Lange fehlte sein Name in den einschlägigen Kompendien und Darstellungen, vier Jahrzehnte lang war er nur ein Geheimtip unter Weggenossen und Insidern der Subkultur: der 1936 in Berlin geborene und 2018 in Frankfurt am Main gestorbene Schöpfer bildkünstlerischer Collagen und monumentaler Langgedichte Paul Christoph Böhmer, der sich seit 1965 Paulus Böhmer nannte. Erst in seinem letzten Lebensjahrzehnt besann sich der etablierte Literaturbetrieb auf sein über 30 Buchveröffentlichungen umfassendes Œuvre und ehrte ihn mit mehreren renommierten Preisen. Grund genug für einen ersten Versuch, Leben und Werk dieses sperrigen Außenseiters nachzuzeichnen. Böhmer debütierte Mitte der 1960er Jahre als Malerpoet im Milieu der alternativen Werkstatt-Galerien, profilierte sich in den 70er Jahren mit Text-Bild-Collagen und Gouachen in der linken kulturrevolutionären Szene und leitete danach über zwei Jahrzehnte das Hessische Literaturbüro. Allmählich erschienen seine Lyrik-Bände auch in großen Publikumsverlagen, darunter als ›work in progress‹ sein literarisches Hauptwerk, eine Folge von 21 jeweils nummerierten Langgedichten unter dem gemeinsamen Titel »Kaddish«, ein in der zeitgenössischen deutschen Literatur einzig dastehendes Corpus assoziativ-eruptiver Poeme epischen Ausmaßes. – Eine erste Vollständigkeit anstrebende Bibliographie von Böhmers Veröffentlichungen mit der wichtigsten Sekundärliteratur sowie eine kurze Vita und ein Namensregister schließen den Band ab.
Aktualisiert: 2020-07-09
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Die Neuauflage des Standardwerks bringt neue Kapitel zu den Themen Lyrik und Komik, Lyrik und Bibel, Lyrik und Emotion, zum Verlegen und zum Unterrichten von Lyrik sowie zur aktuellen Gegenwartslyrik. Das komparatistisch ausgerichtete Handbuch stellt die Poetiken der Lyrik seit der Antike und die wissenschaftlichen Gattungstheorien vor. Es umreißt Tendenzen der neueren Lyrikforschung und macht mit Grundbegriffen der Interpretation vertraut. Die Themen und Verfahren der Lyrik werden ebenso behandelt wie das Verhältnis zu anderen Genres, inklusive Film und Pop. Auch Aspekte der Lyrikvermittlung kommen zur Sprache. Am Schluss steht ein Epochenüberblick von der Antike bis in die Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Das »Droste-Jahrbuch 12« versammelt aktuelle wissenschaftliche Beiträge zum literarischen Werk der Annette von Droste-Hülshoff und seiner Rezeption. Übergreifende Aufsätze beleuchten die Bedeutung von Bildlichkeit und das Dispositiv ikonischer Wahrnehmung im Werk, arbeiten mit dem Konzept der ›Stimmung‹ und erhellen den Zusammenhang von Wahrnehmung, Imagination und Medientechnik. Eine vergleichende Studie fasst Drostes und Adelbert von Chamissos Repräsentationen von Nähe und Ferne zusammen; eine weitere konturiert Aspekte der Rezeption Drostes durch Theodor Storm. In Einzelinterpretationen werden die an Amalie Hassenpflug gerichtete Apostrophe Der Traum und das Gedicht Das alte Schloß als adelspoetische Standortbestimmung behandelt. Eine Analyse der Abteilung Gedichte vermischten Inhalts der 1844er Ausgabe gibt Aufschlüsse zur Kompositionsästhetik der Autorin. In der Rubrik »Literarische Rezeption« wird über aktuelle lyrische Auseinandersetzungen mit Drostes Werk berichtet und die Vielzahl aktueller Droste-Romane in den Blick genommen. Drei Beiträge diskutieren aktuelle Bühnenproduktionen zu Annette von Droste-Hülshoff. Abgerundet wird der Band durch eine Miszelle zu einem bisher unbekannten Schriftzeugnis der Autorin.
Aktualisiert: 2020-01-21
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»Gegenstrophe. Blätter zur Lyrik« erscheint jährlich im Frühjahr als Forum für Lyrik und Lyrikrezeption. Unter der Rubrik »Premiere« bietet es Raum für den Erstdruck von Gedichten, im »Porträt« stellt es Lyrikerinnen und Lyriker vor, die auf dem jährlich stattfindenden Lyrikfest im Literaturhaus Hannover gelesen haben, und enthält in der Rubrik »Essay« Analysen und Interpretationen von Kritikern und Wissenschaftlern zu übergreifenden Themen. Im »Dossier« wird der Hölty-Preis für Lyrik dokumentiert der an Norbert Hummelt ging. Die Rubrik »Recherche« dient der bibliographischen Erschließung aktuell erschienener Gedichtbände.
Gedichte von Charlotte Warsen, Sebastian Weirauch, Kathrin Bach, Marit Heuß, Ulrike Almut Sandig, José F. A. Oliver, Christian Uetz, Sonja vom Brocke – ESSAY von Michael Braun: Zur Kritik der Literaturkritik. Ein paar Mutmaßungen in kleiner Runde – DOSSIER zur Verleihung des Hölty-Preises für Lyrik der Landeshauptstadt und der Sparkasse Hannover an Norbert Hummelt – Frieder von Ammon: Laudatio auf Norbert Hummelt – Norbert Hummelt: Dank und Gedichte – Norbert Hummelt – Vita, Auszeichnungen, Selbständige Publikationen – RECHERCHE, eine Bibliographie der Lyrik-Veröffentlichungen 2018
Aktualisiert: 2020-01-21
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Aktualisiert: 2023-03-15
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»Niemand zeugt für den Zeugen« – In zahlreichen aktuellen Forschungsbeiträgen zur Erinnerungskultur des Holocaust ist Paul Celan ein beliebter Kronzeuge und Stichwortgeber. Allerdings dienen solche griffigen Zitate und Verweisehäufig bloß als Anschauungsmaterial. Zum Gegenstand gründlicher wissenschaftlicher Untersuchungen werden Holocaust, Erinnerung und Zeugenschaft in Celans Werk dagegen nur selten erhoben. In der Celan-Philologie ist es ähnlich: Die Bedeutung des HolocaustfürCelans Leben und Schreiben scheint derart unumstritten, dass dieses Thema oftmals nur noch im Vorbeigehen behandelt wird, so, als wäre darüber im Grunde alles gesagt. Mit anderen Worten: Es fehlt der Diskussion um den Stellenwert des Holocaust bei Celan heute an der Tiefe, die der Komplexität seines Werkes eigentlich entspricht.
Dieser Band versammelt neun Beiträge von Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftlern, die neue Perspektiven auf den Holocaust in Celans Leben, Werk und Wirkung eröffnen. Dabei werden nicht nur Zeugenschaft, Totengedächtnis und die poetische Darstellungsweise des Holocaust untersucht, sondern auch zeitgeschichtliche und biografische Gesichtspunkte der 1950er und 60er Jahre sowie Aspekte der Rezeption von Celans Holocaust-Dichtung.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Die bisher nur am Rande und in Einzelaspekten untersuchte Gattung der poetologischen Lyrik ist ein zentrales Kommunikationsmedium für Fragen um formale, sprachliche und inhaltliche Darstellungsmaximen, für Fragen der Literaturkritik und des Geschmacks, der Traditionsbindung sowie der gesellschaftlichen Positionierung der frühaufklärerischen Dichtung. Die Studie versteht sich als erste systematische Untersuchung poetologischer Lyrik der Frühaufklärung, insbesondere im Zeitraum zwischen 1725 und 1745, in dem zentrale poetologische Schriften erscheinen und der poetologische Diskurs in öffentlich geführten Debatten – mithin im Literaturstreit – besonders virulent ist.
Bisher kaum erforschte Autoren wie beispielsweise Carl Christian Gärtner, Samuel Ephraim From oder Gottfried Ephraim Müller, aber auch bekanntere Namen wie Abraham Gotthelf Kästner, Johann Elias Schlegel, Johann Jacob Bodmer und Johann Christoph Gottsched leisten mit ihren oft intertextuell verbundenen Lehr- und Gelegenheitsgedichten ebenso zentrale poetologische Reflexionen wie Autorinnen, die dabei zugleich die Frage nach der Legitimität weiblicher Autorschaft zur Disposition stellen. Die Studie widmet sich dem erstaunlich umfangreichen Textkorpus poetologischer Lyrik unter drei Blickwinkeln: Sie erörtert Gattungsfragen anhand poetologischer Lehrgedichte, sie verortet poetologische Lyrik innerhalb zentraler poetologischer Diskurse der Frühaufklärung und sie untersucht Genderaspekte in Gedichten von Christiana Mariana von Ziegler, Luise Adelgunde Victorie Gottsched und Sidonia Hedwig Zäunemann. In Einzelanalysen und vergleichenden Kapiteln zeigt die Studie den spezifischen poetologischen Beitrag dieser frühaufklärerischen Form und verortet sie innerhalb der Kommunikationsnetzwerke ihrer Zeit.
Aktualisiert: 2020-01-21
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»Gegenstrophe. Blätter zur Lyrik« erscheint jährlich im Frühjahr als Forum für Lyrik und Lyrikrezeption. Unter der Rubrik »Premiere« bietet es Raum für den Erstdruck von Gedichten, im »Porträt« stellt es Lyriker und Lyrikerinnen vor, die auf dem jährlich stattfindenden Lyrikfest des Literaturhaus Hannover gelesen haben und enthält in der Rubrik »Essay« Analysen und Interpretationen von Kritikern und Wissenschaftlern zu übergreifenden Themen. Im »Dossier«wird der Hölty-Preis für Lyrik dokumentiert. Die Rubrik »Recherche« dient der bibliographischen Erschließung aktuell erschienener Gedichtbände.
Mit Gedichten und Beiträgen von von Michael Braun, Ann Cotten, Kathrin Dittmer, Sibylla Vricic Hausmann, Uwe Kolbe, Arnold Maxwill, Christoph Meckel, Christian Metz, Jürgen Nendza, Martin Rector, Lara Rüter und Felix Schiller.
Aktualisiert: 2020-01-21
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»Gegenstrophe. Blätter zur Lyrik« erscheint jährlich im Herbst als Forum für Lyrik und Lyrikrezeption. Unter der Rubrik »Premiere« bietet es Raum für den Erstdruck von Gedichten, im »Porträt« stellt es Lyriker und Lyrikerinnen vor, die auf dem jährlich stattfindenden Lyrikfest des Literaturhaus Hannover gelesen haben und enthält in der Rubrik »Essay« Analysen und Interpretationen von Kritikern und Wissenschaftlern zu übergreifenden Themen. Das »Dossier« ist in diesem Band der Hölty-Preisträgerin für Lyrik 2014, Silke Scheuermann, gewidmet. Die Rubrik »Recherche« dient der bibliographischen Erschließung aktuell erschienener Gedichtbände. Mit Texten und Gedichten von Nico Bleutge, Michael Braun, Carolin Callies, Cornelia Jentzsch, Georg Less, Steffen Popp, Arne Rautenberg, Tobias Roth, Silke Scheuermann, Hubert Spiegel, Martina Weber, Ron Winkler.
Aktualisiert: 2020-01-21
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(erscheint im Juni)
»Gegenstrophe. Blätter zur Lyrik« erscheint jährlich im Frühjahr als Forum für Lyrik und Lyrikrezeption. Unter der Rubrik »Premiere« bietet es Raum für den Erstdruck von Gedichten, im »Porträt« stellt es Lyriker und Lyrikerinnen vor, die auf dem jährlich stattfindenden Lyrikfest des Literaturhaus Hannover gelesen haben und enthält in der Rubrik »Essay« Analysen und Interpretationen von Kritikern und Wissenschaftlern zu übergreifenden Themen. Die Rubrik »Recherche« dient der bibliographischen Erschließung aktuell erschienener Gedichtbände. Mit Texten und Gedichten von Mirko Bonné, Michael Braun, Sonja vom Brocke, Alexandru Bulucz, Paul-Henri Campbell, Ukrike Draesner, Sirka Elspaß, Dieter M. Gräf, Cornelia Jentzsch, Anja Kampmann, Ulrich Koch, Vreda Marschner, Martin Rector, Alina M. Rohrer, Marcus Roloff und Christian Schärf.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Die Neuauflage des Standardwerks bringt neue Kapitel zu den Themen Lyrik und Komik, Lyrik und Bibel, Lyrik und Emotion, zum Verlegen und zum Unterrichten von Lyrik sowie zur aktuellen Gegenwartslyrik. Das komparatistisch ausgerichtete Handbuch stellt die Poetiken der Lyrik seit der Antike und die wissenschaftlichen Gattungstheorien vor. Es umreißt Tendenzen der neueren Lyrikforschung und macht mit Grundbegriffen der Interpretation vertraut. Die Themen und Verfahren der Lyrik werden ebenso behandelt wie das Verhältnis zu anderen Genres, inklusive Film und Pop. Auch Aspekte der Lyrikvermittlung kommen zur Sprache. Am Schluss steht ein Epochenüberblick von der Antike bis in die Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Hedwig Dohm (1831–1919) ist zumindest als geistreiche Polemikerin zur Frauenfrage im deutschen Kaiserreich im Gedächtnis. Als Autorin eines facettenreichen literarischen Œuvres hingegen ist sie nur wenigen ein Begriff. Im Schaffenszeitraum eines halben Jahrhunderts, von der Ära Bismarck bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, hat sie sich in vielfältigen Formen – in Streitschrift, Märchen, Lustspiel, Novelle oder Roman – mit den sich wandelnden politischen, ökonomischen und sozialen Wirklichkeiten auseinandergesetzt.
Gaby Pailer zeigt, welche ästhetischen Verfahren Hedwig Dohm in den Sparten Essayistik, Dramatik und Narrativik entwickelt, um ihre Forderungen und Stellungnahmen zu zeitgenössischen Ereignissen literarisch zu artikulieren.
Frau Hedwig Dohm schreitet mit ihrer 'Sybille Dalmar' von Auflage zu Auflage […] Das Buch faßt das vornehme Kulturelend unserer Zeit prächtig zusammen […] fesselnde Stileffekte, feuilletonistische Feuerwerke, viel Nachgedachtes und Gutverdautes. Rezension in: Die Gesellschaft (1897)
Aktualisiert: 2020-01-21
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Der Schwerpunkt des 'Droste-Jahrbuches' 6 liegt auf der Dokumentation der von Ulrich Gaier und Franz Schwarzbauer veranstalteten Tagung 'Sammeln und Bewahren' zu Joseph von Laßberg (1770–1855), Besitzer der Meersburg und einer der Väter der Germanistik, und zur Meersburger Umgebung der Droste. Hinzu kommen aktuelle Beiträge zu ihrem literarischen Werk, vor allem zu den Gedichten Der Graf von Thal und Das Fräulein von Rodenschild, zur Biographie mit der Vorstellung neuer Brieffunde und zur Wirkungsgeschichte der Droste im Medium des Films und des Internets. Abgerundet wird der Band durch Rezensionen und Vorstellungen neuer Bücher zu der Autorin.
Mit Beiträgen von Carsten Arbeiter / Ulrich Gaier / Jochen Grywatsch / Martin Harris / Christoph Kleinschmidt / Ortrun Niethammer / Anja Peters / Meinolf Schuhmacher / Franz Schwarzbauer / Angela Steidele / Winfried Woesler
Aktualisiert: 2021-12-30
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Friederike Mayröcker (*1924) veröffentlicht seit sieben Jahrzehnten zahlreiche Prosabücher, Gedichtbände und Gelegenheitstexte. Sie war eine Einzelgängerin und wollte es sein, bewegte sich aber seit den Nachkriegsjahren gern im Umfeld so unterschiedlicher österreichischer Persönlichkeiten wie Otto Basil, Ernst Jandl, Andreas Okopenko und Hans Weigel. Ihr als 'experimentell' oder 'hermetisch' eingestuftes Werk trug schon früh zu maßgeblichen Diskussionen über neue literarische Formen bei. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt sie 2001 den Büchnerpreis.
Inge Arteel präsentiert Leben und Werk der Autorin aus der Perspektive des höchst ironischen Umgangs Mayröckers mit autobiografischen Erzählstrategien und fragt nach der literarischen Gestaltung von biografisch inspirierten Topoi wie Kindheit und Alter, Liebe, Abschied und Tod.
"Während wir nun fast ein Vierteljahrhundert Hand in Hand dahinschreiten (wobei nicht verschwiegen werden soll, daß sie mich zuweilen wie einen ungezogenen Jungen hinter sich herschleppen muß), ist ihre Kraft und Zuversicht gewachsen, und ihre Dichtung hat [.] eine meinen Hals ausrenkende Höhe erreicht, die so sehr weiter zu steigern ihre Absicht ist, daß sie das Alter von 150 zu erreichen proklamiert hat." Ernst Jandl (1979)
Aktualisiert: 2020-01-21
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Das 'Droste-Jahrbuch 8' versammelt aktuelle wissenschaftliche Beiträge zu Annette von Droste-Hülshoff, ihrem literarischen Werk und seiner Rezeption. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet die Beschäftigung mit der Judenbuche. Während Uta Treder die spezifische Verwendung von Jahresangaben und ihr brisantes Potential fokussiert, perspektiviert Sylvia Schmitz-Burgard den Text auf rechtshistorischer Basis als ein ›Unsittengemälde‹ von Gewalt und Gesetzes-wirkungslosigkeit. Dem Vorspruch der Judenbuche widmen sich die Beiträge von Winfried Woesler und Heinz Rölleke. Gattungsübergreifend untersucht Cornelia Blasberg Rahmungen als Strukturform bei Droste, und Ernst Ribbat blickt auf Die Schlacht im Loener Bruch. 1623 als ein Schreckensbild westfälischer Geschichte. Cornelia Ilbrig fokussiert das Romanfragment Ledwina mit einem Seitenblick auf das Gedicht Im Grase, und Thomas Wortmann liest die Westphälischen Schilderungen als 'durchkreuzten Hermannmythos'. Eine vergleichende Analyse der Lyrik Drostes und Eduard Mörikes leistet der Beitrag von Gert Sautermeister, und Rainer Godel untersucht 'Elemente der Weltanschauungsliteratur' in Hans Francks Romanbiographie 'Annette' von 1937. Jochen Grywatsch schließlich stellt neue Aufschlüsse zur Lektürepraxis der Autorin dar und dokumentiert Nachweise bisher nicht identifizierter Lektürenotizen im Nachlass der Droste. Abgerundet wird der Band durch Rezensionen und Vorstellungen neuer Bücher zu der Autorin.
Aktualisiert: 2021-12-30
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'Gegenstrophe. Blätter zur Lyrik' erscheint jährlich im Herbst als Forum für Lyrik und Lyrikrezeption. Dieser Band enthält erstveröffentlichte Texte von Nora Bossong, Michael Braun, Norbert Hummelt, Cornelia Jentzsch, Norbert Lange, Martin Rector, Thomas Rosenlöcher und Andre Rudolph sowie Texte und Gedichte von Claudia Gabler, Dorothea Grünzweig, Kerstin Preiwuß und Uljana Wolf, dazu eine ausgewählte Bibliographie aktuell erschienener Gedichtbände.
Aktualisiert: 2020-07-21
Autor:
Nora Bossong,
Michael Braun,
Kathrin Dittmer,
Claudia Gabler,
Dorothea Grünzweig,
Norbert Hummelt,
Cornelia Jentzsch,
Norbert Lange,
Kerstin Preiwuß,
Monica Rector,
Thomas Rosenlöcher,
Andre Rudolph,
Uljana Wolf
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Er war einer der einflussreichsten Schriftsteller seiner Epoche, berühmt als Verfasser von Fabeln, Lustspielen und geistlichen Liedern, geschätzt als akademischer Lehrer, gesucht als Ratgeber und Korrespondenzpartner. Christian Fürchtegott Gellert, der das ruhige und bescheidene Leben eines Gelehrten führte, hat wie kein anderer die Entwicklung der deutschen Literatur in seiner Zeit vorangetrieben und damit zu ihrer Blüte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert beigetragen.
Der Leipziger Schriftsteller hat ein Werk hinterlassen, das in seiner spannungsgeladenen Widersprüchlichkeit exemplarische Einblicke eröffnet in das Zwiespältige und Gegensätzliche der Aufklärung – ein Werk, dessen Ironie und feine Psychologie bis in die Gegenwart faszinieren.
Sikander Singh zeichnet erstmals den Lebensweg dieses fast vergessenen deutschen Aufklärers nach und stellt seine dichterischen und philosophischen Schriften vor.
'Das ist der vernünftigste unter allen deutschen Gelehrten.' Friedrich II. von Preußen
Aktualisiert: 2020-06-18
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Welche Bedeutung kann die Gedichtrezeption für Bildungsprozesse frühadoleszenter Schülerinnen und Schüler gewinnen? In welchen Formen kommt sie zum Ausdruck? Hanne Handwerk untersucht, wie Heranwachsende sich mit Lyrik im schulischen Kontext auseinandersetzen. Dabei ist der Fokus darauf gerichtet, welche individuellen Erfahrungen aus der ganzheitlichen Unterrichtspraxis der Waldorfschulen im Umgang mit Gedichten resultieren. Mit dem rekonstruierenden Verfahren der objektiven Hermeneutik wertet die Autorin die Schülerinterviews aus und macht deutlich, wie Gedichte in einem gefühls- und handlungsbezogenen Verinnerlichungsprozess erlebt, als eigenständige sprachästhetische Erfahrung verarbeitet und reflektiert werden.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Peter Rühmkorf (1929–2008) verfasste ein vielstimmiges literarisches Werk. Konstitutiv für sein literarisches Schaffen sind Widersprüche, mit denen er sich immer wieder produktiv auseinandersetzte, Widersprüche in Werk und Person: Mal gab er sich in seinen Gedichten als vitaler Exzentriker und poetischer Anarchist, mal war er ganz der radikaldemokratische Aufklärer, der unnachgiebig in seinen Essays und Streitschriften auf Wirklichkeit und Wahrheit pochte; mal war er der 'Bruder Lustig', mal war er der ernste Unheilsprophet. Die Folge solcher Dialektik war für Rühmkorf ein Schreiben mit 'gespaltener Feder'.
Peter Bekes zeigt, wie es der Autor im steten Wechsel der Zeitgeschichte verstand, die aus solchen gegensätzlichen Schreibantrieben resultierenden Spannungen und Entfremdungen auszuhalten, als 'Ich'- und 'Jetzt'-Schreiber Aufklärung und Artistik, individuelle Ausdrucksästhetik und politische Wirkungsästhetik dennoch als dialogische Einheit zu begreifen.
"Ein fabelhafter Dichter des irdischen Vergnügens und irdischer Not; fünfzig Jahre war er ein Gegenwartsautor, haltbar bis wer weiß wann. [.] Er dichtete von langer Hand frischeste Ware, Zweitgeburten von Eigenart, Ein Wiedergänger und Gegensänger, der den hohen Ton an sein seichtes Säkulum schenkte. Der hochmütigste Pfeifer der Demokratie, ein Volksvermögen an Sprachwitz und Wortlust sammelnd; er bleibt die hellste Stimme in unserm Chor, ein heiterer Leidensmann und Ausbund an Eingebungen, deren schönste die Freundschaft war, die ich vermissen werde." (Volker Braun, 2008)
Aktualisiert: 2020-01-21
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Ewald Christian von Kleist (1715–59) gehört heute zu den wenig bekannten Autoren der Epoche der Empfindsamkeit. Zu unrecht, denn vielen seiner Zeitgenossen war Kleist nicht nur ein Begriff, sondern diente ihnen sogar zum Vorbild. Lessing, Schiller, Goethe – sie alle erwähnen in ihren poetologischen und autobiographischen Schriften die Bedeutung oder den Einfluß Kleists. Als preußischer Offizier, der dichtende und militärische Existenz miteinander verband, war Kleist dazu eine kulturgeschichtliche Größe, ein patriotischer Idealtypus, der die Vaterlandsliebe auf zweifache Weise praktizierte. Sein Ruhm erhöhte sich infolge seines Heldentodes in der Schlacht bei Kunersdorf im August 1759 noch einmal. In literarischen Nachrufen und klassizistischen Gemälden feierten die Zeitgenossen den “doppelten Charakter” (Lessing), über dessen Grab “Preussens Krieger wehklagten, und die Deutschen Musen trauerten” (Archenholz), bevor er über die Zeit mehr und mehr in Vergessenheit geriet.
Kleists Versroman Cißides und Paches, erschienen im Jahr seines Todes, gehört fraglos zu den bedeutendsten Texten deutscher Kriegspoesie im Umfeld des Siebenjährigen Krieges. Ungebrochener Patriotismus und Freundschaftskult verbinden sich auf wohl einmalige Weise in diesem Gedicht, das Bilder von anrührender Empfindsamkeit mit solchen barocker Körperlichkeit verquickt. Im antiken Gewand der Schlacht bei Lamia, unmittelbar nach dem Tod Alexander des Großen, entfaltet der Autor die eigene Kriegserfahrung als fremde und in idealischer Form. Auch literarisch war Cißides und Paches durch den Gebrauch des Blankverses, weit vor Lessings Nathan oder den Werken der deutschen Klassik, innovativ und richtungsweisend.
Die Neuausgabe des Textes, der hier erstmals seit seiner Erstveröffentlichung wieder unabhänging erscheint, gibt diesen in unveränderter Übertragung aus dem Original wieder. Martin Kagels ausführliches Nachwort erläutert literarische Charakteristika des Textes und verortet Kleists Versroman kulturgeschichtlich im Kontext der patriotischen Poesie und des Freundschaftsdiskurses um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2020-01-21
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