Angesichts des Krieges
Materialien und Ideen zur religionspädagogischen
Bearbeitung in der Sekundarstufe I und II
Aktualisiert: 2023-03-02
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Ein konsequenter Wechsel der Blickrichtung – dies machte Max Josef Metzger (1887–1944) zum Pionier der Friedensbewegung: keine Überprüfung des Krieges auf seine Legitimität nach den Kriterien des Naturrechts, sondern seine grundsätzliche Infragestellung mit den Augen der Bergpredigt. Aus dieser Orientierung fand Metzger zu seinen Friedensgrundsätzen: Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Liebe. Wenn Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit die Grundlagen darstellen würden, so wäre die christliche Liebe die Vollendung einer friedlichen Beziehung. Mit diesem Friedensprogramm wandte sich Metzger mitten im Ersten Weltkrieg in einem nichtnationalen Aufruf zunächst »an alle Katholiken aller Völker«, doch überschritt er bald die Grenzen des Konfessionellen mit dem Beitritt zum überwiegend protestantischen »Internationalen Versöhnungsbund«. Ludwig Rendle zeichnet in seiner umfassenden Studie das Leben Metzgers nach, analysiert seine theologische und friedensethische Konzeption und zeigt auf, wie dieser Ansatz fruchtbar gemacht werden kann für heutige Überlegungen für Versöhnung, soziale Gerechtigkeit und einen umfassenden gerechten Frieden.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Im Zuge der Remilitarisierung wurde ab 1950 in Westdeutschland ein neues Militärkirchenwesen aufgebaut. Federführend beteiligt waren geistliche Assistenten des Hitlerkrieges aus beiden Konfessionen. Die Militärpfarrer sind bis heute Beamte und dem Bundesministerium für das Militärressort zugeordnet, das sie aus Steuergeldern auch besoldet. Der staatskirchliche Charakter dieses Komplexes liegt offen zutage.
Die Kirchen in der DDR blieben hingegen staatsfern und nahmen später einen entschiedenen Friedens-Standort ein, der sie allein an Jesus von Nazareth band. Ihre Seelsorge für Wehrpflichtige, Bausoldaten und Verweigerer vollzog sich unabhängig, als rein kirchliche Aufgabe. Nach der staatlichen Vereinigung wurden die Erfahrungsschätze der "DDR-Christenheit" ignoriert. Kritik an der staatskirchlichen Verflechtung, wie sie Pfarrer Axel Noack (Kirchenprovinz Sachsen) 1990 vorgetragen hat, ist aber heute dringlicher denn je: "Mit dem Militärseelsorgevertrag geht die Kirche eine Grundbindung an die Armee ein, die der Freiheit ihrer Verkündigung gefährlich werden kann ... (Es) hat die Kirche sich ohne Not in eine 'Bindung' begeben, die die Klarheit ihres Zeugnisses verdunkeln muss ... Im demokratischen Rechtsstaat ... besteht nicht die Nötigung zu einem Militärseelsorgevertrag."
Dieser Sammelband vermittelt Orientierung, Impulse und Vorbilder der Befreiung für die Debatte über das Militärkirchenwesen - mit Texten von: Ralf Becker, Wolfram Beyer, Peter Bürger, Gerhard Czermak, John Dear, Matthias-W. Engelke, Erasmus von Rotterdam, Hanna E. Fetköter, Albert Fuchs, Joachim Garstecki, Matthias Gürtler, Ullrich Hahn, Georg D. Heidingsfelder, Hartwig Hohnsbein, Uwe Koch, Victoria Kropp, Gerhard Loettel, Walter Mixa, Franz Nadler, Thomas Nauerth, Martin Niemöller, Leo Petersmann, Rainer Schmid, Tertullian, Reinhard J. Voß, Bernhard Willner, Bernd Winkelmann und Hans Dieter Zepf.
Herausgegeben in Kooperation mit dem Ökumenischen Institut für Friedenstheologie
Aktualisiert: 2022-04-24
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Fritz Erich Anhelm
Was soll die Tagung leisten und wie? Zur Einführung in das Programm
Konrad Raiser
Befindet sich die Ökumene in einem Paradigmenwechsel? Und wenn - in welchem?
Frank Nullmeier
Von der Bipolarität zur Multipolarität – Veränderungen in den globalen Kommunikations- und Handlungsstrukturen
Dorothea Sattler
Paradigmenwechsel in der Ökumene?
Ein Kommentar
Martin Schindehütte
Ökumenische Gemeinschaft als Gemeinschaft im Zeugnis
Ein Kommentar
Ulrich Möller
Strategische Fokussierung als Bündelung ökumenischer Aktivitäten.
Das Beispiel „Klimagerechtigkeit“
Anthea Bethge
Professionalisierung mit der Perspektive Gerechter Friede
Ulrich Frey
Bericht aus der Arbeitsgruppe „Professionalisierung in Entwicklungs- und Konfliktbearbeitungsprozessen – Perspektive: Gerechter Friede“
Wolfgang Gern
Armut und Ausgrenzung überwinden – in Gerechtigkeit investieren
Martin Robra
Vielfalt zwischen Schönheit und Häresie – Ökumenische Konfliktbearbeitung
Regina Claas
Gemeinsames Zeugnis trotz pluraler Kulturformen des Glaubens?
Ivo Huber
Bericht aus der Arbeitsgruppe „Gemeinsames Zeugnis trotz pluraler Kulturformen des Glaubens?“
Elfriede Dörr
Bericht aus der Arbeitsgruppe „Asymmetrien in den Sozialgestalten der Kirchen – Formen ökumenischer Zusammenarbeit“
Olav Fykse Tveit
Ekklesiologie und Weltverantwortung in ökumenischer Perspektive
Sheilagh M. Kesting
Our fellowship in the Gospel
A Statement
Thomas Kemper
Ekklesiologie und Weltverantwortung in ökumenischer Perspektive
Ein Kommentar zum Vortrag von Olaf Fykse Tveit
Martin Hailer
Ekklesiologie und Weltverantwortung in ökumenischer Perspektive
Ein Kommentar zumVortrag von Olaf Fykse Tveit
Aktualisiert: 2023-01-16
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Dieses Buch ist eine Darstellung der Ethik des Friedens von Johannes Paul II. Die Verkündigung des Friedens gehört zu den Grundaufgaben der Kirche. Johannes Paul II. betont den personalistischen Charakter des Friedens und dass er "mehr als nur Nicht-Krieg" bedeutet. Der Autor Janusz Szulist stellt das Konzept des Friedens bei Johannes Paul II. aufgrund der verschiedenen Elementen der Friedensethik dar, die sich in den Veröffentlichungen des Papstes finden. Es gibt zwar keine Enzyklika oder ein Apostolisches Schreiben, aber sehr wohl Friedensbotschaften von Johannes Paul II. Der Autor erschließt zunächst die Quellen (bestimmte Autoren und geschichtliche Ereignisse) für die Idee des Friedens von Johannes Paul II. Dann stellt er die Grundprinzipien für der personalistischen Friedensethik dar, die alle Bereiche des Lebens betreffen. Schließlich zeigt er, anhand dreier Beispiele, das konkrete Engagement für den Frieden der katholischen Kirche während des Pontifikats von Johannes Paul II. Im Anhang finden sich alle Themen der Friedensbotschaften Johannes Paul II. und Verzeichnisse der päpstlichen Dokumente, die für die Friedensethik des Papstes relevant sind.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Rund vier Wochen nachdem in Libyen – im Kontext der ‚Arabellion‘ – gewalttätige Auseinandersetzungen ausgebrochen waren, verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (VN-SR) Resolution 1973. Es war die erste Resolution, die auf die einen jeden Staat treffende Verantwortung Bezug nahm, die eigene Bevölkerung vor Völkerrechtsverbrechen zu schützen, und zugleich zum Ergreifen militärischer Maßnahmen gegen den Willen der Regierung eines dieser Schutzverantwortung nicht gerecht werdenden Staates ermächtigte.
Die vorliegende Monographie zielt darauf, das Vorgehen sowohl des VN-SR als auch der den anschließenden militärischen Eingriff führend umsetzenden Staaten aus Sicht katholischer Friedensethik zu beurteilen. Dazu wird zunächst das kontextualisierte Geschehen erschlossen. Anschließend wird auf normativer Ebene ein Maßstab für den Schutz Unschuldiger aus der Tradition katholischer Friedensethik aufbereitet. In einem dritten Schritt wird die Intervention in Libyen argumentativ und differenziert bewertet.
Herausforderungen der erörterten Art werden im Bereich der Schutzverantwortung in naher Zukunft aller Voraussicht nach nicht geringer werden. Die vorliegende konkrete Fallstudie aus Sicht katholischer Friedensethik beabsichtigt für die Orientierungsschärfung in der Auseinandersetzung mit diesen imminenten Problemen hilfreich zu sein: durch Vertiefen von Erkenntnissen und Benennen von Verbesserungsnotwendigkeiten.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Aktualisiert: 2019-08-18
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