Franz Markau (1881–1968)
Aspekte seines Lebenswerkes
Kai Uwe Schierz, Thomas von Taschitzki
Der 1881 in Berlin geborene Maler Franz Markau war von 1926 bis 1945 Professor für Wandmalerei an der Kunstgewerbeschule Erfurt, hatte sein Domizil bis zu seinem Tod in Weimar und zählt zu den bedeutenden Thüringer Künstlern des 20. Jahrhunderts. Fünfzig Jahre nach seinem Tod bietet die Retrospektive im Angermuseum Erfurt nun mit über 190 Werken einen Überblick über verschiedene Aspekte seines Schaffens, in dem er schon früh expressive Anregungen verarbeitete, seit dem Umzug nach Erfurt vielfach Motive in Erfurt und Thüringen gestaltete und in den späten Jahren eine Nähe zur Anthroposophie künstlerisch fruchtbar machte.
Für viele Menschen heute mag Markau ein Unbekannter sein, dabei stellte er bis ins hohe Alter regelmäßig im Erfurter Angermuseum und in Weimar aus. Umso wichtiger ist es nun, dass auf Anregung von Dr. Anselm Räder, der den Nachlass seines Großvaters seit Jahren aufarbeitet, das Kunstmuseum der Landeshauptstadt erneut auf dieses bemerkenswerte Œuvre hinweist.