Als die Studentenbewegung 1968 dabei war, die Literatur auf politische Handlungsanweisungen zu reduzieren, plädierte Leslie A. Fiedler für eine postmoderne Literatur, wie sie in Amerika gerade entstand: eine an Trivialmythen orientierte Literatur der Träume, Visionen und Ekstasen. Die Generation der Gruppe 47 reagierte entrüstet auf diese »Neueste Stimmung im Westen« (Walser), jüngere Autoren (Brinkmann, Handke) dagegen sahen in ihr einen überfälligen Vorstoß in unentdeckte Bereiche. Ausgehend von dieser spannungsreichen Konstellation fragt der Autor, inwiefern 1968 ein Paradigmenwechsel zur Postmoderne stattgefunden haben könnte. Er bettet die erste deutsche Postmoderne-Debatte in den Kontext von 1968 ein und unternimmt vor diesem Hintergrund eine neue Interpretation von Bernward Vespers Romanfragment »Die Reise« aus den Jahren 1969 bis 1971.
Anhand der Literaturdebatten, der politischen Theorien und der gegenkulturellen Manifeste jener Zeit profiliert Roman Luckscheiter diejenigen Aspekte der Revolte, die für die ästhetische Postmoderne relevant werden sollten. Mit Hilfe dieser Aspekte wird im Anschluß daran das formal und inhaltlich hoch komplexe 68er-Kultbuch »Die Reise« in der bisher größtenteils ignorierten Schnittmenge von Studentenbewegung und Postmoderne verortet. Dabei wird deutlich, daß in den Jahren danach weniger eine »Rückkehr in die Innerlichkeit«, sondern eine konsequente Selbstbewußtwerdung stattgefunden hat, deren überaus literarische Konzepte aus den inneren Widersprüchen von 1968 hervorgegangen waren und sich nun den komplexen Verhältnissen einer offenen Gesellschaft stellten. Durch die Freiheiten des postmodernen Politik- und Kunstverständnisses stand die Literatur vor einer neuen Herausforderung.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Als die Studentenbewegung 1968 dabei war, die Literatur auf politische Handlungsanweisungen zu reduzieren, plädierte Leslie A. Fiedler für eine postmoderne Literatur, wie sie in Amerika gerade entstand: eine an Trivialmythen orientierte Literatur der Träume, Visionen und Ekstasen. Die Generation der Gruppe 47 reagierte entrüstet auf diese »Neueste Stimmung im Westen« (Walser), jüngere Autoren (Brinkmann, Handke) dagegen sahen in ihr einen überfälligen Vorstoß in unentdeckte Bereiche. Ausgehend von dieser spannungsreichen Konstellation fragt der Autor, inwiefern 1968 ein Paradigmenwechsel zur Postmoderne stattgefunden haben könnte. Er bettet die erste deutsche Postmoderne-Debatte in den Kontext von 1968 ein und unternimmt vor diesem Hintergrund eine neue Interpretation von Bernward Vespers Romanfragment »Die Reise« aus den Jahren 1969 bis 1971.
Anhand der Literaturdebatten, der politischen Theorien und der gegenkulturellen Manifeste jener Zeit profiliert Roman Luckscheiter diejenigen Aspekte der Revolte, die für die ästhetische Postmoderne relevant werden sollten. Mit Hilfe dieser Aspekte wird im Anschluß daran das formal und inhaltlich hoch komplexe 68er-Kultbuch »Die Reise« in der bisher größtenteils ignorierten Schnittmenge von Studentenbewegung und Postmoderne verortet. Dabei wird deutlich, daß in den Jahren danach weniger eine »Rückkehr in die Innerlichkeit«, sondern eine konsequente Selbstbewußtwerdung stattgefunden hat, deren überaus literarische Konzepte aus den inneren Widersprüchen von 1968 hervorgegangen waren und sich nun den komplexen Verhältnissen einer offenen Gesellschaft stellten. Durch die Freiheiten des postmodernen Politik- und Kunstverständnisses stand die Literatur vor einer neuen Herausforderung.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Als die Studentenbewegung 1968 dabei war, die Literatur auf politische Handlungsanweisungen zu reduzieren, plädierte Leslie A. Fiedler für eine postmoderne Literatur, wie sie in Amerika gerade entstand: eine an Trivialmythen orientierte Literatur der Träume, Visionen und Ekstasen. Die Generation der Gruppe 47 reagierte entrüstet auf diese »Neueste Stimmung im Westen« (Walser), jüngere Autoren (Brinkmann, Handke) dagegen sahen in ihr einen überfälligen Vorstoß in unentdeckte Bereiche. Ausgehend von dieser spannungsreichen Konstellation fragt der Autor, inwiefern 1968 ein Paradigmenwechsel zur Postmoderne stattgefunden haben könnte. Er bettet die erste deutsche Postmoderne-Debatte in den Kontext von 1968 ein und unternimmt vor diesem Hintergrund eine neue Interpretation von Bernward Vespers Romanfragment »Die Reise« aus den Jahren 1969 bis 1971.
Anhand der Literaturdebatten, der politischen Theorien und der gegenkulturellen Manifeste jener Zeit profiliert Roman Luckscheiter diejenigen Aspekte der Revolte, die für die ästhetische Postmoderne relevant werden sollten. Mit Hilfe dieser Aspekte wird im Anschluß daran das formal und inhaltlich hoch komplexe 68er-Kultbuch »Die Reise« in der bisher größtenteils ignorierten Schnittmenge von Studentenbewegung und Postmoderne verortet. Dabei wird deutlich, daß in den Jahren danach weniger eine »Rückkehr in die Innerlichkeit«, sondern eine konsequente Selbstbewußtwerdung stattgefunden hat, deren überaus literarische Konzepte aus den inneren Widersprüchen von 1968 hervorgegangen waren und sich nun den komplexen Verhältnissen einer offenen Gesellschaft stellten. Durch die Freiheiten des postmodernen Politik- und Kunstverständnisses stand die Literatur vor einer neuen Herausforderung.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Diese Beiträge eines Heidelberger Colloquiums zu Autoren, Vermittlern, Zeitschriften und großen Werken im sozialen Feld des deutschen Katholizismus schließen klaffende Lücken der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum steht dabei die Verflechtung der markanten katholischen Literaturbewegung mit wichtigen Vertretern des „Renouveau catholique“. Personelle Kontakte und die Rezeption von Autoren wie Huysmans, Bloy und Claudel zeichnen freilich nicht die Umrisse einer geschlossenen literarischen Kampfformation, sondern setzen Zeichen für eine auffällige ästhetische Pluralisierung: zwischen Konrad Weiß und Heinrich Böll, zwischen Hermann Bahr, Heinrich Lersch, Elisa beth Langgässer, Reinhold Schneider und Stefan Andres. So erstreckt sich das thematische und mentale Spektrum vom christlichen Sozialismus bis hin zum metaphysischen Monarchismus, von franziskanischer Frömmigkeit und christlicher Arbeiterdichtung bis zum tragischen Geschichtsdenken und bis zur Suche nach integralen Sinnstiftungen. Moderne und Antimoderne sind keine Gegensätze, sondern gehören dialektisch zusammen.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Tanz mit Tod und Teufel: Über Heldenbilder und Nationalmythen in den Nibelungendramen seit Foqué - Zwischen Pathos, Politik und Parodie: die Rezeption des Nibelungenliedes in Romanen des 19. und 20.Jahrhunderts - Podiumsdiskussion mit John von Düffel, Moritz Rinke und Dieter Wedel (Nibelungenfestspiel-Macher) - Gespräche und Werktstätten zu den Nibelungenfiguren - "Ganz Worms im Ausnahmezustand": Die Nibelungenfestspiele 2002 und 2003 im Spiegel der Feuilletons - ".auf den Asphalt gestellt": Die Nibelungen von Moritz Rinke - Ein deutscher Mythos als Trauerspiel: Friedrich Hebbels Nibelungen - "Und heute gehört uns das Deutsche und morgen die ganze Welt"
Aktualisiert: 2022-07-05
Autor:
Gerold Boennen,
Marion Bönnighausen,
Volker Gallé,
Michael Kissel,
Jürgen Kost,
Roman Luckscheiter,
Hartmut Reinhardt,
Moritz Rinke,
Patrick Schimanski,
Simone Schofer,
Dieter Wedel
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Der Band enthält die Vorträge des Symposiums "Belles lettres / Graffiti", das 1998 im Rahmen der Marbacher Jahresausstellung "Protest! Literatur um 1968" im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar stattfand. Helmuth Kiesel, Eberhard Lämmert und Klaus R. Scherpe hatten es in Zusammenarbeit mit Ulrich Ott vorbereitet.
Mentalitäten, Strategien und Schreibweisen von "Achtundsechzigern" wurden beleuchtet und in ihren Nachwirkungen sowie in ihrem Verhältnis zur Postmoderne beurteilt. Der daraus hervorgegangene Tagungsband versammelt Beiträge aus ideengeschichtlicher, linguistischer, System- und medientheoretischer Perspektive. Klaus Bogdal führt vor, wie man Sinn produzieren kann und Identität finden wollte, Christoph König schildert die problematische Suche nach dem Positiven und Andreas Huyssen profiliert die Unterschiede zwischen der amerikanischen und der deutschen "Erinnerungspolitik" im Hinblick auf "1968". Helmuth Lethen beschreibt eine unheimliche Begegnung mit Carl Schmitt, Michael Rutschky erinnert sich an die Wiedereinsetzung der Großväter und Jürgen Link geht den Störungen des Normalen nach. Klaus J. Mattheier zeigt die soziale Einbettung von Politjargon und "dirty speech" auf, Fritz Hermanns wundert sich über den damaligen Reiz der Schwerverständlichkeit, Joseph Kopperschmidt fragt, warum die Studenten "so große Ohren" hatten, und Ulrike Haß-Zumkehr geht der "widerständigen Sprache" nach. Roman Luckscheiter skizziert die "unsichtbare Religion" der Bewegung und Manfred Lauermann erläutert den Begriff des Religioiden. Wolfgang Kabatek ruft Peter Handkes subversives Spiel mit Fernsehformen in Erinnerung und Ingrid Münz-Koenen macht deutlich, wie das Fernsehen zur Emotionalisierung des politischen Empfindens beigetragen hat.
Kurztext: Der von den Achtundsechzigern propagierte "Tod der Literatur" hat eine lebendige Debatte ausgelöst, die mehr enthält als die kulturpessimistischen Klagen über das Ende von Schrift und Buch.
Die Herausgeber: Ulrich Ott, geboren 1939, ist seit 1985 Direktor des Schiller-Nationalmuseums und des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar.
Roman Luckscheiter, geboren 1970, wurde an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über den postmodernen Impuls von 1968 promoviert.
Aktualisiert: 2019-10-16
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Der in Heidelberg lehrende Germanist Helmuth Kiesel hat der literaturwissenschaftlichen Moderneforschung wichtige Impulse gegeben. Kollegen und Schüler nehmen seinen 60. Geburtstag zum Anlaß, ihm die vorliegende Festschrift zu widmen. Direkt oder indirekt knüpfen die versammelten Beiträge an Kiesels Arbeiten an, indem sie "Figurationen der literarischen Moderne" zum Thema machen. Im Zentrum steht dabei die postavantgardistische Phase der Literatur des 20. Jahrhunderts, die Kiesel als reflektierte Moderne beschrieben hat. Der Band enthält u. a. neue Interpretationen zu Ilse Aichinger, Samuel Beckett, Gottfried Benn, Yves Bonnefoy, Bertolt Brecht, Alfred Döblin und Peter Handke, aber auch gemeinhin vergessene oder zu Unrecht marginalisierte Texte und Motivzusammenhänge erfahren eine Neubewertung.
Unter den Beiträgern sind Sabina Becker, Dieter Borchmeyer, Georg und Wolfgang Braungart, Horst-Jürgen Gerigk, Rüdiger Görner, Wilhelm Kühlmann, Dirk von Petersdorff, Jochen Schmidt, Jürgen Schröder und Horst Thomé.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Als die Studentenbewegung 1968 dabei war, die Literatur auf politische Handlungsanweisungen zu reduzieren, plädierte Leslie A. Fiedler für eine postmoderne Literatur, wie sie in Amerika gerade entstand: eine an Trivialmythen orientierte Literatur der Träume, Visionen und Ekstasen. Die Generation der Gruppe 47 reagierte entrüstet auf diese »Neueste Stimmung im Westen« (Walser), jüngere Autoren (Brinkmann, Handke) dagegen sahen in ihr einen überfälligen Vorstoß in unentdeckte Bereiche. Ausgehend von dieser spannungsreichen Konstellation fragt der Autor, inwiefern 1968 ein Paradigmenwechsel zur Postmoderne stattgefunden haben könnte. Er bettet die erste deutsche Postmoderne-Debatte in den Kontext von 1968 ein und unternimmt vor diesem Hintergrund eine neue Interpretation von Bernward Vespers Romanfragment »Die Reise« aus den Jahren 1969 bis 1971.
Anhand der Literaturdebatten, der politischen Theorien und der gegenkulturellen Manifeste jener Zeit profiliert Roman Luckscheiter diejenigen Aspekte der Revolte, die für die ästhetische Postmoderne relevant werden sollten. Mit Hilfe dieser Aspekte wird im Anschluß daran das formal und inhaltlich hoch komplexe 68er-Kultbuch »Die Reise« in der bisher größtenteils ignorierten Schnittmenge von Studentenbewegung und Postmoderne verortet. Dabei wird deutlich, daß in den Jahren danach weniger eine »Rückkehr in die Innerlichkeit«, sondern eine konsequente Selbstbewußtwerdung stattgefunden hat, deren überaus literarische Konzepte aus den inneren Widersprüchen von 1968 hervorgegangen waren und sich nun den komplexen Verhältnissen einer offenen Gesellschaft stellten. Durch die Freiheiten des postmodernen Politik- und Kunstverständnisses stand die Literatur vor einer neuen Herausforderung.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Umfangreicher Katlog zur Literatur der Studentenunruhen um 1968: Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs in Verbindung mit dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg.
Aktualisiert: 2019-11-28
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Diese Beiträge eines Heidelberger Colloquiums zu Autoren, Vermittlern, Zeitschriften und großen Werken im sozialen Feld des deutschen Katholizismus schließen klaffende Lücken der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum steht dabei die Verflechtung der markanten katholischen Literaturbewegung mit wichtigen Vertretern des „Renouveau catholique“. Personelle Kontakte und die Rezeption von Autoren wie Huysmans, Bloy und Claudel zeichnen freilich nicht die Umrisse einer geschlossenen literarischen Kampfformation, sondern setzen Zeichen für eine auffällige ästhetische Pluralisierung: zwischen Konrad Weiß und Heinrich Böll, zwischen Hermann Bahr, Heinrich Lersch, Elisa beth Langgässer, Reinhold Schneider und Stefan Andres. So erstreckt sich das thematische und mentale Spektrum vom christlichen Sozialismus bis hin zum metaphysischen Monarchismus,
von franziskanischer Frömmigkeit und christlicher Arbeiterdichtung bis zum tragischen Geschichtsdenken und bis zur Suche nach integralen Sinnstiftungen. Moderne und Antimoderne sind keine Gegensätze, sondern gehören dialektisch zusammen.
Aktualisiert: 2020-03-18
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