real Eighties" hinterfragt derartige Verfallsgeschichten, fokussiert Brüche und Widerstände in den Texturen dieses zu Unrecht verfemten Kinojahrzehnts. Das Lexikon ist kein filmgeschichtliches Inventar, sondern Einladung zu eigenständigen Entdeckungsreisen – und ein Versuch zur Rettung des historischen Möglichkeitssinns.
Aktualisiert: 2021-12-02
Autor:
Andrey Arnold,
Alejandro Bachmann,
Johannes Binotto,
Hannes Brühwiler,
Andreas Busche,
Adam Cook,
Lukas Foerster,
Dominik Graf,
Friederike Horstmann,
Alexander Horwath,
Christoph Huber,
Michael Kienzl,
Ekkehard Knörrer,
Michelle Koch,
John Lehtonen,
Hans-Christian Leitich,
Elena Meilicke,
Olaf Möller,
Oliver Nöding,
Nikolaus Perneczky,
Bert Rebhandl,
Drehli Robnik,
Joachim Schätz,
Alexandra Seibel,
Leonie Seibold,
Silvia Szymanski,
Robert Wagner
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Ruth Beckermann arbeitet seit vierzig Jahren als Dokumentarfilmerin, ihr Name steht weit über die Grenzen Österreichs hinaus für politisches Kino. Aus durchaus persönlicher Sicht reflektiert sie in ihren Werken über Geschichte und Gegenwart wie auch über das ambivalente Verhältnis zwischen Österreichertum und Jüdischsein, vom ersten eigenen Regiefilm "Die papierene Brücke" bis zuletzt dem Meisterwerk "Die Geträumten". Was sie einmal über eine ihrer künstlerischen Wahlverwandten – Chantal Akerman – geschrieben hat, gilt programmatisch auch für Beckermann selbst: "Sie flüchtet sich nie in experimentelle Spielereien. Hinter ihren Filmen steht eine Autorin, welche das Bedürfnis hat, ihre Zeit auszudrücken."
Das vorliegende Buch stellt Ruth Beckermann und ihr vielfältiges Schaffen erstmals vor. Es versammelt Originalbeiträge von Bert Rebhandl, Ina Hartwig, Georg Stefan Troller, Olga Neuwirth, Christoph Ransmayr, Cristina Nord, Armin Thurnher, Christa Blümlinger, Jean Perret und Alice Leroy sowie seltene Fotos, Dokumente und eine kommentierte Filmografie. Eine Auswahl ihrer eigenen (Film-)Texte – z.B. über ihr aktuelles Projekt, Kurt "Waldheims Walzer" – und ein ausführliches Gespräch der Herausgeber mit der Filmemacherin beschließen den Band.
Aktualisiert: 2020-07-01
Autor:
Ruth Beckermann,
Christa Blümlinger,
Ina Hartwig,
Alexander Horwath,
Alice Leroy,
Olga Neuwirth,
Cristina Nord,
Michael Omasta,
Jean Perret,
Christoph Ransmayr,
Bert Rebhandl,
Armin Thurnher,
Georg Stefan Troller
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Jean Epstein (1897-1953), der große Unbekannte unter den Größten des Films, gehört zur Handvoll jener Autoren, die in ihren Reflexionen über das Kino wie in ihren künstlerischen Arbeiten das moderne Filmdenken miterfunden haben. Der vorliegende Band macht eine Auswahl seiner mitreißenden Schriften erstmals auch in deutscher Sprache zugänglich.
Epsteins zentrales Thema ist die fundamentale Erschütterung, die das Kino im Sehen, Fühlen und Begreifen der Welt auslöst. Der Film eröffnet der Menschheit neue Dimensionen der Poesie, der Philosophie, der Zeit. „Das Kino stürzte uns ins Nicht-Verstehen. Lange haben wir nichts verstanden. Nichts, nichts, und wieder nichts.“
Aktualisiert: 2020-02-21
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Mit einer dreibändigen Publikation möchte das Filmmuseum seine Programm-, Vermittlungs- und Sammlungsarbeit seit 1964 aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und zur Diskussion stellen.
Band 1 ist eine historische Recherche und beschreibt detailliert die Etablierung und Entwicklung des Hauses – von der Wiener Filmkultur der Nachkriegszeit und ihren Akteuren bis zur Zehnjahresfeier des Filmmuseums Anfang 1974. Das Buch erzählt vom öffentlichen Klima und den Kämpfen rund um die Gründung des Museums durch zwei noch nicht Dreißigjährige („jugendliche Studenten“ in der Beamtendiktion der Zeit) und von den inneren und äußeren Wirkungen der Aufbauarbeit. Es handelt von österreichischer Kulturpolitik und internationaler Filmpolitik, von Ablehnung, Anerkennung und den Mühen der Ebene – und vom kurzen, „postrevolutionären“ Aufeinanderprallen zwischen dem Wiener (Film-)Aktionismus und dem Filmmuseum.
Band 2 erweitert den zeitlichen Rahmen bis ins Jahr 2014 und bietet eine reich illustrierte Chronik aller Programme, Gäste und Aktivitäten des Hauses über 50 Jahre hinweg sowie eine facettenreiche Anthologie neuer Beiträge und historischer Dokumente, die einzelne Aspekte des Filmmuseums in Augenschein nehmen – von blitzlichthaften Erinnerungen über literarische Texte bis hin zu ganzen Kinobiografien. Die Textbeiträge und Dokumente stammen u.a. von Herbert Achternbusch, Robert Beavers, Ruth Beckermann, Eileen Bowser, Paolo Caneppele, Paolo Cherchi Usai, Serge Daney, Werner Dütsch, Hemut Färber, Harun Farocki, Gertie Fröhlich, Michael Glawogger, Frieda Grafe, Erika & Ulrich Gregor, Peter Huemer, Danièle Huillet, Chuck Jones, Peter Kubelka, Friedrich Kurrent, Michael Loebenstein, Len Lye, Groucho Marx, Michael Omasta, Reinhard Priessnitz, Eric Rohmer, Raoul Schmidt, Ulrich Seidl, Paul Sharits, Don Siegel, P. Adams Sitney, Dominik Steiger, Ingeborg Strobl, Sissi Tax, Harry Tomicek, Peter Tscherkassky, Friedl vom Gröller und Ingo Zechner.
Band 3 ist ein Fotobuch mit Begleittexten und konzentriert sich auf die Museumssammlung: Entlang einer groben Entwicklungslinie, von den prä-kinematografischen Bewegtbild-Künsten bis zur Pixelwerdung des Filmkorns, stellt es 50 Objekte aus den unterschiedlichsten Teilgebieten der Sammlung vor – und zugleich eine undogmatische Lesart der Filmgeschichte. Die materiell überlieferten Spuren einer Kultur, die das 20. Jahrhundert in jeder Faser geprägt hat, erzählen nicht nur jene „Glamour-Geschichte“, die weithin erinnert wird. Sie beschreiben ein Terrain, auf dem das politische und das private Leben, die Kunst und der Terror, berühmte und marginalisierte Filme, begehrte und missachtete Objekte miteinander ins Reden kommen. Dieses „Gespräch in 50 Kapiteln“ beginnt mit einem Kino und endet mit einem Kaktus (oder umgekehrt).
Aktualisiert: 2020-02-21
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Peter Kubelkas Programmzyklus „Was ist Film“ im Österreichischen Filmmuseum stellt das Medium Film anhand von rund 300 Beispielen als eigenständige Kunstgattung vor. DieUnadingbar für das Verständnis der Werke ist die konkrete Erfahrung im Kino. Dieses umfassdende Buch zum Zyklus führt die Beschäftigung mit diesen Werken auf anderer Ebene fort. Es enthält Texte zu sämtlichen präsentierten Filmen, rund 200 Abbildungen, ein umfangreiches Gespräch mit Peter Kubelka und einen Index zu den 74 Künstler und Künstlerinnen, die im Zyklus vertreten sind.
Aktualisiert: 2020-02-21
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„Meine Arbeit ist 'Kino' – so wie ich es verstehe“, sagt Linda Christanell, die seit mehr als 35 Jahren in Österreich Filme macht. Ihr Interesse gilt der Kamera, ihren Möglichkeiten und Fehlern, der Umsetzung des Gesehenen ins Filmmaterial, ins Medium. Mit dem vorliegenden Buch, das – neben mehr als hundert Werkfotos – zahlreiche filmaffine Beiträge versammelt, erfährt die konsequente Vertreterin der heimischen Avantgarde eine adäquate Würdigung, die sie längst verdient hat. Den Anhang bildet ein abwechslungsreicher filmo- und bio-bibliografischer Abriss. Somit sind all jene Aspekte angesprochen, die den Leserinnen und Lesern Einblicke in ein bewegtes Leben und ein vielgestaltiges filmisches und künstlerisches Schaffen ermöglichen.
Aktualisiert: 2020-02-21
Autor:
Christa Auderlitzky,
Christine N Brinckmann,
Elisabeth Büttner,
Linda Christanell,
Alexander Dumreicher-Ivanceanu,
Karola Gramann,
Alexander Horwath,
Heike Klippel,
Renate Lippert,
Bady Minck,
Michael Pilz,
Karin Rick,
Heide Schlüpmann,
Marcella Stecher,
Liesbeth Waechter-Böhm,
Claudia Walkensteiner-Preschl,
Tanja Widmann
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Eine Sammlung ist mehr als die Summe der Elemente, aus denen sie entsteht. Und sie wird bereichert nicht nur durch neu hinzugefügte Objekte, sondern auch dadurch, wie man sie sieht und "liest". Dieses Buch betrachtet die Sammlungen des Filmmuseums – in Bildern und Texten und entlang einer pointierten Auswahl. 50 Artefakte, die die Geschichten des Kinos erzählen: von der Stereoskopie des Teufels zum Storyboard von Amour, von Murnaus Tabu in schwarzweißen Outtakes zu Godards "Was tun?" in grünem Filzstift, vom herausgerissenen Einzelfilmkader zum Hakenkreuz auf einem Filmprogramm. Die materiell überlieferten Spuren der Filmkultur, die das 20. Jahrhundert in jeder Faser geprägt hat, berichten nicht nur vom Glamour jenes Kinos, das weithin erinnert wird. Sie beschreiben ein Terrain, auf dem das politische und das private Leben, berühmte und marginalisierte Filme, begehrte und missachtete Objekte miteinander ins Reden kommen. Das "Gespräch in 50 Kapiteln" beginnt mit einem Kino und endet mit einem Kaktus.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Eine facettenreiche, üppig illustrierte Anthologie von Texten und Dokumenten zur Geschichte des Österreichischen Filmmuseums: fünfzig Jahre intensiver Ausstellungstätigkeit und lebendiger Auseinandersetzung mit Film, begleitet von einer Chronik der Programme und Gäste des Hauses seit 1964. Der Bogen der Texte reicht von Briefen und blitzlichthaften Erinnerungen bis zu literarischen Essays und Glanzstücken der Filmpublizistik. Neben dreißig Originalbeiträgen zeitgenössischer Autoren und Autorinnen treten in diesem Band zahlreiche Ikonen der Filmgeschichte und Filmkritik ins Rampenlicht: von Groucho Marx bis Frieda Grafe, von Peter Kubelka bis Danièle Huillet, von Serge Daney bis Sergio Leone. Mit einem Vorwort von Martin Scorsese.
Aktualisiert: 2020-02-21
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