Bewegtes Lernen im Fach Mathematik
Klassen 5 bis 10/12
Christina Müller, Christian Ziermann
Bewegung kann beim Lernen helfen!Schüler können Informationen zusätzlich zu dem optischen und akustischen Analysator auch über den Bewegungssinn aufnehmen. Des Weiteren verbessern Bewegungen bereits mit geringerer Intensität die Sauerstoffversorgung des Gehirns und dadurch die Informationsverarbeitung. Nach unseren Erfahrungen und Untersuchungsergebnissen sind die Schüler an bewegten Formen des Lernens sehr interessiert und ihre Lernfreude kann gesteigert werden. In der Einleitung wird die Bedeutung der Bewegung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen erläutert sowie die Strukturierung der Auswahlkriterien vorgestellt. In die sich anschließende Sammlung von Beispielen sind umfangreiche Erfahrungen, Ideen und Ergänzungen vor allem von den Lehrkräften der Projektschulen ‚Bewegte Schule‘, Fachdidaktikern, Studierenden und Referedaren eingeflossen. Die didaktisch-methodische Anregungen zeigen Konkretisierungen für bewegtes Lernen im Mathematikunterricht der Klassen 5 bis 10/12 mit folgenden Zielstellungen auf:- Zusätzliche Informationszugänge sollen erschlossen werden, z. B. durch das Wahrnehmen geometrischer Sachverhalte über Körperbewegungen, das Erwerben von Vorstellungen über Zahlen, Größen und Funktionen durch Bewegungshandlungen oder das szenische Gestalten von mathematischen Inhalten in ihrem alltäglichen Sinnzusammenhang.- Die Informationsverarbeitung kann optimiert werden durch das Lösen von Aufgaben beim Zuspielen eines Balles, das gegenseitige Erklären von Begriffen u. a. beim Gehen im Raum oder das Lösen von Aufgaben verbunden mit dem Wechsel der Plätze.- Bewegtes Lernen hilft auch Haltungskonstanz zu vermeiden und kann die Lernfreude steigern. Des Weiteren sollen die Schüler zunehmend selbstständig das Lernen mit Bewegung verbinden, neue Varianten suchen und mit einem Partner zusammenarbeiten.