Die Magd Anna Göldi wurde im Sommer 1782 als letzte «Hexe» in der Schweiz und in Westeuropa
hingerichtet. Darüber ist schon sehr viel geschrieben worden, doch gibt es noch keine
Edition der umfangreichen Prozessakten, die im Landesarchiv Glarus liegen. Das vorliegende
Buch schafft dazu einen ersten Zugang und stellt damit die weiteren Forschungen auf eine
gesicherte Quellenbasis. Dabei wird auch Anna Göldis vermeintlichem «Komplizen», dem
Schlossermeister Rudolf Steinmüller, der sich im Verlauf des Prozesses selbst das Leben nahm,
der ihm gebührende Platz eingeräumt. Steinmüller war genauso ein unschuldiges Opfer wie
Anna Göldi selbst und hätte eigentlich 2008 auch mit ihr zusammen rehabilitiert werden sollen.
Das Buch richtet sich sowohl an Historiker und Juristen als auch an interessierte Laien,
deren es sehr viele gibt.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Das Prämonstratenserkloster Humilimont im Greyerzerland ist heute praktisch in Vergessenheit geraten. Dabei hat die 1137 gegründete und 1580 zugunsten des Jesuitenkollegiums in Freiburg i. Ü. aufgehobene Abtei während viereinhalb Jahrhunderten als geistliches und wirtschaftliches Zentrum im mittleren Saanetal eine bedeutende Rolle gespielt. Davon zeugt das Nekrolog, das heute im Staatsarchiv Freiburg aufbewahrt wird. Seine gegen tausend Einträge enthalten eine Fülle von Nachrichten zur Totenmemoria und zum Jahrzeitwesen, zu den Stiftungen des Adels und der ländlichen Bevölkerung. Darüber hinaus erfahren wir viel über die Chorherren und ihren Alltag, über die Beziehungen der Abtei zu anderen Abteien im Ordensverband, zu den Geistlichen des Umlandes, zur Stadt Freiburg sowie zu den Adelsfamilien, die sich in ihrem Hauskloster bestatten liessen. Die Edition des Nekrologs erschliesst diese für die Erforschung der Landesgeschichte wichtige Quelle.
Die Verfasser:
Ernst Tremp war Titularprofessor für Geschichte des Mittelalters an der Universität Freiburg/Schweiz und Direktor der Stiftsbibliothek St. Gallen. Kathrin Utz Tremp war Dozentin für Geschichte des Mittelalters an der Universität Lausanne und wiss. Mitarbeiterin am Staatsarchiv Freiburg/Schweiz.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Dem Schneidergesellen Johann Jetzer, Konverse im Dominikanerkonvent in Bern, erschienen 1507 der Geist eines ehemaligen Priors, die hl. Barbara, die Jungfrau Maria und weitere Heilige. Eine Erscheinung der Jungfrau verlieh Jetzer die Stigmata, in einer anderen wurde in ihrer Hand eine Hostie blutig. Danach begann die Pietà in der Berner Dominikanerkirche blutige Tränen zu weinen und sich bei ihrem Sohn zu beklagen, dass man die unbefleckte Empfängnis immer mehr auch ihr zuschreibe. Im Lauf von drei Inquisitionsprozessen stellte sich heraus, dass die Erscheinungen von den Berner Dominikanern inszeniert waren, um ihrer Lehre von der befleckten Empfängnis Marias zum Durchbruch zu verhelfen. 1509 wurden der Prior, der Lesemeister, der Subprior und der Schaffner des Konvents zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Obwohl die Akten der Jetzerprozesse bereits seit 1904 gedruckt vorliegen, gelingt es Kathrin Utz Tremp nun erstmals nachzuweisen, dass die Dominikaner nicht der Wunder-Inszenierung wegen hingerichtet wurden, sondern wegen Hostienfrevel und Ausübung von schwarzer Magie. Der Jetzerskandal warf hohe Wellen weit über Bern hinaus und wurde, etwa in den „Dunkelmännerbriefen“, zu einem gewichtigen reformatorischen Argument gegen ein verderbtes Mönchstum.
Aktualisiert: 2022-04-07
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Das vorliegende Buch stellt die Hexenverfolgungen, die im 15. Jahrhundert in der Dauphiné und in der heutigen Westschweiz eingesetzt haben, in eine Reihe mit den Verfolgungen wegen Häresie, Katharismus und Waldensertum, die im 13. Jahrhundert in Südfrankreich begonnen hatten. Es will zeigen, dass die imaginäre Hexensekte viel stärker in der Tradition der „wirklichen“ häretischen Sekten steht, als man dies seit Joseph Hansen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gemeinhin annahm. Im ersten Teil enthält das Buch eine Geschichte der spätmittelalterlichen Sekten der Katharer und Waldenser unter dem Fluchtpunkt der späteren Hexenverfolgungen, was mit sich bringt, dass das Gewicht auf jene Stellen gelegt wird, wo es zu folgenschweren Verwechslungen kam, so Ende des 14. Jahrhunderts im Piemont zwischen Waldensern und Katharern und in der Mark Brandenburg zwischen Waldensern und Luziferianern. Im zweiten Teil wird eine Reihe von imaginären Sekten behandelt, nämlich die Luziferianer, die Sekte vom Freien Geist und schließlich die Hexensekte (in ihrer mittelalterlichen Gestalt), die eben nicht die erste imaginäre Sekte war. Zu einem mehr oder weniger nahtlosen Übergang von Häresie- und Hexenverfolgungen kam es dort, wo die Häresieverfolgungen ständige Inquisitionen hatten entstehen lassen, die sich nach der Verfolgungen von „wirklichen“ Häretikern derjenigen von imaginären zuwandten: im Piemont, in der Dauphiné und insbesondere in der Westschweiz.
Aktualisiert: 2021-03-08
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Auf der "Chilchmatt" bei Büren a.d. Aare stand im Spätmittelalter eine Wallfahrtskirche, die der Wiedererweckung und Taufe totgeborener Kinder diente. Die Fundstelle wurde in den Jahren 1992–1998 vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern untersucht, ausgewertet und nun in Form einer Monografie publiziert. Die Ergebnisse verschiedenster Disziplinen - wie etwa der Archäologie, Geschichte, Theologie und Anthropologie - erlauben einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise des Marienheiligtums in Oberbüren und zeichnen damit ein stimmiges Bild der Glaubensvorstellungen am Vorabend der Reformation.
Aktualisiert: 2019-03-20
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Aktualisiert: 2017-03-28
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Friedrich Reiser wurde 1400/1401 in Franken in einem waldensischen Elternhaus geboren. Seit seiner Jugend versuchte er, Kontakte zu den Hussiten in Böhmen aufzunehmen. Reiser erhoffte, dass es den Waldensern gelingen würde, zusammen mit den Hussiten eine neue Kirche in Deutschland aufzubauen, die im Gegensatz zur römisch-katholischen auf Macht und Reichtum verzichten würde. Reisers Projekt misslang. 1458 starb er in Straßburg auf dem Scheiterhaufen.
In diesem Band werten Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Tschechien kritisch Quellen aus, in denen über Friedrich Reiser berichtet wird. So entsteht ein faszinierendes Bild dieses letzten großen Waldenserpredigers nördlich der Alpen.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Im vorliegenden Buch wird einer der ersten Versuche unternommen, eine «histoire notariale» zu schreiben, d.h. eine Geschichte des Notariats, die vor allem am Produkt der Notare, den Notariatsregistern, interessiert ist. Dieser Versuch geschieht anhand der drei ersten Register, welche im Staatsarchiv Freiburg für die mittelalterliche Stadt Freiburg und ihr Umland überliefert sind und welche die Jahre 1356–1359, 1372–1373 und 1377–1388 decken. Sie lassen sich den Notaren Peter Nonans und Heinrich Nonans von Schwarzenburg zuordnen, die eine erste, allerdings künstliche Freiburger Notarenfamilie bilden. In ihrer Kanzlei wurde das dictamen sapientum eingeübt und praktiziert und wagte das Freiburger Notariat seine ersten, manchmal noch unbeholfenen Schritte. Als Motor für die Produktion dieser ersten Notariatsregister fungierten die Lombarden, Bankiers aus Oberitalien, die in der zweiten Hälfte der 1350er Jahre in Freiburg zwei Niederlassungen hatten und die zu Beginn der 1380er Jahre als Geldgeber durch die Juden abgelöst wurden. Erstaunlicherweise markiert das erste Freiburger Notariatsregister, das sogenannte Registrum Lombardorum (1356–1359), nicht den Höhepunkt der Präsenz der Lombarden in Freiburg, sondern den beginnenden Niedergang, vielleicht gerade weil ihre Geldgeschäfte durch das Register einer Kontrolle durch die Stadt unterworfen werden sollten.
Aktualisiert: 2021-03-22
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Das vorliegende Buch stellt die Hexenverfolgungen, die im 15. Jahrhundert in der Dauphiné und in der heutigen Westschweiz eingesetzt haben, in eine Reihe mit den Verfolgungen wegen Häresie, Katharismus und Waldensertum, die im 13. Jahrhundert in Südfrankreich begonnen hatten. Es will zeigen, dass die imaginäre Hexensekte viel stärker in der Tradition der „wirklichen“ häretischen Sekten steht, als man dies seit Joseph Hansen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gemeinhin annahm. Im ersten Teil enthält das Buch eine Geschichte der spätmittelalterlichen Sekten der Katharer und Waldenser unter dem Fluchtpunkt der späteren Hexenverfolgungen, was mit sich bringt, dass das Gewicht auf jene Stellen gelegt wird, wo es zu folgenschweren Verwechslungen kam, so Ende des 14. Jahrhunderts im Piemont zwischen Waldensern und Katharern und in der Mark Brandenburg zwischen Waldensern und Luziferianern. Im zweiten Teil wird eine Reihe von imaginären Sekten behandelt, nämlich die Luziferianer, die Sekte vom Freien Geist und schließlich die Hexensekte (in ihrer mittelalterlichen Gestalt), die eben nicht die erste imaginäre Sekte war. Zu einem mehr oder weniger nahtlosen Übergang von Häresie- und Hexenverfolgungen kam es dort, wo die Häresieverfolgungen ständige Inquisitionen hatten entstehen lassen, die sich nach der Verfolgungen von „wirklichen“ Häretikern derjenigen von imaginären zuwandten: im Piemont, in der Dauphiné und insbesondere in der Westschweiz.
Aktualisiert: 2019-04-26
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Im vorliegenden Buch wird einer der ersten Versuche unternommen, eine 'histoire notariale' zu schreiben, d.h. eine Geschichte des Notariats, die vor allem am Produkt der Notare, den Notariatsregistern, interessiert ist. Dieser Versuch geschieht anhand der drei ersten Register, welche im Staatsarchiv Freiburg für die mittelalterliche Stadt Freiburg und ihr Umland überliefert sind und welche die Jahre 1356-1359, 1372-1373 und 1377-1388 decken. Sie lassen sich den Notaren Peter Nonans und Heinrich Nonans von Schwarzenburg zuordnen, die eine erste, allerdings künstliche Freiburger Notarenfamilie bilden. In ihrer Kanzlei wurde das dictamen sapientum eingeübt und praktiziert und wagte das Freiburger Notariat seine ersten, manchmal noch unbeholfenen Schritte. Als Motor für die Produktion dieser ersten Notariatsregister fungierten die Lombarden, Bankiers aus Oberitalien, die in der zweiten Hälfte der 1350er Jahre in Freiburg zwei Niederlassungen hatten und die zu Beginn der 1380er Jahre als Geldgeber durch die Juden abgelöst wurden. Erstaunlicherweise markiert das erste Freiburger Notariatsregister, das sog. Registrum Lombardorum (1356-1359), nicht den Höhepunkt der Präsenz der Lombarden in Freiburg, sondern den beginnenden Niedergang, vielleicht gerade weil ihre Geldgeschäfte durch das Register einer Kontrolle durch die Stadt unterworfen werden sollten.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Die junge Eidgenossenschaft entstand auf der politischen Bühne des Deutschen Reichs. Der blühende Fernhandel brachte dem Alpenraum einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Publikation zeigt auf, wie die kollektiven Körperschaften rund um den Vierwaldstättersee und die Städte des Mittellandes sich verbündeten – zum Vorteil beider. Renommierte Spezialisten erklären diesen aus europäischer Perspektive beleuchteten Abschnitt der Schweizer Geschichte in kurzen, leicht fassbaren Texten, die mit anschaulichen Bildern illustriert werden. Das Buch ist Begleitpublikation zur neu eingerichteten Dauerausstellung des Forums Schweizer Geschichte Schwyz.
Aktualisiert: 2020-02-13
Autor:
Bernhard Andenmatten,
Peter Blickle,
Didier Burkhalter,
François de Capitani,
Erika Hebeisen,
André Holenstein,
Georg Kreis,
Thomas Maissen,
Claudius Sieber,
Denise Tonella,
Kathrin Utz Tremp,
Kurt Weissen
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Anna Göldi fand am 13. Juni 1782 in Glarus durch das Schwert des Scharfrichters den Tod. Zu einer Zeit, als die Menschen nicht mehr an Hexerei glaubten, warf ihr die Anklage vor, das Kind ihres früheren Dienstherrn, des Arztes und Richters Johann Jakob Tschudi, vergiftet zu haben. In seinem 2007 erschienenen Buch 'Der Justizmord an Anna Göldi' veröffentlichte Walter Hauser neue Originaldokumente, namentlich Tagebuchaufzeichnungen des deutschen Publizisten Lehmann, der den letzten Hexenprozess als erster aufgerollt hatte. Zudem wies Jurist Hauser nach, dass ein Gericht das Todesurteil fällte, das dafür gar nicht zuständig war. Die Neuausgabe ist eine aktualisierte Version, erweitert durch Anna Göldis Rehabilitierung, die Hauser mit seinem ersten Göldi-Buch ausgelöst und der Glarner Landrat 2008 beschlossen hat. Es handelt sich weltweit um die erste 'Hexenrehabilitierung' durch ein Parlament. Damit setzte der Landrat ein wichtiges Zeichen im Ringen um Recht und Gerechtigkeit auch in der heutigen Zeit.
Aktualisiert: 2021-05-17
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