Der Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit
Jan Schell
Teilzeitarbeit gewinnt in der modernen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung und ist ein wesentliches Element atypischer Arbeitsverhältnisse. Sie gilt als wichtiger Teil einer flexiblen, modernen Personalpolitik von Betrieben und Verwaltungen und kann sowohl den betriebswirtschaftlichen als auch individuellen Erfordernissen und Bedürfnissen der Arbeitnehmer Rechnung tragen. Das Werk widmet sich den gesetzlichen Teilzeitansprüchen und setzt gleichzeitig die im Gesetzgebungsverfahren nicht aufeinander abgestimmten Normen in systematischen Bezug zueinander. Nach einem kurzen historischen Überblick über die gesetzlichen Regelungen zur Teilzeit und die Entstehungsgeschichte des Teilzeit- und Befristungsgesetzes werden die wesentlichen Regelungen zur Teilzeitarbeit im TzBfG erläutert. Anschließend stehen eine ausführliche Analyse der Voraussetzungen und Rechtsfolgen der gesetzlich normierten Teilzeitansprüche im Vordergrund. Zunächst werden die Voraussetzungen und das Verfahren des in der Praxis bedeutendsten Teilzeitanspruchs aus § 8 TzBfG dargestellt. Dem schließt sich eine Untersuchung der Teilzeitansprüche aus § 15 BErzGG sowie aus § 81 SGB IX an. Schließlich wird das Verhältnis der einzelnen Ansprüche zueinander untersucht. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, die oben genannten Vorschriften in einem systematischen Zusammenspiel anzuwenden. Zuletzt werden die prozessualen Möglichkeiten zur Durchsetzung der Teilzeitansprüche beleuchtet. Insofern handelt es sich jeweils um eine Bestandsaufnahme, die sich freilich nicht in reiner Darstellung erschöpft, sondern das aufgezeigte Ergebnis erläutert und einer kritischen Würdigung unterzieht. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse sowie mit Änderungsvorschlägen des Verfassers im Hinblick auf die derzeitige Rechtslage.