Fiume oder der Tod
Novelle
Oliver Ritter
Fiume oder der Tod erzählt die abenteuerliche Geschichte der Stadt Fiume, die der legendäre Dichtersoldat Gabriele D’Annunzio am 12. September 1919 mit seiner kleinen Privatarmee besetzt.
Während seiner 15 Monate dauernden Herrschaft über die Stadt fröhnt D’Annunzio radikal archaischer Mythizität. In einem farbenprächtigen Szenario verbindet D’Annunzio lebendige römische Tradition mit modern-dekadentem Hedonismus und schafft eine Schnittstelle protofaschistischen Lebensgefühls. Zwischen Stiefeltritten stolzer Legionari und mediterranem dolce vita halten Mars und Eros stürmische Hochzeit — das Leben feiert sich als Gesamtkunstwerk. In der von D’Annunzio für Fiume entworfenen Verfassung wird die Ästhetik zum Gesetz erklärt.
Künstler, Abenteurer, Intellektuelle und Soldaten tanzen ihren letzten Tanz im blutroten Abendsonnenschein in der untergehenden Stadt.