Gesellschaftliche Ordnung wurde in der Vormoderne ganz wesentlich durch symbolische Kommunikation gestiftet und stabilisiert, aber auch angefochten und immer aufs Neue austariert – so lautete eine zentrale Prämisse der Arbeit des Sonderforschungsbereichs 496 der Universität Münster, der Ende 2011 seine Arbeit beendet hat. Unter der Leitfrage »Alles nur symbolisch?« wird in diesem Band eine Bilanz gezogen, indem nicht nur die Erträge des Forschungsverbundes dokumentiert, sondern auch kritische Einwände zur Diskussion gestellt werden. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Musikwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Gerd Althoff,
Lucien Bély,
Wolfgang Brassat,
Werner Freitag,
Jürgen Heidrich,
Cornelia Herberichs,
Doris Kolesch,
Klaus Krueger,
Susanne Lepsius,
Laurenz Lütteken,
Jean-Clément Martin,
Jürgen Martschukat,
Jan-Dirk Müller,
Tim Neu,
Peter Oestmann,
Steffen Patzold,
Joachim Poeschke,
Frank Rexroth,
Joachim Rückert,
Heinz Schilling,
Katelijne Schiltz,
Christina Schröer,
Barbara Stollberg-Rilinger,
Simon Teuscher,
Christian Windler
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Gesellschaftliche Ordnung wurde in der Vormoderne ganz wesentlich durch symbolische Kommunikation gestiftet und stabilisiert, aber auch angefochten und immer aufs Neue austariert – so lautete eine zentrale Prämisse der Arbeit des Sonderforschungsbereichs 496 der Universität Münster, der Ende 2011 seine Arbeit beendet hat. Unter der Leitfrage »Alles nur symbolisch?« wird in diesem Band eine Bilanz gezogen, indem nicht nur die Erträge des Forschungsverbundes dokumentiert, sondern auch kritische Einwände zur Diskussion gestellt werden. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Musikwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Gesellschaftliche Ordnung wurde in der Vormoderne ganz wesentlich durch symbolische Kommunikation gestiftet und stabilisiert, aber auch angefochten und immer aufs Neue austariert – so lautete eine zentrale Prämisse der Arbeit des Sonderforschungsbereichs 496 der Universität Münster, der Ende 2011 seine Arbeit beendet hat. Unter der Leitfrage »Alles nur symbolisch?« wird in diesem Band eine Bilanz gezogen, indem nicht nur die Erträge des Forschungsverbundes dokumentiert, sondern auch kritische Einwände zur Diskussion gestellt werden. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Musikwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Joachim Poeschke,
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Joachim Rückert,
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Katelijne Schiltz,
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Barbara Stollberg-Rilinger,
Simon Teuscher,
Christian Windler
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Nicola Pisano im Lichte der kunstgeschichtlichen Forschung -- Der Regulus-Meister von Lucca und die französische Frühgotik -- Die Sieneser Kanzel -- Ausblick auf die Werke des Nicola Pisano in Lucca, Bologna und Perugia -- Exkurs: Zur apulischen Herkunft des Nicola Pisano -- Literaturverzeichnis -- Topographisches Register -- Personenregister -- Abbildungsnachweis -- BILDTAFELN
Aktualisiert: 2023-05-29
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Gesellschaftliche Ordnung wurde in der Vormoderne ganz wesentlich durch symbolische Kommunikation gestiftet und stabilisiert, aber auch angefochten und immer aufs Neue austariert – so lautete eine zentrale Prämisse der Arbeit des Sonderforschungsbereichs 496 der Universität Münster, der Ende 2011 seine Arbeit beendet hat. Unter der Leitfrage »Alles nur symbolisch?« wird in diesem Band eine Bilanz gezogen, indem nicht nur die Erträge des Forschungsverbundes dokumentiert, sondern auch kritische Einwände zur Diskussion gestellt werden. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Musikwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Gerd Althoff,
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Nicola Pisano im Lichte der kunstgeschichtlichen Forschung -- Der Regulus-Meister von Lucca und die französische Frühgotik -- Die Sieneser Kanzel -- Ausblick auf die Werke des Nicola Pisano in Lucca, Bologna und Perugia -- Exkurs: Zur apulischen Herkunft des Nicola Pisano -- Literaturverzeichnis -- Topographisches Register -- Personenregister -- Abbildungsnachweis -- BILDTAFELN
Aktualisiert: 2023-03-27
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/kg_txt/myss01.html
Inhalt:
Modell, Bozzetto – Die Bezeichnung plastischer Modelle in zeitgenössischen Dokumenten
Bildhauerische Technik: Vom Entwurf zur Ausführung
Material und Farbigkeit plastischer Modelle
Plastische Modelle und ihre Sammler: Gründe für die Erhaltung früher Modelle
DAS PLASTISCHE MODELL ZWISCHEN THEORIE UND PRAXIS –
KUNSTTHEORIE UND SELBSTAUSSAGEN VON BILDHAUERN
1. Leon Battista Alberti, De Statua
2. Lorenzo Ghiberti, I Commentarii
3. Filarete, Trattato di Architettura
4. Leonardo da Vinci
5. Pomponius Gauricus, De Sculptura
6. Benedetto Varchi, Inchiesta
7. Cellini, Disputa, Discorso sopra l'arte del Disegno und Due Trattati
8. Vasari, Le Vite, Introduzione 'De la Scultura'
PLASTISCHES MODELL UND BILDHAUERISCHE WERKKONZEPTION IN ANTIKE UND MITTELALTER
PLASTISCHE MODELLE IM FRÜHEN QUATTROCENTO
EINZELUNTERSUCHUNGEN
1. Verrocchio
2. Zeichnerischer Entwurf im Quattrocento
3. Benedetto da Maiano
4. Bildhauerische Werkplanung im späten Quattrocento: Eine Zusammenfassung
5. Die Entwürfe Antonio del Pollaiuolos und Leonardos zum Reiterdenkmal Francesco Maria Sforzas
6. Die Zeichnungen Andrea Sansovinos
7. Zeichnerische und plastische Werkkonzeption zwischen Quattro- und Cinquecento: Andrea Sansovino, Leonardo und der junge Michelangelo
8. Jacopo Sansovino in Florenz
9. Plastische und zeichnerische Werkkonzeption bei Michelangelo und Jacopo Sansovino ca. 1510–1515
10. Baccio Bandinelli
11. Bildhauerischer Entwurf bei Michelangelo und Bandinelli ca. 1519–1540
12. Jacopo Sansovino in Venedig
13. Benvenuto Cellin
14. Baccio Bandinelli: Der Florentiner Domchor
15. Spätere Modelle Jacopo Sansovinos, Benvenuto Cellinis und Baccio Bandinellis
16. Der Florentiner Neptunbrunnen
17. Die Modelle in der Konkurrenz um den Florentiner Neptunbrunnen und die plastischen Modelle vor Giambologna
KATALOG
ZUSAMMENFASSUNG
Summary
Riassunto
Im Entwurfsprozeß italienischer Bildhauer des 15. und 16. Jahrhunderts fanden nicht nur Zeichnungen, sondern vor allem plastische Modelle Verwendung, die einen Einblick in die individuellen Formen der Werkplanung gestatten. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmalig umfassend, Fragen nach der Authentizität und nach der jeweiligen Stellung dieser äußerlich höchst unterschiedlichen Kleinplastiken im Werkprozeß zu klären. Daneben setzen sich weitere Kapitel mit der bildhauerischen Technik, der Sammlungsgeschichte der Modelle und ihrer Bewertung in der Kunsttheorie der Zeit auseinander.
In Einzelanalysen wird der Entwurfs- und Entstehungsweg von Werken Verrocchios, Benedetto da Maianos, Andrea Sansovinos, Michelangelos, Bandinellis, Jacopo Sansovinos, Cellinis und Ammannatis anhand von plastischen Modellen und Zeichnungen rekonstruiert. Ein Katalog fasst die Ergebnisse zusammen. Der umfangreiche Abbildungsteil erschließt nicht nur die plastischen Modelle, sondern ergänzend auch zugehörige Zeichnungen sowie die ausgeführten Werke in zahlreichen Neuaufnahmen.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Inhalt:
DIE KIRCHE SAN CLAUDIO AL CHIENTI
1. Name und Patrozinium der Kirche
2. Die Gestalt der Kirche
3. Restaurierungsgeschichte
4. Die Rekonstruktion des ersten Kirchenbaus
5. Baugeschichte
6. Die Geschichte des Territoriums von San Claudio al Chienti
7. Die Datierung der Kirche San Claudio al Chienti
8. Die spätere Baugeschichte
Zeittafeln, Grafik
DIE ABTEI SAN VITTORE DELLE CHIUSE
1. Das Patrozinium der Kirche
2. Die Gestalt der Kirche
3. Restaurierungsgeschichte
4. Die Rekonstruktion der Kirche
5. Baugeschichte
6. Die Geschichte der Abtei
7. Die Datierung der Kirche San Vittore
8. Die spätere Baugeschichte des Klosters
Zeittafeln, Grafik
DIE ABTEI SANTA CROCE DEI CONTI IN SASSOFERRATO
1. Das Patrozinium der Kirche
2. Die Gestalt der Kirche
3. Die Rekonstruktion der Kirche
4. Baugeschichte
5. Die Geschichte der Abtei
6. Die Datierung der Kirche und des Klosters Santa Croce dei Conti
7. Die spätere Baugeschichte des Klosters
Zeittafel
DIE ABTEI SANTA MARIA DELLE MOJE
1. Das Patrozinium der Kirche
2. Die Gestalt der Kirche
3. Restaurierungsgeschichte
4. Die Rekonstruktion der mittelalterlichen Kirche
5. Baugeschichte
6. Die Geschichte der Abtei
7. Die Datierung der Kirche Santa Maria delle Moje
8. Die spätere Baugeschichte des Klosters
Zeittafel
HERKUNFT, ENTWICKLUNG UND VERBREITUNG DES BAUTYPUS
1. Die Vorbilder von San Claudio al Chienti
2. Die Nachfolge von San Claudio al Chienti
3. Die Vorbilder von Santa Maria delle Moje
4. Die Nachfolge von Santa Maria delle Moje
HERKUNFT, ARCHITEKTONISCHE ENTWICKLUNG UND VERBREITUNG EINZELNER BAUFORMEN
1. Der Außenbau
2. Der Westbau
3. Der Innenraum
ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG
1. San Claudio al Chienti
2. San Vittore delle Chiuse
3. Santa Croce dei Conti in Sassoferrato
4. Santa Maria delle Moje
SCHLUSSWORT
ANHANG
1. Abkürzungsverzeichnis
2. Literaturverzeichnis
3. Bildnachweis
Summary
Sommario
Personenregister
Ortsregister
San Claudio al Chienti wurde um 1030 durch Bischof Ubertus von Fermo als repräsentative Eigenkirche erbaut. Durch die Verbindung von Trikonchos, Vierstützenquadrat und Doppelkapelle wurde ein neuer Bautypus geschaffen, der gleichzeitig die Funktion einer Pieve und Palastkapelle erfüllen konnte. Seine Nachfolge reicht bis in das Gebiet nördlich der Alpen.
Innerhalb der Marken war besonders der Grundriß Vorbild für die Klosterkirchen San Vittore delle Chiuse, Santa Croce dei Conti in Sassoferrato und Santa Maria delle Moje, die zwischen 1070 und 1110 errichtet wurden.
Die Studie untersucht in monographischer Form Architektur und Geschichte der Vierstützenkirchen. Herkunft, Entwicklung und Verbreitung der Bautypen und der charakteristischen Bauformen geben Aufschluß über deren architekturgeschichtlichen Standort. Ansatzweise werden Herkunft, Ausbildung und Wanderung der märkischen Bauleute verfolgt.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/kg_txt/weig01.html
Inhalt:
I. Die Ciboriumssäulen in der neueren Literatur
II. Zum Spoliencharakter der Säulen
III. Zur Inschriften-Epigraphik und den Textgrundlagen
IV. Zum Verhältnis von Inschrift und Darstellung
V. Zu zwei Vergleichen mit mittelalterlichen Werken
VI. Szenen aus der Imperialsphäre
VII. Stilistisch vergleichbare Denkmäler spätantiker Zeit
VIII. Spolien-Säulen aus Konstantinopel für S. Marco in der
schriftlichen Überlieferung
IX. Die Anastasis-Kirche in Konstantinopel als mutmaßlicher Herkunftsort der Ciboriumssäulen
X. Tommaso Morosini und die Säulen der H. Anastasis
Schluß
Exkurs: Zu den Textgrundlagen für die Pilatus- und Anastasis-Szenen
Anhang A: Inventar sämtlicher dargestellter Szenen
Anhang B: Transkription und Epigraphik der Säuleninschriften
Riassunto
Die nahezu vollplastischen, mit lateinischen Beischriften versehenen Reliefs der vier Alabastersäulen, welche den Hochaltarbaldachin von San Marco in Venedig tragen, stellen einen der umfangreichsten Zyklen der älteren christlichen Kunst dar. Sie illustrieren Episoden aus der Jugendgeschichte Mariae sowie das Leben, die Passion und Auferstehung Jesu Christi.
Der Autor widerlegt die als Protorenaissance-Theorie bekannte, heute gängige Anschauung, es handele sich um Werke einer venezianischen Werkstatt des mittleren 13. Jahrhunderts, die darauf spezialisiert gewesen sei, spätantike Reliefs zu imitieren. Er stützt sich dabei einerseits auf die Beobachtung des spoliationsbedingten Schadensbefundes, andererseits auf zahlreiche schwerwiegende Inkongruenzen im Text-Bild-Verhältnis, die eindeutig für eine Zweitverwendung sprechen. Seine These, es müsse sich um Werke einer frühbyzantinischen, möglicherweise kaiserlichen Werkstatt des beginnenden 6. Jahrhunderts handeln, wird durch ikonographische und stilistische Argumente untermauert. Den Abschluß der Untersuchung bildet, ausgehend von der Interpretation der einschlägigen Quellen, die Erörterung der Frage, wann und woher die Säulen nach Venedig gekommen sind, wobei eine Reihe neuer Hypothesen zur Diskussion gestellt wird. Die Arbeit ist mit einem Inventar sämtlicher dargestellter Szenen sowie einem Anhang zur Epigraphik der Inschriften versehen.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Inhalt:
ZUR ENTWICKLUNG DER SÄULENORDNUNGEN IM QUATTROCENTO
DAS DORISCHE (TUSKISCHE) UND DORISIERENDE KAPITELL
1. Das dorisierende Kapitell in der ersten Hälfte des Quattrocento
2. Theoretische und praktische Grundlagen in der Früh- und Hochrenaissance
3. Das dorische Kapitell in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Das dorische Kapitell in der römischen Quattrocentobaukunst
5. Zusammenfassung
DAS IONISCHE KAPITELL
1. Das ionische Kapitell im Quattrocento
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Albertis Stellung zum ionischen Kapitell in der Baupraxis
4. Das ionische Kapitell in der römischen Quattrocentobaukunst
5. Zusammenfassung
DAS KORINTHISCHE KAPITELL
1. Voraussetzungen im frühen Quattrocento
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Das korinthische Kapitell in der Baupraxis Albertis
4. Das korinthische Bossenkapitell
5. Zusammenfassung
DAS KOMPOSITKAPITELL
1. Das Kompositkapitell in der Baupraxis Michelozzos und Rossellinos
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Das Kompositkapitell in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Das Kompositkapitell in der römischen Quattrocentobaukunst
5. Zusammenfassung
DAS KANNELURENKOMPOSITKAPITELL
1. Herkunft des Typus
2. Das Kannelurenkompositkapitell im Umkreis Albertis
3. Zusammenfassung
DAS KELCHVOLUTEN- UND KELCHPALMETTEN-KAPITELL
1. Das Kelchvolutenkapitell in der ersten Hälfte des Quattrocento
2. Albertis Stellung zu den kompositen Mischformen in Theorie und Praxis
3. Das Kelchvoluten- und Kelchpalmettenkapitell in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Das Kelchvolutenkapitell mit tiefliegendem Eierstab
5. Varianten des Kapitells mit S-Voluten in Pienza und Rom
6. Mantua, S. Andrea, Vorhalle
7. Zusammenfassung
DAS KOMPOSITE FASSADENKAPITELL DES TEMPIO MALATESTIANO
1. Beschreibung und Analyse
2. Die Reflexe des Fassadenkapitells im Innenraum des Tempio Malatestiano
3. Zusammenfassung
DIE BASIS
1. Die attische Basis in der ersten Hälfte des Quattrocento
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Die Basis in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Schmuckbasen und ihre antiken Vorbilder
5. Zusammenfassung
DAS PIEDESTAL
1. Definition und Lokalisierung
2. Piedestalformen im Quattrocento
3. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
4. Das Piedestal in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
5. Das Piedestal im römischen Quattrocento
6. Zusammenfassung
SÄULEN- UND PILASTERSCHAFT
1. Allgemeine Vorbemerkung
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Der Säulen- und Pilasterschaft in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Zusammenfassung
DAS GEBÄLK
1. Der Gebälkgurt – ein Florentiner Motiv
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Das Gebälk in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Gebälke an den Bauten Rossellinos in Pienza
5. Gebälke der römischen Frührenaissance
6. Konsolengeisa und Konsolengebälke
7. Zusammenfassung
FRIESDEKOR UND VERWANDTES
1. Der Fries und sein Schmuck in der ersten Hälfte des Quattrocento
2. Theoretische Grundlagen bei Alberti
3. Friesdekor in der Baupraxis Albertis und seines Umkreises
4. Zusammenfassung
DAS PORTAL
1. Das Portal in der Sakral- und Profanarchitektur der ersten Quattrocentohälfte
2. Theoretische Grundlagen bei Vitruv und Alberti
3. Das Portal an den Kirchenfassaden Albertis und seines Umkreises
4. Das Portal an den Profanbauten Albertis und seines Umkreises
5. Zusammenfassung
DAS FENSTER
1. Vorbedingungen in der Florentiner Architektur des 14. und 15. Jahrhunderts
2. Das Fenster in der Sakralarchitektur Albertis und seines Umkreises
3. Das Fenster in der Profanarchitektur Albertis und seines Umkreises
4. Zusammenfassung
SCHLUSSBETRACHTUNG
Leon Battista Alberti (1404–72), Humanist und Literat, war einer der Bedeutendsten Architekten der italienischen Frührenaissance. Unbestritten ist zudem sein Ruhm als Begründer der neuzeitlichen Architekturlehre. Einen zentralen Stellenwert in seinem architektonischen und architektur-theoretischen Werk nimmt die Frage des Architekturdekors, des Bauornaments ein. Von höchster Originalität der Erfindung und sorgfältiger Ausführung, spiegelt es Albertis intensives Antikenstudium, das ebenso in seinem epochemachenden, in Anlehnung an das Vorbild Vitruvs verfaßten Architekturtraktat seinen Niederschlag fand.
Die vorliegende Studie unternimmt erstmals eine systematische Analyse der spezifischen Qualitäten, die Alberti dem Bauornament in Theorie und Praxis beimaß, und stellt diese zugleich in den Zusammenhang der antiken und neuzeitlichen Lehre von den Säulenordnungen.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb15.html
Inhalt:
Joachim Poeschke:
Einleitung
Michael Lingohr:
Architectus – Ein virtus-Begriff der frühen Neuzeit?
Hans W. Hubert:
Filarete – Der Architekt als Tugendfreund
Constanze Lessing:
'Per ignorantia dell'arte si oscurano le virtudi'. Virtus und Virtuosität in den 'Commentarii' des Lorenzo Ghiberti
Joachim Poeschke:
Virtus und Status des Bildhauers in der Renaissance
Claudia Echinger-Maurach:
Zur virtù des Malers in Leonardo da Vincis paragone
Hannah Baader:
Freundschaft versus Automimesis. Frühneuzeitliche Paradigmen künstlerischer virtus
Jürg Meyer zur Capellen:
Die virtus Raffaels
Nicole Hegener:
'SANCTI IACOBI EQVES FACIEBAT.' Signiersucht und Selbsterhebung im Werk Baccio Bandinellis
Britta Kusch-Arnhold:
Zur Bedeutung der Praxis für die künstlerische virtus
Julian Kliemann:
Die virtus des Zeuxis
Thomas Weigel:
Tintoretto und das Non-finito
Ortsregister
Personenregister
Der vorliegende Band ist aus dem wissenschaftlichen Kolloquium, das am 28./29. Mai 2004 vom kunstgeschichtlichen Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs 496 in Münster veranstaltet wurde, hervorgegangen. Dem Schwerpunktthema des Teilprojekts Rechnung tragend, stand im Mittelpunkt dieser Tagung erneut die Frage nach der virtus im Wertesystem der Renaissance. Anders jedoch als in den vorausgegangenen drei Kolloquien, in denen es zum einen um das Verhältnis von Tugendlehre und Affektenlehre in der Philosophie, Literatur, Musik und Bildkunst der Renaissance ging, zum anderen um das Tugendthema als Leitmotiv der Figurenprogramme und Inschriften an Renaissancegrabmälern, wird in den vorliegenden Beiträgen die virtus des Künstlers in der italienischen Renaissance ins Blickfeld gerückt. Es stehen somit nicht die Erwartungen und Vorgaben von Auftraggebern oder die thematischen Erfordernisse und das Decorum bei der Bewältigung künstlerischer Aufgaben im Zentrum der Überlegungen, sondern der Künstler selbst und seine Profession in der Wahrnehmung der Zeitgenossen und insbesondere in der Sicht der von humanistischen Interessen und Leitbildern geprägten kunsttheoretischen Literatur, die wiederum auf das Selbstverständnis des Künstlers und damit auch auf die Vermittlung dieses Selbstverständnisses an das Publikum zurückwirkte.
Aktualisiert: 2020-06-25
Autor:
Hannah Baader,
Claudia Echinger-Maurach,
Nicole Hegener,
Hans Hubert,
Julian Kliemann,
Britta Kusch-Arnhold,
Constanze Lessing,
Michael Lingohr,
Jürg Meyer zur Capellen,
Joachim Poeschke,
Thomas Weigel
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Inhalt:
1. Geschichte und Stand der Forschung zur Kathedrale von Rouen
2. Quellenlage zum Kathedralbau
3. Restaurierungsgeschichte
Historische Einführung:
1. Die Kirche von Rouen in Spätantike und frühem Mittelalter
2. Die Zeit des normannischen Herzogtums bis zum 12. Jahrhundert
3. Das historische Umfeld zur Zeit des Kathedralneubaus im 12. und 13. Jahrhundert
Zur Lage, Topographie und Entwicklung des Kathedralkomplexes:
Die Vorgängerbauten der Kathedrale von Rouen:
1. Der Kathedralkomplex im frühen Mittelalter
2. Die Kathedrale des 11. Jahrhunderts
Der Romanusturm (Tour Saint-Romain):
1. Quellenlage – Zum sogenannten Karrenkult
2. Lage und Beschreibung
3. Zur entwicklungsgeschichtlichen Stellung und Datierung des Romanusturmes
4. Zum Verbindungsbau zwischen Romanusturm und Kathedrale
5. Zur Funktion und Bedeutung des Romanusturmes
Der gotische Kathedralbau:
1. Schriftliche Quellen aus der Zeit des Kathedralbaus
2. Heutiger Baubestand der Kathedrale und Rekonstruktion des Zustands im 13. Jahrhundert
3. Bauanalyse – Zur Definition der Bauphasen und -abschnitte
4. Die erste Langhausphase (Fassadenphase)
5. Die zweite Langhausphase
6. Die dritte Langhausphase
7. Vierte Langhausphase: die östlichen Langhausjoche
8. Querhaus- und Chorbauphase
9. Letzte Bauphase: Vierungsturm, Fertigstellung der Westfassade und der Querhaustürme
Entwicklungsgeschichtliche Stellung der Kathedrale von Rouen:
1. Analyse der einzelnen Bauelemente
2. Die Stellung der Kathedrale innerhalb der gotischen Architektur der Normandie
3. Zusammenfassung
Kathedralbau und Liturgie:
1. Liturgische Quellen
2. Altar- und Kapellenpatrozinien
3. Zur liturgischen Nutzung der Architektur
Zusammenfassung der Ergebnisse:
1. Die Bauzeit der Kathedrale
2. Die Baumeister der Kathedrale von Rouen
3. Auftraggeber und Finanzierung der Kathedrale
4. Schlußwort
Résumé en français
Anhang:
1. Die Kathedrale als Grablege normannischer Herzöge
2. Zum Bischofsgrabmal im nördlichen Chorumgang
3. Daten zur Baugeschichte der Kathedrale nach Abschluß des hochgotischen Neubaus
4. Liste der Erzbischöfe von Rouen
5. Quellenmaterial
6. Zur Restaurierungsgeschichte der Kathedrale
Die Kathedrale von Rouen, Krönungsort und Grablege der normannischen Herzöge sowie Metropolitankirche der Normandie, gehört zu den großen gotischen Kirchenneubauten des beginnenden 13. Jahrhunderts in Frankreich. Doch das lange Ringen zwischen französischer und englischer Krone um die Herrschaft über die Normandie, welches 1214 in ihrer kriegerischen Eroberung durch Philipp II. Augustus gipfelt, hinterläßt in der Baugeschichte der Kathedrale ebenso Spuren wie der innerstädtische Rouenneser Machtkampf zwischen Klerus und erstarkendem Bürgertum. Ein wechselhafter Bauverlauf mit vielfachen Umplanungen führt zu eigenwilligen Lösungen, in denen sich zugleich die spannungsvolle Auseinandersetzung zwischen normannischer Bautradition und Einflüssen der Hochgotik der Île-de-France manifestiert.
Ausgehend von bauarchäologischen und archivalischen Untersuchungen wird die komplexe Baugeschichte der Kathedrale rekonstruiert. Die verschiedenen Bauphasen mit den sie jeweils prägenden architektonischen Charakteristika und Stilmerkmalen zeigen sich im kunsthistorischen Umfeld der Normandie eingebunden in ein dichtes Geflecht wechselseitiger Beziehungen zu anderen Großbaustellen. Fragen nach den verantwortlichen Baumeistern, Auftraggebern und Stiftern sowie der liturgischen Nutzung schließen sich an. Die Kathedrale von Rouen erweist sich als facettenreicher Spiegel einer traditionsreichen Kunstlandschaft in historischen Umbruchszeiten.
Aktualisiert: 2020-03-07
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Gesellschaftliche Ordnung wurde in der Vormoderne ganz wesentlich durch symbolische Kommunikation gestiftet und stabilisiert, aber auch angefochten und immer aufs Neue austariert – so lautete eine zentrale Prämisse der Arbeit des Sonderforschungsbereichs 496 der Universität Münster, der Ende 2011 seine Arbeit beendet hat. Unter der Leitfrage »Alles nur symbolisch?« wird in diesem Band eine Bilanz gezogen, indem nicht nur die Erträge des Forschungsverbundes dokumentiert, sondern auch kritische Einwände zur Diskussion gestellt werden. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Kunstgeschichte sowie der Literatur- und Musikwissenschaft.
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Gerd Althoff,
Lucien Bély,
Wolfgang Brassat,
Werner Freitag,
Jürgen Heidrich,
Cornelia Herberichs,
Doris Kolesch,
Klaus Krueger,
Susanne Lepsius,
Laurenz Lütteken,
Jean-Clément Martin,
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Steffen Patzold,
Joachim Poeschke,
Frank Rexroth,
Joachim Rückert,
Heinz Schilling,
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Inhalt:
Zur Geschichte Luccas und der Kunsttätigkeit in Lucca im Quattrocento
Biographie des Matteo Civitali
Das Oeuvre des Matteo Civitali in chronologischer Abfolge
1. Das Grabmal des Pietro da Noceto im Dom zu Lucca
2. Die Madonna im Museo Nazionale di Villa Guinigi in Lucca
3. Der Sakramentsaltar im Dom zu Lucca
4. Die Fides im Museo Nazionale del Bargello in Florenz
5. Das Verkündigungsrelief im Museo Nazionale di Villa Guinigi in Lucca
6. Die Fußbodenerneuerung und die Chorschranken im Dom zu Lucca
7. Das Grabmal des Domenico Bertini im Dom zu Lucca
8. Die 'Madonna Salutis Portus' an San Michele in Foro in Lucca
9. Der Tempietto in San Pellegrino in San Pellegrino in Alpe
10. Die Cappella del Volto Santo im Dom zu Lucca
11. Der Grabaltar des hl. Regulus im Dom zu Lucca
12. Die 'Madonna della Tosse' in SS. Trinitá in Lucca
13. Das Sakramentstabernakel in S. Maria in Palazzo in Lucca
14. Das Tabernakel in San Frediano in Sassi in Garfagnana
15. Die Altäre im Dom zu Pisa
16. Das Relief am Lavabo in der Domsakristei in Pisa
17. Das Sakramentstabernakel in San Frediano in Lucca
18. Das Grabmal des hl. Romanus in San Romano in Lucca
19. Das Grabmal der hll. Avertano und Romeo im Oratorio della Madonnina in Lucca
20. Das Reiterdenkmal für König Karl VIII. in Pisa
21. Die Kanzel im Dom zu Lucca
22. Die beiden Weihwasserbecken im Dom zu Lucca
23. Das Sakramentstabernakel in SS. Giovanni e Reparata in Lucca
24. Der Statuenzyklus im Dom zu Genua
25. Das Sakramentstabernakel in SS. Jacopo e Maria in Lámmari
26. Das Säulenmonument des hl. Georg in Sarzana
WEITERE WERKE IN THEMATISCHER GRUPPIERUNG, DARUNTER AUCH AUSGESCHIEDENE ZUSCHREIBUNGEN
1. Die Schmerzensmann- und Ecce-Homo-Darstellungen
2. Die Sakramentstabernakel
3. Das Kruzifix im Museum der Schönen Künste in Budapest und das Kruzifix im Museo Nazionale di San Matteo in Pisa
4. Die Sebastiansstatuen
5. Die Verkündigungsmarien
6. Die Anbetenden Marien
7. Die Madonnendarstellungen
8. Die Himmelfahrt Mariä im Bode-Museum in Berlin
9. Drei Statuen in einer Schweizer Privatsammlung
10. Die Profilbildnisse und Portraitbüsten
Die Werkstatt des Matteo Civitali
1. Matteo Civitali als Maler
2. Matteo Civitali als Architekt
3. Schlussbetrachtung
Katalog
1. Die Werke des Matteo Civitali und seiner Werkstatt
2. Ausgeschiedene Werke
Der Bildhauer Matteo di Giovanni Civitali (1436–1501), der auch als Maler und Architekt bezeugt ist, war der führende Künstler der Frührenaissance in Lucca, erhielt aber auch Aufträge entlang der Westküste Italiens zwischen Pisa und Genua.
Civitali hat ein umfangreiches und bedeutendes Oeuvre hinterlassen, dessen Wertschätzung in ausführlichen Veröffentlichungen des 19. Jahrhunderts Ausdruck gefunden hat, wohingegen ihm die auf die Kunst in Florenz konzentrierte spätere Forschung vergleichsweise weniger Aufmerksamkeit entgegenbrachte.
Diese Monographie mit Werkkatalog vermittelt ein vollständiges Bild von Leben und Werk Civitalis. Seine künstlerische Herkunft aus der Rossellino-Werkstatt in Florenz wird geklärt, die im reifen und späten Werk erkennbaren Beziehungen auch zu wichtigen außerflorentinischen Kunstzentren (Rom, Lombardei) werden aufgezeigt und Civitalis Stellung innerhalb der Kunst des Quattrocento bestimmt.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb01.html
Inhalt:
Christof Rapp:
Kunstgemäß erzeugte Affekte in Aristoteles' 'Rhetorik'
Andreas Vieth:
Verzauberung der Affekte –
Symbolische Kommunikation der Tugend
Rainer Stillers:
Sinnliche Wege zur Tugend? –
Sinne, Affekte und moralische Intention in zwei narrativen Werken Giovanni Boccaccios
Eckhard Keßler:
Emanzipation der Affekte? –
Tugenden und Affekte im frühen Italienischen Humanismus
Klaus Wolfgang Niemöller:
Tradition und Innovation des Affekt-Denkens im Musikschrifttum des 16. Jahrhunderts
Michael Zywietz:
Affektdarstellung und Affektkontrolle in den 'Bußpsalmen' des Orlando di Lasso
Claudia Spanily:
Affekte als Handlanger des Teufels und Mittler des Heils in der 'Erfurter Moralität'
Volker Janning:
Zur Darstellung, Erregung und Kontrolle von Affekten im Chor des neulateinischen Dramas
Heinz Meyer:
'Theatrum Affectuum Humanorum' bei Franciscus Lang S.J. –
Ein Hinweis zu den Affekten auf der Jesuitenbühne
Joachim Poeschke:
Motus und modestia in der Kunst, Kunsttheorie und Tugendlehre der Florentiner Frührenaissance
Peter Krüger:
Istoria und virtus bei Alberti und in der Malerei der frühen Renaissance
Hubert Locher:
Erbauliche Kunst? –
Tugend- und Moralvermittlung als Motivation des frühneuzeitlichen 'Gemäldes'
Der Antagonismus von Tugenden und Affekten war eines der großen Themen der Moralphilosophie von der Antike bis in die Neuzeit. In der Renaissance stand die Diskussion darüber ganz im Zeichen der aristotelischen Ethik einerseits und der stoischen Affektenlehre andererseits. Eine stärkere Resonanz als der stoischen Sicht, die auf eine völlige Befreiung von den Affekten abzielte, war jedoch seit dem späten 14. Jahrhundert der peripatetischen Lehre von der Mäßigung der Affekte durch die Vernunft und von der Tugend als dem Mittleren zwischen den Extremen beschieden. Schon Coluccio Salutati ergriff mit Nachdruck für sie Partei und sein Schüler und späterer Nachfolger im Amt des florentinischen Staatskanzlers, Leonardo Bruni, der 1416/18 eine neue Übersetzung der 'Nikomachischen Ethik' anfertigte und in seinem wenige Jahre danach verfaßten 'Isagogicon moralis disciplinae' die Lehrmeinungen der Peripatetiker, Stoiker und Epikureer gegeneinander abwog, war zeitlebens einer der eifrigsten Verfechter der aristotelischen Tugendethik. Deren Wirkung blieb in der Renaissance jedoch nicht auf Florenz beschränkt, sondern reichte weit darüber hinaus, und erstreckte sich auch keineswegs nur auf die Moralphilosophie, sondern auch auf die Dichtung, die Redekunst und die Poetik sowie auf die Musik, die bildende Kunst und die Kunsttheorie. Denn keine der genannten Künste konnte letztlich ohne die Erregung von Affekten auskommen, auch und gerade dann nicht, wenn es galt, erbauend und belehrend auf das Publikum einzuwirken. Die rhetorische Frage 'Sinnliche Wege zur Tugend?', die als Obertitel über einem der Beiträge des Buches steht, kann daher zugleich als der rote Faden verstanden werden, der sich durch diese insgesamt hindurchzieht.
Während es der aristotelischen Rhetorik – anders als der Poetik – vor allem um eine möglichst kunstgerechte Erregung von Affekten im Zuhörer ging, ohne daß sich damit moralpädagogische Absichten verbanden, kennzeichneten solche erzieherischen Intentionen, die mit dem Bewegen des Gemütes nicht nur erfreuen wollten, sondern damit auch das Ziel der Belehrung verknüpften, in besonderem Maße die römische Rhetorik. Deren Aufleben war daher – zusammen mit dem für diese Epoche kennzeichnenden wachsenden Individualitätsbewußtsein und der mit diesem einhergehenden Emanzipation der Affekte – zweifellos eine der Hauptursachen dafür, daß sich in der Renaissance die Evokation von Affekten zu einem virtuos gehandhabten Instrument künstlerisch-rhetorischer Vermittlung ethischer und sozialer Normen entwickelte. Daß unter diesen Normen die Mäßigung der Affekte einen hervorragenden Platz einnahm, machte sie nicht nur zu einem Hauptthema der symbolischen Wertevermittlung, sondern erforderte auch ein neues und vertieftes Reflektieren der ihrer Rolle angemessenen darstellerischen Mittel, eine ihr adäquate Dramaturgie, die der Affektkontrolle im literarischen, musikalischen und bildlichen Kunstwerk nicht weniger als der Affekterregung Rechnung trug. In welcher Weise dies geschah und wie dabei das Kräftespiel von Affektregie und Tugendlehre, von affizierenden und exhortativen Mitteln und Inhalten beschaffen sein konnte, wird in dem vorliegenden Band in Einzelanalysen auseinandergesetzt.
Der Band 'Tugenden und Affekte in der Philosophie, Literatur und Kunst der Renaissance' versammelt die Beiträge eines Kolloquiums, das im Januar 2002 im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 496 'Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution' im Institut für Kunstgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster stattfand. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung dieses Forschungsverbundes und insbesondere jener drei mit Tugendlehren und Wertesystemen in der frühen Neuzeit befaßten Teilprojekte der Kunstgeschichte ('Virtus in der Kunst und Kunsttheorie der italienischen Renaissance'), der Philosophie ('Grundlagen und Typen der Tugendethik') und der Mittel- und Neulateinischen Philologie ('Theatralische und soziale Kommunikation: Funktionen des städtischen und höfischen Spiels in Spätmittelalter und früher Neuzeit') betreffen die hier vorgelegten Beiträge die engeren Fachgrenzen überschreitende Themen eben jener genannten Disziplinen, darüber hinaus aber auch solche der Romanistik und der Musikwissenschaft.
Aktualisiert: 2020-06-25
Autor:
Volker Janning,
Eckhard Keßler,
Peter Krueger,
Britta Kusch,
Hubert Locher,
Heinz Meyer,
Klaus W Niemöller,
Joachim Poeschke,
Claudia Spanily,
Rainer Stillers,
Andreas Vieth,
Thomas Weigel,
Michael Zywietz
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/kg_txt/thum01.html
Inhalt:
ROMANISCHE BAUKUNST IN ITALIEN
* Die Kirche S. Pietro in Tuscania (1938)
* Die Baukunst des 11. Jahrhunderts in Italien (1939)
ALLGEMEINE ARCHITEKTURGESCHICHTLICHE UNTERSUCHUNGEN, UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG WESTFALENS
* Nationale Charaktere europäischer Kunst im Spiegel des deutschen und italienischen Sakralbaues (1951)
* Westfälische und italienische Hallenkirchen (1958)
* Neue Forschungen zur mittelalterlichen Archäologie in Deutschland (1972)
* Karolingische und ottonische Baukunst in Sachsen (1964)
* Mittelalterliche Baukunst im Weserraum (1966)
* Die frühromanische Baukunst in Westfalen (1948)
* Die Anfänge der monumentalen Gewölbebaukunst in Deutschland und der besondere Anteil Westfalens (1951)
* Zisterziensische und rheinische Elemente in der spätromanischen Baukunst Westfalens (1966)
* Die Stilbildung des Barock in der Kirchenbaukunst Westfalens (1950)
ARCHITEKTURGESCHICHTLICHE EINZEL-UNTERSUCHUNGEN, VORWIEGEND ZU ROMANISCHEN KIRCHEN IN WESTFALEN
* Die Stiftskirche in Freckenhorst und ihre Wiederherstellung (1963)
* Die älteste Pfarrkirche in Hagen (1951)
* Der Gründungsbau der Hohnekirche in Soest (1959)
* Die Margarethen-Kirche in Methler (1954)
* Die Kirche in Marienhafe und die Andreas-Kirche in Norden (1955)
ROMANISCHE SKULPTUR IN WESTFALEN
* Die Grabplatte des Osnabrücker Bischofs Gottschalk von Diepholz in der Klosterkirche zu Iburg (1964)
* Ein romanisches Königshaupt aus Freckenhorst (Westfalen) (1961)
* Ein sächsischer Bildnisgrabstein des 12. Jahrhunderts am Dom zu Münster (1966)
* Die Patroklussäule in Soest (1967)
DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN WESTFALEN UND DEM OSTSEERAUM IN DER ARCHITEKTUR UND SKULPTUR DES MITTELALTERS
* Die Bedeutung der Edelherrn zur Lippe für die Ausbreitung der westfälischen Baukunst im 13. Jahrhundert (1955)
* St. Nicolai in Visby – eine Hallenkirche mit Stützenwechsel nach westfälischem Vorbild (1965)
* Die Zisterzienserkirche Marienfeld in Westfalen und ihr Einfluß auf die Marienkirche in Visby und die Zisterzienserkirche in Varnhem (1967)
* Vorstufen der zweischiffigen Hallenkirchen Gotlands (1969)
* Rezension Voldemar Vaga, Das Problem der Raumform in der mittelalterlichen Baukunst Lettlands und Estlands, Tartu 1960 (1962)
* Die Soest-Erwitter romanische Bildhauer-Werkstatt und ihre Ausstrahlung nach Schonen (1971)
Karte zur romanischen Baukunst in Italien
Schriftenverzeichnis Hans Thümmler
Der Band vereinigt Arbeiten eines der bedeutendsten Kenner romanischer Architektur. Wenn auch der Schwerpunkt von Hans Thümmlers Forschungen in Westfalen lag, so hatte er doch stets die romanische Baukunst als Ganzes im Blick. Das belegen seine beiden noch immer wichtigen frühen Aufsätze zum Kirchenbau des 11. Jahrhunderts in Italien und die Arbeiten über die Beziehungen zwischen Westfalen und dem Ostseeraum. In diesen Zusammenhang gehören auch Aufsätze zur romanischen Skulptur in Westfalen. In den Nachkriegsjahren widmete sich Thümmler besonders der karolingischen und ottonischen Architektur, die damals durch Grabungen und Bauforschungen in einem bis dahin noch nicht vorstellbaren Umfang neu ins Blickfeld trat.
Für die Beschäftigung mit westfälischer Baukunst bilden die Arbeiten Hans Thümmlers eine unverzichtbare Grundlage. Insofern die Romanik in Westfalen, wie Thümmler gezeigt hat, einen nicht unbedeutenden Anteil am Gesamtbild dieser Epoche hat, gilt dies auch über die Grenzen der Region hinaus.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/kg_txt/windt01.html
Inhalt:
Die Arbeit in der Verrocchio-Werkstatt
Leonardo bei Verrocchio
Verrocchio und Leonardo – Zusammenarbeit und künstlerischer Austausch
1. Verrocchio und Leonardo – Frühzeit: Die 'Taufe Christi'
2. Vom Entwurf zum fertigen Werk – Studien, Skizzen und Modelle zu Gemälden und Plastiken
3. Leonardo und die Skulptur
4. Verrocchio und Leonardo – Ausblick: Das spätere Werk am Beispiel der Reiterdenkmale
Zusammenfassung
Werkdokumentation
Gemälde
Skulpturen
Zeichnungen
Kernfrage vorliegender Arbeit ist, ob zwischen Verrocchio und Leonardo über das bekannte Beispiel der 'Taufe Christi' hinaus eine Zusammenarbeit an bestimmten Kunstwerken bestanden hat. War Leonardo auch an Skulpturen beteiligt? Dazu wird eine gattungsübergreifende Analyse der Hauptwerke der Verrocchio-Werkstatt vorgelegt.
Grundlegend ist eine Rekonstruktion der Arbeitsteilung innerhalb der Werkstatt. Sowohl Zeichnungen als auch plastische Modelle spielten eine große Rolle bei der Vorbereitung von Werken beider Gattungen. Leonardo fand hier zu einer neuen Entwurfspraxis, bei der er nach bewegten Modellen zeichnete und dabei auch Abläufe skizzierte. Aus solchen Skizzen entwickelte er neue Kompositionen.
Produkten aus der Verrocchio-Werkstatt ist ein wiedererkennbarer Stil eigen, doch prägten auch Mitarbeiter einzelne Werke. Zunehmend macht sich der Einfluss Leonardos bemerkbar. Der Zeichnung kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Die Untersuchung zeigt, dass auch bei Skulpturen eine Zusammenarbeit Verrocchios und Leonardos bestand. Über die Unterscheidung der Anteile der zusammenarbeitenden Künstler hinaus ist deren Zusammenarbeit als solche ein wesentliches Thema der Arbeit. Erstmals wird dabei deutlich, dass die aus der Werkstattpraxis entwickelte gattungsübergreifende Form von Entwurfsprozessen für die Kunst an der Schwelle zur Hochrenaissance von wesentlicherer Bedeutung ist als die im zweiten Schritt, dem des Paragone, abgeleitete Antithese zwischen Malerei und Skulptur.
Aktualisiert: 2020-06-25
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Zu den bedeutendsten Grabmälern des Mittelalters gehören die Porphyrsarkophage, die im 13. Jahrhundert für Kaiser Friedrich II., seine Eltern und seinen Großvater mütterlicherseits im Dom von Palermo errichtet wurden. Seit ihrer Öffnung im Jahre 1781 haben sie wiederholt das historische und kunsthistorische Forschungsinteresse auf sich gezogen
Aktualisiert: 2020-03-02
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