In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bricht sich in der Kunst Mitteleuropas eine Tendenz zu expressiven Ausdrucksformen in Malerei, Skulptur und Zeichnung Bahn. Darunter sind alle Erscheinungen zu verstehen, die sich in überzeichnender Art und Weise mit der Wirklichkeit, aber auch der Bildtradition auseinandersetzen. Charakteristisch sind zum Beispiel dynamisierende Verfremdungen von Strukturen, kräftige Farben und Lichteffekte, die Fokussierung der Objekte und die Überzeichnung von Figuren, etwa durch exaltierte Gebärden, Physiognomien und Gewandungen. Ablesen lässt sich dies unter anderem an Werken von Albrecht Altdorfer, Matthias Grünewald, Wolf Huber, Hans Leinberger oder dem Meister IP. Der opulent ausgestattete Band präsentiert die neuesten Erkenntnisse der wichtigsten Forscherinnen und Forscher zum Thema und basiert auf den Beiträgen zu einer Tagung, die die aktuelle Ausstellung 'Fantastische Welten' in Frankfurt und Wien vorbereitete. Ausstellung und Buch weisen neue Wege für die Beschäftigung mit der Kunst dieser Epoche, weg von traditionellen Begrifflichkeiten und regional bezogenen Deutungsmustern.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Seitdem Theodor Frimmel vor über 100 Jahren den Begriff Donauschule prägte, hat die Fachwelt darüber gerätselt, welcher kulturelle Code der Hintergrund für die Bildinhalte ist. Neben den ungewöhnlichen Ikonografen waren es vor allem die ausgedehnten Landschaftsschilderungen, mit denen man sich bislang erfolglos beschäftigte.
In diesem Buch wird nun erstmals dargelegt, dass die jüdische und christliche Mystik sowie die kosmische Emanationslehre der Schlüssel zum Verständnis der Bildinhalte ist, die so wie die Heilige Schrift in Gleichnissen zu lesen sind. Damit konnte der Autor Mathias F. Müller, der ein ausgewiesener Fachmann für altdeutsche Kunst des ersten Drittels des sechzehnten Jahrhunderts ist, das Geheimnis Donauschule lüften.
Seine Publikationsliste umfasst unter anderem den Ausstellungskatalog über Albrecht Dürer und Kaiser Maximilian der Kunsthalle Bremen (Verlag Hauschild 2003) sowie die beiden Monografen über Albrecht Altdorfer (Verlag Holzhausen 2018) und über Kaiser Maximilian (Verlag Holzhausen 2019).
Aktualisiert: 2023-04-11
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Fastenbilder und Fastentücher sind seit Jahrhunderten eng mit der vorösterlichen Passionszeit, der Fastenzeit, verbunden. In der Otto Wagner-Kapelle (recte St. Johannes Nepomuk-Kapelle) am Währinger Gürtel in Wien ist es, einer Initiative von Monsignore DDr. Werner Reiss folgend, zur Tradition geworden, jedes Jahr ein neues Fastenbild zu beauftragen. Renommierte Künstlerinnen und Künstler stellen sich Jahr für Jahr dieser theologisch äußerst anspruchsvollen Herausforderung. Der kunsthistorisch so bedeutende Kirchenbau von Otto Wagner und die jährlich wechselnden Fastenbilder verschmelzen zum Gesamtkunstwerk.
Monsignore DDr. Werner Reiss stellt die Fastenbilder einzeln vor und eröffnet dem Leser einen Blick auf Passion und Kunst.
Aktualisiert: 2021-09-23
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Michael Ostendorfer war einer der bedeutendsten süddeutschen Künstler des 16. Jahrhunderts. Seine Arbeiten bieten einen vielfältigen Einblick in die Renaissance-Kultur, die von Glaubensumbrüchen, vom Humanismus und von der Popularisierung der Wissenschaften geprägt ist.
Aktualisiert: 2023-04-18
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Von einer Landschaftsmalerei im engeren Sinn kann man bis zum Beginn des ausgehenden Mittelalters nicht sprechen. Dann änderte sich die Ansicht des Menschen über die Natur. In der Malerei trat an die Stelle einer durch Verkürzungen auf das Typische zielenden Darstellungsweise das Bemühen, Dinge der Natur möglichst genau in ihrer Individualität zu erfassen und bildlich darzustellen. Die Maler versuchten die Wirklichkeit ihrer Zeit und ihrer Welt durch genaue Beobachtung einzufangen Das betrifft nicht nur die neue Sicht auf den Menschen sondern ebenso einen neuen – ästhetischen – Blick auf die Landschaft. Zeugnisse einer Darstellung von Landschaft als Hintergrund für eine Bilderzählung tauchen seit dem ausgehenden Mittelalter mit dem Übergang zur Renaissance in den Niederlanden auf. In Kalendarien und Stundenbüchern gibt es eine große Vielfalt von Landschaftsdarstellungen, sei es auf den Monatsbildern der Kalender oder als Hintergründe biblischer oder historischer Szenen. Hervorragende Beispiele der burgundisch-niederländischen Miniaturmalerei sind die sechs Stundenbücher für den Herzog von Berry. In der Gestaltung von Tiefenraum und Landschaft, den ersten Versuchen, Atmosphärisches oder die besondere Erscheinungsform von Tageszeiten im Bild darzustellen, ist die Buchmalerei der Tafelmalerei ihrer Zeit weit voraus. Erst mit dem Beginn der Ölmalerei werden dann auch für die Tafelmalerei die technischen Voraussetzungen bereitgestellt, die neuen Entwicklungen in der Buchmalerei im Tafelbild nachzuvollziehen. Die Errungenschaften der niederländischen Ölmalerei in ihren Möglichkeiten für die differenzierte Darstellung von Lichtwirkung und Atmosphäre wurden durch die engen Handelsbeziehungen zwischen Italien und den Niederlanden schnell in Italien bekannt und angewendet. In diesem Standardwerk von Michael Lausberg werden die Grundzüge der Landschaftsmalerei vom ausgehenden Mittelalter bis in die Gegenwart beschrieben. Schwerpunkte liegen neben der klassischen Landschaft im 17. Jahrhundert auf den italienischen Veduten und der niederländischen Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Dabei werden die wichtigsten Zeugnisse einer der schönsten Genres der Malerei eingehend analysiert und in einen historischen Zusammenhang gesetzt.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Altdorfers Kunst wurde bislang unter dem Begriff Donauschule zusammengefasst und seine Bildinhalte bzw. Naturdarstellungen als fantastische Welten bezeichnet. Doch seine Gemälde sind, ähnlich wie Symbole, geistige Repräsentationen mit assoziativen und emotionalen Bedeutungen im Sinne der neuplatonischen Mystik. Daher ist seine Landschaftsmalerei nicht mit der absoluten Realität, beispielsweise der unmittelbaren Umgebung des Künstlers, gleichzusetzen, sondern sie repräsentiert religiöse und ästhetische Projektionen im Sinne der mystischen Frömmigkeit. Raumeinblicke und Raumausformungen erfahren durch spirituelle Sinnvorlagen eine Steigerung hin zum Großen und
Fernen, und das Licht wird zum Symbol für die göttliche Gnade. Diese hochreligiöse Funktionalisierung seiner
Kunst bewirkte, dass insbesondere seine Andachtsbilder dem Gläubigen die geistige Elevation durch Betrachtung
und Vertiefung ermöglichten. Sowohl das gewaltige Himmelszelt als auch die weitläufige Landschaft empfand er als etwas Unendliches und damit als ein mystisches Sinnbild für Gott.
Das neu erscheinende Werk von Mathias F. Müller bietet über den derzeitigen Forschungsstand hinausgehend
eine alternative Sichtweise auf die Gemälde Albrecht Altdorfers, basierend auf einer rund zwei Jahrzehnte
andauernden Auseinandersetzung des Autors mit dem Regensburger Künstler. Mit seinem umfassenden
geschichts- und religionshistorischen Ansatz sowie mit detaillierten kunsthistorischen Bildanalysen kommt
der Autor zu völlig neuen Ergebnissen im Hinblick auf Sinn und Zweck der für Österreich und Süddeutschland
bedeutenden Kunst der sogenannten Donauschule zu Beginn des 16. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-04-11
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In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bricht sich in der Kunst Mitteleuropas eine Tendenz zu expressiven Ausdrucksformen in Malerei, Skulptur und Zeichnung Bahn. Darunter sind alle Erscheinungen zu verstehen, die sich in überzeichnender Art und Weise mit der Wirklichkeit, aber auch der Bildtradition auseinandersetzen. Charakteristisch sind zum Beispiel dynamisierende Verfremdungen von Strukturen, kräftige Farben und Lichteffekte, die Fokussierung der Objekte und die Überzeichnung von Figuren, etwa durch exaltierte Gebärden, Physiognomien und Gewandungen. Ablesen lässt sich dies unter anderem an Werken von Albrecht Altdorfer, Matthias Grünewald, Wolf Huber, Hans Leinberger oder dem Meister IP. Der opulent ausgestattete Band präsentiert die neuesten Erkenntnisse der wichtigsten Forscherinnen und Forscher zum Thema und basiert auf den Beiträgen zu einer Tagung, die die aktuelle Ausstellung 'Fantastische Welten' in Frankfurt und Wien vorbereitete. Ausstellung und Buch weisen neue Wege für die Beschäftigung mit der Kunst dieser Epoche, weg von traditionellen Begrifflichkeiten und regional bezogenen Deutungsmustern.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Zwischen 1500 und 1530 entstanden in Altbayern und Österreich, dem Verbreitungsgebiet der „Donauschule“, zahlreiche großformatige Kruzifixe und Kreuzigungsgruppen. Einige gehören zu den Hauptwerken spätgotischer Schnitzer, darunter der Meister von Kefermarkt, Hans Leinberger oder Stefan Rottaler. Andere tragen zur Umstrukturierung und Neubewertung von umfangreichen Werkgruppen wie der Arbeiten des „Meisters der Altöttinger Türen“ bei. Der in der kunsthistorischen Forschung seit Beginn des 20. Jahrhunderts verbreiteten Vorstellung des „Donaustils“ als eines lokalen, plötzlich auftretenden Phänomens stehen die Werke selbst entgegen. Ihre stilistische Vielfalt widerspricht dem Idealbild der einheitlichen, gattungsübergreifenden „Donauschule“. Vor dem Hintergrund einer kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Inhalten der problematischen Begriffe „Donaustil“ und „Donauschule“ werden die Kruzifixe und Kreuzigungsgruppen nun erstmalig ausführlich behandelt, stilkritisch beurteilt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Aktualisiert: 2019-10-31
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