Lesen im geschichtswissenschaftlichen Studium
Verena von Wiczlinski
Alle Studierenden der Geschichtswissenschaft sind bereits in der Schule mit problemorientiertem Lesen, viele auch mit diversen Lesetechniken in Berührung gekommen. Sie gehen daher zu Studienbeginn meist davon aus, das Lesen zu beherrschen. Lehrende hingegen machen häufig die Erfahrung, dass Texte gar nicht, lustlos oder unkritisch und nicht zielführend gelesen werden. Der Band soll daher Anregungen dafür geben, wie man sich dem Prozess des historischen Lesens mit Studierenden annähern und sie dabei begleiten kann, im Umgang mit Quellen und Darstellungen zunehmend sicherer und kompetenter zu werden. Es geht dabei um die Vermittlung des Zusammenhangs zwischen historischem Lesen und historischem Denken sowie um praktische Umsetzungsvorschläge in der Lehrveranstaltung – kurzgefasst um die Frage: Wie kann historisches Lesen zur Professionalisierung der Studierenden als Historiker beitragen?