Grundrechte und Religion im Europa der Frühen Neuzeit (16.–18. Jh.)
Andreea Badea, Cecilia Cristellon, Ellinor Forster, Volker Leppin, Merio Scattola, Luise Schorn-Schütte, Silvana Seidel Menchi, Christopher Voigt-Goy
Menschenwürde und Grundrechte werden häufig als Phänomen des 20. Jahrhunderts charakterisiert. Doch erstmals wurden diese Normen in Antike und frühem Christentum benannt und charakterisiert, wie dieser Band zeigt. Die Beiträge beschäftigen sich mit der Entwicklung der Grundrechte im Europa der Frühen Neuzeit und erörtern die Frage nach deren Bedeutung und Dimension aus theologischer, historischer und rechtshistorischer Perspektive. Ausgehend von Untersuchungen der juristischen und theologischen Dimension von Begriffen wie »Gewissen« oder »Gerechtigkeit« bietet der Band einen Einblick in die frühneuzeitliche Erfahrung von Grundrechten und in die auf Normenvielfalt innerhalb der christlichen Konfessionen und des Judentums beruhenden Praktiken, die bisweilen damit verbunden wurden.
Human dignity and basic rights have often been characterised as phenomena of the 20th century. However, as this volume will show, these norms were firstly described and characterised in the ancient era and early Christianity. The contributions focus on the development of the basic rights in Europe in the early modern ages and discuss their meaning and dimension from a theological, historical and legal-historical perspective. Based on legal and theological analyses of terms such as “consciousness” or “justice” this volume offers an insight in early modern experiences of basic rights in various norms within the Christian confessions and Judaism and its related methods.