Friedrich Engels
Das rot-schwarze Chamäleon
Margrit Schulte Beerbühl, James Brophy, Günther Chaloupek, Hans A. Frambach, Jürgen Herres, Eberhard Illner, Jürgen Kocka, Norbert Koubek, Kurt Möser, Wilfried Nippel, Werner Plumpe, Regina Roth
Das Lebenswerk eines revolutionären Denkers, interdisziplinär betrachtet
Seit der Industriellen Revolution vor 200 Jahren gelten Technik, Arbeit und Kapital als entscheidende Bestimmungsgrößen des ökonomischen und sozialen Fortschritts von Gesellschaften. Der Autodidakt Friedrich Engels setzte sich gemeinsam mit Karl Marx kritisch mit den Auswirkungen der Industrialisierung für die Arbeiterschaft auseinander. Dank seiner gewandten Feder und seiner Fremdsprachenkenntnisse wurde Engels zu einem international beachteten Journalisten. Doch seine facettenreichen Beiträge werden bis heute oft vom langen Schatten des Karl Marx verdeckt.
12 Experten analysieren kenntnisreich die Biografie und die Schriften Friedrich Engels und laden zu einer Neubewertung des Verhältnisses zwischen Marx und Engels ein:
– Würdigung des Lebenswerks eines der letzten universalistisch denkenden Theoretiker im 19. Jahrhundert
– Posthume Veröffentlichung und fehlende Autorisierung: Historisch-kritische Bewertung der Schriften von Engels und Marx
– Klassenkampf, soziale Frage und das Ende des Kapitalismus: Friedrich Engels als kommunistische Gallionsfigur Marx und Engels – eine Neubewertung ihres »Compagniegeschäfts«
Welche Rolle spielte die Zusammenarbeit von Marx und Engels bei der Entstehung von Abhandlungen wie »Zur Kritik der politischen Ökonomie« und »Die Lage der arbeitenden Klasse in England«? Wie stark bearbeitete Engels Band 2 und 3 von »Das Kapital« nach, bevor er sie veröffentlichte? Seine Rolle als zweite Geige hinter dem großen kommunistischen Denker Karl Marx wird zunehmend hinterfragt. Die Beiträge im vorliegenden Buch tragen entscheidend dazu bei und lassen die verschiedenen Aspekte, Ursachen, aber auch Grenzen dieses graduellen Umwertungsprozesses erkennen.