Theatraler Protest und der Weg Polens zu 1989
Zum Aushandeln von Öffentlichkeit im Jahrzehnt der Solidarnosc
Berenika Szymanski-Düll
Um Einzelne oder Gruppen nicht als politische Subjekte anzuerkennen, genügt es, ihnen jegliche Art von Äußerung im öffentlichen Raum zu versagen. Diese Strategie wurde auch in dem totalitären Herrschaftssystem verfolgt, das in Polen zu Zeiten des Kommunismus bestand.
Unter dem Aspekt der Theatralität analysiert Berenika Szymanski in ihrer interdisziplinären Studie, wie dieses System mit Hilfe von öffentlichen Protestakten seitens der Gewerkschaft Solidarnosc, aber auch anderer zivilgesellschaftlicher Akteure, durchbrochen wurde. Diese Perspektive ermöglicht es, einen entscheidenden – bis dato jedoch vernachlässigten – Beitrag zum politischen Umbruch von 1989 herauszuarbeiten.