Rauswühlen, rauskratzen aus einer Masse von Schutt
Zum Verhältnis von Stadt und Erinnerung im Werk von Peter Weiss
Gustav Landgren
In seiner autobiografischen Prosa hat Peter Weiss den Nutzen der Historie für seine Texte erkannt. Raum und Erinnerung sind für Weiss eng mit der Verarbeitung der eigenen Vergangenheit als Überlebender des Holocaust verbunden. Gustav Landgren zeigt, dass Weiss in seinem Werk eine Poetik der Erinnerung verfolgt, die vor allem in der Ästhetik des Widerstands in den paradigmatischen Erinnerungsräumen Berlin, Paris und Stockholm zum Vorschein kommt. Die Untersuchung berücksichtigt Material aus dem Nachlass sowie die schwedischen Essays des Autors, die einem breiteren Leserkreis zugänglich gemacht werden. Ergänzt wird das Buch mit einem von Peter Weiss verfassten Aufsatz, der hier zum ersten Mal auf Deutsch erscheint.