Persönlichkeitsrecht als Eigentumsrecht?
Persönlichkeitsrechte und Möglichkeiten der Kommerzialisierung von realen Personen in der fiktiven Literatur in Deutschland und in der Schweiz
Mayke Julia Hiestand
Wenn Schriftsteller bei dem Verfassen ihrer Bücher oder Memoiren ihre eigene Lebensgeschichte als Vorlage verwenden, kommen darin meist auch andere Menschen vor, die mit den Berichten aus ihrem Privatleben nicht immer einverstanden sind. Muss man sich das gefallen lassen oder kann man seine Lebensgeschichte gar verkaufen? Kann man bereits von einem kommerzialisierbaren Persönlichkeitsrecht sprechen? Gibt es ein Recht an der eigenen Lebensgeschichte und vielleicht sogar ein Eigentumsrecht am eigenen Erlebten? Mit dieser Thematik befasst sich diese Dissertation. Sie stellt Leiturteile aus Deutschland und der Schweiz vor und vergleicht die Rechtslagen samt Rechtsentwicklung und Anwendbarkeit der jeweiligen Gesetze der beiden Länder miteinander. Auch wird ein kurzer Einblick in das US-amerikanische Recht gewährt und die Frage aufgeworfen, ob dieses als Vorbild für Deutschland und die Schweiz dienen könnte, um den gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen und damit verbundenen Herausforderungen effizienter und angemessener zu begegnen.