Zum Weiterdenken nach dem 9. November 1938

Zum Weiterdenken nach dem 9. November 1938 von Pillau,  Helmut
Der 9. November 1938 ( Reichspogromnacht ) ist kein historisches Datum wie viele andere in der deutschen Geschichte. Diesen Tag in der deutschen Geschichte nur so zu verstehen, hieße, ihn zu verkennen. Er bildet den Ausgangspunkt für verbrecherische Aktionen gegen die Juden, die im Holocaust, also auch dem moralischen Ruin Deutschlands, kulminieren. So zu tun, als ob uns als Nachgeborene dies nichts mehr anginge, bedeutete, sich als moralische Person abzumelden. Die Vorträge, die von 2008 bis 2018 in Heidesheim am Rhein jeweils zum Gedenken an die Reichspogromnacht gehalten wurden, fußen auf dieser Überzeugung. Sie konzentrieren sich auf solche wunden Punkte in der politischen, kulturellen und kirchlichen Geschichte unseres Landes, vor denen man zugunsten des eigenen Wohlbefindens gerne die Augen verschließt.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Zum Weiterdenken nach dem 9. November 1938

Zum Weiterdenken nach dem 9. November 1938 von Pillau,  Helmut
Der 9. November 1938 ( Reichspogromnacht ) ist kein historisches Datum wie viele andere in der deutschen Geschichte. Diesen Tag in der deutschen Geschichte nur so zu verstehen, hieße, ihn zu verkennen. Er bildet den Ausgangspunkt für verbrecherische Aktionen gegen die Juden, die im Holocaust, also auch dem moralischen Ruin Deutschlands, kulminieren. So zu tun, als ob uns als Nachgeborene dies nichts mehr anginge, bedeutete, sich als moralische Person abzumelden. Die Vorträge, die von 2008 bis 2018 in Heidesheim am Rhein jeweils zum Gedenken an die Reichspogromnacht gehalten wurden, fußen auf dieser Überzeugung. Sie konzentrieren sich auf solche wunden Punkte in der politischen, kulturellen und kirchlichen Geschichte unseres Landes, vor denen man zugunsten des eigenen Wohlbefindens gerne die Augen verschließt.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Wildwuchs

Wildwuchs von Pillau,  Helmut
Berlin ist womöglich auch für gebürtige Berliner zu spröde, um wirklich zur Heimat werden zu können. Eine solche Erfahrung liegt jedenfalls dieser Autobiographie zugrunde. Ein Gefühl der existenziellen Unsicherheit wird hier vergegenwärtigt, das sich einnistet. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Tristesse der Nachkriegszeit, sondern auch ein familiäres Trümmerfeld. Während der Schulzeit und auch weit darüber hinaus erregt, wie die Stadt zwischen Ost und West zerrissen wird. "1968" gerät in der Studienzeit an der FU Berlin zum Kristallisationspunkt für politische und intellektuelle Aufbrüche. Persönlichkeiten wie Theodor W. Adorno, Peter Szondi, Gershom Scholem und Paul Celan erleuchten, bringen aber auch fast zur Verzweiflung. In den Brennpunkt rückt dabei Peter Szondi als Doktorvater mit all seiner Problematik. So wird diese Autobiographie großenteils zu einer intellektuellen Biographie, die Einblicke in die geistig-politischen Gärungsprozesse West-Berlins - einschließlich der Deutschlandpolitik - während der sechziger und siebziger Jahre vermittelt. Die sogenannte Heimatstadt musste schon verlassen werden, um vielleicht irgendwo heimisch zu werden.
Aktualisiert: 2019-12-26
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Komparatistik 2016

Komparatistik 2016 von Bauer,  Sidonia, Bies,  Werner, Collini,  Patrizio, Ego,  Beate, Gerigk,  Horst-Jürgen, Klentak,  Malgorzata, Kreuter,  Andrea, Lobsien,  Eckhard, Möllendorf,  Peter von, Möller,  Reinhard M., Moraldo,  Sandro, Moser,  Chistian, Moser,  Christian, Nesselhauf,  Jonas, Nickel,  Beatrice, Nicklas,  Pascal, Pakhsaryan,  Nathalia, Pillau,  Helmut, Rocco,  Francesco, Rohner,  Melanie, Schermer,  Ramona, Schmitz-Emans,  Monika, Schwarz,  Thomas, Simonis,  Annette, Simonis,  Linda, Stewart,  Neil, Strohmaier,  Paul, Stünkel,  Knut Martin, Ungelenk,  Johannes, Valerius,  Anna, Vlasta,  Sandra, Zima,  Peter V., Zocco,  Gianna
Christian Moser / Linda Simonis Vorwort Nachruf Neil Stewart Nachruf auf John Neubauer Forum internationale Komparatistik Sandro M. Moraldo Komparatistik in Italien – heute Themenschwerpunkt Apokryphik Linda Simonis Einleitung zum Themenschwerpunkt Apokryphik Beate Ego „Ester vor dem König Ahasverosch“ (LXX Est C 12-30; D 1-16). Eine Passage aus den alttestamentlichen Apokryphen im Kontext des jüdisch-hellenistischen Kulturkontakts Peter von Möllendorff Dynamiken des Apokryphen. Lukians Schrift Von der syrischen Göttin Knut Martin Stünkel Apokryphik bei Johann Georg Hamann. Prolegomena zum Konxompax Annette Simonis „Un cancionero apocrifo“. Apokryphe Dichtungskonzepte und Modelle polyphoner Autorschaft im Werk Antonio Machados Weitere Beiträge Reinhard M. Möller Sakontalas Reise oder: „Individualitäten vergleichen“. Ästhetik, Kulturpoetik und weltliterarische Bildung bei Forster, Herder und Friedrich Schlegel Patrizio Collini Deutsche Romantik und Italienische Renaissance. Wackenroder, Vasari, Fiorillo Jonas Nesselhauf Lebenslange Prägung. Zur ‚Lagertätowierung‘ im literarischen Shoah-Diskurs Małgorzata Klentak-Zabłocka „Lauter Fragen“. Karl Dedecius’ Kunst der Übersetzung am Beispiel ausgewählter Gedichte von Wisława Szymborska Tagungsbericht Ramona Schermer Erfüllte Körper – Inszenierungen von Schwangerschaft. Veranstaltet von Stephanie Heimgartner und Simone Sauer-Kretschmer. Ruhr-Universität Bochum, 03.12.2015-05.12.2015 Replik Peter V. Zima Replik auf Eckhard Lobsiens Rezension meines Buches Essay / Essayismus. Zum theoretischen Potenzial des Essays: Von Montaigne bis zur Postmoderne, Würzburg, Königshausen und Neumann, 2012 Buchanzeigen Peter V. Zima. Entfremdung. Pathologien der postmodernen Gesellschaft Horst-Jürgen Gerigk. Lesendes Bewusstsein. Untersuchungen zur philosophischen Grundlage der Literaturwissenschaft Rezensionen Julia Blandfort. Die Literatur der Roma Frankreichs (von Sidonia Bauer) Heinrich Detering: Die Stimmen aus der Unterwelt. Bob Dylans Mysterienspiele (von Werner Bies) Literature as Dialogue. Invitations Offered and Negotiated (von Andrea Kreuter) Sehnsucht Suchen? Amerikanische Topographien aus komparatistischer Perspektive (von Eckhard Lobsien ) Sabine Sauer-Kretschmer (Hrsg.): Körper kaufen. Prostitution in Literatur und Medien (von Jonas Nesselhauf) Bewegungsbücher. Spielformen, Poetiken, Konstellationen (von Beatrice Nickel) Mythos Rhythmus. Wissenschaft, Kunst und Literatur um 1900 (von Pascal Nicklas) Anatoly Livry. La Physiologie du Surhomme (von Nathalia Pakhsarian ) Theodor W. Adorno und Gershom Scholem. Briefwechsel 1939-1969 (von Helmut Pillau) Barbarism Revisited: New Perspectives on an Old Concept (von Ulrich Boss und Melanie Rohner) Mario Zanucchi. Transfer und Modifikation. Die französischen Symbolisten in der deutschsprachigen Lyrik der Moderne (1890-1923) (von Francesco Rossi) Christian Benne. Die Erfindung des Manuskripts. Zur Theorie und Geschichte literarischer Gegenständlichkeit (von Monika Schmitz-Emans) Reika Hane. Gewalt des Schweigens. Verletzendes Nichtsprechen bei Thomas Bernhard, Kôbô Abe, Ingeborg Bachmann und Kenzaburô Ôe. (von Thomas Schwarz) Intermédialités (von Paul Strohmaier) Rom Rückwärts. Europäische Übertragungsschicksale (von Johannes Ungelenk) Suspensionen. Über das Untote (von Anna Valerius) Georg Kremnitz. Mehrsprachigkeit in der Literatur. Ein kommunikations-soziologischer Überblick (von Sandra Vlasta) Katharina Gerund. Transatlantic Cultural Exchange. African American Women’s Art and Activism in West Germany (von Gianna Zocco) Beiträgerinnen und Beiträger der Ausgabe 2016
Aktualisiert: 2020-01-06
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Wildwuchs

Wildwuchs von Pillau,  Helmut
Berlin ist womöglich auch für gebürtige Berliner zu spröde, um wirklich zur Heimat werden zu können. Eine solche Erfahrung liegt jedenfalls dieser Autobiographie zugrunde. Ein Gefühl der existenziellen Unsicherheit wird hier vergegenwärtigt, das sich einnistet. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Tristesse der Nachkriegszeit, sondern auch ein familiäres Trümmerfeld. Während der Schulzeit und auch weit darüber hinaus erregt, wie die Stadt zwischen Ost und West zerrissen wird. "1968" gerät in der Studienzeit an der FU Berlin zum Kristallisationspunkt für politische und intellektuelle Aufbrüche. Persönlichkeiten wie Theodor W. Adorno, Peter Szondi, Gershom Scholem und Paul Celan erleuchten, bringen aber auch fast zur Verzweiflung. In den Brennpunkt rückt dabei Peter Szondi als Doktorvater mit all seiner Problematik. So wird diese Autobiographie großenteils zu einer intellektuellen Biographie, die Einblicke in die geistig-politischen Gärungsprozesse West-Berlins - einschließlich der Deutschlandpolitik - während der sechziger und siebziger Jahre vermittelt. Die sogenannte Heimatstadt musste schon verlassen werden, um vielleicht irgendwo heimisch zu werden.
Aktualisiert: 2021-12-03
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