Mit der Kutsche durch Italien
Auf den Spuren der drei Goethes 1740-1786/88-1830
Ernst-Georg Gäde
Italien – ein Sehnsuchtsland der Deutschen: Die „Italienische Reise“ von J. W. von Goethe steht beispielhaft für dieses Verlangen. Auch sein Vater Johann Caspar wie sein Sohn August haben Italien bereist und Reiseberichte verfasst: Johann Caspar betrachtet die Welt aufklärerisch-rational, Johann Wolfgang ist auf dem Weg zu einer neuen Persönlichkeit und August auf der Flucht vor dem Schatten des übermächtigen Vaters. Jeder ging seine Wege, an vielen Stellen kreuzten sich ihre Pfade – im Buch werden über 70 Ziele beschrieben. Sie sind ergriffen und fasziniert, aber manchmal auch irritiert von diesem Land. Ihre Reiseberichte sind lebendig, anrührend, manchmal auch flach und gelegentlich humorvoll. Da steht Tiefsinniges neben Trivialem, rauschhaftes Erleben neben Nüchternheit. Es entstehen drei individuelle Porträts, dazu ein buntes Bild vom Italien des 18./19. Jahrhunderts und schließlich ein lebendiger Eindruck vom ‚Abenteuer Reisen‘ in dieser Zeit. Koffer packen und nachreisen!