„Russland von ferne oder aus der Nähe ansehen ist immer noch zweierlei“
Das Zarenreich 1906 bis 1907 in den Briefen des Schweizer Hauslehrerers Alfred Gysin
Meret Alexa Draeyer, Oriana Fasciati, Lena Mina Friedrich, Hanspeter Gysin, Anne Hasselmann, Jonas Hinck, Sara Jevtić, Cristina Münch, Jorian Pawlowsky, Magdalena Polivka, Melina Schellenberg, Frithjof Benjamin Schenk, Claire Schneemann, Jael Sigrist, Oliver Sterchi, Maria Stikhina, Luca Thoma, Marcel Zimmermann
Kurz nach der ersten Russischen Revolution macht sich der junge Liestaler Alfred Gysin auf die Reise, um von 1906 bis 1907 in der ukrainischen Region Donbass bei einer Unternehmerfamilie als Hauslehrer zu arbeiten. In den Briefen an seine Angehörigen in der Schweiz berichtet er begeistert vom Leben in der neuen Heimat, schwärmt von der Vielfalt der Kulturen und träumt von einer beruflichen Zukunft im „wilden Osten“. Die faszinierenden Selbstzeugnisse ruhten Jahrzehnte in einem Basler Familienarchiv und werden hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Die reich illustrierte Edition wird durch eine Sammlung historischer Essays ergänzt, die die Hintergründe von Gysins Russlandabenteuer beleuchten. Die Spuren führen von der Geschichte der schweizerisch-russischen Beziehungen über die internationalen Verflechtungen der Abstinenzbewegung bis hin zu den zeitlosen Träumen eines jungen Menschen von einem Leben in der Fremde.