Die Mysterien der Zeichen
Johannes Reuchlin, Schmuck, Schrift & Sprache
Matthias Dall'Asta, Cornelie Holzach
Johannes Reuchlin (1455–1522) zählt neben Erasmus von Rotterdam zu den bedeutendsten europäischen Humanisten, die mit
ihrem Wirken den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit markieren. 2022 jährt sich der Todestag des in Pforzheim geborenen
Juristen, Hebraisten und Religionsphilosophen zum 500. Mal. Das nehmen Ausstellung und Publikation zum Anlass, Schmuck,
Schrift und Sprache in ein anregendes Zusammenspiel zu bringen und ein neues Universum an Bedeutungen zu eröffnen. Dabei steht das humanistische Streben nach Verständigung und Toleranz im Vordergrund, das auch in der Gegenwart nichts an Aktualität verloren hat.
Einen Schwerpunkt bilden ausgewählte Handschriften und Werke Reuchlins, deren Rezeption unter neuen Gesichtspunkten
beleuchtet wird. Zudem werden aus der reichen Sammlung des Schmuckmuseums Pforzheim Objekte in den Fokus gerückt, die mit Schrift oder Zeichen Reuchlins Gedankenwelt reflektieren.