Georgiens Herz
ist ... mit Poesie infiziert
Giorgi Lobzhanidze
Wie soll man ein Land kennenlernen? Durch Poesie? Ja, denn „Poesie kann genauso heftig wirken, wie Religion oder Pornografie“, sagt Paata Shamugia, der bekannteste Lyriker Georgiens, und das Experiment fängt an. Hier sind sie: 32 zeitgenössische junge Lyrikerinnen und Lyriker, die zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt werden. 32 junge Stimmen, die ihr Herz öffnen und einladen, ihr Land kennenzulernen: Georgien. Zwischen dem Kaspischen Meer und der Kaukasusbergkette, viktorianischen Altbauten und schillernden Nachtclubs, Tradition und Moderne. Hier leben sie, hier träumen sie, hier dichten sie. Sie schreiben mal einen „Brief an den Freund, der Krebs hat und hoffentlich bald stirbt“, sie leiden „Wenn Sehnsüchte so lang werden wie Werbepausen“ und sie glauben manchmal „an die bei Facebook geposteten Herzen / wie an einen Gott“.